Angriffe bei Angler-Kontrollen

Dakarangus

Well-Known Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Es scheint für einen nicht kleinen Teil unserer Zunftskollegen eine ehrverletzende Zumutung zu sein, mal den Angelschein und Erlaubnisschein zeigen zu müssen.
Dann muss sich künstlich aufgeregt werden und die Kontrolle als große Belästigung und Gängelung dargestellt werden.

Diesen Höhlenmenschen ist offenbar nicht klar, dass sie ihre Papiere gut verkramt in der Angeltasche haben und nicht von weitem sichtbar auf dem Rücken klebend, so dass sich eine Kontrolle keineswegs erübrigt... #d
 

donak

Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Ich bin auch der Meinung, dass Gewalt gegenüber Kontrolleuren natürlich nicht geht, das ist mal klar.

Manches Verhalten von Kontrolleuren ist aber auch unter aller Kanone, meines Erachtens.

Bei uns im Verein haben wir zum Beispiel auch solche, die gerade 18 sind, Führerschein haben und dann den Kontroletti zu Zweit raushängen lasen, das nervt schon, wenn man spinnender Weise am See unterwegs ist und die genau wissen, dass man Papiere hat.

Dann bin ich an einem See vom Nachbarverein 2mal kontrolliert worden, einmal an nem Sonntag wir waren zu zweit, dann kam der Vorsitzende vom Verein vom Frühschoppen aus der nahgelegenen Kneipe und hat nur mich mit der übelsten Fahne kontrolliert und mir dann mitgeiteilt, dass ich das Prüfungszeugnis nicht mitführen sollte, dass wenn ich das verliere es keine neues geben würde. (Bei uns reicht aber das Prüfungszeugnis, wenn man keinem Verein zugehörig ist und natürlich gibt es bei Verlust ein neues.) Mein Kollege der in Sichtweite war, wurde nicht kontrolliert.

Dann am gleichen Gewässer, Angeln mit Frau und Kumpel vom Ufer aus auf Friedfisch, haben wir schön ein paar Fische gefangen, und einen Bootsangler beobachtet, der wie ein wilder den See beackert hat, aber nicht einen Biss verzeichnen konnte. Nachdem er sein Boot wieder aus dem Wasser hatte, verwickelte er uns in Smalltalk und guckte dann auf meine Fische und fragte dann ob die überhaupt maßig wären, das machte er 2 Mal und ich entgegnete ihm immer:" Ja sind sie", dann fragte er nochmal ob ich sicher bin, dass die maßig sind, darauf habe ich ihn dann gefragt ob er die nachmessen will, dann sagte er ja und zeigte uns sein Marke.

Er war dann aber ziemlich verdutzt, dass wir alle einen Schein und Gastkarte vorzeigen konnten und nicht mal alle erlaubten Ruten nutzten. Nachgemessen hat er dann nicht mehr. Mir ging das schon auf den Keks, denn man hat die Leute erst zu kontrollieren und nicht erst in einen Smalltalk zu verwickeln und dann á la Kommisar die Marken zu zücken.

Und dann hatte ich noch ein Erlebnis in Hannover, wo ich mich mit einem Köderbau Kollegen zum Angeln getroffen habe und wir an so einem See in einer Kleingartenanlage waren, natürlich mit Gastkarte und Fischereischein und mich dann so ein alter Herr, der mit dem Rad angefahren kam, zwischen 70 und 80 ansprach, den man kaum verstehen konnte. Ich hatte dann aber begriffen dass er die Papiere sehen wollte, welche er dann auch bekam. Mein Kollege hingegen dachte aber, da will uns einer irgendwie "anlabern" und war schon leicht aggro, weil der den gar nicht als Kontrolleur wahrgenommen hat. Bis ich ihm das dann verklickert habe. Die Kontrolle der Papiere hat wirklich lange gedauert und dann musste der alte Mann nur noch das Datum und Unterschrift eintragen, dass hat bestimmt bei jedem noch 5 Minuten gedauert und war nict lesbar, weill der anscheineind an Parkinson gelitten hat, oder ähnliches, so unkotrolliert hat der gezittert. Soll auch nicht abwertend klingen, aber ich denke solche Leute sollten auch nicht kontrollieren dürfen.
 
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Zander Jonny

Thomasianer
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Es mag ja Kontrolleure geben die sich aufspielen wie sonst was, aber das es zu schlägereien kommt hab ich noch nicht gehört.
Und jemand der sich bei einer Kontrolle nicht im Griff hat, und sei sie auch noch so provokant, dem gehört lebenslang der Schein entzogen fertig.
Übrigens hatte ich bis jetzt durchweg nur gute Erfahrungen gemacht.
 

