Schnurproblem

opeloldtimer

Active Member
Guten Morgen zusammen! Nach fast 10 Jahren berufsbedingter Angelabstinenz möchte ich jetzt wieder ans Wasser! Thema Schnur: Die alten Schnüre müssen runter. Was nehme ich am besten? : Zum einen für die Stipprute ( Rotaugen Brassen) zum anderen Grundrute mit Schwingspitzen. Bin etwas überfordert auch im Hinblick auf "geflochten" und so..... Danke schonmal für eure Unterstützung. Ach ja: Gewässer werden wieder Bigge und Lister
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Für das Stippen reicht eine normale Mono aus, ein bisschen Dehnung schadet nicht, aber viel Puffer kommt der zusätzlichen Dehnung auch nicht rum. Je nach Zielfisch und Jahreszeit reichen 0,10 Millimeter bis 0,16 Millimeter aus. Ein guter Schnitt für alle Weißfische ist 0,12 Millimeter in Stillgewässern, wenn Strömung herrscht und größere Brassen im Spiel sind geht man auf 0,14 Millimeter bis 0,16 Millimeter hoch. Umso dicker die Schnur wird, desto anfälliger ist sie aber für Wind, dir treibt dann auch bei lauen Lüftchen der Schwimmer unter Umständen weg vom Platz, darum Angeln Stipper auch oft so fein.

Beim Feedern ist ein guter Schnitt eine 0,20 Millimeter dicke, sinkende, dehnungsarme Mono wichtig. Ferner Abriebsfest, wenn der Boden mit Muscheln oder vielen Steinen besetzt ist, aber da geht in meinen Augen auch viel nur über den Durchmesser. Eine dünne Schnur schneidet sich schnell durch, egal wie "Widerstandsfähig" der Hersteller sie deklariert. Sollte es auf Entfernung bis über 30 Metern bis 40 Metern (hängt von der Mono ab) gehen, greift man zu einer geflochtenen Schnur. 0,08 Millimeter bis 0,10 Millimeter reichen lang hin, dann musst du aber zwingend noch eine Schlagschnur in zumindest Rutenlänge bis dreifacher Rutenlänge vorschalten. Das machst du, um etwas Dehnung bei den Fluchten des Fisches zu gewährleisten.

Die geflochtene kannst du auf eine unterfütterte Rolle aufspulen. Einfach eine alte Mono auf die Rolle, dann Geflecht drüber. Blank auf der Spule dreht sich die geflochtene Schnur sonst durch. Mehr als 100 Meter Geflecht brauchst du dann nicht verwenden, weil Weißfische erstens nicht auf solche Distanzen flüchten und du zweitens so weit nicht werfen wirst. 50 Meter sind für einen Anfänger schon kaum knackbar, da heisst es erstmal üben, bevor man größere Distanzen überbrückt.

Weil du der Schlagschnur willen nachfragen wirst, schnell der einfachste Weg erläutert:

Du machst an deiner geflochtenen Schnur, welche bereits aufgespult ist und durch die Ringe gezogenen, einen normalen Schlaufenknoten. Daran befestigst du die Mono mit einem sauberen Blutknoten. Diese einfache Variante ist in England sehr beliebt und ich mache es nicht anders. Geht gut durch die Ringe, hält Bombenfest und bindet sich innerhalb weniger Momente. Viele andere Knoten sind aufwändig, bringen aber keine besseren Resultate.

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Mikesch

Allrounder
Für Schwingspitze u. Stippe ist geflochtene Schnur "overdressed" -> eine gute Mono reicht überall hin.
 

opeloldtimer

Active Member
Für das Stippen reicht eine normale Mono aus, ein bisschen Dehnung schadet nicht, aber viel Puffer kommt der zusätzlichen Dehnung auch nicht rum. Je nach Zielfisch und Jahreszeit reichen 0,10 Millimeter bis 0,16 Millimeter aus. Ein guter Schnitt für alle Weißfische ist 0,12 Millimeter in Stillgewässern, wenn Strömung herrscht und größere Brassen im Spiel sind geht man auf 0,14 Millimeter bis 0,16 Millimeter hoch. Umso dicker die Schnur wird, desto anfälliger ist sie aber für Wind, dir treibt dann auch bei lauen Lüftchen der Schwimmer unter Umständen weg vom Platz, darum Angeln Stipper auch oft so fein.

