Bastardmakrele
Well-Known Member
Hallo zusammen,
bin gerade aus Malaysia zurück und bevor die Erinnerungen anfangen zu verblassen bringe ich Sie hier im Forum zu Papier.
Auf meiner Suche nach einem guten Segelfischrevier bin ich auf Kuala Rompin gestoßen, welches sich an der Ostküste Malaysiens befindet. Was die Segelfische in diesen Zahlen an die Küsten Rompins führt ist bislang nicht geklärt, jedoch sind diese edlen Fische per Gesetz geschützt und nur CnR erlaubt was diesen besonderen Fischreichtum mit Sicherheit erhält.
Rompin ist vor allem Wochenendziel für Angler aus Singapur, welche Fische zum Verzehr fangen wollen, da in Singapur Fisch sehr teuer ist. Ich staune jedesmal über die Ausdauer der Asiaten was das high Speed Jiggen mit ihren dünnen Rütchen angeht, ich bekomme schon nach 10Minuten schwere Arme Westliche Angler kommen überwiegend aus Australien nach Malaysia da die Spots in Rompin näher an der Küste liegen was sich erheblich auf die charterkosten auswirkt. Auch wenn Rompin nicht unbekannt ist, so findet sich zumindest in unserem Sprachraum nicht übertrieben viele Berichte von diesem Revier….daher hier mein Beitrag
Nach Rompin kann man nicht direkt fliegen, ca. eine Autostunde entfernt befindet sich jedoch die Stadt Kuanta welche man von Kuala Lumpur aus anfliegen kann. Wir trafen nach schlappen 20h Anreise gegen 4.00 Uhr Nachts in unserem sehr komfortablen Bungalow ein und wurden 5 Stunden Später von unserem Guide und Geschäftsführer von Magic Billfish Charters, Jonas, einem Exil Schweden zum Frühstücken abgeholt. Nach ein wenig Geplauder stellte ich fest das Jonas einen großartigen Lebenslauf und Erfahrungsschatz vorzuweisen hat. Er ist seit 30 Jahren in Asien tätig, davon die ersten 10 Jahre in Thailand Phuket bis durch die massive Überfischung der Gewässer ein Angelservice aus seiner Sicht nicht mehr rentabel war. Anschließend verbrachte er 10 Jahre auf den Andamanen bis er von seiner indischen Konkurrenz mit der Küstenwache im Rücken freundlich zum gehen aufgefordert wurde und letztlich betreibt er nun eine Flotte eine Malaysia und hat sonst gefühlt auch schon überall auf der Welt gefischt.
Unser Boot war ein von lokalen Fischern gebaute „Waffe“ welche mit seinen zwei 150PS Motoren wie ein Projektil über das Wasser schoss. An Bord befanden sich Hadid, unser Kapitän, der Deckjunge, Jonas und wir. Gemeinsam bestand die Aufgabe wie an jedem Tag den Köderfischtank zu füllen. Ähnlich wie in Thailand werden von Fischern sog. fish aggregation device oder kurz FAD´s aufgestellt, an denen sich binnen von Wochen und Monaten ein eigenes Ökosystem entwickelt und sich Köderfische aber auch deren Fressfeinde ansiedeln.
Gerade bei unserer ersten Ausfahrt und unserem ersten FAD entdeckten wir einen Kobiaschwarm an der Wasseroberfläche von dem Alex ein Exemplar mit ca. 7kg zum Anbeißen animieren konnte. Nach einem brutalen Kampf entschieden wir uns den Fisch zum Abendessen zu behalten was definitiv die richtige Entscheidung war.
