Stör - Wiederansiedelung

Taxidermist

Well-Known Member
So ein letztes OT von mir, denn eigentlich geht es hier ja um die Störe der Oder (Baltischer Stör) .



Jürgen
 
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Laichzeit

Well-Known Member
Ich meine, dass letztes Jahr angekündigt wurde, an den beiden Staustufen einen Fischpass zu bauen. Finde leider nichts konkretes dazu.
Störgängige Fischpässe wurden dort schon lange gefordert, sind aber mangels Willen und der allgemeinen Schwierigkeit, für mehrere Meter lange Fische Becken zu bauen, nie über die Planung raus gekommen.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Das Problem, die Donau ist leider um ein vieles stärker verbaut als z.B. die Elbe.

Das Eiserne Tor, und alle anderen Staustufen weiter oben.
Bis Weltenburg und noch darüber hinaus sind die Störe einst gezogen zuzüglich Nebengewässer.
Stör laicht u.a. in Bächen mit kaum 0,5-1m Wassertiefe.
Der Sterletbesatzes war diesmal wieder in Regensburg. Die letzten Jahre wurden an verschiedenen Orten bis runter nach Passau besetzt.
Ich freu mich über jeden, der bei euch zum laichen zurückkommt.
Allen die mit Rat und Tat im Norden das fördern ein herzliches Danke aus dem Süden.
Aber auch unsere Kollegen hier, die sich für Sterlet, Huchen, Äsche, Nase, Barbe, usw. einsetzen, ebenso ein dickes Dankeschee.:sch_pro

Geben ist seliger den nehmen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Geben ist seliger den nehmen

Würde mich auch freuen, wenn in Deutschland Wanderfische wieder ne Heimat fänden.

Auch wenn ich nicht auf Stör oder Sterlet angeln und schon gar keinen entnehmen würde.

In solchen Projekten sehe ich die Fischereiabgabe jedenfalls besser investiert als in so manch anderen Aktionen.
 

paladin82

New Member
Der sogenannte "Kantinenstör" wurde in den 90er in der Nordsee bei Helgoland gefangen und gehörte zu den Nordseestören. Die letzten dieser Störart sind noch im Rohnedelta in Frankreich zu finden. Tragisch, dass einer der letzten dieser Fische in der Kantine des Bundestages landete.
Zurzeit laufen in Deutschland aber Bemühungen die beiden in Ost- und Nordsee heimischen Störarten wieder anzusiedeln. Für die Nordsee ist das der Acipenser Sturio und für die Ostsee der Acipenser Oxyrinchus. Der Nordseestör wird schon seit längeren in Elbe, Oste und anderen Nebenflüssen besetzt. Der Ostseestör in die Oder. Von beiden Störarten gibt es durch die Berufsfischerei regelmäßig Fangbestätigungen von heranwachsenden Individuen, die auch wieder zurück gesetzt werden. Da die Reproduktionsfähigkeit erst in einem Alter ab 15 Jahren einsetzt, müssen die Besatzmaßnahmen entsprechend lange durchgeführt werden. Der Nachweis eines geschlechtsreifen Rückkehrers im Oderbruch ist daher ein riesiger Erfolg, der nur leider von einem Fischwilderer zu nichte gemacht wurde. Hoffen wir, dass anderen zurückkehrenden Laichtieren mehr Erfolg vergönnt ist.

Fänge von Stören im (nördlichen) Rein, dürften nicht mit den hiesigen Besatzmaßnahmen zusammenhängen und daher auch keine einheimischen Störarten sein.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

gehörte zu den Nordseestören. Die letzten dieser Störart sind noch im Rohnedelta in Frankreich zu finden.

Nordseestöre in der Rhone? Halte ich für eher unwahrscheinlich.

Was ich so gelesen habe, soll es im Gironde-Delta noch selbst erhaltende Bestände, aber das ist Atlantikküste. In der Rhone soll es m.W. aber ein Wiederansiedlungsprogramm mit Sturio geben.

Oxyrinchus ist ja Atlantischer Stör und da dürfte es an der kanadischen Ostküste noch Bestände geben.

Ausgestorben bezieht wohl nur auf D.

Wäre schön, wenn das nicht so bliebe.

Mit sibirischen Stören in geschlossene Gewässern kann ich weniger anfangen.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Manche Leute meinen mit Nordseestör den Europäischen, im Unterschied zum Atlantischen Stör, der in der Ostsee vorkommt und deshalb Ostseestör genannt wird.
Selbst erhaltende Bestände von Europäischen Stören gibt es vielleicht keine mehr. Der letzte Nachweis von nur zwei laichenden Fischen war 1994. Mit der Zeit sollten ein paar stärkere Besatzjahrgänge ins richtige Alter kommen, dann könnte es wieder klappen. Wäre natürlich toll, wenn es auch in Deutschland funktioniert.
 

paladin82

New Member
Hallo,



Nordseestöre in der Rhone? Halte ich für eher unwahrscheinlich.

Was ich so gelesen habe, soll es im Gironde-Delta noch selbst erhaltende Bestände, aber das ist Atlantikküste. In der Rhone soll es m.W. aber ein Wiederansiedlungsprogramm mit Sturio geben.

Oxyrinchus ist ja Atlantischer Stör und da dürfte es an der kanadischen Ostküste noch Bestände geben.

Ausgestorben bezieht wohl nur auf D.

Wäre schön, wenn das nicht so bliebe.

Mit sibirischen Stören in geschlossene Gewässern kann ich weniger anfangen.


