Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Wahrscheinlich ja, wir haben eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich habe mal die Bereiche fett dargestellt, die sind allesamt nicht zufriedenstellend.

Wichtig ist erstmal, das mit dem Volksbegehren herausgestellt wird, das wir starke Beeinträchtigungen der Fauna und Flora zu beklagen haben, wie das ganze danach umgesetzt wird, ist für mich erst mal sekundär.




Ja, man kann gut mitbekommen, ob andere Angler mit ihren Fängen zufrieden sind, wie es lange Zeit war, oder ob häufiger schlecht gefangen wird. Da brauche ich keine Statistik um zumindest eine Tendenz zu erkennen.

In einer LPG wurde definitiv nicht ökologisch gewirtschaftet, aber es waren vor 30 Jahren noch nicht so differenzierte Präparate verfügbar. Die Veränderungen der ökologischen Gegebenheiten haben sich in dem Zeitraum hier vielfältig verändert, so gingen viele Belastungen zurück, der Einsatz von Spritzmitteln und gebeiztem Saatgut hat jedoch wohl stark zugenommen. So hat man mir berichtet.

Auch wenn du meinst, es geht hier insbesondere um Bayern, das ist nur vordergründig so. Ich wäre erstaunt, wenn das nicht deutschlandweit Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Edit: Da immer wieder auf den vermeintlich positiven Effekt des höheren Nährstoffgehalts hingewiesen wird.

Es gibt Angler denen geht die Masse über alles und es gibt Angler, die freuen sich über die positiven Veränderungen in den Gewässern und den damit einhergehenden Veränderungen der Fischbestände.
Wenn man heute liest, wie begeistert über Barbenfänge diskutiert wird, die sind heute am gesamten deutschen Rhein in gutem Umfang möglich, davon konnte man Anfang der 80er Jahre nur träumen. Da dürfte die Brassenregion sich viele hundert Flusskilometer weiter stromauf gezogen haben.

Es stimmt halt laut Umwelt-Bundesamt nicht das Spritzmittel vermehrt eingesetzt werden.
Dazu bitte mal die verlinkte Statistik anschauen welche irgendwo in dem Thread steckt
Wir haben einen Anstieg bei den Gasen welche in der Vorratshaltung/ Lagerung also Silos eingesetzt werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Ja auch ich habe die Ansicht, das Fischbestände abhängig sind, von den Insektenbeständen und deren Qualität.

Fallen da bestimmte Bestandteile aus, fehlen im Nachgang auch immer öfter die Fische, die sich überwiegend davon ernähren. Der Platz wird dann von Allesfressern eingenommen, die sich z.B. eben auch mal mit dem Beweiden der Algen über Wasser halten können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Es stimmt halt laut Umwelt-Bundesamt nicht das Spritzmittel vermehrt eingesetzt werden.
Dazu bitte mal die verlinkte Statistik anschauen welche irgendwo in dem Thread steckt
Wir haben einen Anstieg bei den Gasen welche in der Vorratshaltung/ Lagerung also Silos eingesetzt werden.

Hast du eine Quelle dazu? Wie wird der vergleich gezogen? Menge? Wird berücksichtigt, welche Stärke die Dosierung haben muss? Ist die Statistik bezogen auf die Veränderung hier in den neuen Bundesländern, auf die sich meine Aussage bezog?
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Macht er ja auch nicht, mit der entsprechenden Chemie läuf das im nächsten Jahr wieder. Ich habe letztens lange mit einem Freund gesprochen, der beruflich viel mit Landwirten in MV zu tun hat. Da ist teilweise steppengleicher Boden auf den Feldern. Einige äußern dann auch ganz offen, dass dies unter den gegebenen Marktbedingungen durchaus Vorteile (für die Landwirte) hat. Leben tut da nix mehr. Das ist alles nur eine Frage der Produktivität und der Rentabilität. Die produktivste Form der Landwirtschaft ist im übrigen immer noch die händische, gemessen am Ertrag pro Fläche. Mit der Rentabilität sieht es da natürlich nicht so gut aus in Industrieländern mit hohen Löhnen aber viel Kapital. In Afrika sieht das schon ganz anders aus. Am Ende zahlen wir jetzt alle den Preis für diese „ewiges Wachstum“ Theorie.
Die Umweltministerin hat im Übrigen bereits ein Bundesgesetz angekündigt, mir schwant Ähnliches in der Umsetzung wie bei allen anderen Weltrettungsversuchen auch, man wird zu wenig gegen die wahren Ursachen vorgehen und stattdessen wieder Lasten verteilen, sei es auch nur wieder symbolisch.

Man darf ja auch nicht vergessen wir stehen im Wettbewerb zu anderen Ländern.
Von nur Öko (auf alle Bereiche bezogen) wird in Deutschlad keiner satt.

Man kann natürlich DE zu einem grossen Naturschutzgebiet ausbauen.
Dann gehen die Menschen halt woanders Leben und Arbeiten.
 

Racklinger

Well-Known Member
Man darf ja auch nicht vergessen wir stehen im Wettbewerb zu anderen Ländern.
Von nur Öko (auf alle Bereiche bezogen) wird in Deutschlad keiner satt.

Man kann natürlich DE zu einem grossen Naturschutzgebiet ausbauen.
Dann gehen die Menschen halt woanders Leben und Arbeiten.
He, die Idee find ich gar nicht mal so schlecht. Wird eh zu voll hier in Bayern. Dann werden auch nicht mehr so viel Flächen versiegelt, die Mieten sinken wieder und alle werden glücklich. :sneaky:roflmao:silly
 

MarkusZ

Well-Known Member
Der Platz wird dann von Allesfressern eingenommen, die sich z.B. eben auch mal mit dem Beweiden der Algen über Wasser halten können.

