Kuttersterben an der Ostsee

yukonjack

Well-Known Member
Ich möchte nicht wissen wie viel Geld diese alten Seelenverkäufer in ihrem Schiffsleben schon eingefahren haben. Und ja, die Eigner leben alle vom zulegen.
 

degl

Well-Known Member
Soll heißen ein "nostalgischer" Kutter der für Angelfahrten genutzt werden soll, bekommt keine Zulassung, weil das Fahrzeug einfach von seiner Bauart her nicht mehr zeitgemäß ist und nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand aufgerüstet werden könnte.


Ja.........so zum Beispiel

Als die MS.Langeland in Laboe vor diesem Problem stand, waren es o.g.Gründe die zum AUS führten.....................mglw. noch anderes, aber im wesentlichen.

Es gab da "Gerüchte" das mit einem angestellten Skipper die Fahrten weitergehen könnten, denke aber die sich abzeichnenden Entwicklungen an/auf der Ostsee, waren abträglich.

gruß degl
 

TeeHawk

Active Member
Übrigens hier eine Seite von MV bezüglich Angelkutter:

https://www.ostsee-kutter-angeln.de/

Wenn es allerdings nur noch 7 Kutter in ganz MV gibt, dann hat sich das wohl schon fast erledigt...
 

Georg Baumann

Well-Known Member
AW: Kuttersterben an der Ostsee

Wenn das Meeresangeln erst vollständig verboten ist, weichen sicherlich viele Angler auf Binnengewässer aus. Die meisten Binnengewässer sind in der Verantwortung von Vereinen/ Verbänden...

Nur mal so dahin geschrieben, ohne irgendjemanden etwas böses zu wollen!

Die meisten Angler, die im Meer angeln, angeln doch heute AUCH in Binnengewässern. Oder schätze ich das falsch ein? Ich fürchte, dass es noch schlimmer kommt: Viele hängen bei zunehmenden Verboten/Einschränkungen das Hobby komplett an den Nagel.
 

Georg Baumann

Well-Known Member
Habe kürzlich mit einem Kapitän gesprochen. Es fehlen 80 (!) Prozent Umsatz! Selbst wenn man da noch einen gewissen Prozentsatz abzieht, muss man kein Genie sein, um zu merken, dass das nicht lange gut gehen kann. Verkauf ist aber auch keine Option, denn wer will in solchen Zeiten einen Angelkutter kaufen? Es sieht echt beschissen aus.

Wir werden für nächstes Jahr eine Anglerboard-Kuttertour organisieren. Weil's Spaß macht, aber auch weil wir ein Zeichen setzen wollen. Da werden wir ein schönes Paket schnüren und geben Bescheid, sobald es in trockenen Tüchern ist.
 

TeeHawk

Active Member
Ich fürchte, dass es noch schlimmer kommt: Viele hängen bei zunehmenden Verboten/Einschränkungen das Hobby komplett an den Nagel.

Diese Erkenntnis solltet Ihr unbedingt den Verlagshäusern der Angelzeitschriften und deren Anzeigenkunden eindringlich mitteilen!!!
 

eiswerner

Active Member
Vor dem Baglimit war das Kutterfischen schon Rückläufig weil vom Kutter kaum noch Dorsch gefangen wurde !!!!
Zum teil von den Kapitänen selbst herbeigeführt - kaum waren Sie an einem Platz wo man Dorsch gefangen hat wurde der Platz gewechselt,
hab ich selbst mitgemacht - soll man dafür 750 Kilometer hin und 750 Kilometer zurück fahren da muß man schon sehr Angelverückt sein.:devil
 

TeeHawk

Active Member
Klingt unlogisch. Welchen Grund sollte denn der Kapitän haben, den Platz zu wechseln, wenn er fängt? Sein Ziel sind doch zufriedene Kunden, die wieder kommen und auch neue Kunden empfehlen.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Die meisten Angler, die im Meer angeln, angeln doch heute AUCH in Binnengewässern. Oder schätze ich das falsch ein? Ich fürchte, dass es noch schlimmer kommt: Viele hängen bei zunehmenden Verboten/Einschränkungen das Hobby komplett an den Nagel.

Jetzt erst entdeckt....

Ich für meinen Teil habe Zugang zu einem "Refugium" ähnlich einem gewissen gallischen Dorf, wo ich noch ein wenig angeln gehen mag.
Wenn es das nicht mehr gäbe würde sich meine Angelei nur noch in DK und NO abspielen - 90% meiner Ausrüstung sind fürs Salzwasser...
 

yukonjack

Well-Known Member
Klingt unlogisch. Welchen Grund sollte denn der Kapitän haben, den Platz zu wechseln, wenn er fängt? Sein Ziel sind doch zufriedene Kunden, die wieder kommen und auch neue Kunden empfehlen.
Damit er nicht über die Bellyboot Fahrer brettert.
 

elbetaler

Member
Mit dem Platzwechsel wird der Spot geschont. Aus der Sicht des Anglers mutet das fragwürdig an, weil es doch gerade soooo gut läuft und da haut er ab! Aber am nächsten Tag kommen neue Angler an Bord. Die wollen auch was fangen!
 

yukonjack

Well-Known Member
Mit dem Platzwechsel wird der Spot geschont. Aus der Sicht des Anglers mutet das fragwürdig an, weil es doch gerade soooo gut läuft und da haut er ab! Aber am nächsten Tag kommen neue Angler an Bord. Die wollen auch was fangen!
Guter Witz. Wenn ich Zeit habe lache ich mal.....
 

