Was habt ihr gefangen im Mittelmeer? Teilt es bitte mit.

scorp10n77

Dentexkönig
Popping

Kommen wir zum Popping. Habe ich nicht viel gemacht, aber es wurde beim ersten Versuch klar: es lohnt sich. Viel Fisch am Spot. Sogar Raubaktivitäten von Bluefishen? Beim 10. Wurf oder so mit Popper taucht ein Fisch hinterm Popper auf. Mordsschwall, er folgt 2-3m und packt dann zu. Setze den Anschlag und Fisch hängt, Adrenalin auf Max! Fisch schüttelt sich einige male, ich muss alles an Bremse geben, was ich habe, da sehr nah an einer Boje gebissen und dann wird er irgendwie den Haken los :poop Au weia. Das War die eine Chance auf Palo die man hier mit viel Arbeit pro Jahr kriegt. Bin mir sicher, dass das eine 1m+ Palo war. Ganz Bitter. Ich fische ohne Widerhaken, wegen der hohen Verlustgefahr. Naja, ich glaub eigentlich nicht, dass es jetzt daran lag. Aber möglich isses.

Die Palo lässt sich an den Folgetagen nicht mehr blicken. Ein kleiner Bluefish inhaliert sich meinen Popper an einem anderen morgen und kommt mitsamt Schwarm zum Boot. Aber keiner über 2kg dabei. Es gibt an anderen Tagen noch ein paar Nachläufer und Fehlattacken von kleinen Blues. Nichts wirklich produktives mehr. Chance vertan, wieder ein Jahr warten. Egal, Biss war geil. Fisch darf also noch weiter wachsen.

full
 

scorp10n77

Dentexkönig
Rockfishing

Ich hab mir da mal was gegönnt. Ein neues Rütchen fürs leichte Wölfeln und fürs Spinning auf Sargos in der Brandung an den Felsen bei Welle. Ich hatte den ersten Tag direkt die Chance sie genau dafür einzusetzen mit schönen Erfolgen für die lediglich halbe Stunde, die ich investiert habe. 3 Sargos, einer von guter Größe und zahlreiche Fehlbisse. Jetzt muss ich wohl neue Black Minnow Schwänze kaufen.

full


Noch kurz zur Rute: Es handelt sich um eine Major Craft Triple Cross Hard Rock Style 5-25g 7'9''

Die Rute gefällt mir bis dato sehr gut, auch wenn es ungewohnt ist mit einem so kurzen Butt zu fischen. Fürs Sargofischen scheint sie mir ziemlich ideal und dafür hab ich sie ja auch hauptsächlich gekauft. Klassisches Spinning muss ich noch ausprobieren.
 

Marlin1

Active Member
Hallo Dario,

ich habe es ja dieses Jahr am Ebro Delta hauptsächlich auf Palometta abgesehen gehabt.
Seit letzter Woche bin ich wieder vom Delta zurück und die Fischerei auf Palometta war hart !
Ich habe exakt jede Woche EINEN einzigen Fisch gefangen und den ersten und weitaus schwersten
Palo mit ca. 25 kg. weil es schon so spät war und ich keine Lust mehr aufs Filetieren hatte releast.

Aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall ................................

Die erste Woche waren noch richtige Little Thunnys (10kg+) in guter Stückzahl da, Mahi Mahi war dieses Jahr
schwierig und auch klein, zumindest bei mir. Gott sei Dank hatten die Bluefins ab Mitte Oktober Schonzeit, sonst
hätte ich mich wohl noch mehr verzettelt.

Höchststrafe war, das mein Mäuschen auch noch einen größeren Palometta fing als ich.....................

Palo1.JPG


Naja, wenigstens einen eher kleinen habe ich dann doch noch erwischt.

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Alles in allem recht durchwachsen dieses Jahr, aber für nächstes Jahr habe ich schon mal wieder 4 Wochen fest gebucht.

Beste Grüße
Reinhold
 

Krallblei

Wüstenspinnfischer
Dario lass die Palos ruhig zurück. Die sollen wachsen ja. Irgendwann krall ich mir da auch mal eine.. allerdings sollte Dieter da mal früher aufstehen :) oder ich mit dem Kajak hin :)... zu zweit ist es wahrscheinlich besser.. einer muss ja wegfahren sonst funktioniert es dort kaum.