Ca 35 Meilen vor der Küste Rompins befanden sich die legendären Segelfischgründe. Auf einer Fläche, gefühlt so groß wie 50 Fußballfelder kreisten überall kleine Vogelschwärme über die Wasseroberfläche und stießen in diese im Sinkflug hinein. Klar dass sich überall Baitballs befanden und die Vögel waren unsere Indikatoren. Was dann passierte beeindruckte mich schon schwer. Hadid unser Capitän schoss mit karacho auf den erst besten Vogelschwarm zu, wechselte ca. 50Meter davor in den Leehrlauf und ließ unser Boot sachte in die Fischwolken gleiten. Wir standen schon fertig beködert zur Stelle und warfen lediglich unsere Montagen aus und ließen unsere Fischchen an freier Leine in die Baitballs hineinschwimmen. Mit offenen Bügel ließen wir unserer Fischchen Schnur nehmen und behielten nur über den Zeigefinger und Daumen den Kontakt zu unserem Köder. Auf einmal wurde mir die Schnur aus den Fingern gerissen und sprang mit großer Geschwindigkeit von der Rolle. Nach 15Sekunden hielt ich es nicht mehr aus, schloss den Bügel und setzte einen Anschlag _ NOOOOHHH schrie Jonas los als er meinen saftigen Anschlag sah, da wir mit Circlehooks angelten, aber ich hatte Glück und der Haken setzte sich dennoch im harten Fischmaul fest. Augenblicklich spannte sich die Schnur erneut und in 30 Meter Ferne schoß ein Silberner Pfeil aus dem Wasser…. der Tanz war eröffnet.
Hadid schmiss gleich den Motor an, alle Ruten wurden aus dem Wasser gekurbelt und nun bestimmte die Performance meines Fisches alleine die kommenden 15 Minuten. Akrobatisch segelte der Fisch 2- 3 Meter aus dem Wasser, versuchte mit unhaltbaren Fluchten in die Weite des Ozeans oder durch schnelle Fluchten unters Boot und am Motor vorbei Schnur und Haken abzustoßen. Nach anstrengenden Minuten für Fisch und Angler zogen wir den Segelfisch am Vorfach ans Boot, wo der letzte Tanz mit dem Wireman folgt. Der Fisch, gepackt am Schwert tobt und wütet in einem letzten Akt um sich der bei allen Beteiligten für große Anspannung sorgt. Bedenkt man wie nahe die Spitze des Schwertes einem vor dem Gesicht herumfuchtelt spüre ich große Erleichterung nachdem der Haken endlich gelöst ist .
Der Deckjunge zieht den Fisch aus dem Wasser, wir beeilen uns, der Fisch fängt schon an Farbe zu verlieren, schnell zwei Photos und zurück ins Wasser mit Ihm. Das Boot fährt langsam los, ich halte den Fisch am Schwert fest und sehe und spüre wie der Fisch langsam wieder erwacht, die Farben zurückkehren, die Flossenschläge mit Bestimmtheit einsetzen und er mit zunehmenden Wiederwillen der Richtung des Bootes folgt. Ehe der Kapitän den nächsten Schwarm anfährt lasse ich den Schnabel los und der Fisch gleitet langsam und stetig durchs Wasser davon.
Woooooowwwww. Am ersten Tag folgen noch drei weitere Segelfische, allerdings können wir nur 40% der Fische haken. Wir bekamen 12 Bisse. Natürlich trage ich bei dieser schlechten Quote den größten Beitrag mit meinem schwer abzustellenden Anschlagreflexen auch fehlt mir das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt. An unseren heimischen Gewässern habe ich mir über Jahre das Gefühl erarbeitet wann der Zander oder Hecht meinen Haken im Maul hat und wann ich anschlagen muss damit er nicht schluckt. Bei Segelfischen ist das nochmal was anderes.
Am zweiten Tag fahren wir die gleiche Strategie, doch an den FAD´s finden wir keine Kobias und auch sonst keine Gold- oder Königsmakrelen. Die Fußballfelder sind auch verweist und die Fischaktivität setzt erst am späten Nachmittag ein. Wir fangen zwei Segelfische, ich bin zufrieden und wir fahren wieder zurück. Abends sitzen wir mit Jonas im chinesischen Restaurant am Hafen, essen gedünsteten Mahi Mahi den uns ein anderes Boot gesponsert hat ( hat Vorteile mit dem Geschäftsführer einer Flotte unterwegs zu sein) und erzählen uns Anekdoten über Guidinggäste, Schwedenangeln und über Land und Leute.
Am dritten Tag ändern wir unser Vorgehen. Wir fahren FAD´s in der Nähe der Tiomanislands an und ankern an diesen. Jonas legt zwei Köfiruten am Balon aus, ich bin noch fleißig am Jiggen als das kreischen einer der Baitrunner unser Treiben unterbricht. Ich setze keinen Anschlag und hake damit den Fisch, doch dieser probiert nicht wie sonst durch einen Luftsprung den Köder abzuschütteln sondern taucht ab. Es dauert nicht lange und uns ist klar dass wir einen Marlin gehakt haben. Nach wenigen Minuten durchbricht auch dieser die Oberfläche und zeigt uns das er in Punkto Akrobatik den Segelfischen ebenbürtig ist. Es dauert bestimmt 20 Minuten bis der Fisch sich ans Boot ziehen lässt und in den letzten Kampfakt mit dem Wireman einwilligt.