elbetaler

Member
Na ihr scheint euch ja richtig gut auszukennen. Da kann ich vielleicht noch was lernen. Wenn ihr fertig seid mit lachen natürlich.
Dass die Fische ihren Standort ändern, ist klar. Aber warum tun sie das? Folgen sie etwa ihrem Futter? Was frisst denn so ein Dorsch? Zu welcher Zeit, bei welcher Wassertemperatur, zu welcher Jahreszeit, in welcher Tiefe? Gibt es Gebiete, die aufgrund ihrer Struktur und einem relativ stabilen Nahrungsangebot zum Verweilen der Fische an diesen Plätzen einladen?
Was veranlasst denn die zum Beispiel.....Dorsche, sich an Wracks aufzuhalten? Weil es da so schön ist? Nein, weil dort Nahrung und Unterstände sind, aus deren Deckung heraus die Raubfische erfolgreicher jagen können.
Über weite Strecken ist die Ostsee eine flache Suppenschüssel ohne nennenswerte Strukturen. Dort schwimmen ganz bestimmt auch Fische auf der Suche nach Fressbarem umher. Aber für uns als Angler ist es eher schwierig, dort gezielt erfolgreich zu sein. Deshalb hat sich gerade dort das Schleppen mit Wobblern als gute Methode erwiesen. Natürlich unter Beachtung der Bestimmungen für das jeweilige Angelgebiet. Hat man die Fische gefunden, kommen dann die üblichen Köder wie Pilker, Gufis usw., zum Einsatz.
Aber nochmal zur Standorttreue. Wenn die Wetterbedingungen sich gleichen, in einem kurzen Zeitraum (....paar Tage), dann bleiben die Fische auch dort am nächsten Tag.
Vorausgesetzt, es gibt dort was zu Fressen.
 

yukonjack

Well-Known Member
Bringen wir`s doch mal auf den Punkt. Kutter sterben weil nicht mehr soviel gefangen wird(werden darf) und weil die Kisten vor Altersschwäche fast zusammenbrechen. Weil immer weniger Angler sich dieses "Hochseeangeln" antun wollen.Warum? Zu wenig Fisch in den Ufer nahen "Fanggründen" (ich hab immer das Gefühl, ich könnte mich bei einer Havarie schwimmender Weise an das nahe Ufer retten). Service auf den Kuttern in den letzten 45 Jahren(ja, so lange fahre ich schon von Heiligenhafen u. Fehmarn) gleich geblieben oder sogar verschlechtert. Damals wurde dem größten Dorsch schon mal ne Buddel Schluck ins Maul geschoben (heute würde ein Flachmann kaum reinpassen). Na klar möchte ich gerne meinen Fisch fangen(auch mit dem Baglimit kann ich gut leben) aber wenn die Kapitäne den ganzen Tag im Kreis fahren und so tun als ob sie Fisch suchen aber nicht finden, ja dann sollten sie mal nachdenken warum immer weniger Angler kommen. Und ja, ich weis, nicht jeder Tag ist ein Fangtag. Aber 4-5 untermaßige Dorsche (über die sich dann die Fänger mit Ihren 30gr. Jig`s diebisch freuen) auf dem ganzen Kutter, sind einfach zu wenig. Für mich pers. ging die ganze Misere los als der Zollfreie Einkauf eingestellt wurde. Die Fänge gingen zurück und ich meine auch schon damals gabs ein kleines Kuttersterben. Ob das was mit der 7 Meilen Zone zu tun hat? Trotzdem, ich werde weiterhin die Ostseeküste besuchen aber nicht mehr zum Kutterangeln.
 

Georg Baumann

Well-Known Member
Gerade gefunden. Offensichtlich erhalten die Kutter Subventionen. Angesichts der dramatischen Einbußen allerdings wohl nur ein sehr, sehr kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Aus meiner Sicht können Subventionen keinesfalls die Lösung sein. Das Bag Limit muss weg bzw. erhöht werden.
 

yukonjack

Well-Known Member
Gerade gefunden. Offensichtlich erhalten die Kutter Subventionen. Angesichts der dramatischen Einbußen allerdings wohl nur ein sehr, sehr kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Aus meiner Sicht können Subventionen keinesfalls die Lösung sein. Das Bag Limit muss weg bzw. erhöht werden.
Subventionen? Gut für den Betreiber. Aber was hat der Angler davon? Bag-Limit erhöhen oder ganz abschaffen? Ich kann gar nicht mehr sagen wann ich das auch nur ansatzweise in den letzten Jahren mit brauchbaren Dorschen erreicht habe. Bin im Alter wohl zu blöd geworden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Subventionen? Gut für den Betreiber. Aber was hat der Angler davon? Bag-Limit erhöhen oder ganz abschaffen? Ich kann gar nicht mehr sagen wann ich das auch nur ansatzweise in den letzten Jahren mit brauchbaren Dorschen erreicht habe. Bin im Alter wohl zu blöd geworden.

Im Zweifelsfall, das es die Kutter auch zukünftig noch gibt, weil sie nicht zwischenzeitlich aufgeben mussten.

Aber wie du schon meiner Meinung nach richtig geschrieben hast, mit dem Wegfall des zollfreien Einkaufs ist ein entscheidendes Argument für die Angler weggefallen.
 
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