@ Bernd 2000
Das der Stör, Lachs und Maifisch ausgestorben war in den deutschen Fließgewässern, ist ja bekannt, aber nicht nur die, auch einige Kleinfischarten.
Als man erkannt hatte, das man durch Wasserkraft Maschinen bewegen kann, siedelte sich die Industrie von den Höhen in den Tälern an und vernichteten die Fließgewässer durch Verschmutzung und durch Stauanlagen war ein Aufstieg der Wanderfische nicht mehr möglich. Die Fließgewässer wurden dann als Abwasserkanäle der Industrie genutzt. Dank der Gewässerpolitik ist ja die Gewässergüte wieder sauberer geworden - der Boden ist belastet.
Bevor die Industrie sie vernichtet hat, gab es so viele Fischarten u.a. auch Lachs, daß die Bediensteten der reichen Familien, zweimal Lachs in der Woche essen mussten, das war eine Pflicht und im lokalen Bereiche z.B. an der Lenne wurden im Bereich Iserlohn, sogar lokale Kriege geführt.
Störe zogen die Lenne hoch bis nach Kirchhundem, einer wurde sogar mit Gewehre beschossen. Da hatte ein Stadt z.B. an der Lenne wie Hohenlimburg ca. 800 Bewohner und auf dem Schloß saß der Prinz. Jetzt wohnen im unteren Bereich der Lenne in drei Städten etwa 100.000 Menschen und Kalt- und Warmwalzstraßen von den weltweit Größten Firmen sind dort und die Hochburg der Federindustrie ist es, 80 % der deutschen Federn werden dort hergestellt.
Früher war im Lennetal, der einträchtigste Beruf der Fischer, es waren andere Zeiten, wo die Elritzen, über die Höhenzüge an Bauern bis zum Rheinland verkauft wurden.
Ich kenne Zeiten, da ging ich mit Füßen ins Fließgewässer und wenn man raus kam hatte ich gelbe Socken an - durch die Beize.
Das geht weiter, vom hohen Norden vom Ringköbingfjord in Dänemark wurde getrocknete Plattfische über den Ochsenweg bis nach Hamburg gekarrt - all diese Zeiten sind vorbei. Vor 30 Jahren, da wurden Autobahnen gebaut, die wurden mit Salz im Winter bestreut, bei der Schneeschmelze floss diese Salzbrühe in den kleinen Bächen des Sauerlandes, zu der Zeit, wo die Bachforelle dort laicht - die Bachforelle kann Salz vertragen, aber nicht die Eier nicht - sie wurden vom Pilz befallen. Sie stand deswegen auf der roten Liste, weil sie sich nicht mehr vermehren konnte.
Und das Lachs 2000 Projekt, welches seit Jahrzehnten am Fließgewässersystem des Rheins ins Leben gerufen wurde, ist ja Länderübergreifend, dieses kann man nur begrüßen und die ersten Erfolge sind verzeichnet worden. Trotz der hohen Geldsummen, die dafür geflossen sind, haben auch die Macher große Probleme gehabt - sie haben jedoch Pionierarbeit geleistet. Weil keiner die große Erfahrung hat es ist oder war ja förmlich ein Pilotprojekt.
Einige Angelvereine haben an der Sieg gekämpft und Besatzmaßnahmen durchgeführt - da ziehe ich den Hut für - SUPER ! kann ich nur sagen, da sie Pionierarbeit geleistet haben - ehrenamtlich.
Für Besatzmaßnahmen d.h. Wiedereinbürgerung von Fischen, benötigt man reichlich Geld.
Vor mehr als 30 Jahren, setzte ich mich für die nicht angelbaren Kleinfische ein, da die ja auch wichtig sind - für einen ausgewogenen Fischbestand, jedoch nicht für den Angler. Habe reichlich Referate gehalten, zum Glück mit viel Überzeugungskraft ist Geld geflossen - nun war ich auch für den Besatz zuständig. Es war eine Interessengemeinschaft die nur aus Mitglieder des Vorstandes der einzelnen Vereine bestand,
Wenn ich ein Referat gehalten habe über Kleinfischarten bei Angelvereine, hörte ich aus den ersten Reihen - da saßen die Ordensträger für Treue - , der soll erst mal dicke Fische fangen, bevor er uns was von den bedrohten Kleinfischen erzählt - habe ich dann auch gemacht, damit sie ruhig waren. Ist keine Kunst, man muss nur wissen wo sie sind und Zeit haben und heute im Anglerboard schauen wie es geht *lach
Für einen Lachs - das ist der Fisch der gehobenen Schicht - fließen schneller Gelder, soviel Geld ist geflossen, das ein gefangener Lachs im Rhein etwa wie die Summe kostet, die das James Bond Auto im Film gekostet hat. Das sind unvorstellbare Summen.
