5 lbs Spodrute nutzbar ?

PirschHirsch

Well-Known Member
Zudem dachte ich das ich mit der Spodrute von 3,6m mit max. 200gr Blei gute Wurfweite erreiche da ich nur werfen kann/darf !

Zumindest mit Wurmbündel ist das gar keine gute Idee: Da angelst Du dann höchstwahrscheinlich mit leerem Haken, weil es Dir die Würmer beim Wurfeinschlag einfach wegfetzt.

Zumindest bei einer konventionellen Montage.

Da hilft dann auch kein Ventilgummi etc. über dem Widerhaken: Auch recht "feine" Wallerhaken sind so starkdrahtig, dass es die Würmer unter Gewalteinwirkung einfach sprengt.

Da ist sanftes Schlenzen oder sogar händisches Ablegen im Uferbereich (mit anschließendem Hinlaufen zum Sitzplatz) angebracht - kein Distanz-Geballer mit Volldurchzug.

Wenn auf Distanz mit Würmern und rein geworfen, dann mit der Zwei-Ruten-Methode - da fliegt das Blei dann separat auf Entfernung, die Montage wird anschließend rangekurbelt.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Ich bin ganz bei Dir, PirschHirsch! Mache ich auch so, die Montagen werden mit Pendelwurf in meinen Flüssen wie Zenn und Regnitz, ausgebracht. Manchmal angle ich auch mit Leuchtpose, ich sehe zu, daß ich in Rück- und Kreisströmungen fische.
Da hatte ich bisher am meisten Erfolg und dort sucht der Raubfisch bevorzugt nach Nahrung! Würmer ziehe ich mit der Wurmnadel vorsichtig auf, als letztes können noch Calamari-Tentakel oder - streifen auf den Haken....
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Habe ich auch noch nicht versucht, könnte funktionieren (Nachtrags-Edit: Funktioniert laut Vanner, daher ausprobierwürdig) thumbsup

Ich muss meine Wallermontagen auch werfen. Zumeist angele ich aber mit treibender Leicht-Pose (max. 15 g Tragkraft) möglichst leise im Nahbereich

--> das lässt sich mit meiner 300-g-Rute (2,80 m) und 0,50er-Braid noch auf so max. 10 m "hebeln", das ist relativ "wurmfreundlich".

Da hält ein Bündel am einzelnen EH (Würmer mehrfach durchgestochen und gummi-gesichert) schon diverse Würfe durch - Peitschen ist da halt nich, das muss man auch mit ausreichend Gefühl machen.

Die max. 10 m reichen aber an meinen Gewässern als Angeldistanz völlig aus:

Da kommt es viel mehr auf die Stelle als auf Distanz an. Mancherorts sind nur 2 m vom Ufer "heiß", teilweise auch die direkte Uferkante.

Grundblei mit U-Pose fische ich auf dieselben Nahdistanzen - ganz sachte geschlenzt bzw. einfach von der Rutenspitze runtergelassen.

Dann diverse Meter weglaufen und die Rute in den weit früher (!!!) reingeschlagenen Wallerrutenständer stellen - Gummihammer-Klopfkrach direkt vor dem Angeln kommt da vor allem bei so geringen Distanzen extrem mies.

Meist lasse ich dann noch ein kleines Backlead direkt am Sitzplatz auf der Hauptschnur runterrutschen, um Schnurschwimmer durch umherziehende Karpfen (oder Waller) möglichst zu vermeiden.

Zwecks Möglichst-Selbsthak verwende ich mit Laufblei auf Waller bevorzugt Cube-Bleie, die sind da meiner Erfahrung nach am wirkungsvollsten. Bockeln sich auch zusätzlich etwas im Weichgrund (bei uns die Norm) fest, das "arretiert" dann zusätzlich.

Im Sleeve auf dem Wirbel mit dem Vorfach steckt in Richtung Rute ein ca. 60 bis 80 cm langes Anti-Tangle-Tube (!!! NICHT Boom) aus dem Karpfenbereich:

Das reduziert Gewurstel beim Schlenzen (so ein U-Posen-Kram ist halt nicht unbedingt aerodynamisch) und schützt die Hauptschnur im am stärksten belasteten Bereich vor dem Blei vor Abrieb durch den Run Ring, an dem das Blei hängt.

Einschneiden der Schnur in den Run Ring aus Kunststoff ist so auch ausgeschlossen (falls ich mal einen solchen anstelle eines Laufwirbels verwende).

