Ich verwende gern GTM und ABR. Allerdings sind die mir bei heftigen Minusgraden jeweils zu strabelig zum Ansitzen (vor allem auf Raubfisch mit offenem Bügel).
Somit bevorzuge ich kurz vor der Zufrier-Grenze die deutlich weichere Dreamtackle Super Touch für den Ansitz-Einsatz auf Zander und Hecht.
Zum unter-wallerischen Frostspinnen mit Eisbildung in den Ringen mag ich die abriebsoptimierte ABR aber sehr gern und hatte da noch nie Probleme.
Allerdings je nach "System-Schwere" nur bis 0,40 mm - hatte mal die 0,50er GTM oder ABR als Waller-Winter-Spinnmono angedacht.
Davon habe ich aber nach Kauf zweier Kleinspulen zwecks Vorab-Beurteilung aber abgesehen:
Die 0,50er verzeichnet da im Vergleich zur 0,40er IMO nochmal jeweils einen sehr starken "Drahtigkeits-Zuwachs" - zu viel für meinen Geschmack.
Auch bei der vergleichsweise etwas weicheren GTM. Die LS ist in puncto Drahtigkeit halt noch heftiger (logisch bei ihrer speziellen Ausrichtung auf noch mehr Dehnungsarmut).
Die DT Super Touch ist mir zum Spinnen aber wiederum generell zu weich, dehnungsfreudig und rückmeldungsarm - fürs Ansitzen bei Frost super (gutes "weiches" Ablaufverhalten bei offenem Bügel), aber fürs Spinnen mir deutlich zu gummi-artig.
Eine mir sympathische 0,50er-Mono für den Wallerspinn-Wintereinsatz (= abriebsfest mit noch halbwegs Rückmeldung, nicht so strabelig wie GTM oder ABR, aber auch nicht so weich wie die Super Touch) habe ich bislang noch nicht gefunden.
Die Leine sollte in dem heftigen Durchmesser von den Eigenschaften her halt irgendwo mitten zwischen den genannten Extremen liegen und verlässlich sein - vor allem beim Wallerangeln gibt's bei mir keine Kompromisse, das Zeug muss taugen.
Wobei sich spezielle Schnureigenschaften natürlich generell physikalisch auch teils "entgegenstehen" (z. B. Weichheit vs. Rückmeldung) - alles auf einmal kann man da einfach nicht zu 100 % haben, das wäre illusorisch.
Eine gute "Kompromiss-Balance" wäre daher wünschenwert. Habe aber da wie gesagt noch keine 0,50er gefunden, die das für meinen Geschmack erträglich ausgewogen bringt.
Somit lasse ich das Wallerspinnen bei Heftigfrost bislang bleiben - auch 0,40er- bis 0,43er-Geflecht leidet halt früher oder später unter dem Ringeis-Hobel.
