Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

tobi-1

Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Lässt Du jeden Hans in Deine Wohnung? Möbel durchsuchen etc?
Nur weil Du nichts zu verbergen hast?

Nein? Warum dann Dein PKW?

Ich frage mich gerade was meine wohnung damit zutun hat?? Denn die Wohnung und das auto sind zwei paar schuhe ;-).... ich frage bei gelegenheit mal nen freund der bei der polizei ist wie sind das rechtlich verhält also der unterschied zwischen auto und wohnung.

Wenn der Fischaufseher sagt er würde ferne schauen ob ich schon fische im auto habe zeige ich ihm ob und was ich gefangen habe..... ich seh das mich so eng.... am ende wird er ehh nix anfassen und nur frage ob man x oder y öffenen kann.... als abgesehen davon das ich die regeln in dem momemt zugestimmt habe im dem ich mich dazu entschieden habe in dem entsprechendem bundesland angeln zu gehen mit allen was daraus folgt.....

Und aind wir mal erlich das ist doch alle ehh nur hypotetisch.... ich denke zum äußersten kommt es ehh nur wenn der fischereiaufseher einen tip bekommen hat ;-)
 

Norge_Fan

Pure Passion
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Ein Fahrzeug darf nicht von Privatpersonen,Kontrolleuren, oder selbst von Polizisten nicht durchsucht werden.Ich brauche auch keinen Kofferraum zu öffnen für irgendwelche Fischereikontrolleure.
Rechtsgrundlagen Bundesweit bitte hier:https://www.wbs-law.de/rechtsfall-des-tages/allgemeine-verkehrskontrolle-25577/
und hier: https://www.juraforum.de/ratgeber/verkehrsrecht/duerfen-polizei-oder-zoll-mein-auto-durchsuchen

Man soll doch auch nur auf Verlangen das im Auto befindliche Angelgerät und die Fische vorzeigen. Die kann man natürlich auch genauso gut durch die Seitentür zeigen oder herausnehmen, wenn das geht. Ansonsten müsste man dazu dann doch mal den Kofferraum öffnen. Von Durchsuchen war nirgends die Rede.

Und wie Du selbst - wenn auch für den hier nicht zutreffenden Fall von Verkehrskontrollen, dennoch analog geltend - anführst, kann die Polizei bei begründetem Verdacht mit richterlichem Durchsuchungsbefehl oder bei Gefahr in Verzug natürlich ein Auto durchsuchen ... unabhängig vom Radius oder Standpunkt des Anglers.
 
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Norge_Fan

Pure Passion
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Alles bestens, Wilhelm. Praktisch dürfte es, wenn sich im Auto tatsächlich kein Angelgerät und Fisch befindet auch ausreichen, das zu erklären. Falls nicht kann man doch problemlos kurz Öffnen, schon ist die Situation zu aller Zufriedenheit gelöst.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Eine Angelabgabe wär mir lieber, wenn schon ne Abgabe ;-))

Ja, aber das ist nun mal so, dass da jedes Land seine Kriterien anlegt und die Kohle da auch durchaus als Instrument nutzt, um Verbände (Berufsfischer wie die Naturschützer der organisierten Sport- und Angelfischerei) "am Tropf" zu haben ("und wenn ihr nicht, dann keine Kohle mehr aus Abgabe")..

Das ist aber kein spezifisch brandenburgisches Thema und das macht die Karte auch weder teurer noch billiger...
 