Möglichst freier Schnurabzug ist da ja nicht gewünscht - im Gegenteil: Je "unbeweglicher" das Ganze bei geschlossenem Bügel, desto besser der Selbsthakeffekt.

Also quasi das Gegenteil von Zander-Köfieren mit möglichst wenig Abzugswiderstand.

Spielt also überhaupt keine Rolle, dass das AT-Tube den Schnurabzug erschweren könnte.

Rute steil und Bremse bei geschlossenem Bügel mit sinnvoller Stärke (= nicht zugeknallt, aber ausreichend fest) eingestellt. Knicki-Glocke oben ran und fertig.

Vorfach aus Zusatz-Wurstel-Verhinderungsgründen aus 1,2 mm-Hardmono.

Beim Grundblei-Angeln verwende ich im Gegensatz zum Posen-Driften mit Werfen eine stärkere Hauptschnur (0,60 mm Climax Cult Catfish). Beim Posendriften kommt eine 0,50er schon deutlich besser, da eben eine ganz leichte Montage an einer 300-g-Rute geworfen wird. Denn die 10 m will ich dann schon haben, wenn es sein muss.

Die treibende Wurfpose mit 0,50er-Braid ist mir aber viel lieber, da a) spannender und b) absuchend. Zudem ist damit auch ein mobiler Ansatz möglich, da man keinen ordentlich reingeschlagenen Senkrecht-Stabilständer benötigt

--> da drücke ich an jedem Platz einfach nen V-Bankstick leise in den Boden und lege die Rute mit offenem Bügel drauf ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Ich muss meine Wallermontagen auch werfen. Zumeist angele ich aber mit treibender Leicht-Pose (max. 15 g Tragkraft) möglichst leise im Nahbereich

--> das lässt sich mit meiner 300-g-Rute (2,80 m) und 0,50er-Braid noch auf so max. 10 m "hebeln", das ist relativ "wurmfreundlich".

Da hält ein Bündel am einzelnen EH (Würmer mehrfach durchgestochen und gummi-gesichert) schon diverse Würfe durch - Peitschen ist da halt nich, das muss man auch mit ausreichend Gefühl machen.

Die max. 10 m reichen aber an meinen Gewässern als Angeldistanz völlig aus:

Da kommt es viel mehr auf die Stelle als auf Distanz an. Mancherorts sind nur 2 m vom Ufer "heiß", teilweise auch die direkte Uferkante.



Die treibende Wurfpose mit 0,50er-Braid ist mir aber viel lieber, da a) spannender und b) absuchend. Zudem ist damit auch ein mobiler Ansatz möglich, da man keinen ordentlich reingeschlagenen Senkrecht-Stabilständer benötigt
Lässt du die Pose dann im Strudel hinter der Buhnenspitze rotieren und stellst du hier auf kurz unter der Oberfläche, Mittelwasser oder kurz über Grund ein?
Das kommt wahrscheinlich auch aufs Gewässer und die Wetterlage sowie Tageszeit an.
Bisher hatte ich damit noch keinen Erfolg.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich mache das hauptsächlich im Stillwasser und bei (sehr) langsamer Strömung (Aalflüsslein, das auch Waller beherbergt) im Sommer bzw. bei Wärme - da kommt das echt gut.

Da stelle ich generell sehr flach: Köder in 50 bis 70 cm Tiefe, festgestellte Pose direkt auf dem 80-cm-Vorfach (um auch mal auf 30 cm runtergehen zu können, ohne durch die Vorfachlänge beschränkt zu sein).

Darum verwende ich da auch hauptsächlich vorbebleite Posenmodelle bis max. 15 g, um nicht noch ein Extra-Blei auf dem Vorfach zu haben. Das braucht man im Stillwasser und bei träger Strömung auch nicht - da muss das Wurmbündel ja nicht anti-strömerisch unten gehalten werden.

Auch mit ein Grund, warum ich diese Methode bei stärkerer bis starker Strömung nicht einsetze (s. auch unten).

Das funktioniert dann mit den erwähnten Leicht-Posen im Nahbereich prima. Ein 50-g-Proppen wäre da jeweils viel zu derb, laut (beim Einschlag) und wurmunfreundlich (durch das schwere Blei). Zudem eben mit einem zusätzlichen Blei-Brocken auf dem Vorfach.

Zwischenzeitliches Anzupfen kommt da auch immer gut. Paar Zupfimpulse geben, dann wieder in Ruhe lassen. Selbst 30-cm-Miniwaller gehen da bei uns auf die Würmer los - die kommen da genauso hoch wie ihre größeren Kollegen.