Da haben Sie natürlich recht, mein Fehler. Der Nordseestör/Europäische Stör (Acipenser Sturio) ist noch im Gironde Delta zu finden, wo er sich wohl auch nicht mehr natürlich vermehrt.
In der Ostsee wird Acipenser Oxyrinchus wieder angesiedelt. Hier kann auf Besatzmaterial aus natürlichen Beständen, welche noch in Kanada existieren, zurück greifen. Da auch die Nachzucht bei dieser Störart einfacher ist, ist das Wiederansiedlungsprojekt deutlich weiter, als das für die Nordsee.

Wer interessiert ist, kann hier viele Informationen finden, auch zum Niedergang der Störpopulation in Deutschland und zur Wiederansiedlung:
https://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/fischerei/stoerbuch_online.pdf
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Man sollte den Menschen aber nicht zu viel Hoffnung machen, sonst glauben sie noch das man die Ursachen des Aussterbens im Griff hätte.
Beim einst weit verbreiteten und nicht mal seltenen Stör haben wir die Null-Linie des natürlichen Arterhaltes erreicht.
Einige Besatzfische ändern daran nichts, sie noch zu haben bietet maximal die Hoffnung einer späteren Wiederansielung.

Der Stör gibt ein prima Beispiel wie erfolglos der regionale Naturschutz und die Fischereigesetzgebung war.
Nehmts Mir nicht krumm, aber Deutschland hat es da nie auf die Reihe bekommen.
Nicht beim Stör, beim Lachs, Maifisch und wohl auch nicht beim Aal...immer sind Wir auf Andere (oft Frankreich) angewiesen.
Das ist eine schöne gleichmäßige Entwicklung des Aussterbens und späteren Besatzversuchen um die Probleme zu übermalen.
Nur das meist wenig an den Ursachen des Aussterbens geändert wurde.
Wenn ich mir die beiden teuren Fischaufstiegsanlagen in Geesthacht ansehe, einem einfachen alten Wehr ohne Wasserkraftnutzung, fragt man sich doch ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, nicht nur mit Fischpässen nach zu bessern.
Ist ja ganz nett Notlösungen zu versuchen, sinnvoller wären aber echte Problemlösungen.
Was in Deutschland fehlt ist der echte gemeinsame Wille Wanderfischarten zu erhalten, da machen uns viele Entwicklungsländer was vor.
Bei uns würde man wohl im Zoo züchten und Löwen, Nashörner, Elefanten u.s.w aussetzen, falls Bürger da keinen Einspruch erwirken.
Aber Schutz haben Wildtierbestände bei uns selten ...........und wenn das auch gleich wieder extremistisch.
 

LAC

Well-Known Member
@ Bernd 2000
Das der Stör, Lachs und Maifisch ausgestorben war in den deutschen Fließgewässern, ist ja bekannt, aber nicht nur die, auch einige Kleinfischarten.
Als man erkannt hatte, das man durch Wasserkraft Maschinen bewegen kann, siedelte sich die Industrie von den Höhen in den Tälern an und vernichteten die Fließgewässer durch Verschmutzung und durch Stauanlagen war ein Aufstieg der Wanderfische nicht mehr möglich. Die Fließgewässer wurden dann als Abwasserkanäle der Industrie genutzt. Dank der Gewässerpolitik ist ja die Gewässergüte wieder sauberer geworden - der Boden ist belastet.
Bevor die Industrie sie vernichtet hat, gab es so viele Fischarten u.a. auch Lachs, daß die Bediensteten der reichen Familien, zweimal Lachs in der Woche essen mussten, das war eine Pflicht und im lokalen Bereiche z.B. an der Lenne wurden im Bereich Iserlohn, sogar lokale Kriege geführt.
Störe zogen die Lenne hoch bis nach Kirchhundem, einer wurde sogar mit Gewehre beschossen. Da hatte ein Stadt z.B. an der Lenne wie Hohenlimburg ca. 800 Bewohner und auf dem Schloß saß der Prinz. Jetzt wohnen im unteren Bereich der Lenne in drei Städten etwa 100.000 Menschen und Kalt- und Warmwalzstraßen von den weltweit Größten Firmen sind dort und die Hochburg der Federindustrie ist es, 80 % der deutschen Federn werden dort hergestellt.
Früher war im Lennetal, der einträchtigste Beruf der Fischer, es waren andere Zeiten, wo die Elritzen, über die Höhenzüge an Bauern bis zum Rheinland verkauft wurden.
Ich kenne Zeiten, da ging ich mit Füßen ins Fließgewässer und wenn man raus kam hatte ich gelbe Socken an - durch die Beize.
Das geht weiter, vom hohen Norden vom Ringköbingfjord in Dänemark wurde getrocknete Plattfische über den Ochsenweg bis nach Hamburg gekarrt - all diese Zeiten sind vorbei. Vor 30 Jahren, da wurden Autobahnen gebaut, die wurden mit Salz im Winter bestreut, bei der Schneeschmelze floss diese Salzbrühe in den kleinen Bächen des Sauerlandes, zu der Zeit, wo die Bachforelle dort laicht - die Bachforelle kann Salz vertragen, aber nicht die Eier nicht - sie wurden vom Pilz befallen. Sie stand deswegen auf der roten Liste, weil sie sich nicht mehr vermehren konnte.