Danke für den Bericht!!!

@Reinhold

Glückwunsch zu den Fischen!!
 

scorp10n77

Dentexkönig
Dario lass die Palos ruhig zurück. Die sollen wachsen ja. Irgendwann krall ich mir da auch mal eine.. allerdings sollte Dieter da mal früher aufstehen :) oder ich mit dem Kajak hin :)... zu zweit ist es wahrscheinlich besser.. einer muss ja wegfahren sonst funktioniert es dort kaum.

Danke für den Bericht!!!

@Reinhold

Glückwunsch zu den Fischen!!

Das passiert leider nicht, wenn man es nur einmal versucht... Es ist wirklich ein schwieriger Fisch. Glückwunsch zu deinen Palos Reinhold, ich weiß hier wohl am ehesten wie viel Arbeit dahinter steckt. Ist aber auch ein geiler Fisch! Trolling hatte sich in meiner Woche jetzt nicht gelohnt. Zu wenig erfolgsaussicht und sehr trübes Wasser am Ende konntest du vor den Flüssen in 3m nicht den Grund sehen.

Habe mir erstmal einen ganzen Schwung neue Inchikus und Madais bestellt.
 

Juergen Mittelmeer

Well-Known Member
Seit letzter Woche bin ich wieder vom Delta zurück und die Fischerei auf Palometta war hart !

Hallo Reinhold,

wir hatten uns geschrieben als ich in der Marina Rapita lag.
Glueckwunsch zu den Leerfischen- war ja Dein Traum !

Leerfisch- null bei mir im Herbst- mein letzter war im Fruehjahr- hatte es mit ihm nur bis ans Boot geschafft.
Ich habe Mitte September alles schwere Geraet vom Boot geraeumt, - kein Tuna-fishing! - und mir 4 Stueck 15 lbs Ruten zum trollen und driften gekauft, Stand Up light so zu sagen. Schnuere Monofil 0,5. Und einen zweiten E-Downrigger. Die Kurbelei- nun Dir muss ich das nicht schreiben.
Allerdings, eine 20-40 lbs Rute laesst immer 300m hinter dem Boot einen Wobbler laufen!

Ende mit Tuna ist in ein paar Tagen und fuer den Fall der Faelle, jetzt noch, schneidet eine Scheere prima Monofil- welcher Mittelmeerfisch soll 0,5 Monofil kappen?

Es wird Winter und der Dentex, Mero und der Amberjack will gefangen werden- ich werd es versuchen mit bait stripps und live-bait trollen / driften auf Motorhebel in Stellung "click"- und ein Motor nur- in der Tiefe mit zwei Downriggern, 7 kg Gewicht. Warst Du schon mal zum Deap-Sea Fischen im Winter, in ca. 70m - 100m Tiefe mit Stripps hier?

Der Mahi, die groesseren Exemplare waren nicht im Ebro-Delta, sondern von Peniscola bis Burriana und bei Meerestiefen von 40- 50 m an Stroemungskanten und Weedlines lang.
Nach meiner gestrigen Ausfahrt bin ich mir nicht sicher, ob es noch Mahis bei uns gibt.
Jeder Tag, an dem Wetter und die Sterne zum Angeln stimmten, waren fuer uns im September und Oktober eine Ausfahrt. Wir waren sehr erfolgreich: viele 60- 80 cm Mahis.

Allerdings little Tunny so wie Du, nun mein groesster war 3,5 kg, laecherlich im Vergleich zu Deinen 10 kg plus. Grosse Gratulation Dir! Die kleinen bei uns waren schon fast wie eine Plage, machmal ueber 20 am Tag gefangen. Das sagten wir noch vor zwei Wochen. Jetzt wuenschen wir sie uns zurueck. Na, ja, ist nun nicht gerade was Gutes fuer die Kueche.

Was solls, wochenlang fuhren taeglich Trawler die Kueste bei uns auf und ab. Riesen Schiffe, 8 Stueck, organisiert im Wasser gemanagt wie eine Armee, die keine Luecke laesst.

Schau mer mal- was das naechste Jahr bringt- noch schlechteres Fischen?

Bierchen mit Euch trinken, dazu ist es leider nicht gekommen- vielleicht klappt es mal das naechste Jahr am Ebro. Ist schade, haette mich gern mal mit Dir ueber Techniken unterhalten.

Fruehjahr 2020 bin ich in Florida- Land des Big-Game und ich habe Plaene fuer die Andaman Islands- das ist gerade bei den Ebro-Guides in! Aber das weisst Du sicher.

Gruesse Juergen

UND MEHR BEIFALL FUER DAS REINHOLD TEAM- DAS WAREN DIE GROESSTEN FISCHE DIESES JAHRES DIE HIER GEPOSTET WURDEN UND NICHT ZURUECK INS WASSER MUSSTEN!

Mein Text interessiert sicher nicht alle- ein paar Bilder zur Entschaedigung !


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Blaumeise#2

New Member
Moin in die Runde,
weil ich hier begeistert mitlese - das ist wohl der beste Mittelmeerthread ever, Glückwunsch an alle, die ihn durch ihre Berichte möglich machen!!! - möchte ich auch mal was schreiben und mein Mini Scherflein beitragen. Ein bisschen was Interessantes dürfte auch für die alten Hasen dabei sein, immerhin ein Palo-Köder, der so im Thread noch nicht vorkommt (wenn es auch schwierig ist, das bei so einem Mammut-Thread mit Sicherheit zu sagen).

Gaaaaaanz früher, zu Beginn meiner Angellaufbahn, war ich bei diversen Strandurlauben mit den Eltern eifrig am Stippen auf Lippfisch&Co; herausragende Fänge waren da große Hornhechte in Istrien und ganz beachtliche Meeräschen nachts in mallorquinischen Häfen, zwischen den Ankerseilen herausgezwirbelt (oder auch nicht...). Dann kam gaaaaanz lange nur Norwegen, bis dann schließlich mit zwei Filiussen im Schlepptau wieder das Mittelmeer interessanter wurde. Eines Sommerurlaubs vor etwa 20 Jahren war ich, soweit ich mich erinnere, auf A.... Angelreisen (nun, ich will nicht sagen "hereingefallen", aber irgendwie...), also "angesprungen" und hatte für die ganze Family Ebrodelta gebucht. Die Landschaft ist ja nicht soooo der Brüller (wobei das Hinterland, die Berge, nett sind), und überwiegend von Reisfeldern und einiger Industrie geprägt.
Zum Boot gab es eine Kurzanleitung dazu, die im Wesentlichen besagte, dass Palometta (das war der Zielfisch - es wurden tatsächlich jeden Tag ein paar ordentliche Exemplare gelandet) entweder mit lebender Meeräsche (ja, das war noch die nicht-so-gute alte Zeit...) am Schwimmer zu beangeln sei, wobei man sich die Fische (ebenfalls... so war das wohl früher) mit einem Drilling, der in Blei eingegossen war, aus den Schwärmen im Mündungsgebiet mit Pilkbewegungen herausriss. Die Äschen standen so gestapelt, dass das tatsächlich mit einem einzigen Wurf erledigt war. Oder man schleppte einen kleinen Barrakuda (ca. 30-40 cm), der an einer Simpel-Stahlvorfachmontage mit einem Einzelhaken durch die Kiefer und einem Drilling irgendwo im Schwanzbereich gesichert wurde (bin mir nicht sicher, ob außerdem noch eine Fixierung mit Draht erfolgte; das Stahlvorfach mit dem Drilling wurde meiner Erinnerung nach 1-mal um den Barrakuda geschlungen; das Ganze ohne weitere Beschwerung). Nach dem Fischen wurde der Barrakuda einfach wieder eingefroren.
Einige Zeit fischte ich gemeinsam mit einem vor Ort kennengelernten Angelkollegen, und wir hatten tatsächlich einige Male Palomettas unmittelbar am Boot, die sich unsere Meeräsche von nahe besahen, dann aber nicht zufassten. Diese Art hat wirklich ein ganz anderes Verhalten als Makrelenartige, die sich ja sonst eher blindwütig auf den Köder stürzen (oder eben nicht). Die Palometta scheint tatsächlich zu beobachten und zu überlegen. Auch die einheimischen Berufsfischer bringen der Art ziemlichen Respekt entgegen und erzählten mir, wie eine Palometta ruhig abwartet, wenn sie an einer Langleine hängt, und auf eine günstige Gelegenheit zum Freikommen wartet, während sich der Bluefish durch Dauerkampf selbst umbringt. Einmal machten wir mit dem Boot Halt, um eine Motoryacht vorbeizulassen, die zwei größere Kunstköder (da bin ich mir nicht mehr sicher) schleppte. Die Yacht passierte, und wir konnten die Köder oberflächennah vorbeiziehen sehen - und tatsächlich biss eine große Palometta, genau vor unserem Bug und wurde auch gelandet... Klar, dass wir ziemlich angefixt waren.