Die besten Erfahrungen damit habe ich ab der Dämmerung in die Nacht rein gemacht, wenn die Hitze tagsüber richtig mörderisch drückt.

An Buhnen und/oder bei Starkströmung habe ich das noch nicht getestet, ist mir zu stressig (treibt ja dann potenziell mit Highspeed ab und/oder würde viel schwerere Gewichte erfordern):

Am Rhein greife ich nur per Spinnrute an (oder alternativ mit schwerem Ansitzgerät und händisch reingeworfener Steinmontage).

Abgesehen davon sind die Rhein-Buhnen bei uns alle überflutet (Normalwasser vorausgesetzt) - vor allem bei Dunkelheit ist es viel zu gefährlich, da zur Spitze vorzuwaten (insbesondere, wenn man dann vor nem nahenden Schubverband flüchten muss, der einen andernfalls potenziell per Welle wegsaugt).

Die geworfene Treibe-Pose könnte aber auch vom normalen Ufer aus in nem Buhnenkessel oder in Kehrströmungen funktionieren - warum auch nicht. Oder z. B. auch in flacheren Altrhein-Bereichen usw.
 
Zuletzt bearbeitet:

Taxidermist

Well-Known Member
Würmer ziehe ich mit der Wurmnadel vorsichtig auf, als letztes können noch Calamari-Tentakel oder - streifen auf den Haken....
Den Wallerhaken würde ich mal gerne sehen, wo du Würmer aufziehen kannst?
Das mag vielleicht an deinem Bach mit Aalhaken gehen.

Jürgen
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Ich mache das hauptsächlich im Stillwasser und bei (sehr) langsamer Strömung (Aalflüsslein, das auch Waller beherbergt) im Sommer bzw. bei Wärme - da kommt das echt gut.

Da stelle ich generell sehr flach: Köder in 50 bis 70 cm Tiefe, festgestellte Pose direkt auf dem 80-cm-Vorfach (um auch mal auf 30 cm runtergehen zu können, ohne durch die Vorfachlänge beschränkt zu sein).

Darum verwende ich da auch hauptsächlich vorbebleite Posenmodelle bis max. 15 g, um nicht noch ein Extra-Blei auf dem Vorfach zu haben. Das braucht man im Stillwasser und bei träger Strömung auch nicht - da muss das Wurmbündel ja nicht anti-strömerisch unten gehalten werden.

Auch mit ein Grund, warum ich diese Methode bei stärkerer bis starker Strömung nicht einsetze (s. auch unten).

Das funktioniert dann mit den erwähnten Leicht-Posen im Nahbereich prima. Ein 50-g-Proppen wäre da jeweils viel zu derb, laut (beim Einschlag) und wurmunfreundlich (durch das schwere Blei). Zudem eben mit einem zusätzlichen Blei-Brocken auf dem Vorfach.

Zwischenzeitliches Anzupfen kommt da auch immer gut. Paar Zupfimpulse geben, dann wieder in Ruhe lassen. Selbst 30-cm-Miniwaller gehen da bei uns auf die Würmer los - die kommen da genauso hoch wie ihre größeren Kollegen.

Die besten Erfahrungen damit habe ich ab der Dämmerung in die Nacht rein gemacht, wenn die Hitze tagsüber richtig mörderisch drückt.

An Buhnen und/oder bei Starkströmung habe ich das noch nicht getestet, ist mir zu stressig (treibt ja dann potenziell mit Highspeed ab und/oder würde viel schwerere Gewichte erfordern):

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Die geworfene Treibe-Pose könnte aber auch vom normalen Ufer aus in nem Buhnenkessel oder in Kehrströmungen funktionieren - warum auch nicht. Oder z. B. auch in flacheren Altrhein-Bereichen usw.
Danke für deinen interessanten Erfahrungsbericht, auch wenn du mit der Montage meist an stehenden Gewässern unterwegs bist!
Du nutzt also eine Art von Wallerwaggler.
Dass auch Welse von unter einem Meter so hoch steigen habe ich bisher noch nicht gehört und dachte, dass die nur am Boden unterwegs sind.
Man lernt immer wieder dazu und dass nicht immer nur aus Erfahrung.
Im Ober- und Mittelwasser hat man bei Wurmmontagen auch nicht das Problem mit dem starken Bodenabfraßdruck.
 
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