Fluocarbon dicke

Was für Fluocarbonstärken nehmt Ihr zum Zanderangeln. Reicht 0.35 mm oder ist doch 0.55 mm,besser ? Oder ist der Unterschied so minimal das es egal ist ?
Würde mich über Antworten freuen.
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Kommt drauf an wo ich angel und mit welcher Rute/Köder/Hauptschnur

Am Rhein mit der leichten Rute mit max 12cm Ködern bei 7-12g Jigkopf 0,30er an einer 10lb Hauptschnur
Mit der groben Rute 0,38 an 15lb Hauptschnur.

Gibt auch extreme Unterschiede des FC
Berkley 0,30er kommt eher wie 0,40er
Da ist ein 0,30er von Gamakatsu viel geschmeidiger

Mittlerweile bin ich bei Shimano in 0,30 und 0,38 gelandet.
Alles was darüber geht, ist mir zu dick zum Knoten.
Und auf Quetschhülsenverbindungen hab ich keine Lust.
Sehe an meinen Spots auch keine Notwendigkeit für gröberes Material.

Wenn du viele Hindernisse oder Muschelbänke im Wasser hast, ist etwas dickeres FC sicherlich ratsam.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Ich benutze gar keine Fluocarbonschnur...Einfach ne Mono in 0,32 und funzt wunderbar auf Zander...
Jede Schnur hat seine Vor-und Nachteile, ich habe mich für Mono entschieden, da ich mehr Vorteile für mich sehe...

Vielleicht könnte man ne Liste oder ein Thread mit Vor-und Nachteile (FC/Mono) erstellen...
Man könnte darüber diskutieren Vergleiche und Erfahrung austauschen...
 

Zusser

Active Member
Ich interpretiere die Frage des OP so, dass es ihm Hechtsicherheit geht. Wozu sollte sonst 55er FC beim Zanderangeln sinnvoll sein?
Bevor ich 55er Fluorocarbon nehme, knote ich lieber ein 6kg Flexonit an. Das stört den Zander weniger als ein starres, dickes FC mit 0,55mm. Glaube ich. War noch nie ein Zander.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Gar kein FC, sondern farblose Mono - zwischen 0,22 und 0,40 mm.
 
Ich interpretiere die Frage des OP so, dass es ihm Hechtsicherheit geht. Wozu sollte sonst 55er FC beim Zanderangeln sinnvoll sein?
Bevor ich 55er Fluorocarbon nehme, knote ich lieber ein 6kg Flexonit an. Das stört den Zander weniger als ein starres, dickes FC mit 0,55mm. Glaube ich. War noch nie ein Zander.
Wie funktioniert das wenn ein großer Zander mit 10 Kg an beist .Was ist dann mit 6 Kg Tragkraft ? Es ist zwar selten das so ein Fisch beißen wird aber das wäre ein Fisch des Lebens .Oder verstehe ich das nicht mit 6 Kg Tragkraft.Das heist für mich wenn über 6 Kilo an den Vorfach hängen würde es reißen? Bin noch nicht lange Angler und bin über jeden Ratschlag dehr Dankbar .
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Wie funktioniert das wenn ein großer Zander mit 10 Kg an beist .Was ist dann mit 6 Kg Tragkraft ? Es ist zwar selten das so ein Fisch beißen wird aber das wäre ein Fisch des Lebens .Oder verstehe ich das nicht mit 6 Kg Tragkraft.Das heist für mich wenn über 6 Kilo an den Vorfach hängen würde es reißen? Bin noch nicht lange Angler und bin über jeden Ratschlag dehr Dankbar .
Einem 10 kg Zander wird man auch problemlos mit einer 3 kg Schnurr Herr. Vorausgesetzt, man benützt die Rute nicht als Kran.
 

Zusser

Active Member
Wie funktioniert das wenn ein großer Zander mit 10 Kg an beist .Was ist dann mit 6 Kg Tragkraft ?
Tja, dann muss man eben gut drillen und etwas Glück haben... Die Schnurtragkraft ist nicht das Maß, wie schwer der Fisch sein darf, den man noch landen kann. Mir ging es aber eher darum, dass der OP nach Fluorocaron mit 0,55mm gefragt hat. Das hat für mich dann nichts mehr mit sensiblem Angeln zu tun, das man beim Zander mit Naturköder ja mag. Beim Gummifisch? Auch da würde ich bei 'Hechtgefahr' lieber ein Stahl- oder Titanvorfach nehmen als superdickes FC.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Beim FC geht es vor allem um die angebliche Unsichtbarkeit. Sehr viele Angler springen drauf an und bescheren den Vertreibern gut Umsätze, ohne wirklich einen Gedanken an das Produkt zu vergeuden. Wenn die "Pros" es empfehlen, muss es ja gut sein - finde den Fehler!

