21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
Der Bestand der Skjern-Au-Lachse soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden.
http://sportsfiskeren.dk/21000000-kr-til-forskning-i-skjern-aa-laks
Dazu werden nun in den nächsten 4 Jahren 21 Mio dänische Kronen (gut 2,8 Mio Euro) in ein wissenschaftliches Forschungsprojekt gesteckt, welches die weitere Verbesserung der Lachsbestände in der Skjern Au zum Ziel hat.
Das primäre Ziel dieser Forschung liegt auf möglichen weiteren Verbesserungen der natürlichen Umstände, so dass die natürliche Reproduktion der Skern-Au-Lachse noch weiter verbessert wird.#6

Gruß
MeFo-Schreck
 

j.Breithardt

forever young
In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Hallo Axel,#h

das Projekt ist natürlich absolut zu begrüßen.#6
Ich bin nur mal gespannt, ob es während dieser Phase zu weiteren Einschränkungen der Angelei kommt.
 

MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Hallo Jürgen,

Da das Projekt nicht zur reinen "Belustigung" von realitätsfernen Öko-Terroristen gedacht ist, sondern wie im Text geschrieben, handfeste ökonomische Interessen am Lachs-Tourismus der (Mit-)Auslöser zu diesem Projekt sind ("Stort potentiale i lakseturisme"..."Laksen er blevet et trækplaster for lystfiskere fra hele Europa, og kommunerne øjner muligheden for at videreudvikle lystfiskerturismen" ) glaube ich nicht, dass die Einschränkungen für die Sportfischerei allzu gross sein werden.

Was natürlich passieren könnte, wenn der Bestand sich aufgrund der Umsetzung der Forschungergebnisse weiter entwickeln sollte, wäre dass die Preise für die Lizenzen anziehen...:(

Gruß
MeFo-Schreck
 

j.Breithardt

forever young
In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Hallo Jürgen,

Da das Projekt nicht zur reinen "Belustigung" von realitätsfernen Öko-Terroristen gedacht ist, sondern wie im Text geschrieben, handfeste ökonomische Interessen am Lachs-Tourismus der (Mit-)Auslöser zu diesem Projekt sind ("Stort potentiale i lakseturisme"..."Laksen er blevet et trækplaster for lystfiskere fra hele Europa, og kommunerne øjner muligheden for at videreudvikle lystfiskerturismen" ) glaube ich nicht, dass die Einschränkungen für die Sportfischerei allzu gross sein werden.

Was natürlich passieren könnte, wenn der Bestand sich aufgrund der Umsetzung der Forschungergebnisse weiter entwickeln sollte, wäre dass die Preise für die Lizenzen anziehen...:(

Gruß
MeFo-Schreck


Axel,#h
verstehe ich schon. Mein Hintergedanke war halt der, dass die Angler während des Projektes ferngehalten werden könnten.
Bei einer positiven Entwicklung des Projektes würde auch ich eine Erhöhung der Lizenzpreise nicht ausschließen wollen.
 

MeFo-Schreck

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AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Ein Projekt mit Ziel der Stärkung des Lachstourismus und dann die Angler während des Projektes vom Wasser fernhalten|kopfkrat;+...hmmmm... nicht völlig unmöglich aber halte ich eher für unwahrscheinlich, auch wenn ich nicht in die manchmal wirren Gedankengänge mancher Beamten reinschauen kann ;)

Mich beruhigt da insofern die Teilnahme des DCV (Danmarks Center for Vildlaks) in Borris an der Förderung des Projektes. Das DCV wird ja durch die örtlichen Angler doch deutlich mitgeprägt.
Ich glaube, dass wir da guter Hoffnung sein können:g , dass die anglerischen Interessen ernsthaft vertreten werden.:)

Gruß
MeFo-Schreck
 

Pinn

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AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Moin Axel und Jürgen,

interessante Info. Aber worum geht es eigentlich genau? Was ist konkret geplant? Ökologische Verbesserungen im Skjern-Au-Gebiet mit Nutzen für den Erhalt und die Förderung der natürlichen Lachspopulation oder aber eine Intensivierung der Nachzucht in den bestehenden Einrichtungen, um den guten Lachsbestand (auch im Interesse des Angeltourismus) langfristig zu sichern?

