Georg Baumann
Well-Known Member
5 Tipps für Kölpin-Hechte
50 Boote waren am Herrentag auf dem Kölpinsee. 50! Jedes mit mindestens 3 Anglern. Der See ist mit knapp über 20 Quadratkilometern zwar groß, aber da kann man dann schon von starkem Angeldruck sprechen. Auch sonst ist da ordentlich was los und täglich sind mehrere Angelboote unterwegs. Trotzdem ist der Hechtbestand nach wie vor herausragend und es werden immer noch viele und auch richtig dicke Räuber gefangen. Allerdings kennen die Hechte die Artikelnummern der Köder auswendig und wir müssen uns schon ein bisschen was einfallen lassen.
Ich war im September mit Eddy von www.pronature-mv.de unterwegs. Im Film gibt der erfahrene Guide einige Tipps zum Hechtangeln.
Außerdem habe ich mit David Hagemeister gesprochen. Der Kopf des Guidingunternehmens kennt den Kölpinsee wie seine Westentasche.
Er meint: „Der Teich ändert sich von Jahr zu Jahr. 2017 liefen Großgummis hervorragend, dieses Jahr gar nicht.“ Hier sind seine 5 Tipps:
Davids Tipps für den Kölpinsee
1. Köderfische sind Trumpf
Plötze geht immer
Naturköder fangen auch da, wo mit Wobbler und Gummi gar nichts mehr geht. Sowohl aktiv geworfen (z. B. Drachkovitchsystem) oder mit der Posenmontage hinterm Boot gibt’s Bisse. Wind und Wellen sorgen für Bewegung. Am besten funktionieren 15-25 cm lange Plötzen. Die könnt Ihr in der Regel problemlos fangen. Notfalls bei den Müritzfischern fragen. Falls die welche da haben, geben die die für wenig Geld ab. Barsch funktioniert auch, aber bitte beachtet das Mindestmaß von 22 cm.
2. Metall bringt’s im Sommer
Silber ist nicht so gut, sagt David. Aber ich hatte fürs Foto keine passenden Blinker zur Hand
Kupferfarbene Blinker (15 bis 18 Gramm; 8-14 cm) und Spinner (Größe 3-5) waren diesen Sommer sehr erfolgreich. Wahrscheinlich, weil nicht mehr viele Angler damit fischen. Die Köder müssen leicht sein, um über den Krautfeldern zu laufen. Auch gute Barsche mögen die Köder sehr gerne. Mit Abstand am besten sind kupferfarbene Blechköder. Silbern funktioniert so gut wie gar nicht. Wahrscheinlich haben die Hechte schon gelernt, dass von dem auffälligen Blinken Gefahr ausgeht.
3. Anders angeln
Schock läuft gut. Und das, obwohl der See immer noch recht klar ist
Die Köder, die sich „normale“ Angler nicht dranhängen, funktionieren tendenziell besser. Form und Farbe müssen vom Standard abweichen. Extreme Schockfarben fangen derzeit gut. Allerdings kann auch da natürlich schnell ein Gewöhnungseffekt einsetzen. Beim Köderlauf gilt: So wenig Action wie möglich. Die meisten Hechtköder flanken ausladend, was sehr häufig ja auch gute Bisse bringt. Am Kölpin kennen die Hechte das aber schon. Ruhig und stabil laufende Gummis, bei denen nur der Schwanz für Action sorg, sind besser (s. Video!). Jerkbaits funktionieren immer noch bzw. wieder gut. David sagt: "Da haben wir gut mit reinweiß und reinschwarz gefangen. Das variiert allerdings sehr stark und Ihr müsst viel probieren. Gerade in der kühlen Jahreszeit haben wir mit Jerks sehr gut gefangen."
4. Ganz flach versuchen
Eddy mit einem Hecht, der in der kalten Jahreszeit ganz flach biss
Wird es den Hechten zu doll, weichen sie auf ungewöhnliche Plätze aus. So haben wir im Winter schon sehr, sehr flach gefangen. Von Dezember bis Anfang März solltet Ihr auch mal auf 1 bis 2 Meter angeln. Bei Sonneneinstrahlung sammeln sich da die Räuber. Es gibt winterbeständiges Kraut im Kölpin, das solltet Ihr suchen. Außerdem sollte die Stelle windabgewandt liegen. An solchen eher ungewöhnlichen Plätzen konnten wir schon große und viele Hecht überlisten.
5. Kraut ist nicht gleich Kraut
David mit Krauthecht. Das steht bis spät in den Herbst und teilweise sogar den Winter über
Der Grund für die enorme Produktivität des Kölpins sind einerseits seine Strukturen, andererseits das viele, viele Kraut. Da fühlen sich Plankton, Kleinfische und Räuber wohl. Die besten Erfolge haben die Jungs von ProNature im hoch aufschießenden Kraut gemacht (Armleuchteralgen). Die ragen vom Grund 2 bis 3 Meter hoch. Dazwischen fühlen sich Hechte besonders wohl. Dort angelt Ihr entweder direkt überm Kraut oder am Rand zum offenen Wasser am Krautfuß. Zwischen den Pflanzen und der Oberfläche ist meist noch einen halben Meter Platz. Die Felder stehen übrigens in der Regel so dicht, dass Ihr auch mit Spinnerbaits da nicht durchkommt.
