Spinnrute für Hecht (Welche Rolle hätten´s denn gerne)

PirschHirsch

Well-Known Member
Danke, mir ist schon sehr geholfen. Bis da hin hab ich ja gedacht das würde nicht mit einer Stationärrolle funktionieren.

Ich persönlich mag Multis überhaupt nicht (werde mit denen auch nach X Spinnfisch-Jahren einfach nicht warm, nix für mich) und bediene daher Fettköder bis ca. 160 g schon immer ausschließlich mit robusten, recht niedrig übersetzten Stationärrollen (alte Slammer, Cabo).

Fingerschutz an die Hand und ab dafür - das ballert sich dann einwandfrei.

Noch schwerere Köder (Pounder etc.) fische ich aber nicht - für die macht dann aufgrund der Extrem-Belastung wirklich nur noch eine Multi Sinn (wie z. B. auch für schwere Jerks im Häufig-Einsatz - die Hauerei geht auf Dauer aufs Material).

Was aber alles natürlich NICHT heißt, dass Multis per se Mist sind - ich mag sie einfach nicht und brauche sie für meine persönlichen Anwendungen auch nicht (ich verwende z. B. auch kaum Jerks, weil mir allein schon das entsprechende Rutengefuchtel auf den Geist geht).
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Darum will ich Dir keinesfalls davon abraten, aber raten:

Absolviere nach Möglichkeit zuerst mal ein Probe-Angeln mit einer Leih-Multi-Combo im angedachten Ködergewichtsbereich (z. B. mal hier in Deinem Board-PLZ-Bereich ne entsprechende Anfrage starten).

Möglichst auch mit Deinen eigenen Ködern (denn die angelst Du ja später dann konkret).

Idealerweise führt Dich der Combo-Besitzer dann gleich in die Multi-(Wurf-)Basics ein.

Dann merkst Du sofort und live, ob das wirklich was für Dich sein könnte oder nicht.

Evtl. musst ihm dann halt ne neue Schnurfüllung zahlen, weil die alte bei den ungewohnten Wurf-Erstversuchen potenziell weggevogelnestet wird (das daher am besten schon vorab klären).
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Auch wichtig:

Vorsicht bei Nicht-Triggergriff-Ruten, die sich laut Hersteller gleichermaßen gut für Multi und Statio eignen.

Genau dieses funzt aber oft nicht wirklich (z. B. aufgrund der Beringung) - sowohl für Multi als auch für Statio.

Es empfehlen sich also ggf. genauere Recherchen, falls eine evtl. interessant erscheinende Rute nicht klar als Cast oder Spinning definiert ist (und/oder angeblich Eignung für beides hat)

--> nützt ja nix, wenn die Ringe dann z. B. für BC-Betrieb zu groß/hoch/sonstwie suboptimal sind, für gutes Statio-Werfen aber evtl. immer noch zu klein (und/oder z. B. im Winter-Bigbait-Betrieb zu schnell zufrieren usw.).

Klares Erkennungszeichen "andersrum":

Wenn die Rute einen Triggergriff hat, ist sie für Multi/BC ausgelegt und per Statio quasi nicht sinnvoll bedienbar (schon allein aufgrund der Griffform).
 
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Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

den Ausführungen von Pirsch Hirsch ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich würde auch dringend raten, erstmal eine Multi-Combo Probezuwerfen, da merkt man dann schon, ob das was für einen ist. Erspart möglicherweise unnütze Ausgaben und Frust.

Petri Heil

Lajos
 

DaBoom

Member
Ich habs endlich geschafft mal wieder in den Angelladen zu gehen. Zwischendurch hatte ich mir mal zwei Ruten Online bestellt und zwar 1x Daiwa exceller und 1x Balzer Diabolo irgendwas.
Beide nicht schlecht wobei man schon einen deutlichen Unterschied gemerkt hat. Waren halt auch ein paar Euro unterschied. Hab dann beide Ruten zurück geschickt und war jetzt beim Händler. Natürlich konnte ich mich NICHT zurück halten:D.

Geworden ist es jetzt eine Daiwa Prorex mit 40-90gr und eine Penn Spinnfisher Sv 4500. Auch hier (Achtung Werbung) kann ich mich wieder nicht über den Angelshop Gerlach beschweren, die Rute hat er mir 5€ billiger gemacht und war günstiger als Askari und die Penn hat auch das gleiche gekostet wie beim Versender (Werbung aus).