Und das Lachs 2000 Projekt, welches seit Jahrzehnten am Fließgewässersystem des Rheins ins Leben gerufen wurde, ist ja Länderübergreifend, dieses kann man nur begrüßen und die ersten Erfolge sind verzeichnet worden. Trotz der hohen Geldsummen, die dafür geflossen sind, haben auch die Macher große Probleme gehabt - sie haben jedoch Pionierarbeit geleistet. Weil keiner die große Erfahrung hat es ist oder war ja förmlich ein Pilotprojekt.
Einige Angelvereine haben an der Sieg gekämpft und Besatzmaßnahmen durchgeführt - da ziehe ich den Hut für - SUPER ! kann ich nur sagen, da sie Pionierarbeit geleistet haben - ehrenamtlich.
Für Besatzmaßnahmen d.h. Wiedereinbürgerung von Fischen, benötigt man reichlich Geld.
Vor mehr als 30 Jahren, setzte ich mich für die nicht angelbaren Kleinfische ein, da die ja auch wichtig sind - für einen ausgewogenen Fischbestand, jedoch nicht für den Angler. Habe reichlich Referate gehalten, zum Glück mit viel Überzeugungskraft ist Geld geflossen - nun war ich auch für den Besatz zuständig. Es war eine Interessengemeinschaft die nur aus Mitglieder des Vorstandes der einzelnen Vereine bestand,
Wenn ich ein Referat gehalten habe über Kleinfischarten bei Angelvereine, hörte ich aus den ersten Reihen - da saßen die Ordensträger für Treue - , der soll erst mal dicke Fische fangen, bevor er uns was von den bedrohten Kleinfischen erzählt - habe ich dann auch gemacht, damit sie ruhig waren. Ist keine Kunst, man muss nur wissen wo sie sind und Zeit haben und heute im Anglerboard schauen wie es geht *lach
Für einen Lachs - das ist der Fisch der gehobenen Schicht - fließen schneller Gelder, soviel Geld ist geflossen, das ein gefangener Lachs im Rhein etwa wie die Summe kostet, die das James Bond Auto im Film gekostet hat. Das sind unvorstellbare Summen.
Einige Lachse kommen aus der staatl. Fischzuchtanstalt in Dänemark, Mit dem Leiter führte ich vor zwei drei Jahren ein Gespräch, von dem habe ich die Info. Lachse die im Rhein sind, kommen aus dem Fließgewässersystem der Skjern Au, weil hier der Lachs noch die Gene besitzt wie der alte Stamm, weil der Lachs in der Skjern Au, zwar in früheren Jahren beeinträchtigt war durch die Landwirtschaft aber nie ausgestorben. Trotzdem muss er sich anders verhalten, weil er im Skjern Gewässersystem nur 50 km aufsteigt und nicht wie im Rhein, wo es auch 700 km sein können.
Das vergleiche ich mit einen Sportler der eine Stecke von 25 km läuft und einer der 350 km - da trennen sich Welten, sind aber beides Menschen.

Trotz der Bemühungen werden die Fließgewässer nicht mehr solch einen Fischbestand bekommen, wie sie vor zig hundert Jahren hatten , Hier mal ein Stör, wo in früheren Jahren Jagd mit Gewehre in Kirchhundem an der Lenne gemacht wurde - verstehe ich da gab es noch kein Angelschein.
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full


Damit ein Fließgewässer für den Laichaufstieg bei den einzelnen Staustufen durchgängig ist, wurden Fischtreppen vor 25 Jahren aus dem Katalog gekauft und montiert, die jedoch nicht immer angenommen wurden, da die Bestellung einer gemacht hat, der Kaufmann ist.
Zum Teil haben Wasserbau Ingenieure die ausgesucht, wo die letzte Rettung einer Uferbefestigung mit einer Steinschüttung geholfen wurde - das ist zwar nicht ökologisch der richtige Weg aber der günstigste Weg
Als dann der Boom kam, mit Wasserkraft Strom erzeugen, wurden diese Projekte gefördert vom Land NRW, dieses ist ja schön, nur in Westfalen hatte davon keiner Ahnung. Die eingetragenen Staustufen in den Gewässerbüchern, wurden verkauft an Leute die Ahnung hatten, die kamen jedoch aus Bayern, steckten sich grob gesagt die Summen ein und machten mit der Anlage Geld, was nach Bayern floss, in NRW war eine Pers. förmlich mit der Ölkanne und bedient die Anlage und überließ den Anglern tote Fische bzw. Aale, die ein Aussehen hatten, wie eine Kurbelwelle,
Ewas hart gepostet, aber dann versteht man es besser.
Nun habe ich nicht die ganz große Ahnung, besitze außer den Angelschein, zwar den Fischereiberater Schein und habe die Angler vertreten. Bin aber kein Wissenschaftler, die haben aber alle gerne mit mir gearbeitet da ich nicht als Wissenschaftler sondern aufgrund von der besonderen Leistung ins Präsidium eines großen Verbandes gewählt wurde. Ich war einer, der den Vereinen den Kontakt zu den Wissenschaftler besorgt habe um nur einige zu nennen, Prof. Lelleck, / Senckenberg Institut , Prof, DR, Brunken, Dr. Pelz. Die ganzen Prof. und Doktoren der Landesanstalt für Fischerei in Kirchhundem

Mit Telemetrie haben wir die Standortbewegungen der Äschen untersucht, das ist ganz wichtig, da man sonst nur glaubt, wie sie sich verhalten.
Jedes Projekt, was dem Gewässer bzw. den Fischen zugute kommt ist wichtig- klappt es nicht so, dann hat man daraus gelernt und muss weiter machen.
In diesem Sinne: Petrie Heil
 