Einige Lachse kommen aus der staatl. Fischzuchtanstalt in Dänemark, Mit dem Leiter führte ich vor zwei drei Jahren ein Gespräch, von dem habe ich die Info. Lachse die im Rhein sind, kommen aus dem Fließgewässersystem der Skjern Au, weil hier der Lachs noch die Gene besitzt wie der alte Stamm, weil der Lachs in der Skjern Au, zwar in früheren Jahren beeinträchtigt war durch die Landwirtschaft aber nie ausgestorben. Trotzdem muss er sich anders verhalten, weil er im Skjern Gewässersystem nur 50 km aufsteigt und nicht wie im Rhein, wo es auch 700 km sein können.
Das vergleiche ich mit einen Sportler der eine Stecke von 25 km läuft und einer der 350 km - da trennen sich Welten, sind aber beides Menschen.
Trotz der Bemühungen werden die Fließgewässer nicht mehr solch einen Fischbestand bekommen, wie sie vor zig hundert Jahren hatten , Hier mal ein Stör, wo in früheren Jahren Jagd mit Gewehre in Kirchhundem an der Lenne gemacht wurde - verstehe ich da gab es noch kein Angelschein.
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Damit ein Fließgewässer für den Laichaufstieg bei den einzelnen Staustufen durchgängig ist, wurden Fischtreppen vor 25 Jahren aus dem Katalog gekauft und montiert, die jedoch nicht immer angenommen wurden, da die Bestellung einer gemacht hat, der Kaufmann ist.
Zum Teil haben Wasserbau Ingenieure die ausgesucht, wo die letzte Rettung einer Uferbefestigung mit einer Steinschüttung geholfen wurde - das ist zwar nicht ökologisch der richtige Weg aber der günstigste Weg
Als dann der Boom kam, mit Wasserkraft Strom erzeugen, wurden diese Projekte gefördert vom Land NRW, dieses ist ja schön, nur in Westfalen hatte davon keiner Ahnung. Die eingetragenen Staustufen in den Gewässerbüchern, wurden verkauft an Leute die Ahnung hatten, die kamen jedoch aus Bayern, steckten sich grob gesagt die Summen ein und machten mit der Anlage Geld, was nach Bayern floss, in NRW war eine Pers. förmlich mit der Ölkanne und bedient die Anlage und überließ den Anglern tote Fische bzw. Aale, die ein Aussehen hatten, wie eine Kurbelwelle,
Ewas hart gepostet, aber dann versteht man es besser.
Nun habe ich nicht die ganz große Ahnung, besitze außer den Angelschein, zwar den Fischereiberater Schein und habe die Angler vertreten. Bin aber kein Wissenschaftler, die haben aber alle gerne mit mir gearbeitet da ich nicht als Wissenschaftler sondern aufgrund von der besonderen Leistung ins Präsidium eines großen Verbandes gewählt wurde. Ich war einer, der den Vereinen den Kontakt zu den Wissenschaftler besorgt habe um nur einige zu nennen, Prof. Lelleck, / Senckenberg Institut , Prof, DR, Brunken, Dr. Pelz. Die ganzen Prof. und Doktoren der Landesanstalt für Fischerei in Kirchhundem
Mit Telemetrie haben wir die Standortbewegungen der Äschen untersucht, das ist ganz wichtig, da man sonst nur glaubt, wie sie sich verhalten.
Jedes Projekt, was dem Gewässer bzw. den Fischen zugute kommt ist wichtig- klappt es nicht so, dann hat man daraus gelernt und muss weiter machen.
In diesem Sinne: Petrie Heil