Interessant fand ich das er immer mal wieder gesagt hat mit der würde ich 60gr durchziehen oder mit der eher nicht.
Ist wahrscheinlich oder eher hoffentlich ein Erfahrungswert.
 

Taxidermist

Well-Known Member
eworden ist es jetzt eine Daiwa Prorex mit 40-90gr und eine Penn Spinnfisher Sv 4500. Auch hier (Achtung Werbung) kann ich mich wieder nicht über den Angelshop Gerlach beschweren, die Rute hat er mir 5€ billiger gemacht und war günstiger als Askari und die Penn hat auch das gleiche gekostet wie beim Versender (Werbung aus).

Äh, du meinst bestimmt Gerlinger?

Glückwunsch zur neuen Kombi, dass passt auch zusammen.
Ich habe selbst 2 Penn Spinfisher V, aber größere (5500/8500), mit entsprechend langsamer Übersetzung.
Das einzige was mich bisher vom Kauf der kleineren Modelle abgehalten hat, die sind mir zu hoch übersetzt?
Diese sind wohl eher für High Speed Salzwasserfische gedacht, als für unsere doch recht lahmen Süßwasserräuber.
Also darauf achten, immer schön langsam Kurbeln, damit du die Spinnköder nicht zu sehr durchs Wasser jagst!
Und noch ein Tipp, die Spule beim Befüllen nicht zu voll machen, nur bis an den Rand der Abwurfkante, da wo die Krümmung anfängt.
Alles mehr an Schnur, also bei einer übervollen Spule, wirst du dann spätestens beim ersten Fischen wieder runter machen müssen.

Jürgen
 
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DaBoom

Member
Der "Angelshop" heißt Anglershop Gerlach.
Hast natürlich recht.
Hab jetzt die Combo zweimal im Einsatz gehabt und gewöhn mich langsam daran. Die Rolle hätte fast sogar größer/schwerer sein können.
Die Rolle hab ich gleich bespulen lassen, und bis jetzt keine Probleme gehabt.
DSC_1493.JPG
DSC_1494.JPG
 

alexpp

Well-Known Member
Stört Dich die Kopflastigkeit ? Nach deinem Bild zu urteilen ist der Schwerpunkt 12 - 14 cm vom Rollenhalter entfernt. Das wäre mir ein wenig zu kopflastig.
Die Rolle ist mit 400g schon ziemlich schwer und eine schwerere Rolle würde nicht viel helfen, weil sich der Schwerpunkt vergleichsweise nah am Rollenhalter befindet.
Beispiel: Bei einer kopflastigen weißen Shimano Aspius MH mit leichten Stradic 3000 FB (205g) ist der Schwerpunkt knapp über 16cm vom Rollenhalter weg. Mit einer um 86g schwereren Sustain 4000 FI (291g) sind es 13,5cm. Effektiver wäre es z.B. ein Gewicht von 30 - 50 g hinten anzubringen, wenn die Fläche eben ist, könnte man eine Scheibe kleben.
 

DaBoom

Member
Wie gesagt, ich gewöhn mich gerade daran. Das mit den Gewichten könnte ich mal probieren. Bei gelegenheit schau ich mal wie die endkappe befestigt ist.
 
Stört Dich die Kopflastigkeit ? Nach deinem Bild zu urteilen ist der Schwerpunkt 12 - 14 cm vom Rollenhalter entfernt. Das wäre mir ein wenig zu kopflastig.
Die Rolle ist mit 400g schon ziemlich schwer und eine schwerere Rolle würde nicht viel helfen, weil sich der Schwerpunkt vergleichsweise nah am Rollenhalter befindet.
Beispiel: Bei einer kopflastigen weißen Shimano Aspius MH mit leichten Stradic 3000 FB (205g) ist der Schwerpunkt knapp über 16cm vom Rollenhalter weg. Mit einer um 86g schwereren Sustain 4000 FI (291g) sind es 13,5cm. Effektiver wäre es z.B. ein Gewicht von 30 - 50 g hinten anzubringen, wenn die Fläche eben ist, könnte man eine Scheibe kleben.

