AW: Macht Jerkbait Spass?
2. Als Jungangler wurde mir noch gesagt das große Raubfische schädlich fürs Gewässer sind und deswegen raus gehören. Heute weiß man das es genau umgekehrt ist. Große Fische sollten unbedingt wieder zurückgesetzt werden da sie die beste Ei Qualität besitzen, große Nachkommen zeugen und bei weitem am wenigsten fressen. Um diese Fische schonend zurückzusetzen muss der Drill kurz sein (Hecht über 1,20 cm 1-2 min) sonst sterben sie speziell wenn die Wassertemperatur über 18 Grad ist.
Deswegen muss man aber noch lange nicht auf Hechtfleisch verzichten einfach lieber mehr kleine mitnehmen und dafür die großen wieder zurücksetzen.
LG Christian
|good:
Sehe das mit der Bestandserhaltung genauso (So ein großer Hecht hat nicht umsonst alle anderen überwachsen und hat vermutlich etwas mehr auf'm Kasten als seine Brüder und Schwestern) und werde zu diesem Zweck ab diesem Jahr meine Hechtfänge (released oder nicht) genau vermessen, also Länge und Umfang, wiegen und dokumentieren.
Dies werde ich dann mit dem Gewässerwart zusammen auswerten, in anderen Ländern durchaus üblich, hier leider nicht sehr verbreitet
Meinen Eigennutzen, zwecks "besserer" Köderwahl etc. will ich hier auch gar nicht außer acht lassen |rolleyes
Ich habe mir zu diesem Zweck extra ein ebenfalls in anderen Ländern sehr verbreitetes "Cradle" als Landehilfe besorgt.
Zumindest sollte es aber ein wirklich großer, gummierter (Fox Rage Speedflow z.B.) Kescher sein #6
Ich ärgere mich immer wieder über Leute, die sich für hunderte € Ruten und Rollen kaufen um gezielt Großfische zu beangeln (egal ob mit oder ohne Zähnen) und diese auch zu releasen, dann aber die paar € für vernünftige Landehilfen einsparen, alte oder zu dünne Schnur fischen oder sonst irgendwelche "Fischhenker" einbauen und dann auch noch tatsächlich denken, sie würden waidgerecht handeln |krach:#q#q#q:c:c:c
FISH SAFETY FIRST!!!
Eins verstehe ich nicht so ganz: Warum sollte ein großer Hecht (ein kleiner nicht |kopfkrat) sterben, wenn man ihn nicht binnen max. 2 Min. (aus-)drillt?
Und wie hängt dies mit der Wassertemperatur zusammen?
Bitte nicht falsch verstehen, es interessiert mich wirklich um dies ggbfs. bei meinem Vorhaben zu berücksichtigen.
Wäre daher über eine Erklärung sehr dankbar.
Wenn ich da an Karpfendrills denke, die gern mal 10 Min. oder so dauern, gibt es dort ja auch keine Probleme.
Ich spreche da aus Erfahrung, was die Karpfen angeht.
Zu den Ruten und Ködern: Anfangs gab es hierzulande eine leider nur sehr begrenzte Auswahl an Jerkgeschirr.
Mittlerweile geht der Trend zu (hohlen) Kunststoffjerks, die um einiges leichter sind als ihre hölzernen Vorväter.
Die Ruten sind heutzutage dank modernsten Materialien trotz ihrer Steifheit seeeehr leicht und feinfühlig.
Bei mir gehen diese Saison zwei Greys Prowla Platinum Jerks an den Start, einmal -50 und einmal -110g Wurfgewicht.
Zumindest der Trockentest im Laden hat mich überzeugt.
Die leichte, und ich meine auch das Rutengewicht an sich (148g!!!), ist wunderbar steif bei der Köderführung, sobald jedoch ein Fisch einsteigt, verneigen sich die vorderen 2/3 herrlich :l
So zumindest die Theorie, ob's dann auch tatsächlich so ist, wird sich in der Praxis zeigen.
Die mit dem höheren Wurfgewicht (laut Katalog lediglich 21g schwerer als die Leichte) ist schon ein recht steifer Besen, aber auch hier ist Aktion vorhanden und sie ist überhaupt nicht vergleichbar mit einer alten Glasfaserrute, die ein ähnliches WG aufweisen würde.
Ich denke, dass der Drill auch hier gut übertragen wird, eben etwas anders als bei vollparabolischen Ruten.
Ich hatte mir vor Jahren mal eine Muskyrute, die eig. für groooße Bucktails und lebende Köderfische (pfündige Forellen) gedacht war zugelegt und dazu die größten Salmo Slider etc., die ich bekommen konnte.
Dies geschah aus jugendlicher Naivität und Fehlinformationen aus der Presse und vom Händler heraus.
So habe ich das Jerken dann auch sehr schnell wieder niedergelegt und alles wieder verhökert, es machte einfach keinen Spass.
Nun hoffe ich, dass ich dieses Jahr wieder Freude daran finden kann :m
Der Muskyrute trauere ich dennoch hinterher, denn sie wäre zum Bigbait-Schleppen ideal #q
Was ich mit großer Begeisterung seit 2 Jahren betreibe.