Kurz gesagt - wir fingen nichts, der andere Angler war wieder abgereist, und die zwei Wochen neigten sich dem Ende zu. Ich zog einsam meine frühmorgendlichen Bahnen mit dem Barrakuda im Schlepptau (der irgendwann natürlich ersetzt werden musste... auf dem Fischmarkt gab es keine, aber es gelang mir tatsächlich einen in passender Größe bei einer Hafenangelei selbst zu fangen) und verbrannte Sprit. Tja, und so kam der vorletzte Tag, ich schleppte parallel zum Strand auf die Ebromündung zu und bog gerade bei den Markierungsbojen seewärts ab, als fast meine Rute aus der Halterung geflogen wäre. Mein erster Gedanke war, dass ich die Kurve falsch angesetzt und eine der Bojen mit meinem Barrakuda erwischt hätte... aber nein, es war die ersehnte Lichia. Es folgte ein phantastischer Kampf, der Fisch raste nach unten, bis Bläschen aus dem Schlammboden aufstiegen, dann zog er wieder ins Weite... ich war gleichzeitig beschäftigt, bei ziemlicher Dünung und Mündungswellen das Boot unter Kontrolle und von den Bojen wegzuhalten... und nach dem Gaffen fiel auch schon der Haken aus den harten Kieferplatten... unheimlicher Dusel, endlich entschneidert, Anglerehre gerettet...!
Nun, der letzte Tag brachte dann noch ein paar Bisse von Bluefishes, die mir allerdings nach gewaltigen Sprüngen das Stahlvorfach kappten.
Ich habe hier mal das alte Foto abgelichtet... man erkennt wohl, was gemeint ist :)
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Irgenwann demnächst muss ich auch mal wieder zum Angeln ans Mittelmeer; klar, viel schwieriger als Norwegen (obwohl ich mich da über die letzten Jahre ganz aufs Uferangeln bzw. "Rockfishing" konzentriert habe, das ist auch nicht so trivial), aber die Arten, die man fangen kann, sind einfach super spannend. Was ich vielleicht auch lohnend und für einen "Neu-Anfänger" bei einem Kurzurlaub umsetzbar fände, wäre ein Wintertripp zur Kopffüßer-Pirsch (Tipss willkommen!). Nicht wirklich vorstellen kann ich mir noch mal so einen Masochismus-Tripp, bei dem man tagelang erfolglos auf einen Traumfisch hofft...
Gruß,
Stefan
 
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glavoc

Well-Known Member
Petri Dario und Petri Reinhold! thumbsup
Top Berichte, Bilder, Fische - auch geil: Darios Technik Welt. ;) Da ist man mal bissle arbeiten und schon sind wieder seitenlange Texte zu lesen und dicke Fische zu bestaunen :) - nur nice.
Blaumeise - auch dir ein dickes Petri & willkommen im Thread!

War (wie ihr euch sicher gedacht habt) im Oktober auch am Mittelmeer, genauer in Norddalmatien im Zadarer Archipel. Wobei ich leider viel, viel zu oft (angeltechnisch gesehen) auf dem Festland war und auch so wegen Behördengängen, Möbelkauf & -montagen, Gartenarbeiten, Olivenernte etc.pp. eh schon kaum zum angeln (Uferangler) kam. Und wen es dann mal klappte... war es sehr, sehr "durchwachsen" bzw. recht bescheiden. Kurz: für den vielleicht besten Monat für Uferangler ist es rückblickend einer der schlechtesten Urlaube überhaupt gewesen (fangtechnisch). Es gab Pleiten, Pech und kaum Fänge für den Grill...
Habe mir echt lange überlegt, ob ich überhaupt etwas poste. Nicht weil es mir peinlich wäre so schlecht gefangen zu haben, eher weil ich gar nicht mehr an die vergangenen Wochen fischtechnisch erinnert werden möchte^^ :).. So von wegen, schnell abhaken und vergessen - Aber: Hier sind so viele tolle Berichte geschrieben, Videos und Fische gezeigt worden, so viel Mühe wurde sich gemacht, da wollte ich nicht nur konsumierend mitlesen.

