Goldfisch-Plage in Kanada

Die kanadische Provinz British Columbia kämpft mit einem massiven Goldfisch-Problem. Fast jedes Gewässer ist befallen.

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Kanada hat ein Goldfisch-Problem (Bild @pixabay)

Kanadas Gewässer werden von der invasiven Art gerade überrannt. Die Goldfische wurden vermutlich aus Aquarien ausgesetzt und werden in der Natur deutlich größer, als in den kleinen Glasbecken. Bei passenden Bedingungen können sie bis zu 150.000 Eier pro Jahr ablegen. Und sie brauchen nicht einmal Männchen, um sich fortzupflanzen. Die Weibchen nutzen dabei Spermien fremder Arten, um das Wachstum der unbefruchteten Eier auszulösen. Sie klonen sich sozusagen selbst. Gynogenese heißt diese Art der Vermehrung.

Lachspopulation in Gefahr​

Bei Wissenschaftler schrillen nun die Alarmglocken! Sie befürchten, dass die Goldfische Parasiten und Krankheiten auf die Lachspopulation übertragen könnten. Außerdem stehen Goldfische in einer direkten Nahrungskonkurrenz zu einheimischen Fischen,denen letztendlich die Nahrung fehlt.
Mit Elektrofischen versuchen die Kanadier nun, der Lage Herr zu werden. Diese Methode ist laut Aussagen der Wissenschaftler durchaus erfolgsversprechend. Außerdem arbeite man daran, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, welches Zoohandlungen dazu verpflichte, Goldfische wieder zurück zu nehmen. Dies soll verhindern, dass die Tiere in die freie Wildbahn gelangen.


Wie sieht es an Euren Gewässern aus? Habt Ihr auch schon Goldfischprobleme? Schreibt es uns in die Kommentare!
 
Hallo,

also mir ist da weder etwas bekannt noch aufgefallen, dass es bis auf einzelne Exemplare in meinen Gewässern eine Zunahme in den letzten Jahrzehnten gab ab51 .
Aber man sieht, so "Aussetzdeppen" gibts nicht nur in Deutschlandab75.

Gruß

Lajos
 
Ich bin hier für unsere Gewässer der Gewässerwart und musste heuer leider eine komplette Teichanlage mit 4 Teichen für die Angelei sperren. In diese Teiche wurden Goldfische ausgesetzt, die vermutlich Ichthyo eingeschleppt haben, worunter nun der komplette Fischbestand leidet. Absolut ärgerlich, zumal wir unglaublicherweise extrem viele und hübsche Karpfennachzuchten hatten, die nun alle schon verschwunden, vermutlich verstorben, sind.

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bei Gartenteichbesitzern heißen sie bei uns über kurz oder lang " Die rote Pest "
aber da hilft ein einziger Flußbarsch den man in gleicher Grösse zusammen mit
ihnen einsetzt zu 100% . Des weiteren sie vermehren sich nicht in jedem Gewässer ,
zu Ostzonen Zeiten kamen oft Fangmeldungen vom Teltowkanal in beachtlicher
Größe - aber dort haben sie sich nicht vermehrt , das gleiche trifft auch für andere
heimische Fische zu sie wachsen gut ab ,kränkeln nicht aber bringen keinen
Nachwuchs .
Wenn es stimmt tritt Ichthyophthiriose nur in Aquarien und Teichwirtschaften
invasiv auf , kann mir daher gar nicht vorstellen das sie eine Lachspopulation gefährden
könnten zumal die Goldgiebel eh ruhiges Wasser bevorzugen .
 
Hallo,
Die wird ein Lachs doch sicherlich als Beute sehen!?
Ziemlich unwahrscheinlich
kann mir daher gar nicht vorstellen das sie eine Lachspopulation gefährden
könnten zumal die Goldgiebel eh ruhiges Wasser bevorzugen .
Den Biologen aus B.C. sollte man schon ein gute Expertise der Situation zutrauen.

Wenn die Lachse durch die Seen ziehen um ihre Laichgründe zu erreichen, könnten die schon mit von Goldfischen kontaminiertem Wasser in Berührung kommen.
 