Beim Feedern ist ein guter Schnitt eine 0,20 Millimeter dicke, sinkende, dehnungsarme Mono wichtig. Ferner Abriebsfest, wenn der Boden mit Muscheln oder vielen Steinen besetzt ist, aber da geht in meinen Augen auch viel nur über den Durchmesser. Eine dünne Schnur schneidet sich schnell durch, egal wie "Widerstandsfähig" der Hersteller sie deklariert. Sollte es auf Entfernung bis über 30 Metern bis 40 Metern (hängt von der Mono ab) gehen, greift man zu einer geflochtenen Schnur. 0,08 Millimeter bis 0,10 Millimeter reichen lang hin, dann musst du aber zwingend noch eine Schlagschnur in zumindest Rutenlänge bis dreifacher Rutenlänge vorschalten. Das machst du, um etwas Dehnung bei den Fluchten des Fisches zu gewährleisten.

Die geflochtene kannst du auf eine unterfütterte Rolle aufspulen. Einfach eine alte Mono auf die Rolle, dann Geflecht drüber. Blank auf der Spule dreht sich die geflochtene Schnur sonst durch. Mehr als 100 Meter Geflecht brauchst du dann nicht verwenden, weil Weißfische erstens nicht auf solche Distanzen flüchten und du zweitens so weit nicht werfen wirst. 50 Meter sind für einen Anfänger schon kaum knackbar, da heisst es erstmal üben, bevor man größere Distanzen überbrückt.

Weil du der Schlagschnur willen nachfragen wirst, schnell der einfachste Weg erläutert:

Du machst an deiner geflochtenen Schnur, welche bereits aufgespult ist und durch die Ringe gezogenen, einen normalen Schlaufenknoten. Daran befestigst du die Mono mit einem sauberen Blutknoten. Diese einfache Variante ist in England sehr beliebt und ich mache es nicht anders. Geht gut durch die Ringe, hält Bombenfest und bindet sich innerhalb weniger Momente. Viele andere Knoten sind aufwändig, bringen aber keine besseren Resultate.

Anhang anzeigen 315666
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Climax Soft & Strong... deutlich preiswerter und mindestens so gut.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Hast du vielleicht noch eine Schnurempfehlung ? Hatte mir jetzt die
Stroft GTM Monofile-----rausgesucht

Ich habe viele Schnür ausprobiert, von Günstig bis Teuer und die Unterschied fand ich nur sehr, sehr marginal. Zum Feedern nutze ich Beispielsweise die Cormoran Cortest, ohne Beanstandung. Beim Stippen hab ich Shimano Exage im Einsatz oder Stroft, ich muss aber ehrlich gestehen, das ich bei Schnüren zuviel Drama empfinde.

Mit Stroft machst du aber nichts falsch, Climax geht genauso. Ich würde nur extrem günstige Schnur aus Restbeständen etc. meiden, genauso wie dubiose Hersteller mit irgendwelchen Chargen. Da sind sicherlich auch Perlen bei, vieles ist aber Überlagert oder absolut Minderwertig.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich habe viele Schnür ausprobiert, von Günstig bis Teuer und die Unterschied fand ich nur sehr, sehr marginal. Zum Feedern nutze ich Beispielsweise die Cormoran Cortest, ohne Beanstandung. Beim Stippen hab ich Shimano Exage im Einsatz oder Stroft, ich muss aber ehrlich gestehen, das ich bei Schnüren zuviel Drama empfinde.

Mit Stroft machst du aber nichts falsch, Climax geht genauso. Ich würde nur extrem günstige Schnur aus Restbeständen etc. meiden, genauso wie dubiose Hersteller mit irgendwelchen Chargen. Da sind sicherlich auch Perlen bei, vieles ist aber Überlagert oder absolut Minderwertig.
Ich habe jetzt seit einem Jahr die Mono von Kastking im Test. Kann man absolut nicht mosern, obwohl es "nur ein Chinafaden" ist.
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Ich habe jetzt seit einem Jahr die Mono von Kastking im Test. Kann man absolut nicht mosern, obwohl es "nur ein Chinafaden" ist.

Das meinte ich ja damit, diese Perlen gibt es, genauso wie es Schund gibt. Aus China kommt ja so oder so schon alles, warum sollte die Qualität bei Schnüren schlechter sein? Das Problem ist einfach, das es aber im Export auch das maximal schlechteste Kaufbare geben kann, was eben nicht ersichtlich ist und die Erfahrung anderer zu solchen Themen ist gering. Generell muss man bei der Mono nicht übertreiben und richtig hohe Preise lassen sich auch nicht rechtfertigen.

Abriebsfest ist doch das beste Beispiel. Das funktioniert nur mit richtig fetter Sehne, wo überhaupt der Spielraum für Abrieb gewährleistet ist. Bei einer 0,20 Millimeter Mono scheuert sich nur 2x etwas ab, dann ist sie einfach durch. Das ist dann diese Herstellermasche.......
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Interessant ist auch der Umstand, dass High Price User bei den Schnüren das so gut wie immer ungefragt angeben müssen, was sie für einen Zwirn auf der Haspel haben!
 

Fantastic Fishing

Well-Known Member
Interessant ist auch der Umstand, dass High Price User bei den Schnüren das so gut wie immer ungefragt angeben müssen, was sie für einen Zwirn auf der Haspel haben!

Das ist glaube ich die Ersatzhandlung für einen eher geringen Kenntnisstand gegenüber der Angelei. Das ist im Bereich Friedfisch ja richtig schlimm. Jeder Gaul beschreibt, bevor er überhaupt zu Sache kommt, erstmal auf was er sitzt, was er nutzt und wie Edel das Setup ist. Komplett am Thema in der Regel vorbei und für den Fisch irrelevant. Verkauft sich aber beim Fußvolk recht gut, weil der Selbstwert wohl steigt. Ich habe das ja bei den ganzen Matchangler gut auf dem Radar, hört man vielen dieser Teamangler genauer zu, stellt man erschreckend fest, das nur Blödsinn kommt, wenn es um die wirklichen Dinge geht.

Diesen Kampf haben die Hersteller tatsächlich gewonnen, der Witz an der Sache: Du sitzt auf weiter Flur alleine und dich sieht sowieso niemand. Wen will man da beeindrucken? Dieses Nachhächeln nach englischem Stil macht auch keinen Sinn, weil wir weder die Events, noch das Prestige haben, geschweige denn die Vermarktung dazu.

Deutschland hat sich einfach auf Tackle reduziert, eine riesen Blase ohne Mehrwert. Das Entscheiden die Leser am Ende des Tages aber für sich (oder Zuschauer).
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Sag ich mir auch immer wieder, wenn ich irgendwo am Fluss auf einem Stein sitze und St. Petrus einen braven Mann sein lasse. smile01
 

Laichzeit

Well-Known Member
Du machst an deiner geflochtenen Schnur, welche bereits aufgespult ist und durch die Ringe gezogenen, einen normalen Schlaufenknoten. Daran befestigst du die Mono mit einem sauberen Blutknoten. Diese einfache Variante ist in England sehr beliebt und ich mache es nicht anders. Geht gut durch die Ringe, hält Bombenfest und bindet sich innerhalb weniger Momente. Viele andere Knoten sind aufwändig, bringen aber keine besseren Resultate.

Ich würde dir auf jeden Fall den Yucatan-Knoten nahe legen. Meiner Meinung ist der einfacher als ein Blutknoten und speziell für Mono an Schlaufen ausgelegt.
 

Semmelmehl

Active Member
Die erwähnte Climax und du bist gut dabei.

Je nach erwartetem Fisch würde ich nach einer so langen Pause die Schnüre jeweils eine Nummer stärker wählen.
Wenn du dann wieder ein Gefühl dafür hast, gehst Du weiter runter.

Glaub mir, ich hatte die gleiche Situation.
Und bei den Preisen für die Mono bringt dich das auch nicht um.
 

Drillsucht69

Well-Known Member
Interessant ist auch der Umstand, dass High Price User bei den Schnüren das so gut wie immer ungefragt angeben müssen, was sie für einen Zwirn auf der Haspel haben!

Es gibt schon einige Kandidaten die sich mit "High End Price" Tackle und Equipment profilieren und meinen damit gute Angler zu sein,
aber wenn es ums fangen oder das wirklich notwendige Zeug geht bleiben die auf der Strecke :roflmao...
Kenne selbst ein, der mit einer 700€ ( Angel/Rolle) mit mir Barsche fangen war aber den Unterschied zwischen Kraut und Fisch am Haken nicht unterscheiden konnte:laugh2:D:roflmao:laugh:XD...
Den ganzen Tag hat er mich ganz stolz zugesülzt, was für eine perfekte Barschrute er hat, ich hatte mir nur immer ein abgegrins und mein Teil dabei gedacht :)...
Das einzigste an dem Tag was er gut konnte war das schweigen, nachdem ich ihm dreimal ausgelacht habe als er meinte ein Fisch dran zu haben und letztendlich nur Kraut am Haken war :laugh2...
Es ist echt kein Scherz !!!
 
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