AW: 08.06. 2011: Neues vom DAV; Kormorane vernichten die Äschenbestände auch in Sachs
Der Kormoran war nachweislich bereits im Mittelalter in Süddeutschland ansässig,
Ja, und vor 10.000 Jahren der Säbelzahntiger...........
Leider begreifen die Schützer nicht ansatzweise, dass die Uhr nicht zurückzudrehen ist und wir hier in einer Kulturlandschaft mit Interessenausgleich leben.
Den gleichen Fehler haben sie schon beim Vollschutz von Rabenvögeln gemacht und nachher gejammert, als die Singvögel drunter gelitten haben.
Ich bin keinesfalls dafür, Kormorane auszurotten.
Ich bin aber auch keine überromantische, körnerfressende Yupiiehefrau, die sonst nix zu tun hat und auf jeden Schützerzug aufspringt und alles auf Teufel komm raus schützt, bis nix mehr geht..
Interessenausgleich heisst schlicht, jeder Art ihren Lebensraum zu lassen und die dabei in unserer Kultrlandschaft so zu regulieren, dass andere berechtigte Interessen (in diesem Fall Fischerei und Angeln) auch ihren Platz haben.
Mit JEDEM Eingreifen des Menschen (ob Schutz oder Nutzung) werden immer Veränderungen kommen, welche nicht immer zielführend sind im Sinne eines dem Menschen zugewandten Naturschutzes, welcher die Natur für und nicht vor dem Menschen schützen will..
Und wer Menschen aus der Natur aussperren, statt sie einbinden will (auch und gerade durch Nutzung), wird wohl eher selten damit ein Umdenken erzielen.
Umdenken kann nur dann stattfinden, wenn möglichst viele Menschen in eine Nutzung eingebunden werden um zu begreifen, dass ein Schutz (auch wieder: für und nicht vor den Menschen) notwendig ist.
Der wichtigste Schutz ist dabei aber eben nicht, irgendwelche Arten zu schützen vor den Menschen und Menschen auszuschliessen, sondern abstruse Bewirtschaftungsformen (meist industrielle) zu regulieren, so dass nicht die Lebensgrundlagen vieler Arten und Biotope zunichte gemacht werden.
Beispiel die erleichtereten Baugenehmigungen für die Landwirtschaft, welche dazu führen dass viele Bauern Mastanlagen für Schweine und Hühner bauen - nicht für sich selber, meist für Konzerne, welche diese dann mieten und betreiben - und damit unverhältnismäßige Nitratbelastungen im Grundwasser und auch den offenen Gewässern verursachen.
Oder den grünen Unfug mit nachwachsenden Rohstoffen als Energielieferant, wo dann Lebensmittel wie Mais oder Weizen in Methaol umgewandelt werden als Treibstoff und immer weitere und größere Monokulturen entstehen, welche dann nachfolgend immer größeren Einsatz an Schädlingsbekämpfungsmitteln und auch Perstiziden etc. benötigen, was dann wiederum die Gewässer belastet.