Nach längerer Reise, auf der Insel angekommen, habe ich mal wieder meine Rute aus dem Futteral gezogen in welchem sie seit langen Monaten auf mich gewartet hatte. Die erste abendliche Spinntour direkt vor der Haustüre blieb ernüchternd. Keine Verfolger, kein Biss, kein Wolf :surprised:(

Hatte schon mitbekommen, dass dieses Jahr ein schlechtes sein soll, aber gleich so schlecht?? Direkt schneidern:unsure oder was? Also nix gefangen und direkt heimgegangen. Wo sind meine Wölfe hin?? Auch meine Eltern wunderten sich, als ich mit leeren Händen zurück kam. So nahm ich mir für den nächsten Angelausflug meine geliebte Landzunge vor, hoffte darauf, dass meine Hausstrecke lediglich "verblinkert" war, und die Wölfe sich deshalb nicht gezeigt hatten..
 
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glavoc

Well-Known Member
Kein Wolf weit und breit, aber ungewohnter Fisch auf Topwater

Bei der nächsten Möglichkeit zum angeln zu kommen brach ich also zu "meiner" Landzunge auf. Die Bedingungen passten (Strömung und Wind), allerdings leider nicht ganz die Uhrzeit. Egal, gesagt, getan. Aber auch beim wandern dorthin keinen Fischkontakt, keine Nachläufer von kleineren Wolfsbarschgruppen, nix.

Dann am Zielort werfe und führe ich meinen Topprey in 85mm, als ich endlich Verfolger feststelle. Bugwelle ist da, jedoch die Bissversuche sind anders, bleiben nicht hängen.. kleine Leerfische (Licas) vielleicht? Wieder und wieder Fehlbisse, bald wird es nicht mehr funktionieren, wird sich der /die Fische abwenden.
Leichte Panik kommt bei mir auf. Also zwei Schritte weitergehen, wieder anwerfen, führen, Bugwelle nähert sich, Fehlbiss, noch einmal daneben, dann wieder und endlich:
HÄNGT!!! Juppi!!! Bremse macht Lärm, gute Kopfstösse, viel Kraft, dafür dass ich kaum etwas erkenne. Rute biegt sich ordentlich.. ganz vorsichtig drille ich, bloss ja nicht verlieren. Und dann endlich erkenne ich - eine Dorade??!! In guter Portionsgröße. Lande sie, versorge den Fisch und versuche noch rund eine halbe Std. abermals was zu fangen. Klappt nicht und so gehe ich zügig heim, wo dass Mittagessen schon wartet.

35cm und erfolgreicher Kunstköder:

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glavoc

Well-Known Member
Spinntour ohne den Hund (spazieren zu führen^^)