Infos
Wenn Ihr auch mal am Kölpin angeln wollt, findet Ihr hier die Infos:
Angelkarten, Tiefenkarte, Guiding
50 Boote waren am Herrentag auf dem Kölpinsee. 50! Jedes mit mindestens 3 Anglern. Der See ist mit knapp über 20 Quadratkilometern zwar groß, aber da kann man dann schon von starkem Angeldruck sprechen. Auch sonst ist da ordentlich was los und täglich sind mehrere Angelboote unterwegs. Trotzdem ist der Hechtbestand nach wie vor herausragend und es werden immer noch viele und auch richtig dicke Räuber gefangen. Allerdings kennen die Hechte die Artikelnummern der Köder auswendig und wir müssen uns schon ein bisschen was einfallen lassen.
Ich war im September mit Eddy von www.pronature-mv.de unterwegs. Im Film gibt der erfahrene Guide einige Tipps zum Hechtangeln.
Außerdem habe ich mit David Hagemeister gesprochen. Der Kopf des Guidingunternehmens kennt den Kölpinsee wie seine Westentasche.
Er meint: „Der Teich ändert sich von Jahr zu Jahr. 2017 liefen Großgummis hervorragend, dieses Jahr gar nicht.“ Hier sind seine 5 Tipps:
Davids Tipps für den Kölpinsee
1. Köderfische sind Trumpf
Plötze geht immer
Naturköder fangen auch da, wo mit Wobbler und Gummi gar nichts mehr geht. Sowohl aktiv geworfen (z. B. Drachkovitchsystem) oder mit der Posenmontage hinterm Boot gibt’s Bisse. Wind und Wellen sorgen für Bewegung. Am besten funktionieren 15-25 cm lange Plötzen. Die könnt Ihr in der Regel problemlos fangen. Notfalls bei den Müritzfischern fragen. Falls die welche da haben, geben die die für wenig Geld ab. Barsch funktioniert auch, aber bitte beachtet das Mindestmaß von 22 cm.
2. Metall bringt’s im Sommer
Silber ist nicht so gut, sagt David. Aber ich hatte fürs Foto keine passenden Blinker zur Hand
Kupferfarbene Blinker (15 bis 18 Gramm; 8-14 cm) und Spinner (Größe 3-5) waren diesen Sommer sehr erfolgreich. Wahrscheinlich, weil nicht mehr viele Angler damit fischen. Die Köder müssen leicht sein, um über den Krautfeldern zu laufen. Auch gute Barsche mögen die Köder sehr gerne. Mit Abstand am besten sind kupferfarbene Blechköder. Silbern funktioniert so gut wie gar nicht. Wahrscheinlich haben die Hechte schon gelernt, dass von dem auffälligen Blinken Gefahr ausgeht.
3. Anders angeln
Schock läuft gut. Und das, obwohl der See immer noch recht klar ist
Die Köder, die sich „normale“ Angler nicht dranhängen, funktionieren tendenziell besser. Form und Farbe müssen vom Standard abweichen. Extreme Schockfarben fangen derzeit gut. Allerdings kann auch da natürlich schnell ein Gewöhnungseffekt einsetzen. Beim Köderlauf gilt: So wenig Action wie möglich. Die meisten Hechtköder flanken ausladend, was sehr häufig ja auch gute Bisse bringt. Am Kölpin kennen die Hechte das aber schon. Ruhig und stabil laufende Gummis, bei denen nur der Schwanz für Action sorg, sind besser (s. Video!). Jerkbaits funktionieren immer noch bzw. wieder gut. David sagt: "Da haben wir gut mit reinweiß und reinschwarz gefangen. Das variiert allerdings sehr stark und Ihr müsst viel probieren. Gerade in der kühlen Jahreszeit haben wir mit Jerks sehr gut gefangen."
4. Ganz flach versuchen
Eddy mit einem Hecht, der in der kalten Jahreszeit ganz flach biss
Wird es den Hechten zu doll, weichen sie auf ungewöhnliche Plätze aus. So haben wir im Winter schon sehr, sehr flach gefangen. Von Dezember bis Anfang März solltet Ihr auch mal auf 1 bis 2 Meter angeln. Bei Sonneneinstrahlung sammeln sich da die Räuber. Es gibt winterbeständiges Kraut im Kölpin, das solltet Ihr suchen. Außerdem sollte die Stelle windabgewandt liegen. An solchen eher ungewöhnlichen Plätzen konnten wir schon große und viele Hecht überlisten.
5. Kraut ist nicht gleich Kraut
David mit Krauthecht. Das steht bis spät in den Herbst und teilweise sogar den Winter über
Der Grund für die enorme Produktivität des Kölpins sind einerseits seine Strukturen, andererseits das viele, viele Kraut. Da fühlen sich Plankton, Kleinfische und Räuber wohl. Die besten Erfolge haben die Jungs von ProNature im hoch aufschießenden Kraut gemacht (Armleuchteralgen). Die ragen vom Grund 2 bis 3 Meter hoch. Dazwischen fühlen sich Hechte besonders wohl. Dort angelt Ihr entweder direkt überm Kraut oder am Rand zum offenen Wasser am Krautfuß. Zwischen den Pflanzen und der Oberfläche ist meist noch einen halben Meter Platz. Die Felder stehen übrigens in der Regel so dicht, dass Ihr auch mit Spinnerbaits da nicht durchkommt.
Infos
Wenn Ihr auch mal am Kölpin angeln wollt, findet Ihr hier die Infos:
Angelkarten, Tiefenkarte, Guiding
Zuletzt bearbeitet: