Tipps fürs Winterangeln – Teil 4: Durchlaufblinker für Meerforellen

Ist der Winter wirklich die Saure-Gurken-Zeit für uns Angler? Auf keinen Fall, wissen die Anglerboard-Redakteure. In dieser Serie präsentieren wir Euch unsere fünf Top-Tipps für Karpfen, Hecht & Co bei Minusgraden. Im vierten Teil gibt Euch Jesco Peschutter Tipps zum Meerforellenangeln im Winter


Wenn die Temperaturen draußen sinken und sich das Wasser in der Ostsee wieder abkühlt, beginnt für mich eine der spannendsten Jahreszeiten: der Winter. Jetzt lassen sich an den Küsten richtig tolle Meerforellen fangen. Sicher, es gehen nicht ganz so viele Fische ans Band wie im Frühjahr. Aber wenn es in die Rute knallt, hängt häufig ein besserer Salmonide am Band. Sogenannte Überspringer, die nicht mit zum Laichen in die Flüsse aufsteigen, stehen gut im Futter und können beachtliche Ausmaße annehmen. Auf diese Burschen habe ich es jetzt abgesehen.

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Gerade die größeren Meerforellen stehen auf fischige Kost


Nimm Durchlaufblinker
Mit kleinen Fliegen brauchen wir den kugelrunden Silberbarren nicht kommen, denn auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Fische. Deshalb hängt bei mir im Winter sehr oft ein Blinker an der Leine. Besser gesagt: ein Durchlaufblinker. Diese frei auf der Schnur laufenden Köder sind bei dänischen Anglern schon länger beliebt. Aber auch in Deutschland sieht man immer mehr mit den Durchläufern fischen. Mittlerweile gibt es von einigen Herstellern Modelle auf dem Markt. Diese ziehe ich auf eine 0,40er Vorfachschnur aus Fluorocarbon. Beim Auswerfen wirken enorme Kräfte auf die Schnur und den Knoten, sodass die Dicke nicht übertrieben ist. Keine Angst: Die Meerforellen stört das nicht. Als Knotenschutz dient eine Gummiperle. Den Abschluss bildet ein kleiner Tönnchenwirbel, Sprengring und Haken. Beim Haken setze ich gerne Einzelhaken ein, da diese nicht schlechter als Drillinge greifen und untermaßige Fische schonen.

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Durchlaufblinker hängen im Winter bei mir häufig an der Leine


Spinnstopps nicht vergessen
Mit den Durchlaufblinkern erreiche ich enorme Wurfweiten und so ist es mir möglich, große Abschnitte nach fressenden Meerforellen abzusuchen. Immer wieder lege ich dabei Spinnstopps ein, bei denen sich das Eisen verführerisch dreht. Oft attackieren die Ostseeräuber den Köder genau nach diesen Pausen. Im rasanten Drill gleitet der Durchläufer frei auf der Schnur, sodass der Haken schlechter ausgehebelt werden kann. Somit verringern sich die Fischverluste drastisch. Meine Lieblingsfarben sind Blau, Silber und Kupfer. Bei trübem Wasser nehme ich auch gerne mal einen pinken Köder. Probiert die Durchlaufblinker beim nächsten Ostseebesuch doch mal aus. Mit keinem anderen Köder fing ich so viele große Meerforellen.

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Dieses Mal punktete ein blauer Durchläufer


Wie sind Eure Erfahrungen beim Meerforellenangeln im Winter? Mit welchen Ködern fischt Ihr in der kalten Jahreszeit?

Euer Jesco
 
Moin Jesco, :hay
Verfolge deine Aktivitäten bezüglich der Meerforellen Angelei ja schon einige Zeit über eine bekannte Angelzeitschrift.
Meine Erfahrungen decken sich durchaus mit den geschilderten von dir. Aber wenn es einige Tage richtig mild ist im Winter, dann klappt es auch mit den Überspringern in Buchten. Als TOP Köder hat sich bei mir aber auch der Snaps Draget 25 gr. in rot-schwarz bewährt. Manchmal braucht es einfach diesen Reiz. Aber das ist ja nun wirklich nichts neues. Diese Farbe sollte immer dabei sein. Allerdings kann man den natürlich nicht so langsam führen. Dennoch klappt es mit dem Blinker sehr gut. Als Gladsax Wobbler kann man dann sogar langsamer fischen. Der hat mir allerdings im Frühjahr über sandigen Flächen schon gute Fische gebracht. Durchlaufblinker und -wobbler haben aber durchaus die von dir genannten Vorteile.
TL und LG Rolf
 
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