Oskar2009

New Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Eine Anfrage an die Stadtverwaltung Potsdam ergab folgende Antwort:
"Da Fischereirechte private Eigentumsrechte sind, hat die untere
Fischereibehörde keinen Einfluss auf die Preisgestaltung zum
Angelkartenverkauf, hier bestimmt der Fischereirechtsinhaber deren Höhe.
Mit dem Eigentum und Besitz von Fischereirechten ist die Pflicht zur
Hege verbunden. Demgemäß ist es das Ziel der Fischereirechtsinhaber u.
a. die Qualität und Vielfalt der Gewässer durch einen angepassten,
artenreichen und gesunden Fischbestand zu erreichen bzw. zu erhalten.
Dazu haben, diese nach langwieriger Überlegung es sich zur Aufgabe
gemacht, eine ordnungsgemäße fischereiliche Bewirtschaftung der Gewässer
in ihrem Fischereigebiet zu sichern und zu unterstützen.
Sie haben sich darüber verständigt, dass ihre separaten
Ausgabegemeinschaften für Angelkarten ab 2018 ausschließlich nur noch
über den Fischereischutzverein Havel Potsdam e. V. in Form der jetzt
bekannten Angelkarte ausgegeben werden.

Ob und wie der Fischereischutzverein Havel Potsdam e.V. Änderungen
vornimmt, wird sich aus seinen Erfahrungen innerhalb des Jahres zeigen."
 

Leptodora

Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

So, heute hab ich nochmal mit dem Sacrow-Institut für Binnenfischerei telefoniert.

Ja, es gibt eine Studie die sich "Pilotstudie zur Betriebsstruktur der Seen- und Flussfischerei. Brandenburgs". Jedoch zeigte sich die Dame am Telefon sehr verwundert darüber, dass ich dieses Paper vor einem Jahr von den Seiten des Instituts herunterladen konnte. Auf meine Frage hin, wo ich denn dieses Paper erneut finde kam interessantes zu Tage:

Auftraggeber der Studie ist das "Landesant für ländliche Entwicklung und Flurneuordnung" und dieser Auftraggeber hat veranlasst, dass diese Studie NICHT veröffentlicht wird! Man bat mich, mich beim Landesamt nach dem Schriftstück zu erkundigen. Das werde ich dann nächste Woche in Angriff nehmen.

Geomujo, hast Du vom LELF Auskunft über den Verbleib der Studie erhalten?
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

So, ich hab gesagt ich geb nicht locker mit der Pilotstudie.


Nach Telefonat und schriftlicher Anfrage an das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung LELF bin ich jetzt in Besitz dieser wissenschaftlichen Schrift namens 'Pilotstudie zur Betriebsstruktur der Seen- und Flussfischerei Brandenburgs'.

Allerdings ist das eigentliche Problem noch längst nicht gelöst. Die Aussage des Amtes war, dass das Amt nach Rücksprache mit dem IFB keine Publikationssperre für dieses Dokument verhängt hat, was in Widerspruch zu der telefonischen Aussage steht, die mir im Januar von Seiten des IFB gemacht wurde. Dennoch war der Fachbereichsleiter des Referendariats 'Fischerei' im Amt so freundlich mir die Studie als Anhang zu übersenden und verwies mich mit meiner offiziellen Bezugsanfrage an die Archivseiten des IFB. Und da stellt sich heraus, dass diese Studie noch immer nicht auffindbar ist.


Was interessiert das nun den Angler?
Den Angler interessiert hier, in erster Linie der Inhalt der Studie mit dem Bezug zu den Einnahmen durch den Angelkartenverkauf und der wirtschaftlichen Betriebsstruktur im Allgemeinen. Ferner interessiert uns natürlich für was eigentlich unsere Fischereiabgabemarke konkret verwendet wird. In der politischen Diskussion um eine Erhöhung der Angelkartenpreise und dem Fortbestehen von Subventionsleistungen und Verwendungen der Fischereiabgabe ist es daher essentiell, dass wir die Rahmenbedingungen kennen über die wir hier sprechen. Und diese finden sich hauptsächlich in genau diesem Schriftstück.

Was interessiert es dem Steuerzahler?
Die Fischer erhalten direkte und indirekte Subventionen durch die öffentliche Hand - also durch uns alle.