Kaum haben wir den Marlin released und haben uns am FAD vertaut geht der Spaß von vorne los, und ein Marlin etwas größer als sein Vorgänger durchbricht die Wasseroberfläche…
Es folgen auch noch zwei Segelfische, einer über 40kg, was für ein Tag!
Auch Alexandra traut sich an der Angel immer mehr zu und landet ihr PB mit einem Segler von ca. 35kg.
Der Vierte Tag ist wieder etwas ruhiger. Mich treibt der Ehrgeiz an den FADs auch eine Makrele zu fange und Jigge mich mit allen möglichen Ködern durchs Wasser doch bis auf ein paar Fehlbisse und Aussteigern im Drill bleibt keine Makrele hängen. Einzig ein Lizardfisch bleibt beim Jiggen am Haken und auch wenn ich es mir nicht habe anmerken lassen, ich schwöre es war eine Genugtuung nach all den Stunden Jiggen und Spinnen endlich einen Fisch zu drillen.
Der letzte Tag hat natürlich nochmal richtig Laune gemacht. Wir haben 11 Segelfische gelandet etliche davon auch in doppeldrills. Besonders romantisch war das Alex und ich erst in der Endphase eines Doppeldrills merkten das wir ein und den selben Fisch gehakt hatten, er hatte beide unsere Köfis genommen. Auch wenn ich dieses Angeln täglich bis zum Rest meines Lebens machen könnte, so war ich auch nicht traurig nach einem doch sehr anstrengenden Angeltag die Ruten einzuholen.
Ich werde Malaysia definitiv wieder bereisen, in der Nähe unserer Spots befand sich die oben erwähnte Inselkette Tiomanislands welche mit bunten Korallenriffen umsäumt ist und den Eindruck eines kleinen Tropenparadieses macht. Jonas versprch mir mich auch dort zum Angeln abholen zu kommen….
bin gerade aus Malaysia zurück und bevor die Erinnerungen anfangen zu verblassen bringe ich Sie hier im Forum zu Papier.
Auf meiner Suche nach einem guten Segelfischrevier bin ich auf Kuala Rompin gestoßen, welches sich an der Ostküste Malaysiens befindet. Was die Segelfische in diesen Zahlen an die Küsten Rompins führt ist bislang nicht geklärt, jedoch sind diese edlen Fische per Gesetz geschützt und nur CnR erlaubt was diesen besonderen Fischreichtum mit Sicherheit erhält.
Rompin ist vor allem Wochenendziel für Angler aus Singapur, welche Fische zum Verzehr fangen wollen, da in Singapur Fisch sehr teuer ist. Ich staune jedesmal über die Ausdauer der Asiaten was das high Speed Jiggen mit ihren dünnen Rütchen angeht, ich bekomme schon nach 10Minuten schwere Arme Westliche Angler kommen überwiegend aus Australien nach Malaysia da die Spots in Rompin näher an der Küste liegen was sich erheblich auf die charterkosten auswirkt. Auch wenn Rompin nicht unbekannt ist, so findet sich zumindest in unserem Sprachraum nicht übertrieben viele Berichte von diesem Revier….daher hier mein Beitrag
Nach Rompin kann man nicht direkt fliegen, ca. eine Autostunde entfernt befindet sich jedoch die Stadt Kuanta welche man von Kuala Lumpur aus anfliegen kann. Wir trafen nach schlappen 20h Anreise gegen 4.00 Uhr Nachts in unserem sehr komfortablen Bungalow ein und wurden 5 Stunden Später von unserem Guide und Geschäftsführer von Magic Billfish Charters, Jonas, einem Exil Schweden zum Frühstücken abgeholt. Nach ein wenig Geplauder stellte ich fest das Jonas einen großartigen Lebenslauf und Erfahrungsschatz vorzuweisen hat. Er ist seit 30 Jahren in Asien tätig, davon die ersten 10 Jahre in Thailand Phuket bis durch die massive Überfischung der Gewässer ein Angelservice aus seiner Sicht nicht mehr rentabel war. Anschließend verbrachte er 10 Jahre auf den Andamanen bis er von seiner indischen Konkurrenz mit der Küstenwache im Rücken freundlich zum gehen aufgefordert wurde und letztlich betreibt er nun eine Flotte eine Malaysia und hat sonst gefühlt auch schon überall auf der Welt gefischt.