Meine nächste Spinntour erfolgte diesmal bequem an der Uferpromenade entlang, schön in den Sonnenuntergang hinein. Den ersten Abschnitt des Spaziergangs versuchte ich es wieder (und bei mir so oft üblich) mit Topwater. An der unmittelbaren "Hausstrecke" tat sich, wie auch Tage zuvor entsprechend, auch diesmal wieder nichts. Jigs von der Passagierschiffmole aus geworfen brachten ebenfalls keine Abnehmer und so wechselte ich im zweiten Teil der Strecke von schwimmenden Pencil auf kleineren Twitchbait. Und tatsächlich blieb der erste verwertbare Wolf endlich hängen. Somit blieb ich bei dem Plastestück, auch weil es an diesem Streckenabschnitt "rauer" wurde da der Wind hier einwirken konnte. Sollte also nur meine Gegend mit Pencilbaits "verblinkert" sein? War dass der Grund für die miserable Quote? Ich blieb bei Twitchbait und hatte dann später noch einen Nachläufer, jedoch sogar noch kleiner als der vorher gefangene. Auf Oberflächenköder umgestellt, zeigte sich der Nachläuferwolf jedoch nicht noch einmal und so wechselte ich wieder zurück auf Twitchbait..
Mann O Mann - welche tollen Wölfe ich hier schon gefangen habe, doch dieses Mal konnte ich sogar froh sein nicht zu schneidern, oder wie die Friedfischfraktion hier im Board sagt, den "Franzosen zu machen". Dabei sind die Franzosen jedoch formidable Angler und Meerestechnisch gesehen weit, weit vorne mit dabei ;). Unterwegs traf ich noch einen ebenfalls spinnangelnden Pensionär, der mir die katastrophalen Fänge dieses Jahr bestätigte. Kaum hatten wir uns gegenseitig bemitleidet und die Gründe für solch ein Nullerjahr erörtert, als ich kurz darauf eine Gruppe grauer Fische in der Nähe meines Wobblers ausmachte. Und tatsächlich, beim reißen der Rute (twitchen will und kann ich es nicht nennen & auch jerken ist noch zu untertrieben, ich denke "Heu mähen mit der Sense" trifft es eher) unter ständigem kurbeln - BbbiiiIIISSSS !! SSSSSsssss macht die Bremse, die Rute biegt sich fast zum Halbkreis.. ich löse etwas die Bremse.. eine kleine, gute Flucht folgt, der Fisch zieht seitwärts. Ich komme ihm entgegen und er wechselt die Richtung. Sehr schön! Bald ist er ausgepowert und ich führe ihn am Stöckchen und der Leine zum kleinen Kieselstrand, wo ich ihn lande und sofort ein Foto schieße! Dem Kleinen fehlen noch ein paar Zentimeter bis zum Mindestmaß und so darf er gleich darauf mit seinen Brüdern weiter schwimmen. Ich freue mich, dass sie wieder da sind, kleine junge AJ, ein Zeichen der Hoffnung, nachdem in den letzten Jahren hart Raubbau an deren Population getrieben wurde. Es bleibt jedoch bei diesen Fängen (von 2 Miniwölfen abgesehen, die sofort ebenfalls wieder ins blaue Nass der Adria entlassen wurden).


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glavoc

Well-Known Member
Die nächste Woche verbrachte ich mit Muttern auf dem Festland und selbst wen ich mir eine Combo mitgenommen hätte, wäre an Angeltouren nicht zu denken gewesen..
Zurück auf der Insel versuchte ich abermals mein Glück. Bemühte mich stets rechtzeitig loszukommen, unterlies irgendwelche "Experimente" und fing, allerhöchstens einen für den Grill, ein paar untermassige, sowie kleine Miniaturwölfe, kaum größer als der Kunstköder. Auch Nachbarn bestätigten mir selbst seid Monaten keinen gescheiten Wolf mehr gesehen, geschweige einen guten gefangen zu haben..

Kein Märchen vom goldenen Butt, eher die Pechmarie^^

Bei einer abendlichen (und immer selteneren) Spinnrunde sah ich weiter draußen plötzlich einen Makrelenschwarm aus dem Meer springen! Little Thunies vielleicht? Oder gar Palamiden?? Ich wechselte von Plastikwobbler auf Blei-Castingjig. Jedoch nix, kein Biss und wenn es doch was größeres ist was anbeißt, wie will ich diesen Fisch dann stoppen?
Daher am darauffolgenden Tag eine stärkere Combo fertiggemacht, neues 0,40 FC mit dem FG Knot eingebunden, neuen Karabiner angeknotet und am frühem Nachmittag nach dem späten Mittagessen runter ans Meer gelaufen zum testen. Nur einen Kunstköder mit, eben den, der im Karabiner hängt. Es ist eine Aliexpress Kopie der Asturie in 15cm und 35g. Ich bin begeistert, die Sportex Styx feuert diesen für mich recht großen Köder weit, weit in den Kanal hinaus.
An der MH Rute klemmt eine 5000er Stradic mit wirklich ausreichendem Schnurspeicher.. Plötzlich, völlig unerwartet Bugwellen und aggressive Fehlbisse hinter dem Kunstköder!! Wird das mein erster besserer Amberjack vom Ufer aus?? Noch einmal in die Richtung geworfen, sehe ich, dass sich die Jagd des Fisches weiter nach links in Richtung Hafen verlagert hat.. Also schnell eingeholt und zur nächstnäheren kleinen Mole. Von dort in Richtung des Futterfischmassakers geworfen - wieder Verfolger, Fehlbisse.. rasantes Tempo! Mir rast mein Herz.. Nächster Wurf, fliegt "ewig" weit, landet und ich hole superschnell ein. Kein WTD sondern Skipping auf - und knapp unter der Oberfläche.. und endlich Biss!