Was interessiert es dem Wissenschaftler?
Hier wird es jetzt ein ganz heißes Eisen. Denn in Art. 5 Abs. 3 GG ist die Freiheit der Wissenschaft grundgesetzlich garantiert! Dazu zählt selbstverständlich auch das Publikationsverhalten. Eine Publikationssperre bedarf einer triftigen Begründung (öffentliche Sicherheit gefährdet, Persönlichkeitsrechte, Betriebsgeheimnisse, ...). Diese Begründung steht aber noch aus. Hier liegt also der Verdacht nah, dass die Behörden mutmaßlich in das Publikationsverhalten einer regulären Wissenschaftseinrichtung eingegriffen haben. Und das ist nicht nur eine Frage die den Wissenschaftler sondern ebenfalls den Staatsrechtler und womöglich sogar die Staatsanwaltschaft interessiert oder interessieren sollte.

Unabhängig der obengenannten Fragen sei nochmal unter Verweis auf die Verwendung der Gelder aus der Fischereiabgabemarke auf das generelle Verhalten des IFB hingewiesen. Dahingehend, dass das IFB in erster Linie Forschung betreibt, die als Forschungsgegenstand die privatrechtliche Berufsfischerei hat und weniger daran interessiert ist die Begleiterscheinungen des Angelns wissenschaftlich zu begleiten.

Was meine ich damit?
Damit meine ich, dass das IFB gut daran täte den Forschungsschwerpunkt mehr auf die Anglerschaft zu legen. Ganz konkrete Forschungsfragen aus angelteschnischer Sicht zu beleuchten wie z.B.
- Studie über Verträglichkeit (Mortalität) aktueller Keschernetzarten
- Studien über Wanderungsverhalten und Bestandsentwicklungen in kontinuierlichen Zeitreihen
- Wissenschaftliche Begleitung der Folgen der Angelei mit entsprechenden Schlussfolgerungen
- Erforschung der Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf das Gewässerinterieur
- Bogenschlag mit der Sozialwissenschaft zur Untersuchung gesellschaftlicher Anpekte der Angelei und Erfragung und Erforschung ethischer Fragen in dem Bereich

Das stelle ich mir unter einer sinnvollen Verwendung der Gelder der Fischereiabgabe unter dem Gesichtspunkt der gesetzlich verbrieften Verpflichtung zur Förderung der fachgebundenen Forschung, wie sie sich aus dem Landesfischereigesetz ableitet, vor.

Nun werde ich im nächsten Schritt versuchen eine öffentlich einsehbaren Publikationsweg für euch zu erschließen, damit Ihr euch selbst in der Diskussion ein fachgerechtes Urteil bilden könnt. Sollte das Teil wirklich politisch motiviert unter Verschluss gehalten werden, werde ich das so nicht akzeptieren.
 
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der matti

Active Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

TLTR: Du (wir) wirst beschissen. Hut ab, für deine Hartnäckigkeit! Was machen die Barsche? Zander, noch untermaßig, kommt auch langsam.
 
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Sollte das Teil wirklich politisch motiviert unter Verschluss gehalten werden, werde ich das so nicht akzeptieren.
Ich hab's aufgegeben, bei diesem Klüngel nachzuhaken. Alle halten sich bedeckt, Verantwortung / Zuständigkeit für auch nur irgendetwas will wie üblich keiner haben, und von etwas wissen tut sowieso keiner was (schon gar nicht so kurz vor der OB-Wahl).


Derweil fließen fleißig die (erhöhten) Einnahmen für die Inhaber der Fischereirechte.


Bin mal gespannt, was bei den Verhandlungen mit dem LAVB rauskommt, für den bisher üblichen 5er wird wahrscheinlich nächstes Jahr keiner mehr angeln gehen (gerüchteweise wurde ja in diesem Jahr nur verpennt, mit dem LAVB nachzuverhandeln). Wenn das rauskommt, was ich vermute, wünsche ich den Verkäufern der Erlaubnismarken für das kommende Jahr viel Glück und einen dicken Pelz ...


/tom
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Sooo, offenbar war es tatsächlich zum Glück nur ein technisches Problem an das Dokument zu kommen. Es war über die Suchfunktion nicht auffindbar, ist aber im Schriftenverzeichnis http://www.ifb-potsdam.de/de-de/ver%C3%B6ffentlichungen/downloads.aspx auf Seite 3 enthalten (Band 43).