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BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Es gab wohl immer Menschen die sich am zu häufigen Fisch auf dem Teller störten.
Ich z.B mg gerade Lachs und Aal gar nicht und würde Diät halten oder die Beilagen verputzen, wenn der auf dem Teller kommt.
Karpfen, Brachse, Forelle, Hornhecht, Stint, Quappe, Gründling, u.s.w mag ich aber..
Andere werden Allergisch gewesen sein...darum sagt es nichts aus wenn Arbeitsverträge so etwas regeln.
Nehmen wir Bremen, einst eine Kleine Stadt an der Weser.
Wenn dort einst täglich 1-2 Monate 100 Lachse a 5 kg gefangen wurde, wird er den wenigen Bürgern aus dem Hals gehangen haben.
Immerhin wäre das dann fast 5 Kg Lachs für jeden Bürger in 1-2 Monaten.
Für einige mehr für Andere gar nicht.
Es brauchte also gar nicht so hohe Fangzahlen, letztere sind oft festgehalten und gar nicht so hoch.
Wenn auch ungleich höher als Heute.
Wobei in der Weser ganz klar nicht die Gewässerbelastung das Problem war, sondern der Amtliche Ausbau/Verbau der Weser und Zuflüsse.
Die da längst im großen Umfang getätigte Bestandsunterstützung durch Besatz ist dann so wie durch Fachkräfte abgekündigt zusammengebrochen und eingestellt worden
Heute aber werden sogar noch weniger Wandersalmoniden gefangen, als am Beginn der Wiederansiedlungen.
Und ehrlich gesagt wundert mich das immer weniger, denn es ist ja nur die Wasserquallität verbessert und besetzt worden.
Bittere Betrachtung nach über30 Jahren, denn als Lachs2000 begann, stand ich schon im Bruthaus.

Bis heute hat man nichts für den Stör in der Weser gemacht, denn Er ist ja in Deutschland ausgestorben und eine Ansiedlung in der Weser Amtlich nicht vorgesehen.
Da braucht man Ihn und Andere Arten auch nicht mehr berücksichtigen.
Der Witz daran, einst opferte man die Wanderfische um Bremen als See-Hafenstaat durch Flussvertiefung zu erhalten, heute schüttet man die Häfen zu und baute da Wohnhäuser.

Wenn man die Elbe oder den Rhein Betrachtet, dort liegen die Dinge anders und die Verschmutzung war ein Problem, aber beide sind kaum verbaut und in Geesthacht wird nicht einmal die Wasserkraft genutzt.
Trotzdem blieb das Wehr und man baute 2 teure Spitzen Fischwege anstatt es gleich richtig zu lösen.
Dein Beispiel mit dem extrem teuren Lachsrückkehrer, habe ich vor vielen Jahren erstmalig von "Ede Brumund-Rüther" gehört.
Später von Ihm aber auch vernommen das wohl fast alle Smolts der Ems in Reusen ersticken.


So bekommen wir die natürlichen Fischmengen früherer Jahrhunderte nicht hin.
Aber Wir können so tun als wenn Wir das anstreben würden.
 
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NaabMäx

Well-Known Member
Das kann gut sein,
als einen entscheidenden Grund sehe ich, das die Konzepte nicht komplett durchdacht sind.
Oft werden gut gemeinte, punktuelle Ansätze gemacht, die sich anderorts in Luft auflösen.

Aus dem Grund, halte ich nichts davon, das z.B. Lachsprojekte an mehreren Flüssen gleichzeitig gefahren werden ohne Erfolgserfahrung von einem.
Ist es da nicht besser, mit einem Fluss zu beginnen, die Erfahrungen zu sammeln und zu optimieren, biss es klappt.
Dann kann das Projekt zwei abgeklärt und im Falle gestartet werden.

Du führst hier z.B. richtiger weise die Diskrepanz zwischen Fischern und Anglern an.
Da Angler und Fischer ins selbe Boot gesetzt wurden, kann man sich das eigentlich nicht vorstellen, das man sich nicht mal in den eigenen Reihen einig ist.

Man sollte sich fragen, ob bei dieser Konstellation nur der Aufwand und die Kosten an uns hängen bleiben, oder auch der Nutzen.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Aus dem Grund, halte ich nichts davon, das z.B. Lachsprojekte an mehreren Flüssen gleichzeitig gefahren werden ohne Erfolgserfahrung von einem.
Ist es da nicht besser, mit einem Fluss zu beginnen, die Erfahrungen zu sammeln und zu optimieren, biss es klappt.
Dann kann das Projekt zwei abgeklärt und im Falle gestartet werden.

Ich denke Du gehst davon aus das so etwas von der Allgemeinheit unbedingt angestrebt, gefördert und unterstützt wird.
Dann könnte man das Fluß für Fluß aufarbeiten.
Ich denke in Wahrheit sind es eher wenige Ideealisten quer durch Deutschland verteilt,welche die Allgemeinheit nötigen, oder ein schlechtes Gewissen machen,
da ein wenig mit zu ziehen.

Das sind ja oft nicht mal staatliche Angestellte, sondern meist nur Eheramtliche mit z.T staatlicher Unterstützung.
Der Staat ist da erst eingestigen, als Ehrenamtiche begannen und Erfolge hatten.
Da springt die Politik gern auf wenn es gut aussieht.
Aber so war das schon um 1880 als erste Besatzversuche einige Wanderfischarten wie den Lachs wieder hoch brachte.
Es fehlte aber der staatliche Wille, die Grundlagen zu erhalten und heute wohl der Wille sie zu erschaffen.
Die Frage ist also wie lange lassen sich Ehrenamtliche enttäuschen oder bekommt man auch da genug Neue?

