AW: Rute beim Auswerfen gebrochen?!!
Mal was zur Schadenserkennung:
Ich habe früher schon und jetzt wieder eine Feststellung gemacht: Schwäche im Blank und
lineare Überlast, ob durch Werfen, voll durchziehen oder Hänger führt eigentlich immer zu einer
Blankabplattung, im Querschnitt wird Kreis zu Auge, und dann reißt der Blank in langen Splitterfasern wie so ein Wedel auf, knickt ab und bleibt oft noch zusammen wenn Zusatzgewebefasern verwendet wurden.
Wenn man die Oberfläche anritzt (Steine!), oder wo anschlägt oder auch nur harte Schläge drauf haut, wird die Struktur auch evtl. vollkommen unsichtbar geschwächt. Wie schon gesagt, irgendwann und bei einer recht kleinen Belastung ist es so weit: Es gibt einen Crash, ziemlich quer durch, evtl. sogar gleich an mehreren Stellen durch den Schock, die Rute zerfällt.
Was jetzt normale Benutzung, was auszuhalten ist von einer Rute, das ist dann die schwierige Frage. Irgendwo anstoßen wird man immer. Zu harte Schläge an Dinge die im Wege stehen und je schärfer die Kante, um so mehr bereitet man einen Crash vor.
Je weniger Panzer und Lack drauf, je höher moduliert die Faser ist und umso härter die Rute ist, umso weniger verzeiht eine Rute eine schlechte erschütternde Behandlung. Ein leichter Ratscher von einem Stein kann schon wie ein Diamantglasschneider auf Glas wirken.
Ist mir letztens auch passiert: ein vorgenommener Richtversuch eines großen 20er Zweibeinring reicht als Anratscher schon aus.
Dann fiel die Spitze auch bei seichtem Zug von vlt. 2kg ab.
Eine andere verliehene Rute wurde von einem "Spezialisten" auch genau an dem Ring oberhalb der Steckung beim Auseinanderbauen eingedrückt. Eine ganz empfindliche Stelle, zweitgrößter Ring auf dem dort schon dünnen Spitzenmaterial. Seid gewarnt, das ist kein Hilfshebel, und viel Materialreserve gibt es dort meist nicht mehr.
Wer wirklich hochwertige hochmodulierte hochpreisige Ruten verwenden will, muß entweder sehr sorgfältig damit sein, oder den "Ausprobierpreis" zahlen. :g :m