Eben deshalb zieht ja beim Wanderfisch und Algenfresser Nase das Argument mit den Insekten m.E. nicht so richtig. Da scheinen mir andere Ursachen wahrscheinlicher, die im Voksbegehren eben nicht angesprochen werden.

Aber dass sich was tun muss halte ich trotzdem für notwendig.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Ein paar Randstreifen und der Biotopverbund gefährden weder unsere Ernährungssicherung, noch besonders viele Arbeitsplätze.
Ein paar Randstreifen werden auch keine Insekten retten. (Aber Angler aussperren?)
Seit den 60igern sind in Bayern 840.000 Hektar versiegelt worden. Tendenz weiter steigend.
In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus.

zu den Arbeitsplätzen...
Ganz aktuell in meiner Region: Ein gut laufender Familienbetrieb möchte auf einer seit langer Zeit ausgewiesenen Gewerbefläche im erschlossenen Gewerbegebiet expandieren.
Dumm das sich in den Jahren dort Pflanzen breit gemacht haben.
Die Naturschützer laufen Amok!
 
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Grünknochen

Natur schützender Angler
In stillem Gedenken
Um mal nur aus der Einleitung zu ziteren:

Der Fischzustandsbericht zeigt, dass der Rückgang der untersuchten Fischbestände sich verlangsamt hat oder aufgehalten wurde. Die Bestände mancher Fischarten haben sich leicht erholt und auf einem konstanten – leider oft niedrigen – Niveau eingependelt.

Selbstverständlich gibt es Überschneidungen mit dem Thema Insekten (sterben). Stichworte Habitat, Ökosystem, Biodiversität... Siehe nur die im Bericht genannten Maßnahmen.

Aus meiner Sicht ist man deshalb mittendrin als Angler, und nicht nur dabei. Und zwar sehr viel konkreter und praktischer. Halbwegs natürliche Fluss, Bach oder Seelandschaften haben was: Für Angler, für Fische, für Insekten, für Vögel, für Säugetiere. Problematisch ist lediglich, dass man im Hinblick auf Nutzungen (wie das Angeln) die Verbotskeule auspackt, und zwar ohne jede nähere Begründung. Hierzu gilt es, sich zu positionieren. Statt zu schweigen...
Übrigens auch deshalb, weil Nutzer wie Landwirte, Jäger oder Angler in so manchen Diskussionen per se zu Feindbildern erhoben werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Laichzeit

Well-Known Member
Eben deshalb zieht ja beim Wanderfisch und Algenfresser Nase das Argument mit den Insekten m.E. nicht so richtig. Da scheinen mir andere Ursachen wahrscheinlicher, die im Voksbegehren eben nicht angesprochen werden.
Sie werden angesprochen. Der Nase macht wie allen anderen Kieslaichern der Eintrag von Feinsediment zu schaffen.
Ein paar Randstreifen werden auch keine Insekten retten. (Aber Angler aussperren?)
Vielleicht kann das für uns problematisch werden und das ist das Einzige, was gegen das Anglerinteresse läuft. Ansonsten sind wir, wie bei der WRRL die größten Profiteure aus dem privaten Bereich. Mir würde es im Leben nicht einfallen, gegen solche Maßnahmen an sich zu schießen. Der Verband macht es richtig, wenn er vor Verboten warnt, aber die Inhalte des Begehrens unterstützt. Denn nur die möglichen Verbote sind eine Gefahr fürs Angeln, der Rest ist ein Gewinn für uns und die Fischbestände, die wir beangeln.
 

Racklinger

Well-Known Member
Sie werden angesprochen. Der Nase macht wie allen anderen Kieslaichern der Eintrag von Feinsediment zu schaffen.

Vielleicht kann das für uns problematisch werden und das ist das Einzige, was gegen das Anglerinteresse läuft. Ansonsten sind wir, wie bei der WRRL die größten Profiteure aus dem privaten Bereich. Mir würde es im Leben nicht einfallen, gegen solche Maßnahmen an sich zu schießen. Der Verband macht es richtig, wenn er vor Verboten warnt, aber die Inhalte des Begehrens unterstützt. Denn nur die möglichen Verbote sind eine Gefahr fürs Angeln, der Rest ist ein Gewinn für uns und die Fischbestände, die wir beangeln.
Dies und evtl. die Biotop-Verbünde, aber da kommt es wie immer darauf an, wie das konkret umgesetzt wird.
Allerdings wurde hier auch noch kein Fall benannt, auf Gesamt-Deutschland bezogen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerrandstreifen zu Restriktionen gegen Angler geführt hätten.
Man möge mich korrigieren, wenn ich dahingehend einen Post übersehen habe....
 

MarkusZ

Well-Known Member
Besonders das Fehlen bzw. der oft verschwindend geringe Anteil an Mittel- und Langdistanzwanderfischarten wie z. B. der Nase macht Grund zur Sorge.

Dann gibt es diese Probleme und auch die Probleme für andere Kieslaicher ausschließlich in Bayern? Müsste ja na euerer Logik so sein, oder?

zu Restriktionen gegen Angler geführt hätten

Definiere Restriktion.

Gilt da schon, wenn man an betimmten Strecken nicht mehr ans Gewässer kommt, weil der Bauer nicht mehr mäht und alles zuwuchert?

Solche Strecken kenne ich. Vor Oktober kommt man da kaum noch ans Wasser.

Ich habe nichts gegen Uferrandstreifen, aber ne Zusicherung, dass der Randstriefen auch gepflegt weden darf, fände ich noch besser.
 

Nemo

Heckbremser
Jetzt rettet halt eben schnell die Bienen! Dann holt sich jeder noch ein Eis und dann gehen wir wieder angeln!:hay
 
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