Deutschland hat von Frankreich einige Störe geschenkt bekommen.
Die hat man nun vermehrt...
Was fehlt ist immer noch, auch die Lebensbedingungen zu erschaffen.
Indien leistet sich den Erhalt von Tieger, Nashörner und Elefanten.
In Afrika bekommen sie es auch hin.
China verhängt Höchststrafen für den Handel mit bedrohten Arten, wir behindern den Handel mit Gesetzen und Strafen aus der Portokasse.
Deutschland kennt da weder hohe strafe noch den unbedingten Willen solche Arten wie den Stör zu erhalten.
Schon das die Elbe eine der letzten Möglichkeiten bietet könte, sollte eigentlich die weitere Elbvertiefung verhindern..

Darum kommen die Störe und Maifische aus Frankreich und Lachseier aus Dänemark und Schweden und die Glasaale aus Frankreich oder England.
Wir sind da eben nicht das organisierte Naturschutz-Vorbild, sondern eine wirtschaftlich erfolgreiche Spassgesellschaft die Freude hat wenn sie meint, Naturerhaltschutz zu leben.
Da können die Angler sich ruhig an die eigene Nase fassen, wenn sie den Glasaalfang ablehnen, aber vergessen das sie ja die Besatzaale von dort angeln.
Nö wir wollen Spaß...und brauchen maximalen Wohlstand und Freizeit.
Wir sind so Lieberal, das wir Eigenverantwortung als Freiheit bedrohend betrachten.
 

LAC

Well-Known Member
Von den Mitgliedern der Angelvereine kann man nicht viel verlangen, die suchen Geselligkeit und ein Vereinsheim wo man sich von der Arbeit abseits von Frauchen entspannen kann beim Bier bzw. wenn´s um den Besatz geht, wollen die dicke schmackhafte Fische im Vereinsgewässer haben.
Nur ganz wenige verstehen das, was hier gepostet wird. - das akzeptiere ich auch, das müssen sie auch nicht, aber alle wollen beim Besatz mitreden - haben jedoch keine Ahnung. Und erwähnen laut, damit jeder es hört , damit sie Mitstreiter bekommen und glauben durch die Verstärkung noch mehr Druck ausüben zu können: das ist mein Geld wo Du mit arbeitest, das wird nicht verschwendet mit dem Nachsatz: wir wollen dicke Fische am Haken haben
Wenn sie dann noch den Nachsatz bringen - wie seht ihr das, dann brüllen alle ja.
Ich habe alle Vertreter der Angelvereine an der Lenne an einem Tisch gehabt , der Besatzplan musste auf em Tisch gelegt werden. Das war in meinen Augen eine Wundertüte, das sie nicht den Süßwasser Hai aus dem Nicaragua See eingesetzt haben - wundert mich, denn in den 80iger Jahren brach förmlich bei den Anglern ein Hairausch aus. Hundshaie in der Nordsee vor Helgoland war angesagt. In Norwegen in Trondheim wurden Spezialboote für Angler mit Kran gebaut für den Tiefseehai - ich verstand die Welt nicht mehr.
Das wir in der Lenne von den Aquarianern Guppy an den Auslauf vom warmen Kühlwasserrohre hatten,war bekannt.
Kinder die Probleme bekommen mit ihrem Aquarium, da sagt die Mama , geb ihnen die Freiheit wieder und bring sie runter zum Fluß.

Damals, habe ich den ersten Aal gefangen, der in der Schwimmblase mehrere Würmer hatte. Der Aalbestand ist ja förmlich zusammen gebrochen vor einigen Jahren, hatte ich ein Wissenschaftler bei mir, der sich nur mit Wanderung der Aale befasst, sie wussten damals nicht warum der Aalbestand zusammenbrach. Der Glasaal kam nicht mehr richtig an - Zum Teil benötigen sie ja die Schwimmblase, da sie in den Nachtstunden in den oberen Schichten und in den Tagesstunden in den tieferen Schichten des Meeres zum Sargasso See schwimmen. Inzwischen d,h, letztes Jahr sind wieder Aale z.B. in Hvide Sande /DK ganz gut gefangen worden. Eine Fangmethode sagt genug aus: auf Hornhecht wurde geangelt und gleichzeitig mit einer Aalschnur, die mit Haken bestückt mit Fischfetzen in Hvide Sande auf der nördlichen Fjordseite einfach an der Spundwand runter gelassen wurde. Zwar nicht erlaubt, bringt aber Fisch.
 
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BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Da ich ja auch nur Angler bin, reagiere ich da ein wenig beleidigt.
Aber das kennen Wir ja beide und Du hast recht, viele gehen nur Angeln.

