500.000 Jungaale in der Havel ausgesetzt

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Seit nunmehr 16 Jahren läuft die Besatzaktion zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel.

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Die Havel bei Potsdam (Beispieldbild)

Havelfischer haben zwischen Potsdam und Brandenburg an der Havel mehr als 500.000 Jungaale bei einer Besatzaktion ausgesetzt. Zirka ein Drittel der Aale wurde von einem Spezial-Lkw in Werder angeliefert und auf Boote von Berufsfischern verladen. Die beteiligten Fischer sowie die Akteure von der Fischereischutzgenossenschaft Havel-Brandenburg e.G. und dem Landesfischereiverband Brandenburg / Berlin wurden am Morgen von Bürgermeisterin Manuela Saß begrüßt. Sie beteiligte sich auch von einem Havelkahn des Fischers Alexander Mai an dem Einsatz. Diese Besatzaktion ist Teil des europaweit umfangreichsten Aalbesatzprojektes. Ziel dieses Projektes ist, dass mindestens 40 Prozent der ausgesetzten Aale die Rückwanderung in die Laichgebiete antreten und so erfolgreich zur Vermehrung des europäischen Aalbestandes beitragen.

Habt Ihr schon einmal erfolgreich an der Havel auf Aal gefischt? Schreibt uns Eure Erfahrung in die Kommentare!



Quelle: https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/wirtschaft-stadtentwicklung/3426-500-000-jungaale-für-die-havel.html
 
Hallo,
Na da muß es doch bestimmt Untersuchungen dazu geben wieviele es zum Ablaichen schaffen
Meines Wissens gibt es solche Daten nicht.

Lediglich Blankaalzählungen an manchen Flüssen.

Es existiert wohl auch kein wissenschaftlicher Beweis, dass solche Besatzmaßnahmen überhaupt eine positive Auswirkung auf die Arterhaltung haben. Da aber auch keiner das Gegenteil beweisen kann, wird es weiterhin gemacht. Für den Bestand in den jeweiligen Besatzgewässern sind diese Maßnahmen ja positiv.

Ziel dieses Projektes ist, dass mindestens 40 Prozent der ausgesetzten Aale die Rückwanderung in die Laichgebiete antreten

Heißt ja nicht, dass die Blankaale dann auch das Meer oder sogar die Laichgründe erreichen müssen. Es reicht ja, dass sie die Rückwanderung "antreten". Ob und wie viel dann in Kraftwerken gehäckselt werden, Fressfeinden oder Menschen zum Opfer fallen, ist ja bei den 40% nicht geregelt.

An der Havel sehe ich Besatzmaßnahmen allerdings weniger kritisch wie in Gewässersystemen, wo die Satzaale deutlich schwieriger abwandern können und wesentlich mehr Kraftwerke passieren müssen.

Trotzdem ist es wohl in den meisten Gewässern ziemlich illusorisch, dass 40% der Satzaale überhaupt bis zum Blankaalstadium abwachsen.
Und von den denen, die überhaupt abwandern können, dürften es in den meisten Gewässern dann auch nur deutlich weniger als 40% bis zum Atlantik schaffen.

Was dann tatsächlich noch in der Sargasso See ankommt, kann man wohl nur mutmaßen.

Aber die 40% sind ja nur eine Ziel, kein Muss.
 
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