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Wenn man an Norwegen denkt, kommen einen unweigerlich traumhafte Bilder von geheimnisvollen Fjorden, wilden Küsten und zahlreichen Seen in den Kopf. Kein Wunder also, dass Norwegen unter passionierten Tiefseeanglern schon lange nicht mehr als Geheimtipp gilt. Die atemberaubende Natur Norwegens empfängt den Reisenden bereits bei seiner Ankunft mit ihren schroffen Felsformationen und endlosen weißen Sandstränden. Fischen gilt in Norwegen als Kulturerbe. In früheren Zeiten gehörte es zum Berufsalltag vieler Norweger. Heutzutage zählt unter anderem das Tiefseeangeln zum norwegischen Nationalsport.
Aus der Tiefe der norwegischen Gewässer lässt sich mit ein wenig Glück der große Fang machen.
Unter Tiefseeangeln versteht man das Angeln in Tiefen von 400 bis 2.000 Metern. Norwegen ist dabei schon lange Top-Reiseziel von passionierten Tiefseeanglern aus aller Welt.
Norwegens Fischarten im Salz- und Süßwasser
Der norwegische Fischbestand gilt innerhalb Europas als einzigartig. In den Gewässern Norwegens tummeln sich zahlreiche Fischarten, darunter:
• Dorsch
• Lachs
• Hecht
• Heilbutt
• Schellfisch
• und Forelle
Aber auch die Makrele und der Steinbutt zählen zu Norwegens artenreichem Fischbestand.
Norwegens beliebteste Tiefseeangelregionen
Der Süden Norwegens gilt vor allem im Frühling und Herbst als Eldorado für Tiefseeangler. Während der Sommermonate können sich geübte Angler bis in den Norden des Landes wagen. In dieser Zeit werden Tiefseeangler mit einem besonders großen Artenreichtum verwöhnt. Im Süden Norwegens liegt die Hochsaison für Tiefseeangler in den Monaten Mai bis September, für Nordnorwegen wird Sportangeln lediglich von Juni bis August empfohlen.
Tiefseeangeln in Norwegen – auf die richtige Ausrüstung kommt es an
Wer das allererste Mal nach Norwegen reist, steht vor der gewichtigen Frage, welche Ausrüstung beim norwegischen Tiefseetangeln vonnöten ist. Fest steht: Norwegen ist nichts für Schönwetterangler. Das mitunter raue Klima bedingt eine spezielle Ausrüstung, wenn es ums Tiefseeangeln geht. Als Angler ist man den Witterungseinflüssen direkt ausgesetzt. Ein Floatingoverall gehört daher genauso in den Koffer wie leichte Regenbekleidung, warme Unterwäsche und Handtücher. Dicke Socken, Handschuhe und Mütze sind nicht nur für die kalte Jahreszeit obligatorisch. Achtung: Das Wetter in Norwegen kann unerwartet umschlagen. Kühle Winde vom Festland treffen auf warme Meeresluft, plötzlich auftretende Starkwindphasen und Niederschläge sind die Folge.
Wer mit dem eignen PKW nach Norwegen reist, muss sich um das Gewicht seiner Ausrüstung eher wenige Gedanken machen. Auf zehn Kilo mehr oder weniger kommt es im eigenen Fahrzeug nicht an. All jene, die per Flieger anreisen, müssen bei den notwendigen schweren Ausrüstungsgegenständen für Tiefseeangler allerdings sorgsam packen. Durch die Mitnahme von Pilkern und Bleien kann das zulässige Gesamtgewicht schnell überschritten werden. Als Flugreisender sollte man sich daher auf wenige unterschiedliche Modelle beschränken. Bootsrute, Pilkrute und Spinnrute gehören ebenfalls zur Grundausstattung eines Sportanglers im Tiefseebereich.
Das Echolot – unverzichtbarer Helfer für Tiefseeangler
Bis vor ein paar Jahren wurden sie lediglich von Profi-Fischern genutzt, heute gehören sie für Hobbyangler zum fixen Bestandteil ihrer Ausrüstung.
Schon längst dienen Echolote kaum noch dem ursprünglichen Zweck, die Tiefe eines Gewässers zu bestimmen. Vielmehr sind sie unverzichtbar für das Finden und Fangen von Fischen.
Wer lernen möchte, wie man die Hightech Geräte überaus erfolgreich nutzt, sollte sich unbedingt an Profis für Echolote wenden.
Norwegen zählt neben Schweden und Irland zu den wenigen Ländern in denen Tiefseeangeln möglich ist
Ködertipps zum Tiefseeangeln in Norwegen
Egal ob Rotbarsch, Seehecht oder Steinbeißer, ein Großteil der in Norwegen anzutreffenden Fischarten können Naturködern nur schlecht widerstehen. Gummiköder hingegen werden vor allem von großen, erfahrenden Fischen oft ignoriert. Das Angeln mit Naturködern hat zudem einen ganz besonderen Reiz und die besten Köder sind immer noch jene, die einem die Natur zur Verfügung stellt. Beim Tiefseeangeln muss der Köder allerdings größer sein als im seichten Wasser. Nicht selten kommen für tiefe Gewässer ganze Makrelen, Köhler oder Heringe an den Haken.
Gesetzliche Bestimmungen für das Tiefseeangeln in norwegischen Gewässern
Zuallererst die gute Nachricht: Wer im Meer angelt, benötigt in Norwegen keinen Angelschein. Hier gelten lediglich die allgemein gültigen Beschränkungen, etwa dass lediglich für den Eigenbedarf geangelt werden darf. Beim Tiefseeangeln in Binnengewässern sieht die Sache allerdings schon ganz anders aus. Der norwegische Staat verpflichtet nämlich Angler von Lachs, Wandersaibling und Meeresforelle zu einer monetären Abgabe. Dazu ist das Angeln in Binnengewässern nur mit einem gültigen Erlaubnisschein gestattet. Auch hinsichtlich der Ausfuhrbeschränkungen Norwegens sollte man sich bereits vorab informieren. Höchstens 10 bzw. 20 Kilo Fisch dürfen aus Norwegen ausgeführt werden. Spezielle Anglerhäuser bieten die perfekte Unterkunft für ambitionierte Sportangler, Fischausnahmeplatz und Gefrierschrank sind dabei häufig inklusive.
Norwegen gilt als Vorzeigeland in Sachen Fischzucht und darf sich darüber hinaus zu einer der größten Fischereinationen der Welt zählen. Tag für Tag werden deutschlandweit rund 15.000 Gerichte mit Fisch aus norwegischer Aquakultur verspeist. Fjordforellen, Heilbutt und Lachs werden von Norwegen aus in die ganze Welt exportiert. Laut einer aktuellen Studie gehen von Norwegens Aquakultur die geringsten Umwelteinflüsse aus. So liegt der CO-2 Fußabdruck der Lachs-Aquakultur weit unter dem der weltweiten Schweine- oder Rinderzucht. Norweger gelten als besonders zufrieden und gesund. Gut möglich, dass der beachtliche jährliche Pro-Kopf-Verzehr von 42 Kilo Fisch daran nicht ganz unbeteiligt ist.
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