Somit könnt ihr nun selbst mal reinschauen, wie es wirtschaftlich um die Berufsfischerei bestellt ist. Ich werds mir die Tage mal noch in Ruhe durchlesen. Meine Anfrage hinsichtlich einer stärkeren Ausrichtung der Forschung auf anglerische Belange konnte vom Amt nicht so recht nachvollzogen werden. Aber es gab mir den Hnweis, dass der wissenschaftliche Beirat des Instituts über entsprechende Forschungsfragen entscheidet, die dann dem Amt zur Finanzierung vorgelegt werden. In diesem Beirat sitzt als Vertreter der Angler der LAV. Also ist der die nächste Anlaufstelle um mal darauf hinzuweisen, dass ich mir als Angler eine bessere wissenschaftliche Betreuung wünsche und mal ganz konkrete Forschungsfragen oder andere Angler-Interessen an den LAV formuliere. Ne Studie zu Keschernetzen und saisonalem Wanderungsverhalten der lokalen Fischpolulation täte mich ja mal brennend interessieren.


EDIT: wieder ein technisches Linkproblem
Der Link ist OK, nur das AB funkt bei dem Umlaut dazwischen. Klickt oben in der Mitte auf Veröffentlichungen, dann links auf Downloads. Dann Seite 3.
http://t1p.de/ihr3
 
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tobi-1

Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Danach hast du solange gesucht? Über eine Suche bei Google hab ich das schon vor Monaten gefunden aber gut jetzt findet man es ja wieder über die seite......

Aber zu denn preisen, der Zug mit denn Preisen ist ehh abgefahren und alle haben wieder nur gekotzt und gemeckert aber am Ende doch die Karte geholt und die Nacht Angel Karte gleich noch dazu also. Brauch man sich nicht beschweren.....

Am Ende ist der Preis für die Wasserflächen schon gerechtfertigt anderswo zählt man für weniger mehr und darüber das man nix fängt brauch man sich auch nich beschweren gut am ende sind es doch meist nur Barsche aber ich z. B. Bin keinen angeltag als Schneider nach Hause gegangen seit April..... Und wenn man etwas weiter Raus fährt aus der Stadt gibt es auch mal einen anderen Fisch....
 

karpfen56

New Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Hallo ihr Lieben aus dem Lande Brandenburg
Habe nur kurz reingeschaut und bin entsetzt über die Preise in Potsdam.
Hier ein Vorschlag als Alternative.
Sucht Euch einen Verein in MV ,da seid ihr mit ca.90 Euro für Karte und Beitrag dabei und holt euch eine Gastkarte für Brandenburg (10Euro)
Wie es geht?
Av Friedrichstal Schwerin Angelgeschäft Angelscout Anmelden usw.
Gastkarte Lav Mv Görslow
Lg Karpfen56
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Oder man geht in einen brandenburger Verein, kauft die Havelkarte für 5€ hinzu und verzichtet auf die Gastangelkarte. Fragt sich nur, wie lange das noch geht.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Aber entschuldigt. Wenn ich richtig Informiert bin, ist es so wild nun auch wieder nicht. Die normal Jahreskarte kostet bei euch 120 Euro. Wer noch die Nachrangelkarte haben will, legt nochmal 120 Euronen oben drauf.
Bisher ward ihr in Potsdam und Umgebung auf einer art Insel der Glückseeligen.
Aber das sind nunmal leider die üblichen Preise.
Bei uns, von euch aus gesehen nur 50 kilometer Westlich, um Brandenburg bist du mit 150 Euro seit einigen Jahren dabei. Selbst die ermäßigte Karte, für DAV Mitglieder kommt 85 Euro plus die Vereinskosten, so das man am Ende aufs Selbe rauskommt. Was mich nur stört, ist das sich die Stadt Potsdam obwohl sie ja anscheinend auch Fischereirechte hat, für nicht zuständig erklärt und die Fischer einfach machen lässt und damit defacto die ärmeren Einwohner von unseren schönen Hobby ausschließt.
Aber man fühlt sich lieber für abgerissene Preußenbauten zuständig. Das bringt mehr Prestige.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Ja, das ist eine bedenkliche Entwicklung, die aber symptomatisch für die Entwicklung der Stadt der letzten 20 Jahre stand. Sogesehen kann man sich fragen, warum die das nicht schon früher durchgezogen haben. Zum Vergleich mit dem Umland. Viel beangelbare Fläche ist nicht gleichzusetzen mit hoher anglerischer Qualität. Und der Zugang wenn man kein Boot hat, ist auch nochmal ne ganz andere Geschichte.