Unser Boot war ein von lokalen Fischern gebaute „Waffe“ welche mit seinen zwei 150PS Motoren wie ein Projektil über das Wasser schoss. An Bord befanden sich Hadid, unser Kapitän, der Deckjunge, Jonas und wir. Gemeinsam bestand die Aufgabe wie an jedem Tag den Köderfischtank zu füllen. Ähnlich wie in Thailand werden von Fischern sog. fish aggregation device oder kurz FAD´s aufgestellt, an denen sich binnen von Wochen und Monaten ein eigenes Ökosystem entwickelt und sich Köderfische aber auch deren Fressfeinde ansiedeln.
Gerade bei unserer ersten Ausfahrt und unserem ersten FAD entdeckten wir einen Kobiaschwarm an der Wasseroberfläche von dem Alex ein Exemplar mit ca. 7kg zum Anbeißen animieren konnte. Nach einem brutalen Kampf entschieden wir uns den Fisch zum Abendessen zu behalten was definitiv die richtige Entscheidung war.
Ca 35 Meilen vor der Küste Rompins befanden sich die legendären Segelfischgründe. Auf einer Fläche, gefühlt so groß wie 50 Fußballfelder kreisten überall kleine Vogelschwärme über die Wasseroberfläche und stießen in diese im Sinkflug hinein. Klar dass sich überall Baitballs befanden und die Vögel waren unsere Indikatoren. Was dann passierte beeindruckte mich schon schwer. Hadid unser Capitän schoss mit karacho auf den erst besten Vogelschwarm zu, wechselte ca. 50Meter davor in den Leehrlauf und ließ unser Boot sachte in die Fischwolken gleiten. Wir standen schon fertig beködert zur Stelle und warfen lediglich unsere Montagen aus und ließen unsere Fischchen an freier Leine in die Baitballs hineinschwimmen. Mit offenen Bügel ließen wir unserer Fischchen Schnur nehmen und behielten nur über den Zeigefinger und Daumen den Kontakt zu unserem Köder. Auf einmal wurde mir die Schnur aus den Fingern gerissen und sprang mit großer Geschwindigkeit von der Rolle. Nach 15Sekunden hielt ich es nicht mehr aus, schloss den Bügel und setzte einen Anschlag _ NOOOOHHH schrie Jonas los als er meinen saftigen Anschlag sah, da wir mit Circlehooks angelten, aber ich hatte Glück und der Haken setzte sich dennoch im harten Fischmaul fest. Augenblicklich spannte sich die Schnur erneut und in 30 Meter Ferne schoß ein Silberner Pfeil aus dem Wasser…. der Tanz war eröffnet.
Hadid schmiss gleich den Motor an, alle Ruten wurden aus dem Wasser gekurbelt und nun bestimmte die Performance meines Fisches alleine die kommenden 15 Minuten. Akrobatisch segelte der Fisch 2- 3 Meter aus dem Wasser, versuchte mit unhaltbaren Fluchten in die Weite des Ozeans oder durch schnelle Fluchten unters Boot und am Motor vorbei Schnur und Haken abzustoßen. Nach anstrengenden Minuten für Fisch und Angler zogen wir den Segelfisch am Vorfach ans Boot, wo der letzte Tanz mit dem Wireman folgt. Der Fisch, gepackt am Schwert tobt und wütet in einem letzten Akt um sich der bei allen Beteiligten für große Anspannung sorgt. Bedenkt man wie nahe die Spitze des Schwertes einem vor dem Gesicht herumfuchtelt spüre ich große Erleichterung nachdem der Haken endlich gelöst ist .
Der Deckjunge zieht den Fisch aus dem Wasser, wir beeilen uns, der Fisch fängt schon an Farbe zu verlieren, schnell zwei Photos und zurück ins Wasser mit Ihm. Das Boot fährt langsam los, ich halte den Fisch am Schwert fest und sehe und spüre wie der Fisch langsam wieder erwacht, die Farben zurückkehren, die Flossenschläge mit Bestimmtheit einsetzen und er mit zunehmenden Wiederwillen der Richtung des Bootes folgt. Ehe der Kapitän den nächsten Schwarm anfährt lasse ich den Schnabel los und der Fisch gleitet langsam und stetig durchs Wasser davon.