Es ist schon Druck auf der Rute, ich löse leicht die Bremse, gebe dem Fisch die Möglichkeit Schnur zu nehmen. Halte die eher besenstielartige Rute nicht all zu hoch und beginne voller Glückshormone den Drill. Grinse von Ohr zu Ohr.. Schon eine knappe Minute schwebe ich auf Wolke 7 und beginne den Fisch ranzuholen... und dann plötzlich- der Druck ist weg!! Oh nein!! ScheiXXe!! Wut, Frust, Ärger kommen in mir hoch.. Der Fisch ist ab.. ich bin fassungslos. Geschlagen verharre ich wie eine der biblischen Salzsäulen für Sekunden auf der Mole, kann es nicht fassen..

Irgendwann denke ich dann egal, schnell einholen und es noch einmal versuchen. Nächster Schock - beim einholen kein Widerstand.. der Fisch hat den Kunstköder mit--- wenn schon Pech, dann richtig!
Sollten denn nun wirklich Blaubarsche den Weg zu meinem kleinen Eiland gefunden haben? Ich bin fertig, trotte heim und binde ein 0,50 FC neu ein. Stelle fest, dass mein vorheriges knapp 1m vor dem Kunstköder gekappt wurde, jedoch kein glatter Schnitt, eher ein Drittel durch, dann einen Zentimeter weiter der Rest. Und natürlich als ich erneut auf der Mole stehe, nix - keine Verfolger mehr, der Fisch oder der Trupp ist weitergezogen.. ganz klar eigentlich bei meiner Pechsträhne.


Natürlich wollte ich gerne wissen, welche Fischart ich da dran hatte. Es ließ mir keine Ruhe. Bereits am nächsten Tag sollte mich Poseidon aufklären und mir noch ein weiteres Mal Salz in die Wunde streuen^^ ..
 
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glavoc

Well-Known Member
Und tatsächlich. Da ich eh kurz zum Fährhafen musste, nahm ich mir die gestrige Kombo mit. Kann ja nichts schaden, und ich hatte eh eine ganze Box mit diversen Casting-Jigs und neuartigen Shoreslow-Jigs erworben, die ich bissle testen wollte, selbst wenn wie mittlerweile erwartbar, ich gefühlt eher in einem Schwimmbecken, denn in einem echten Meer angelte^^. Also zog ich mit mehr als ausreichend Material los. Die auf Pfeilern stehende Fährschiffmole ist über die Maßen umgeben von Ährenfisch - Schwärmen in diversen Größen. Sehr gut. Ich beginne mit einer Stylo Kopie aus Fernost, wechsle dann auf Casting Jigs.
Und dann beim einholen ein Nachläufer der plötzlich hinter dem Jig auftaucht.
Eine wunderschöne, majestätische, herrliche LAMPUGA mache ich dank der Polbrille aus. Das Herz bleibt mir stehen. Ich fasse es nicht. Doch statt in meinen Jig zu beissen, beginnt sie jetzt die Gavuni (Ährenfische) zu attackieren ^^ - ich habe diesen erhabenen Fisch also letztendlich nur zu seiner Tafel geführt. Darf ihm bei der Jagd beobachten und nach und nach wird mir dabei klar, was ich gestern da am Drilling hatte :(
Die gleiche Geschwindigkeit, der exakt gleiche Angriff, die synchronischen Bugwellen.
Und so beginnt mit Poseidons schönster Tochter ein rund 20 minutenlanges Spiel, an dessen Ende ich als Verlierer dastehen werde. Das Spiel geht so: Mahi kommt rein, frisst oder versucht Futterfisch zu fressen, schwimmt anschließend wieder raus. Ich wechsle den Kunstköder, die goldene Königstochter kommt hinter dem KuKö nach, dreht ihre Runden, zeigt mir nur ihren reizenden Rücken, sowie ihren wunderschön königsblau schimmernden Brustflossensaum,
dreht ihre Runde und wir beginnen das Spiel von neuem. Ich teste alles durch. Castigjig, Slowblatt-Kopie, Popper und Needlefisch, Pencilbait und sogar Shimanos Waxwing ( Baumi hatte ihn einmal hier empfohlen). Nichts kann sie überreden, nichts überzeugen. Ich erhalte einen "Korb" nach dem anderen^^, während sie sich nur an der Natur labt..

