Habe ich auch noch nicht versucht, könnte funktionieren
(Nachtrags-Edit: Funktioniert laut Vanner, daher ausprobierwürdig)
Ich muss meine Wallermontagen auch werfen. Zumeist angele ich aber mit treibender Leicht-Pose (max. 15 g Tragkraft) möglichst leise im Nahbereich
--> das lässt sich mit meiner 300-g-Rute (2,80 m) und 0,50er-Braid noch auf so max. 10 m "hebeln", das ist relativ "wurmfreundlich".
Da hält ein Bündel am einzelnen EH (Würmer mehrfach durchgestochen und gummi-gesichert) schon diverse Würfe durch - Peitschen ist da halt nich, das muss man auch mit ausreichend Gefühl machen.
Die max. 10 m reichen aber an meinen Gewässern als Angeldistanz völlig aus:
Da kommt es viel mehr auf die Stelle als auf Distanz an. Mancherorts sind nur 2 m vom Ufer "heiß", teilweise auch die direkte Uferkante.
Grundblei mit U-Pose fische ich auf dieselben Nahdistanzen - ganz sachte geschlenzt bzw. einfach von der Rutenspitze runtergelassen.
Dann diverse Meter weglaufen und die Rute in den weit früher (!!!) reingeschlagenen Wallerrutenständer stellen - Gummihammer-Klopfkrach direkt vor dem Angeln kommt da vor allem bei so geringen Distanzen extrem mies.
Meist lasse ich dann noch ein kleines Backlead direkt am Sitzplatz auf der Hauptschnur runterrutschen, um Schnurschwimmer durch umherziehende Karpfen (oder Waller) möglichst zu vermeiden.
Zwecks Möglichst-Selbsthak verwende ich mit Laufblei auf Waller bevorzugt Cube-Bleie, die sind da meiner Erfahrung nach am wirkungsvollsten. Bockeln sich auch zusätzlich etwas im Weichgrund (bei uns die Norm) fest, das "arretiert" dann zusätzlich.
Im Sleeve auf dem Wirbel mit dem Vorfach steckt in Richtung Rute ein ca. 60 bis 80 cm langes Anti-Tangle-Tube (!!! NICHT Boom) aus dem Karpfenbereich:
Das reduziert Gewurstel beim Schlenzen (so ein U-Posen-Kram ist halt nicht unbedingt aerodynamisch) und schützt die Hauptschnur im am stärksten belasteten Bereich vor dem Blei vor Abrieb durch den Run Ring, an dem das Blei hängt.
Einschneiden der Schnur in den Run Ring aus Kunststoff ist so auch ausgeschlossen (falls ich mal einen solchen anstelle eines Laufwirbels verwende).
Möglichst freier Schnurabzug ist da ja nicht gewünscht - im Gegenteil: Je "unbeweglicher" das Ganze bei geschlossenem Bügel, desto besser der Selbsthakeffekt.
Also quasi das Gegenteil von Zander-Köfieren mit möglichst wenig Abzugswiderstand.
Spielt also überhaupt keine Rolle, dass das AT-Tube den Schnurabzug erschweren könnte.
Rute steil und Bremse bei geschlossenem Bügel mit sinnvoller Stärke (= nicht zugeknallt, aber ausreichend fest) eingestellt. Knicki-Glocke oben ran und fertig.
Vorfach aus Zusatz-Wurstel-Verhinderungsgründen aus 1,2 mm-Hardmono.
Beim Grundblei-Angeln verwende ich im Gegensatz zum Posen-Driften mit Werfen eine stärkere Hauptschnur (0,60 mm Climax Cult Catfish). Beim Posendriften kommt eine 0,50er schon deutlich besser, da eben eine ganz leichte Montage an einer 300-g-Rute geworfen wird. Denn die 10 m will ich dann schon haben, wenn es sein muss.
Die treibende Wurfpose mit 0,50er-Braid ist mir aber viel lieber, da a) spannender und b) absuchend. Zudem ist damit auch ein mobiler Ansatz möglich, da man keinen ordentlich reingeschlagenen Senkrecht-Stabilständer benötigt
--> da drücke ich an jedem Platz einfach nen V-Bankstick leise in den Boden und lege die Rute mit offenem Bügel drauf ab.