Toni_1962

freidenkend
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Da wird ein Problem in einer Zeitung vom Kreisangelverband angesprochen, dass Kontrolleure, die ehrenamtlich nichts anderes machen als Fischwache also das Eigentum von Anglern bewachen, angegriffen werden
und es wird von @Thomas gierig als Chance aufgegriffen, bewußt manipulativ es so formuliert zu kommentieren, dass bereits beim Lesen des Posting klar war, worauf das hinauslaufen soll.
Geschickt durch Impule gesteuert, den Spieß umdrehen lassend, geht es gegen die eigene Zunft, gegen Angler.
Da kann sogar die Verbandspolitik noch davon lernen ...
 

cafabu

Active Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Hast du die selber gesehen und erlebt oder gehören diese auch zu dem von dir gehörten?

Nein, in den letzten 2 Jahren 3 mal selbst erlebt. Im Hamburger Gesetz haben die Jungs sogar weitreichende Befugnisse, was sie auch ohne Polizeiunterstützung machen dürfen.
 

Hecht32

Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Kontrollieren ist mehr als nur zu überprüfen ob alles passt!
Miteinander Reden, Fachsimpeln, Sorgen und Nöte anhören, und und und!
Wir haben über 1000 Mitglieder und es gibt übers Jahr gesehen nur eine gute Handvoll Vorfälle. Handgreiflichkeiten so gut wie nie!
Ich sage nur:" Wie man in den Wald..."
Das Problem ist das der Respekt vor Autorität fehlt. Auch hier im Forum.
Aussagen wie "Blockwart" oder:" Man kann Kritik äußern, auch in harter Form!" sind meiner Meinung nach kontraproduktiv!
"Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß" Jeder möchte Ordnung aber nur wenn es ihn nicht beschneidet.
Leider gibt es immer mehr Leute die sich nichts sagen lassen wollen bzw. meinen sie können alles machen.

Diese Menschen sollen bitte keinem Hobby nachgehen in dem es Regeln gibt!

In den Ballungsgebieten und mit einigen Randgruppen gibt es schon lange Schwierigkeiten. Auch bei uns, im tiefsten Bayern!
Die unterstützung durch die Polizei ist eher suboptimal, da viel zu wenig Personal vorhanden ist.

Abhilfe schaffen ev. nur gut ausgesuchte und geschulte Fischereiaufseher und Kontrollen zu zweit.
 

Franz_16

Mitglied
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Das hier mittlerweile öfter angesprochene Kontrollwesen im Angelverein sehe ich mittlerweile immer von 2 Seiten, das machts aber dummerweise kein bisschen leichter ;)

Auf der einen Seite ist der Aufseher. Ihm muss das nötige Rüstzeug, also die rechtlichen Befugnisse mitgegeben werden, damit er tatsächlich auch effektiv Kontrollen durchführen kann.
Darüberhinaus muss er sich auch auf die Solidarität und Unterstützung desjenigen der ihn beauftragt, also des Vereinsvorstands, verlassen können.
Manchmal fehlen den Aufsehern die enstprechenden rechtlichen Befugnisse und fast noch schlimmer, die Rückendeckung des Vorstands.
Wie soll er kontrollieren wenn er sich weder auf die Rechtssicherheit oder auf die Rückendeckung seiner Auftraggeber verlassen kann. Das ist dann nur frustrierend. Das kanns nicht sein.

Auf der anderen Seite steht der Kontrollierte. Gerade innerhalb eines Angelvereins der für sich demokratische Strukturen und Grundwerte in Anspruch nimmt, MUSS es dem Kontrollierten auch möglich sein sich angemessen zum Sachverhalt äußern zu können und unberechtigten Maßnahmen gegen ihn zu widersprechen. Und zwar OHNE dass ihm das nachteilig ausgelegt wird. Auch dafür hat der Vereinsvorstand, zumindest nach meiner Meinung, zu sorgen.
Denn wenn das nicht gegeben ist, sind wir im Bereich der Willkür und das kanns definitiv auch nicht sein.

Das unter einen Hut zu kriegen ist ne ziemliche Herausforderung.
Am einfachsten macht mans dem Vereinsvorstand wohl, wenn sich Aufseher und Angler gegenseitig mit dem nötigen Respekt gegenübertreten.
 

Dingsens

Saltwaterjunkie
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Ich habe es heute Morgen beim Frühstück in der Zeitung gelesen.
Allerdings fand ich es schon einigermaßen merkwürdig. |kopfkrat
In Rostock gibt es diese Probleme (bei über 7000!! kontrollierten Anglern) anscheinend so gut wie gar nicht, außerhalb der Stadtmauern (bei ein paar hundert Kontrollen) aber wesentlich häufiger?
Hmmm, das hat schon einen faden Beigeschmack.
Denn solche Vorfälle wären (bei gehäufterem Auftreten) doch mit Sicherheit medial wahrnehmbar oder zumindest in den Angelläden im Gespräch gewesen.
Und gerade zu Zeiten multimedialer Verbreitungsmöglichkeiten wäre sowas garantiert mal zu hören/lesen gewesen.
Zumal der Herr ja auch keinen einzigen konkreten Fall genannt hat, bzw. keine Vorfälle oder etwaige Verfahren zu erlesen waren.

Wie gesagt, ich betrachte das SEEEHR skeptisch, lasse mich aber gerne durch klare Fakten überzeugen.
 