Viele Abschnitte sind aus Anglersicht verwaltungsrechtlich gesperrt, andere weite Zugangsflächen befinden sich in Privatbesitz. Stege werden alle Nese lang neu errichtet, Bootshäuser sind dann dann die ultimative Killer-Applikation um ungebetene Gäste fernzuhalten, die einfach nur mal ans Wasser wollen. Und die Fischer mischen da wie wir gelernt haben auch kräftig mit.Aber das führt langfristig wieder zur Diskussion um historisch vererbte Fischereirechte aus der Steinzeit in der noch Mord und Totschlag darüber entschieden, wer Landbesitzer wurde und darüber entschied wie das Land zu nutzen ist, was bis heute Gültigkeit hat.

Da muss wirklich mal die Juristerei sich damit beschäftigen ob solche Verträge tatsächlich noch Bestand haben (dürfen). Aber das ist eine Diskussion die so elende mühsam und von eienr Einzelperson nicht zu finanzieren ist, dass wir wohl noch eher ein Uferweg am Griebnitzesee erleben werden als dass die Angelkartenausgabe in staatliche Hand kommt.

Gegen Ende des Jahrtausends bestehen recht gute Chansen in Potsdam der Küstenfischerei nachzugehen - aber nicht ohne Karte vom Killat/Weber!
 

karpfen56

New Member
AW: Jahreskarte von 20 Euro auf 240 Euro - Was ist in Potsdam los?

Hallo
Unsere Karte für alle Lav Gewässer mit Nachtangelgenehmigung!kostet 48,00 Euro.Der Rest ergibt sich aus Vereinsbeitrag usw.Ich war in Friedrichstal dieses Jahr mit ca.78,00 Euronen durch und es gibt dort auch kein "NAW".
LG
karpfen56
 

geomujo

Well-Known Member
Zum Griebnitzsee gibt es leider noch immer keine Reaktion der Stadt Potsdam. Drum hab ich nochmal nachgehakt um folgende Fragen beantwortet zu bekommen

Reduktion auf die wichtigsten beiden Punkte
  • 1) Sehe ich das richtig, dass die Stadt einen Plan veröffentlicht und für rechtsgültig erklärt hat, wonach es zukünftig zwar einen öffentlich nutzbaren Uferweg geben, die Nutzung des Gewässers an sich aber kaum mehr möglich sein wird durch Übertragung von exklusiven Nutzungsrechten der vormals in staatlicher Hand befindlichen Ufergrundstücke an die ortsansässigen Anlieger?!
  • 2) Ich bitte sie mir aufzuschlüsseln welche Flächendifferenz sich durch die Umnutzung der WSV-Flächen ergibt. Also eine Gegenüberstellung der Flächen, die DERZEIT durch die Öffentlichkeit nutzbar sind gegenüber den Flächen die durch die Öffentlichkeit VOR Inkrafttreten des BP 125 nutzbar waren. Ebenso bitte ich um eine Aufschlüsselung der Änderung laufender Meter öffentlichen Gewässerzugangs VOR und NACH Inkrafttreten des BP bzw. Umnutzung der WSV-Flächen.
Es lässt sich im Prinzip alles auf auf Absatz Nr. 1 zurückführen. Im Kern wurden hier wohl Flächen des WSV (deren frühere Nutzungsrechte noch in Erfahrung zu bringen sind) umgenutzt hin auf die Belange der privaten Anleger. Das fände ich schon ein richtig starkes Stück. Frage Nr. 2 soll schlussendlich Auskunft darüber geben wie sich die Zugangssituation quantitativ verändert hat (wohl nicht zu Gunsten der Allgemneinheit).