Hallo,

Die Seen wo ich gefischt habe, beherbergten natürlicherweise eigentlich nur Salmoniden, Saiblinge, Coregonen, Rutten , Elritzen etc. .

Die Lachse zogen da nur durch um dann weiter oben in den Zuflüssen zu laichen.
Dann verstehe ich das Problem noch weniger - sind die Salmoniden dort Veggis ?
zweitens wie soll da Ichtho zu einer Bedrohung werden , ja gesehen habe ich diese Parasiten schon bei einigen Fischen in unseren Seen aber eine Gefahr für den Bestand waren sie nie -
ich glaube hier wird wieder viel Wind gemacht um pffff .
 
Hallo,
hast du dort auch Goldfische gesehen ?
Nein. Das mit den Goldfischen soll aber erst seit wenigen Jahren ein Problem sein.

Am Quesnel Lake war ich aber seit 40 Jahren nicht mehr und mein letzter Besuch in Region 6 ist auch schon fast 17 Jahre her.

Damals hatte ich aber schon den Eindruck, dass die Biologen in B.C. und die Mitarbeiter beim DFO schon ziemlich gut über die dortigen Fische und die Habitate Bescheid wissen, weil sie auch viel Zeit am Wasser verbringen. .

Diejenigen mit den ich mich unterhalten habe, waren auch selber Angler.

Ob das in DE ähnlich gelagert ist?
 
ich glaube hier wird wieder viel Wind gemacht um pffff .
Du machst viel Wind um pfff!
Der Ichtyo Erreger kann in jedem Gewässer vorkommen und wird überall dort zum Problem, wo Fische sich nahe kommen, bei Überbesatz z.B. und im Aquarium und der Zucht sowieso.
Hast du schon mal Aufnahmen von laichenden Fischen (Lachsen) gesehen, dort kommen sie sich schon sehr nahe und weil der Erreger dann im Wasser verbleibt, haben die Jungfische gleich auch eine gute Chance sich zu infizieren.
Und zum Goldfisch, ich kenne persönlich zumindest einen kleinen Baggersee wo es nur noch Goldfische (Goldgiebel) gibt.
Die haben es auch über die Jahre geschafft ihre Räuber auszurotten, indem sie einfach deren Laich gefressen haben, kein Hecht oder Barsch ist dort mehr nachweisbar.
Der besagte See war vor ein paar Jahren sehr günstig zu pachten, wollte aber keiner haben.
Diese Fischart ist nicht nur bei uns eine Pest, sondern so wie es aussieht auch anderen Orts!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Fällt mir schwer vorzustellen, da Hechte eher langlebig sind und es viele Jahre braucht, bis die ausgerottet sind. Solange zumindest keine Angler oder Otter nachhelfen.
Denke, dass da Raubfischbesatz von Zander, Hecht und Barsch helfen kann, wenn diese nicht sofort wieder entnommen werden.
 
Fällt mir schwer vorzustellen, da Hechte eher langlebig sind und es viele Jahre braucht
Also ich kenne diesen kleinen See schon seit etwa 20 Jahren, weil Kollegen mich darauf aufmerksam gemacht haben, dort wäre es günstig um Köfis zu bekommen.
Aber davon halte ich gar nichts, denn wenn ich schon mal Köfis verwende, dann sollten sie auch aus dem gleichen Gewässer stammen in dem auch geangelt wird.
Wenn du da hin gefahren bist und ein Brötchen rein geworfen hast, dann war das Wasser nach 3 Minuten nur noch rot.
Irgendwann ist auch der letzte Hecht gestorben, auch wenn er zuvor im Futter stand.
Kannst du jetzt von halten was du willst!

Jürgen
 
Hallo,

Sind doch beide Arten ursprünglich hier nicht heimisch.
der Giebel wird schon 1550 in der Literatur erwähnt und 1782 von Bloch als Giebel
beschrieben als selbstständige Art getrennt von der Karausche .
Der Goldfisch ist nur eine Zuchtform des Giebels .
Der Karpfen kam in seiner Wildform in Deutschland überwiegend in den Donau -
gewässern - auf jeden fall im südlichen Raum vor - er ist stark vom Aussterben bedroht
Was wir so kennen sind Zuchtformen für die Teichhaltung .
 
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