Jahrelang hatte ich sie verpasst, diesen herrlichen aber auch nur kurzzeitigen Gast.. & jetzt war sie da und ich ihr verschmähter Kavalier. Ein, zweimal berühre ich sie sogar mit der Rutenspitze. Da ich jedoch nicht auf den Namen Mike Long höre, unterlasse ich Versuche sie zu reissen. Und so trotte ich abermals nachhause um wieder für Tage nach Zadar zu fahren.. als ich zurückkomme, ist der Mahi Mahi Schwarm natürlich weitergezogen..
Ja, Pleiten, Pech und Pannen..
 
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G

Gelöschtes Mitglied 58509

Guest
Reinhold was für Granaten!! Petri! Auch toll was nach Techniken sortiert zu lesen, was über das tackle zu lesen find ich gut Dario!!

Stefan und glavoc, tolle Berichte. Ist ja besser als Buchlesen hier!

Wieder ein sehr kurzweiliger Thread, wunderbar!
 
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Marlin1

Active Member
Hallo Jürgen,

ich komme im Winter nur für die Wölfe zum Ebro Delta, ich bin bekennender Barschfanatich !!
Die Amberjack waren aber ab Ende Oktober wieder in schöner Größe vor dem Delta zu fangen.
Das Wolfsbarsch angeln am Ebro erlebt gerade einen nie erhofften Aufschwung !
Durch die Invasison der Blauen Krabbe aus dem Missisipi kann kein Berufsfischer mehr Langleinen für Wolfis auslegen.

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Soviele und so grosse Wolfis wie dieses Jahr schon bei dem warmen Wasser im Oktober da waren ....... vielleicht bin ich nach Weihnachten doch wieder da .....:07_Cool
Die grossen Little Thunny waren gerade mal eine Woche da, danach leider spurlos verschwunden .........

Adamenen ?? Ohje, ohje, lass da mal die jungen Guiedes hinfahren, ich mache lieber soetwas : https://ultimatefishingnews.com/once-in-a-lifetime/

Gehört jetzt aber nicht hierher. Ansonsten bin ich spätestens nächsten Herbst wieder 5 Wochen im Delta und werde wieder die Palos antesten.

Beste Grüße
Reinhold
 

Krallblei

Wüstenspinnfischer
Hi Reinhold

Habe diese Krabben auch schon im meinem Septemberbericht erwähnt. Eine Plage. Gehen bei uns sogar auf Kunstköder. Drecksviecher.
 

Silverfish1

Active Member
Hallo Jürgen,

ich komme im Winter nur für die Wölfe zum Ebro Delta, ich bin bekennender Barschfanatich !!
Die Amberjack waren aber ab Ende Oktober wieder in schöner Größe vor dem Delta zu fangen.
Das Wolfsbarsch angeln am Ebro erlebt gerade einen nie erhofften Aufschwung !
Durch die Invasison der Blauen Krabbe aus dem Missisipi kann kein Berufsfischer mehr Langleinen für Wolfis auslegen.

Anhang anzeigen 332655

Soviele und so grosse Wolfis wie dieses Jahr schon bei dem warmen Wasser im Oktober da waren ....... vielleicht bin ich nach Weihnachten doch wieder da .....:07_Cool
Die grossen Little Thunny waren gerade mal eine Woche da, danach leider spurlos verschwunden .........

Adamenen ?? Ohje, ohje, lass da mal die jungen Guiedes hinfahren, ich mache lieber soetwas : https://ultimatefishingnews.com/once-in-a-lifetime/

Gehört jetzt aber nicht hierher. Ansonsten bin ich spätestens nächsten Herbst wieder 5 Wochen im Delta und werde wieder die Palos antesten.

Beste Grüße
Reinhold

Richtig geiler Bericht ! Da juckt es in den Fingern.
 
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