Gruß, Werner
 

MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Moin Axel und Jürgen,

interessante Info. Aber worum geht es eigentlich genau? Was ist konkret geplant? Ökologische Verbesserungen im Skjern-Au-Gebiet mit Nutzen für den Erhalt und die Förderung der natürlichen Lachspopulation oder aber eine Intensivierung der Nachzucht in den bestehenden Einrichtungen, um den guten Lachsbestand (auch im Interesse des Angeltourismus) langfristig zu sichern?

Gruß, Werner
Hallo Werner,

Wenn ich den Text mit meinem bröckeligen dänisch richtig verstehe, geht es primär darum zu ergründen, wo der "Flaschenhals" bei der weiteren Entwicklung der Lachsbeständes sitzt, d.h. der am meisten begrenzende Faktor.
Nachdem es mit den Lachsbeständen von 2002-2011 in der Skjern Au eigentlich immer rasant aufwärts ging, kam es seit dem zu einem verflachen dieser Kurve, respektive in einigen Jahren sogar zu einem leichten Rückgang.
Obwohl dann 2015 sowohl bei Lachs als auch bei MeFo ein Rekordjahr war, waren die Steigerungsraten der letzten Jahre nicht so hoch, wie die Wissenschaftler dies erwarten hatten. Insgesamt böte aus rein biologisch-ökologischen Gesichtspunkten die Skjern Au nämlich einem mehrfachen an dem aktuellem Lachs-Bestand die passende Ernährungs- und Entwicklungsgrundlage.
Diese "Schere" zwischen den Erwartungen und den tatsächlichen Zahlen gilt es zu ergründen und dies ist das Ziel dieses Projektes.
Die Gründe können dabei vielfältig sein wie immer noch illegale Fischerei im Ringköbing Fjord, der massenhafte "Einfall" von Kormoranen im Winter, zu starke ungewünschte Verschlammung von Laichbetten oder auch ein Grund, den wir vielleicht noch gar nicht auf der Rechnung haben.
Dieser "Flaschenhals-Grund" soll ergründet werden, um ihn möglichst zu beseitigen, damit dann die natürliche Reproduktion der Skjern-Au-Lachse verbessert wird und man nach Möglichkeit immer weniger künstlich aufgezogene Smolts zur Bestandsicherung aussetzen muss.

Gruß
MeFo-Schreck
 
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j.Breithardt

forever young
In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Axel,#h

danke für die Analyse.#6
 

Pinn

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AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Hallo Axel,

hört sich sehr gut an! Ziel ist also eine Untersuchung der Ursachen, warum es nicht so wie erwartet mit der Lachspopulation voran geht und der vorhandene natürliche Bestand immer noch durch künstlich aufgezogenen Nachwuchs gestützt weden muss. Man darf wohl gespannt sein, zu welchen Ergebnissen die Untersuchung führt. Danke für die Info! #h

Gruß Werner
 

BERND2000

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In stillem Gedenken
AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Fast 3 Millionen Euro, um eins der erfolgreichsten Projekte überhaupt noch besser zu machen.
Das Ganze also zusätzlich zu dem was Sie dort so oder so schon machen.
Kommt mir das nur so vor, oder ist das was in Deutschland gemacht wird, dem gegenüber nicht eher lächerlich?

Teure Fischpässe oder Ähnliches zählen ja nicht, Verursacher sind halt auch für Schäden haftbar, oder bauen teure Fischwege,...na gut, fast immer erlaubt man da Ausnahmen.

Man stelle sich mal vor was man in Deutschland bewegen könnte, wenn man ähnlich viel Geld einsetzen würde?

Kennt Jemand vielleicht die Kosten die Dänemark im Jahr für den Erhalt von Meerforelle und Lachs aufwendet?
 

