Schnaps hatten wir nicht an Bord,aber um einen festsitzenden Haken gings auch. Frühjahr 2013 zu zweit mit Boot auf den Strelasund.Grahler Fähre Boot eingesetzt und unter Rügendamm raus aus dem Ostwind. Gleich an der ersten Stelle ein Schwall. 16er Gummi hingeschlenzt und Biss. Der kam zu Tage .
Danach noch n Kleiner. Dann wurde auf Hornhecht umgebaut. Wegen der Hechtgefahr hatte ich Titan vorm Wobbler.
Muss wohl so der dritte Horni gewesen sein den ich am Vorfach raushob. Der Mistkerl machte n Satz nach oben und trieb mir ein schönen stabilen verzinkten Meeresdrilling,zum Glück nur eine Fluke,in die rechte Handfläche. Genau unter die Sehne welche den Handteller quert.
Bestimmt zuerst das Sch-Wort gerufen. Dann immer cool bleiben. Angel ablegen ,Horni ab und hinsetzen . Drilling am Wobbler ab. Erstmal ne Zange nehmen. Rausziehen ging nicht. Also schön durch kreisförmige Bewegung durchstossen, abkneifen und raus gings am leichtesten. Mann war das schön ! Blutete etwas . Umdrehen und schön kräftig auf die Wunden gepinkelt. Pflaster drauf und n Bier aufgemacht. Danach ging richtig los. Inshesamt waren das mehr als 100 Hornies. Zwei Hechte aus der 50 er Klasse noch . Durch die Ablenkung beim Angeln nix in der Hand gemerkt. Abends nochmal neues Plaster. Am nächsten Tag waren nur noch 2 kleine Punkte zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere hab ich wohl die Flosse nochmal in Kernseife gebadet. Der Bootseigner hatte die ganze Zeit ,in der ich operierte ,gequält zur Seite geblickt. Er hatte schon die Befürchtung,daß wir rein und in die Ambulanz müssten. Nach dem Bier war er froh ,daß ich alles selbst auf die Reihe bekam.
War ein richtig geiler Tag auf dem Strelasund . Beim einlaufen erfuhren wir ,daß die Fetzenköderfischer welche sich den ganzen Tag nähe Rügendamm durchschaukeln liessen im Schnitt nur 4-5 Hornies gefangen hatten.