Woooooowwwww. Am ersten Tag folgen noch drei weitere Segelfische, allerdings können wir nur 40% der Fische haken. Wir bekamen 12 Bisse. Natürlich trage ich bei dieser schlechten Quote den größten Beitrag mit meinem schwer abzustellenden Anschlagreflexen auch fehlt mir das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt. An unseren heimischen Gewässern habe ich mir über Jahre das Gefühl erarbeitet wann der Zander oder Hecht meinen Haken im Maul hat und wann ich anschlagen muss damit er nicht schluckt. Bei Segelfischen ist das nochmal was anderes.
Am zweiten Tag fahren wir die gleiche Strategie, doch an den FAD´s finden wir keine Kobias und auch sonst keine Gold- oder Königsmakrelen. Die Fußballfelder sind auch verweist und die Fischaktivität setzt erst am späten Nachmittag ein. Wir fangen zwei Segelfische, ich bin zufrieden und wir fahren wieder zurück. Abends sitzen wir mit Jonas im chinesischen Restaurant am Hafen, essen gedünsteten Mahi Mahi den uns ein anderes Boot gesponsert hat ( hat Vorteile mit dem Geschäftsführer einer Flotte unterwegs zu sein) und erzählen uns Anekdoten über Guidinggäste, Schwedenangeln und über Land und Leute.
Am dritten Tag ändern wir unser Vorgehen. Wir fahren FAD´s in der Nähe der Tiomanislands an und ankern an diesen. Jonas legt zwei Köfiruten am Balon aus, ich bin noch fleißig am Jiggen als das kreischen einer der Baitrunner unser Treiben unterbricht. Ich setze keinen Anschlag und hake damit den Fisch, doch dieser probiert nicht wie sonst durch einen Luftsprung den Köder abzuschütteln sondern taucht ab. Es dauert nicht lange und uns ist klar dass wir einen Marlin gehakt haben. Nach wenigen Minuten durchbricht auch dieser die Oberfläche und zeigt uns das er in Punkto Akrobatik den Segelfischen ebenbürtig ist. Es dauert bestimmt 20 Minuten bis der Fisch sich ans Boot ziehen lässt und in den letzten Kampfakt mit dem Wireman einwilligt.
Kaum haben wir den Marlin released und haben uns am FAD vertaut geht der Spaß von vorne los, und ein Marlin etwas größer als sein Vorgänger durchbricht die Wasseroberfläche…
Es folgen auch noch zwei Segelfische, einer über 40kg, was für ein Tag!
Auch Alexandra traut sich an der Angel immer mehr zu und landet ihr PB mit einem Segler von ca. 35kg.
Der Vierte Tag ist wieder etwas ruhiger. Mich treibt der Ehrgeiz an den FADs auch eine Makrele zu fange und Jigge mich mit allen möglichen Ködern durchs Wasser doch bis auf ein paar Fehlbisse und Aussteigern im Drill bleibt keine Makrele hängen. Einzig ein Lizardfisch bleibt beim Jiggen am Haken und auch wenn ich es mir nicht habe anmerken lassen, ich schwöre es war eine Genugtuung nach all den Stunden Jiggen und Spinnen endlich einen Fisch zu drillen.
Der letzte Tag hat natürlich nochmal richtig Laune gemacht. Wir haben 11 Segelfische gelandet etliche davon auch in doppeldrills. Besonders romantisch war das Alex und ich erst in der Endphase eines Doppeldrills merkten das wir ein und den selben Fisch gehakt hatten, er hatte beide unsere Köfis genommen. Auch wenn ich dieses Angeln täglich bis zum Rest meines Lebens machen könnte, so war ich auch nicht traurig nach einem doch sehr anstrengenden Angeltag die Ruten einzuholen.
Ich werde Malaysia definitiv wieder bereisen, in der Nähe unserer Spots befand sich die oben erwähnte Inselkette Tiomanislands welche mit bunten Korallenriffen umsäumt ist und den Eindruck eines kleinen Tropenparadieses macht. Jonas versprch mir mich auch dort zum Angeln abholen zu kommen….