Aber Ich hatte nie Probleme für meine Besatzvorstellungen Rückhalt bei den Mitgliedern zu finden.
Auch nicht bei geschützten Arten und auch nicht bei Kleinfischen...und auch nicht bei bedrohten Wanderfischarten.
(Für den kleineren Besatzkostenanteil:Karpfen,Schlei, Hecht, R.F wurde ich öfter kritisiert und warum Wir so wenig Aal und Lachs besetzen und nicht mehr Geld verwenden)
Viel schwerer war es sich gegen Funktionsträger oder den Stammtisch und Ihren Wünschen zu behaupten.
In einem Großverein ist das Politik und so wie dort, erwarte ich das auch von Fachbiologen in Aufsichtsfunktion, sich auch politisch zu behaupten wenn sie schon für Ihr Wissen zum Erhalt bezahlt werden.
Der Stör ist da ein gutes Beispiel in Deutschland, wo der Staat als Schutzherr seit 150 Jahren total versagt.
Wobei der Stör da stellvertretend für alle Wanderfische und dem Lebensraum "Wasserstraße" steht.
Da zeigt sich dann das Stadtstaaten, wie Bremen und Hamburg wenig tun um Ihrer überregionalen fischereilichen Verantwortung nach zu kommen.
Dabei würde das Bundesnaturschutzgesetz und internationale Artenschutz-Abkommen ja viel höher stehen als Ihr Fischerei-Landesrecht.
 

LAC

Well-Known Member
@BERND2000
Ich hoffe ja nicht das du dir den Schuh angezogen hast *lach Jedoch freue ich mich, das du darüber gestolpert bist.
Ich habe nichts gegen die Angler, ich wurde von ihnen gewählt, damit ich sie im Landschaftsbeirat vertreten kann, das geht nur in NRW wen er Fischereiberater ist, da er auch die Angelprüfung abnimmt und bei Schadensfälle im Gewässer den Schaden berechnet. So war es früher - habe die Angler gerne vertreten.

Die Geselligkeit besteht ja in unseren Reihen - die ist auch ganz wichtig, denn durch die Freude die dabei aufkommt, schmilzt sich der Verein förmlich zusammen, weil die Stimmung stimmt. Und oft stellt man fest, das bei größeren Vereinen zwei Gruppen sich gebildet haben, das ist alles ok. - die können aber auch Spannungen erzeugen, was ja auch gut ist. Und beim Jahresfest werden die Orden verliehen und eine Kapelle sorgt für Stimmung. Leider sind die Hochseefahrten förmlich zusammen gebrochen - da kaum noch Schiffe da sind, die waren auch immer lustig - da wurde richtig zugeschlagen, ob es beim Alkohol war oder beim Fisch. Am Münster Kreuz, wussten einige Angler schon gar nicht mehr, wo es hin ging

Bei Besatz von Fischen in Fließgewässern, da trennen sich dann die Welten, da jeder andere Vorstellungen hat, da vom Wissen schon Unterschiede bestehen- Wenn der Gewässerwart der für den Fischbestand zuständig ist zwar einen guten Besatzplan vorlegt, dann kann es sein, das dieser vom Vorstand sowie reichlich Mitglieder als nicht gut angesehen wird , dann wird ein anderer im Raum zusammen gestrickt, der dann angenommen wird. So kenne ich es früher aus Vereinen, weil Gewässerwarte mich angerufen haben mir den Plunder gegeben haben -mit den Worten: bitte, du musst dich einsetzen - dann und wann habe ich es gemacht.
Ich war damals zuständig für den Besatz von mehreren Vereinen - wenn ich den Besatzplan erarbeitet habe und dann auf einer Versammlung auf dem Tisch gelegt habe , dann will ich mich doch nicht mit den Anglern anlegen, den habe ich im Vorfeld förmlich in der obersten Fachstelle vorgelegt und absegnen lassen Das ist wie ein Prüfsiegel - das sind taktische Hilfsmittel. So sollte normal ein Gewässerwart kämpfen - es sieht jedoch ganz anders aus. was ich gar nicht erwähnen möchte.
Der Schriftführer und der die Pressearbeit macht, hat ganz andere Probleme
Wenn einer im Vereine als Schriftführer gewählt wird, und er leider nicht so schnell schreiben kann, wie dort aus allen Ecken gesprochen wird und Zuhause das Protokoll dann zusammen strickt, dieses ist ja oft der Fall, da es lückenhaft ist, weil bei der Sitzung auch Bier geflossen ist. Dann treten ganz andere Problem auf, unvorstellbar, da doch alles sehr lustig abgelaufen ist. Bei der nächsten Sitzung, ist sein Protokoll lückenhaft - ok - ist halt so. Das ist in meine Augen, eine Mischung aus Profilsucht weil er eine Posten besetzt und ehrenamtlicher Kinderkram - hart ausgedrückt. Sagt man ihm was, bzw. bemängelt seine Arbeit - wirft er das Handtuch.
Dieses ist nicht nur bei den Anglern, sondern bei allen lokalen Vereinen, Wir haben ja auch kaum Fachleute in den lokalen Angelvereinen, bei den Naturschutzvereinen, da sind reichlich Biologen vertreten, die ein ganz anderes Fundament haben - und ein normaler Angler, kann kaum ihm Parole bieten.
Dabei muss ein Angler ja viel mehr Wissen haben, einmal über den Fisch, wie er sich verhält usw. das ist schon sehr viel und einmal über das gesamte Material, womit man ihn überlisten kann - das wird auch immer mehr und besser und dann noch über die Zubereitung - denn wenn das dann in die Hose geht, war alles für die Katz. *lach