Die kopflastigkeit finde ich sogar extrem. Bei einer 400g Rolle der Balancepunkt? Was ist das für eine Blankgeometrie? Ist das wenigstens die 2,70er?
Ich werde auch nie im Leben verstehen, wie die Aspius zu solch einem Ruhm gelangen konnte. Ich baue meine Ruten selbst und musste noch nie Gewichte von mehr als 20g einleben. Und ich fasse die Rolle auch "nur" mit 3 Fingern vor dem Rollenfuß.
Aber im Katalog muss natürlich ein niedriges Rutengewicht stehen. Ob man damit vernünftig angeln kann, ist ja erstmal egal...
 

alexpp

Well-Known Member
@Sebarschtian
Berücksichtigt man die schwere Rolle, scheint diese Prorex sehr kopflastig zu sein. Am Anfang wollte ich den Schwerpunkt nicht mehr als 5cm vom Rollenhalter entfernt haben, inzwischen sind 6 - 9cm OK. 2,7m Ruten sind eigentlich alle kopflastig, die besseren halbwegs bezahlbaren (z.B. Gamakatsu Akilas) finde ich ohne Ausgleichsgewichte grenzwertig, bei schlechteren wie der Aspius muss ich unbedingt Gewichte anbringen. Ich halte den Rollenhalter zwischen Mittel- und Ringfinger. Heute wurde die limitierte Rocksweeper NRS-922MH geliefert, fast genauso kopflastig wie die Aspius, allerdings mit 2,79m etwas länger. Ansonsten finde ich die weißen Aspius klasse.
 
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Pokolyt

Active Member
Hallo.
Mal ne ganz blöde Frage zum Schwerpunkt. In Beitrag 28 wird die Rute mit Rolle gehalten um den Schwerpunkt zu ermitteln.
Ist sie mit oder ohne Köder? Wie schwer der Köder ist (falls vorhanden) kann ich auf den Fotos nicht erkennen.
 

alexpp

Well-Known Member
Sollte natürlich ohne Köder gehalten werden, aber Du hast Recht, die Schnur ist gespannt, hatte gar nicht so richtig drauf geachtet.
 

DaBoom

Member
Da war kein Köder dran, aber ich hab bei dem Bild auch nicht speziell auf den Schwerpunkt geachtet. Die Rute ist im Übrigen wirklich 2,7m lang. Aber die Rute ist tatsächlich wenig kopflastig. Wenn ich die Tage mal nichts zu tun habe kann ich ja noch mal ein ordentliches Bild machen.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Die Prorex ist ein möglicher Kandidat für meine nächste Rute und habe darum schon mal nach Infos gesucht. So habe ich neulich einen Testbericht gelesen in dem der Autor die Rute auch als Kopflästig beschrieben hat. Er schrieb, dass er bei einer 400 g Rolle ein Kontergewicht anbringen musste; und dass die Rute erst mit einer mindestens 450 g schweren Rolle gut ausbalanciert ist.
 

DaBoom

Member
Sodele, ich hab mir da mal ein paar Minuten Zeit genommen um alle Klarheiten zu beseitigen.
DSC_1505.JPG
DSC_1503.JPG
DSC_1498.JPG
DSC_1501.JPG
DSC_1506.JPG
DSC_1508.JPG





Beim letzten Bild konnte ich leider kein Maßband mehr ranhalten. Da fehlt die berühmte dritte Hand.
 

alexpp

Well-Known Member
Heftig, wie schwer die Rolle doch ist. Wie schon geschrieben, meine 4000er Sustain mit Schnur wiegt 291g, die Sustain ist aber nicht unbedingt für Köder 50g+ ausgelegt. Für mich ist die Prorex sehr kopflastig, mit so einer schweren Rolle sollte der Schwerpunkt max. 10cm vom Rollenhalter entfernt sein. Bei der schweren Combo noch zusätzlich 50-70g hinten anzubringen ist auch so ne Sache, besser wohl so lassen. Ich muss auch sagen, dass ich bezüglich der Kopflastigkeit eher empfindlich bin, vermutlich sind die meisten toleranter.
 

jkc

Well-Known Member
Moin, schwerere Rolle bringt da kaum was. Die Rute wäre deutlich besser in Balance wenn der Rollenhallter einfach einige cm Richtung Schwerpunkt wandern würde. Reargrip wirkt auf mich ohnehin etwas kurz für die Gewichtsklasse, mag aber auch täuschen da er so gestückelt und mußmaßlich relativ dick ist.
Bei 190g Rutengewicht sehe ich aber durchaus auch noch Potential mit Kontergewichten zu arbeiten.

Edit: Reargrip ist keine 35cm, stimmt das?
 
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