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Also ich mache den Job des Staatlichen Fischereiaufsehers jetzt das dritte Jahr und muß sagen, das ich noch keine aggressiven Angler, ob Vereins,- Gastkarten,- oder Schwarzangler vor mir hatte. Und ich musste schon eine Menge Anzeigen schreiben. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wie man sich seinem Gegenüber verhält.
Ich versuche immer meine Kontrollen Sachlich, ohne Emotionen oder Anfeindungen und Beleidigungen zu gestalten. Der Respekt seinem Gegenüber muß immer gegeben sein.
Und sollte es wirklich mal jemand drauf anlegen mir "Dumm" zu kommen, werde ich die Kontrolle abbrechen, mich zurückziehen und Amtshilfe bei der Polizei holen.

Aber meistens laufen die Kontrollen bei mir so ab, das ich mich als Fischereiaufseher vorstelle, die Kontrolle durchführe, anschließend noch um Tips bzgl. des Gewässers und der Hot Spots gefragt werde, noch ein wenig Smalltalk halte und dann weiter gehe.
Auch mit Osteuropäern hatte ich bis jetzt noch keine Auseinandersetzungen am Wasser. Im Gegenteil, oftmals werde ich zu einem Umtrunk eingeladen, den ich jedoch immer dankend ablehne. :) Und sollte ich wirklich mal ein ungutes Gefühl vor einer Kontrolle haben weil es gilt mehrere "Verdächtige" Angler zu kontrollieren, so haben wir bei uns eine WhatsApp-Gruppe für Fischereiaufseher eingerichtet, bei der jeder der Gruppe vorher um Verstärkung anfragen kann ohne die Polizei unnötig zu bemühen. Das hat bis heute auch super geklappt. Wir konnten dadurch schon einige schwarze Schafe erwischen.
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Dazu fällt mir nur ein " wie man in den Wald hinein ruft so
schallt es heraus " ;)
Ansonsten fällt mir nix ein was einen friedlichen Angler
aggressiv machen könnte. :)
 

Bellyboatangler

Bellyboat Junkie
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Ich war selber mal ehrenamtlicher Fischereiaufseher. Angegriffen wurde ich zwar nie. habe es allerdings aufgegeben da keine Unterstuetzung vom Landesverband, Polizei oder vom Gericht gab.
selbst Wiederholungstaeter wuerden mit einer Verwarnung nach Hause geschickt. Spende meine Zeit lieber beim Angeln und muss sagen das ich das letzte Mal kontrolliert wurde in Deutschland vor 20 Jahren
 

MarkusZ

Well-Known Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Ich kenne das leider eher so, dass aufgrund von Auseinandersetzungen am Wasser oftmals gar nicht mehr kontrolliert wird - oder, und das ist der Hammer, von den Behörden inkl. Polizei, WAPO usw. gezielt weg geguckt wird

Ich hab früher einige Jahre am Main geangelt, da konnte man zuletzt auch diesen Eindruck gewinnen. Deshalb bin ich dort auch nicht mehr unterwegs.

Ich kenne auch einen hiesigen Verein, der eine bestimmte Gewässerstrecke nicht mehr kontrolliert und nicht mehr besetzt. Die Mitglieder wurden auch gebeten, sich verdächtigen Personen besser nicht zu nähern.

Da brodelt dann natürlich die Gerüchteküche, aber von konkreten, gerichtsverwertbaren Übergriffen hab ich noch nichts gehört.

selbst Wiederholungstaeter wuerden mit einer Verwarnung nach Hause geschickt.

Dass in ca 85% der Anzeigen wegen Fischwilderei kein Verfahren eröffnet wird, trägt sicher nicht zur Motivation der Ordnungskräfte bei.
 

Riesenangler

Well-Known Member
AW: Angriffe bei Angler-Kontrollen

Angriffe gehen ja mal gar nicht. Aber auch ich habe mich schon an einem Möchtegernsheriff "gerächt", der Typ, er war damals schon unter den Anglern berüchtigt ob seiner falschen Verdächtigungen und er hatte auch dabei einige blaue Augen abbekommen, benahm sich wie die Axt im Walde. Na jedenfals, war ich der erste in der Reihe. Alles sowei in Ordnung. Also zog er weiter zum nächsten. Alles in meiner Hörweite. Bei mir hatte er sich ja noch benommen, aber bei den nächsten hatte er es übertrieben. Das waren noch Kidis. Er war ja nun mit dem Boot gekommen und hatte angelegt. Ich hin und dessen Kahn losgebunden und zugeschaut, wie das Boot die Havel runtertrieb. War schon lustig, wie man seine Papiere fliegen sah und ihn mit einem Flachköpper hinterherspringen sah. Da er nicht aus eigener Kraft wieder ins Boot kam, musste er mit dem Kahn im Schlepptau ans Land schwimmen. Laut fluchend aber uns in Ruhe lassend, zog er von dannen. Wenn man sein Boot nicht richt anknotet kann sowas schon mal passieren.:vik:
 
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