Ich vermute mal, dass wenn überhaupt ich nur ausweichende Antworten bekommen werde.
Viva la Stadtpolitik!

Achso, ich denke dass rechtliche und finanzielle Fragen um das Angeln in und um Potsdam hier besser aufgehoben sind, als im eigentlichen Local-Thread.
 
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geomujo

Well-Known Member
Um euch mal plastisch vor Augen zu führen worum es geht und mit welchen Bandagen hier eigentlich von Seiten der Grundstückseigentümer agiert wird war ich heute mal vor Ort ein paar Schnappschüsse zu machen. Zuersteinmal der Kartenausschnitt:
Map.jpg

Der Zugang an sich ist einfach nur noch ein schlechter Scherz. Ein 3m breiter Weg führt zum Wasser, links und rechts davon mannshohe Zäune.
1_Zugang.jpg


Dann habe ich mal versucht die Grenzlinien wie sie in dem BP125 zu finden sind im Foto nachzuziehen und zwar zuerst für die südliche Seite (Da ich keine genauen Lageinfos zu den Grenzen habe und Grenzpunkte vor Ort fast nicht einsehbar waren ist die Lage der Linien alles andere als sicher):
Oben.jpg

Unten.jpg



... und für die nördliche:
Nord.jpg


Man kann auf der nördlichen Seite schön den überragenden Zaun erkenne. Das Grundstück geht komscherweise bis ins Wasser. Das kann durchaus normal sein und völlig OK. Da ist nicht viel zu machen, außer dass vielleicht der Zaun auf die richtige Begrenzung gebracht werden muss. Überdes gibt es aber in dem Plan die Vorschrift, dass Zäune im PG3 nur 90cm und in PG2 120cm hoch sein dürfen.

Interessant ist vor allem die südliche Seite. Die eigentliche Grundstücksgrenze eines privaten Anwohners liegt ca. 10m weg vom Wasser. Die Fläche davor ist PG3 und gehört(e) dem WSV. Sie wiederum grenz an die WSV-Wasserfläche. Letztere kann ich zweifellos und ohne Begehung eines Rechtsbruches begehen und nutzen. Dazu habe ich bei der Stadt nach dem exakten, auf den Zentimeter genau beschriebenen Grenzverlauf angefragt, den wie man sieht kommt es da tatsächlich auf jeden Fuß-breit an. Womöglich ist jeh nach Wasserstand die Fläche für JEDEN frei betret- und nutzbar. Wie es um den Status von PG3 aussieht, da warte ich auf die Antwort der Stadt.

Man sieht also, hier wird mit äußerst harten Bandagen gekämpft um das Fußvolk vom Wasser wegzubekommen. Die Stadt hats mehrmals vermasselt, für Klarheit im Sinne der Mehrheit der Stadtbevölkerung zu sorgen. Dazu ist der veröffentliche Plan nichtmal koordiniert und für mich als Bürger damit nicht als Bemaßungsgrundlage zur Orientierung vor Ort geeignet - somit ist der unbeabsichtigte Hausfriedensbruch beim ausüben der Angelei am Griebnitzesee mehr oder weniger vorprogrammiert. Damit stellt sich auch die Frage nach der Rechtsverbindlichkeit dieses Bepauungsplans 125 überhaupt.

Das war einfach handwerklich schlecht gemacht dieser Plan von der Stadt. Sowohl inhaltlich - also was das Zustandekommen der Regelungen an sich angeht, wie auch die spätere Veröffentlichung die die entscheidenen Fragen für uns als Bürger, die diese Flächen betreten wollen/müssen, nicht beantwortet. Für soviel Unvermögen der Verwaltung ist es wohl das mindeste, dass jetzt wenigstens für rechtliche Klarheit gesorgt wird. Abschließend geht es dann damit in den politischen Diskurs.
 
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