Thomas9904

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AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

, zu starke ungewünschte Verschlammung von Laichbetten
Da ist der Lachs meines unbedeutenten und nur rudimentär vorhandenen Wissens wesentlich empfindlicher, weil direkter von bestimmten Laichplätzen abhängig, während Mefos wohl auch Ausweichplätze nutzen können (hatte letzte Woche ein Telefonat mit einem Biologen, der auch damit zu tun hat, aber wegen einer anderen Sache, der hat mir das grob erklärt, weil wir auch auf "Leuchtturmprojekte " zu sprechen kamen).

Bei den recht strömungsarmen Auen ist Sedimentablagerung dann ein Problem, weil viele Eier eben nach der Ablage durch Sedimentbedeckung (je nachdem, wohin sie "gefallen" sind) nicht mehr hochhkommen.

Auch die Verockerung soll da ne Rolle spielen, warum viele Eier der Rückkehrer nicht hochkommen und daher Brut immer wieder durch abstreifen gewonnen werden muss..
 

Pinn

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AW: 21 Mio Kronen für die Skjern-Au-Lachse

Bei den recht strömungsarmen Auen ist Sedimentablagerung dann ein Problem, weil viele Eier eben nach der Ablage durch Sedimentbedeckung (je nachdem, wohin sie "gefallen" sind) nicht mehr hochhkommen.

Auch die Verockerung soll da ne Rolle spielen, warum viele Eier der Rückkehrer nicht hochkommen und daher Brut immer wieder durch abstreifen gewonnen werden muss..

Als "recht strömungsarm" möchte ich die Skjern-Au keinesfalls bezeichnen.

Eher das Gegenteil ist der Fall, wenn man mal von einigen Kehr- und Stillwasserbereichen hinter den zahlreichen Kurven absieht. Dort kann es allerdings passieren, das man bis zu den Knöcheln im Schlamm versinkt. Oder hinter Innenkurven bei scheinbar ruhiger Oberflächenströmung an "Prallufern" in metertiefe Ausspülungen abrutscht. Die geringe Sichttiefe der Skjern-Au lässt es allgemein aus meiner Sicht sinnvoll erscheinen, generell auf Watfischen zu verzichten und sich auf die Fischerei vom Ufer aus zu beschränken. Das nützt sicher auch der Schonung ihrer Unterwasser-, Schwimm- und Ufervegetation sowie dem Erhalt der Schutz- und Rückzugsgebiete für Fischbrut und Jungfische aller Art inklusive der Smolts.

Als Laichhabitate für Lachse scheiden diese begrenzten Bereiche aus, aber für das Überleben des Nachwuchses könnten sie wichtig sein, vermute ich.

Allgemein hat die Skjern in ihren Strömungsbereichen aber einen festen sandig-kiesigen bis steinigen Untergrund. Im Unterlauf an der Skjern- und Borrisstrecke sind in den letzten Jahren Gesteinsbrocken in den Fluss eingebracht worden, um Unterstände oder Laichhabitate für die Lachse einzurichten. Genaueres ist mir allerdings nicht bekannt. Und die Experten vor Ort halten sich mit Infos verständlicherweise etwas zurück. ;)

Die Verockerung der Skjern-Au ist kein aktuelles Problem, sondern geologisch und landschaftlich bedingt. Huminstoffe spielen sicher auch eine Rolle. Und sie haben dem natürlichen Lachsbestand jahrtausendelang nicht geschadet. Sie machen die Skjern-Au aber zu einem ganz speziellen Lachsgewässer: Angeln auf Sicht ist nicht möglich, sofern keine Lachse springen oder an der Wasseroberfläche buckeln. Und das tun sie nur selten.

Deshalb muss man ein Gefühl für die Skjern-Au entwickeln oder wie andere sagen: Den Fluss lesen lernen. ;)

Dies ist keinesfalls als Kritik an deinem Beitrag zu verstehen. Deine Anmerkungen sind allgemein korrekt, treffen aus meiner Sicht aber nicht auf die speziellen Bedingungen an der Skjern-Au zu. Vielmehr sind sie ein für mich willkommener Anlass, die von mir seit Jahren regelmäßig besuchte Skjern-Au aus meiner Sicht zu beschreiben. #h

Gruß, Werner
 
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