Wenn es wirklich hechtsicher sein soll - nur Stahl.
Wenn es nur um Zander geht, dann tut es jedes Mono!
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Als Richtlinie gilt für mich "wenn ich die Schnur durchbeißen kann schafft es der Hecht allemal. Ich nutze für KöFieren auf Aal 10lbs Drennan Soft Strand Pike Wird. Super geschmeidig, glänzt nicht und fühlt sich für mich dennoch deutlich sicherer an als FC oder Hardmono. Allerdings habe ich keinerlei Zandererfahrung und weiss auch nicht inwiefern es sich besonders gut oder schlecht zum spinnfischen eignet
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Hardmono und Flourcarbon (nicht das gleiche Material!) wurde für das Fliegenfischen in tropischen Gewässern eingeführt, weil es steifer ist und sperrige Fliegen als Tippet besser transportiert, als normales Mono aus Polycarbonat. Außerdem sinkt es schneller. Dann wurde es von den Spinnfischern übernommen, besser gesagt, es wurde den Spinnfischern erfolgreich eingeredet und zur Goldgrube.
 

alexpp

Well-Known Member
In einem Video von Veit Wilde sagt er, dass das deutlich dickere FC (z. B. 55er) die Zander nicht stören würde. Sie hätten einige Versuche gemacht.

Bei mir am Rhein ist mit Hecht nicht zu rechnen, deshalb verwende ich ein FC mit einer Tragkraft unterhalb der Hauptschnur. Trotzdem riss bei Hängern bis jetzt meist die Hauptschnur, das muss ich noch optimieren.
 

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
Erst mal im Allgemeinen zum Vorfach fürs Zanderangeln:

Es kommt stark auf den Rest des verwendeten Set-ups an. Wenn ich z. B. mit 3,60m langen Specimen-Ruten auf Distanz mit Köderfisch angle, reicht mir 0,25er leicht aus, da ich mit monofiler Schnur beim Anhieb auf Grund der Dehnung nie die 5kg Knotenfestigkeit in Frage stellen kann. Ist aber kein Problem, da man einfach nen dünndrähtigen Haken dafür nutzt. Anders beim Jigangeln. Bei einem Biss auf 5-7m Entfernung in der letzten Absinkphase an der Kante (und da kommen mit die meisten Bisse) knall ich als Brutalanschlager das 0,25er einfach durch. Du siehst, man muss schon etwas genauer an die Sache gehen. Jetzt mal 3 Beispiele beim Zanderspinnfischen, welches Material ich nutze:
1. 2,10er Spaßrute mit 30gr; gefischt werden Texas, Carolina, Dropshot und kleine Gummis mit dünnen und feinen Haken. Mit der leichten Rute und durch die dünnen Haken muss die Bremse nicht auf Anschlag zu gedreht werden, um dennoch eine gute Bissverwertung zu bekommen. Hier nutze ich 0,25 bis 0,32er je nach Untergrund
2. 2,70er mittlere Jigge mit 50gr; Jigs mit Gummi. Bereits mit der mittleren Rute und fast geschlossener Bremse (um mit Jigs einen wirkungsvollen Anhieb auf Distanz durchzubringen) reißt das bei Variante 1 verwendete Material beim Anhieb auf kurze Distanz (Schockbelastung). Hier führt für mich kein Weg an 0,38er aufwärts vorbei.
3. 2,70er schwere Jigge mit 100gr; Jigs mit Gummi. Hier verwende ich ausschließlich Stahl mit 12kg Tragkraft (hält nach Verarbeitung 7-8kg) oder Fluocarbon über 0,55. Die entstehenden Schockbelastungen sind mir einfach zu groß.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich zu 90% vom Ufer unterwegs bin und oft auch auf Distanzangeln angewiesen bin. Würde ich vom Boot mit geringeren Wurfweiten fischen, damit die Bremse nicht auf Anschlag stehen muss (im Gegensatz zu 40m vom Ufer), würde ich die Durchmesser reduzieren.

Beim Zanderangeln mit Zugködern können die Durchmesser auch geringer gewählt werden, da der Anhieb etwas sanfter ausfällt und oft auch etwas weichere Ruten verwendet werden können.

Bei Wobblern, Blinker und Spinner bevorzuge ich Stahl, da ich sobald ich mit Drilling angle immer auf Nummer sicher gehe.

Thematik Stahlvorfach - dickes Fluocarbon: Ab wann jetzt wirklich "Hechtsicherheit" herrscht will ich jetzt gar nicht beurteilen, aber zumindest mal die Vorteile der beiden gegenüberstellen:

Stahl: + dünnerer Durchmesser, + bei 7x7 recht geschmeidig, + 1x7 recht starr (Köderverwicklung), + absolut Hechtsicher, + guter Kontakt,
- knickt und kringelt leicht, - keine Fallschirmwirkung in flacheren Gewässern

Fluo 0,55 aufwärts: + recht steif (Köderverwicklung), + Fallschirmwirkung in flacheren Gewässern (länger Absinkphasen), + keine Knicke und Kringel (Beisszeiten können gut genutzt werden)
- schlechterer Kontakt (Dehnung, Strömung), - fragwürdige Hechtsicheheit, - immer steif, - dickerer Durchmesser

Man sieht also, dass in bestimmten Situationen beide Materialien ihre Berechtigung haben.
 

Bilch

Otto-Normalangler
In dem neuen Video von Anglerboard erzählt Uli Beyer von einem Zwischenfall, wo einem Angler ein 1,2 m Hecht sein 1,2 mm FC durchgebissen hat ...
 
Oben