Im Rahmen der 1. Gewässerschutzwoche in NRW , hatte ich alle Presseleute von den Angelvereinen mal eingeladen an einem kostenlosen Kursus - wie richtige Pressearbeit geleistet wird und wo es drauf ankommt, damit auf den kleinen Seiten von der Tageszeitung auch etwas pos. von der Angelei steht. Die wichtigen fünf W Punkte: (wer, wo, wie , was, wann) müssen immer verankert sein im Bericht - sonst wird er nicht veröffentlicht. Diese nur mal als Information. Der Kursus wurde geleitet von Fachleuten vom Schulungszentrum des Deutschen Pressezentrums und ich freue mich, über die gute Teilnahme der Pressewarte der Angelvereine um dei 20 Personen waren da - alle fanden diesen Kursus Super. Es wurde auch ein Thema gegeben und jeder musste dann einen Text erstellen, der dann vom Inhalt und Aufbau geprüft wurde . Glücklich waren die Jungs!
Noch ein Satz: Mein Traum war, daß einige Angelvereine alle zwei Jahre solch eine Gewässerschutzwoche oder - tage in ihrer Stadt aufziehen. Einige Vors. kamen zu mir fanden das Super, schüttelten mir die Hände und sagten, das müssen wir bei uns auch machen, sowas ziehen wir auch auf. - ----- 30 Jahre warte ich schon.
Dort wurden u.a. alle Fischarten die mal in der Lenne waren, auch die ausgestorbenen , in zig Aquarien gezeigt und jeden Tag war für die Zuschauer und Schüler, Führungen angesagt.
Bei der Podiumsdiskussion, die Desire Bethge (Fernsehen /Zack) damals moderiert hat, waren alle Vertreter vom Regierungspräsidenten über die Kreise bis hin zu den selbstst. Städten vertreten, sowie die Naturschutzvereine - ich vertrat die Angler als Präsidiumsmitglied
Das Angelboard ist doch für den Angler da - er bietet ihm ein Spielplatz -
Schön wäre es, wenn er eine Seite hätte, vielleicht hat er sie auch schon , ich sie aber noch nicht gesehen habe. Das er Projekte von den einzelnen Angelvereinen hier vorstellt, auch die Berichte, damit unterstütz er das Vorhaben der Angelvereine, die Tätigkeit kann weltweit gesehen werden wird dadurch gestärkt - das finden die Vereine aber auch die Mitglieder die das Angerboard nicht gekannt haben. Super Ist nur ein Vorschalg.
Wenn jetzt die Frage kommt ; wer hat das bezahlt, dann waren es private Spender , Firmen, sowie der Regierungspräsident.
Ich hatte eine Konzept entwickelt und dieses dann den Stellen vorgelegt
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Vielleich einmal wieder zurück zur Wiederansiedlung des Störes.

Es schaut nicht gut aus.
In der Weser brach der Bestand schon vor 1900 und dem Bau der vielen Staustufen ein, es gab selbst da nur noch Einzelfänge.

Die Ems wird stark befischt und zusammen mit der Vertiefung und der Schlammfracht, ist sie heute selbst für die Ansiedlung von Meerforelle und Lachs wohl nicht mehr geeignet, selbst der Stint ist fast verschwunden.

Der Ostseeraum wurde von einer nahe Verwanten Störart besiedelt, außerdem gibt es da reichlich Netze.
Denn Netze sind heute ja billig.

Die Oste,ist heute auch vertieft und verbaut, aber dort sollen um 1970 noch Jungtiere gefunden worden sein.

In Eider, Treene und Stör sollen die Laichmöglichkeiten zerstört worden sein, Netze und Wanderhindernisse kommen noch hinzu.

Bleibt die Elbe oder der Rhein.
Bei der Elbe scheinen nun selbst Finte und Stint einzubrechen, mann vermutet auch dort die Verteifung mit Ihren Schammfrachten als Ursache.
Die alten Laichplätze bei H.H dürften vernichtet sein.
Ob es noch geeignete Laichplätze gibt ist ungewiss.
Das werden die Störe herrausfinden, sollten Besatzfische überleben und groß werden und das eine Wehr bei Geesthacht erfolgreich überwinden.

Bleibt der Rhein, der aber im Unterlauf auch vertieft wurde.

Dabei bleiben die doofen Söre auch noch in Küstennähe und sind leichte Beute für jedes Netz und jede Reuse.
Beifang halt, weil sie ja nicht mal richtig rückwerts schwimmen können.


Bedeutet die Wiederansiedlung des Lachse oder gar der Meerforelle , ist ungleich einfacher und selbst da kommen Wir in Deutschland kaum noch voran.

Würde man den Stör erhalten wollen, müsste Deutschland viel mehr tun als einige Störe zu besetzen.
Wobei Bewirtschafterja noch nicht mal an echte Störe als Besatzfische kommen und vermutlich gar Ausnahmegenehmigungen brauchen würden um ausgestorbene Fische zu besetzen.
Befischen dürften sie dann später trotzdem nicht, auch wenn tötlicher Beifang nicht mal vermieden werden muss.

Trotzdem sollte Deutschland wenigstens für günstige Besatzfische sorgen, die dann an Optimisten abgegeben werden die hoffen, das Deutschland wenn die Störe groß sind die Probleme beginnt anugehen.
Nicht das uns die Art noch ganz ausstirbt und wir dann wirklich keinen Handlungsbedarf mehr haben, weil eine Wiederansiedlung unmöglich wird.

Der Stör braucht die maximale Lebenspanne eines Lachses um die Geschlechtsreife erstmalig zu erlangen und bis zu 100 Jahre um wirklich groß zu werden.
50 bis 100 Jahre, braucht die Büokratie so oder so bis sie etwas bewegt.
Das heißt heute beginnen wenn wir in 2-3 Generationen erste Erfolge haben wollen.
Aber planen muss man das schon langfristig und mir scheinen die Deutschen immer kurzfristiger zu handeln.

Vom Europaweit verbreiten Massenfisch in nur 150 Jahren zu einer der bedrotesten Arten Weltweit. (ohne beobachtet heutige Vermehrung in der Natur und nur noch einem bekannten wilden Vorkommen)
Selbst Tieger, Nashörner oder Wale vermehren sich noch selbständig, weil Ihr Lebensraum erhalten blieb.
Dabei war der Stör immer wertvoll und seine Erhaltung stand immer im Intresse der Öffenlichkeit, die Ihn nun schon fast vergessen hat.
Mindestmaße , Schutz, Verbote und Amtliche Vorgaben seinen Lebensraum nicht zu zerstören, alles gescheitert.
Amtlich gescheitert.....weil nicht umgesetzt und durchgesetzt.
 
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LAC

Well-Known Member
@ Bernd 2000
Die Problematik ist ja, das unsere Flüsse Nutzgewässer sind, da hängen ganz viele Nutzer dran, die Industrie, die Schifffahrt, und viele mehr und der Angler möchte Fische fangen. In den 60iger Jahren wo de Blütezeit der Industrie war, da waren alle Flüsse förmlich verseucht und der Angler kann froh sein, dass durch die Umweltpolitik die Wasserqualität dann besser wurde, der Boden ist jedoch immer noch zum Teil stark belastet. Dieses habe ich festgestellt beim Fang von Forellen in den 80iger Jahren, die rotes Fleisch hatten ernährten sich von den Bodentierchen, die sich förmlich am und im verseuchten Boden aufhalten, da hatte der Fisch ein Fenol -Geschmack, die weißes Fleisch hatten fraßen Fische, da merkte man es nicht so. Einige kleine Industrieflüsse z.B. de Lenne hatten um die 50 Staustufen
Bei Wettkämpfe der intern. Kanufahrer, da spielten die Betreiben mit den Staustufen so, das die Sportler reichlich Wasser hatten, jedoch im Oberteil des Flusses Brutplätze trocken fielen.
Die großen Flüsse, werden ständig ausgebuddelt und dann und wann öffnet sich ein Schott und von der Industrie werden Schadstoffe ins Wasser abgelassen - natürlich ungewollt. Bei einer Begehung in der Kanalisation, stellte ich fest, dass bei einem zwei Kammer System, Fehleinleitungen waren, d.h. die Fäkalien einiger Häuser wurden im Fluss geleitet, kann schon mal passieren, wenn man die Arbeit nicht liebt. Und die Häuser, die noch Sikkergruben haben, werde jährlich zwar gereinigt, da lebte früher nur eine Familie, jetzt drei Familien mit 10 Kinder und das Toilettenpapier und viele andere Sachen, laufen über und landen im Fließgewässer - alles erlebt und schwer dagegen gekämpft.
Eine Fotoserie erstellt, wo die Häuser förmlich am Fließgewässer enden, da stand die Waschmaschine auf dem Balkon und das Abwasser, wurde über eine Schlauch im Fluss geleitet und dann und wann, wurde ein Teppichboden entsorgt - alles dokumentiert.
Und die Flächen die am Fließgewässer enden und von der Landwirtschaft bestellt werden, da wird Gift verstreut, damit das Getreide prächtig gedeiht und wenn er am Fließgewässer angekommen ist und kehrt macht, dann fliegen die Giftstoffe ins Wasser, da er den Abstand den er vom Fließgewässer einhalten muss - ich glaube gar nicht kennt.
Jährlich werden ja auch von der unteren Wasserbehörde die Fließgewässer von Beamten kontrolliert, da war ich immer bei, weil ich die Angler vertreten habe, jedoch ehrenamtlich. Wenn ich dann festgestellt habe, das ein Schaden der vor drei Jahren schon erfasst wurde, immer noch nicht behoben wurde, dann habe ich dieses eine Etage höher gemeldet, damit mal in der Abteilung richtig Dampf gemacht wird.
Wobei die Industrie ja eine Macht hat - und die ganz großen die vergeben sogar Umweltpreise - einen habe ich bekomme. Was soll ich dazu sagen, das ist zwar schön, aber damit waschen sie sich in der Öffentlichkeit reine.
Und ein Hafen bauen, und die Flüsse so ausbuddeln, das man mit den Kreuzfahrtschiffen bis zum Bodensee fahren oder an der Weser das Hermanns Denkmal besuchen - das belebt die Region und wenn da einige sich für stark machen, dann kann es sein, daß dieses gemacht wird auch wenn der Angler mit seiner neuen Rute im Uferwasser steht und von der Welle der Schiffe umgeworfen wird. Wenn einer die Macht hat und solche Gedanken - kann dieses passieren - beobachtet man das, was auf unserer Welt alles passiert - da ist dieses was ich angeschnitten habe, ja Spielerei .
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Nein es ist keine Spielerei....
Es ist alles nur Teil des größten Artenschwundes seit dem Sterben der Dinos.
Eine Art ist total aus dem Ruder gelaufen und hält sich oft gar für die Spitze der Schöpfung.
Sie hält sich für moralisch und intelligent und scheint maximal zur Selbsterkenntnis fähig, das dann wohl doch nicht zu sein.

Man könnte die Flüsse auch als Adern betrachten, in dem Wanderfische den Stoffwechsel gewährleisten.
Letztere fehlen nun in Deutschland immer mehr, weil Wir so vorbildlich handeln.
Wenn man die Hauptblutgefäße nicht öffnet, hilft es auch nicht viel die Feinsten zu reprieren.


Sorry, Ich habe meinen Glauben an den deutschen Umweltschutz-Willen und Nachhaltigkeit verloren.
 
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