Rheinspezie
erstmal ein dickes Petri das Du ebenfalls so erfolgreich warst an dem Wochenende
Da hätten wir uns ja quasi über den Weg laufen können. Ich war ja auch von Freitagmorgen bis Sonntagmorgen da am Start. Wo genau warst Du?
Auch bei uns gab es reichlich Aal, auch wenn wirklich viel Kinderstube dabei war. Insgesamt hatte ich irgendwo zwischen 35-40 Aale.
Aber die meisten vielen durch das Sieb. Ich habe das Wochenende auch keine auffällig große Schlange fangen können. Die besten waren so um die 60.
Aber wie Du auch schreibst, und ich auch vorher berichtet habe, die sind dort meistens so dick, dass man auch 45er Aale getrost räuchern kann.
Ich vergleiche Sie gerne mit Mettwürsten. Einen kleinen Bericht und ein paar Bilder habe ich ja unter "Live am Wasser" da gelassen.
Ein wenig schmunzeln musste ich gerade doch. Der Kommentar von Thomas (
Drillsucht69 ) war echt witzig. Deine Antwort allerdings auch
Das soll es zu diesem Thema dann aber auch schon sein.
kingandre88
Für Dich noch ein paar wichtige Tipps, wenn Du es auch an der Gezeitenweser versuchen möchtest:
1. Feederruten sind keine gute Wahl, schon mal gar nicht in Verbindung mit geflochtener Schnur.
Wenn das Wasser kippt, hast Du in den ersten 1-2 Stunden sehr viel Grünalgen und sonstiges Fadenzeug auf dem Wasser.
Das hört dann zwar auf, aber in den 1-2 Stunden hast Du viel "Scheixxe" in der Schnur. Die kleinen Spitzenringe der Feederrute setzen sich schnell zu.
Das führt dann dazu, dass Du nicht mehr weiter einkurbeln kannst, und das Bleib in der langen Steinpackung (Tidenhub über 9m!!) hängen bleiben wird.
Du kannst es Dir dann zwar mit etwas Glück bei Ebbe wieder aus den Steinen suchen, Spaß machen wird das aber nicht!!
2. Dieses Grünzeug wird sich an der wahrscheinlich verwendeten geflochtenen Schnur so festsetzen, dass das abzupfen etwas für Leute ist, die Ihre Eltern
erschlagen haben. Da kannste besser abschneiden, runter ziehen und neu montieren. Nehme eine monofile Schnur 0,33-0,35, die, und das ist ganz wichtig,
auch den kalten Schlag des Werfens verträgt. Besonders gute Erfahrung haben wir hier mit der Shimano Technium gemacht.
3. Verwende große Rollen, ab 6000 aufwärts. Du brachst Hub. Nach dem Biss oder auch bei der einfachen Kontrolle muss Du zügig einholen. Dabei helfen diese Rollen entsprechend.
4. Rutenlänge mindesten 3,60, besser noch 3,90 oder 4,20. Die Länge hilft ebenfalls dabei die Steinpackung besser zu bewältigen.
5. Würmerkontrolle nach spätestens 15-20 Minuten ohne Biss. Wenn die Fische aktiv sind, und es sind ja nicht nur Aale da, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Haken auch nach 10 Minuten schon wieder Originalzustand hat bei nahezu 100%. Aus diesem Grund nehme reichlich Würmer mit. Härtere Würme sind hier von Vorteil. Weiche Regenwürmer oder Kompostwürmer werden noch schneller abgezuppelt, oder verabschieden sich schon beim Aufschlag auf das Wasser. Du brauchst eigentlich nichts anderes als DB (Dendrobena) Würmer. Wenn du aktiv angelst rechne mit ca. 150-200 DB Würmern pro Angeltag.
6. Hakengröße. Zu Groß gibt es fast nicht. Aber zu Klein. Die Aale dort haken sich fast immer sauber in der Unterlippe. Mit etwas Glück brauchst Du also nicht viele Haken. Ich setze mittlerweile fast nur noch 1er Aalhaken ein. Selbst ein 10-15cm Aal hakt sich damit sauber. Wie auch immer die das anstellen. Minimum sollten es aber 2er sein.
7. Setze auf Flügelblei. Gewicht 170 Gramm ist ideal. Die Bleie kommen nach dem Anhieb bzw. Hochkurbeln schnell an die Oberfläche und unterstützen dadurch wunderbar die Landung der Aale.
8. Achtung vor der Steinpackung. Du hast dort in den meisten Bereichen lose geschüttete Steine. Diese weisen 3 Färbungen auf. Die oberen Steine sind grau und lassen sich trocken gut begehen. Dann kommen die grünen, die bei einsetzender Ebbe etwas länger frei liegen. Hier wird es schon rutschig. Am Tag mit Sonne und Wind trocknen die gut ab, und lassen sich dann auch begehen. Nachts behalten die allerdings auch Arschlochcharakter. Ganz unten kommen dann die Braunen (keine politische Einstellung). Die liegen nur kurz zwischen Ebbe und Auflaufend frei. Laufen auf Schmierseife ist hier die richtige Beschreibung. Gehe langsam und Seitwärts runter. Schaue das Dein Fuß immer gegen einen Stein tritt. Ich sage Dir das, weil viele die versuchen, Ihre Aale von ober einfach hochzuziehen, dies mit dem Verlust des Materials und noch schlimmer mit dem gehakten Fisch riskieren, Meine Rutenständer wandern immer mit dem Wasser mit. Wenn das Wasser ganz unten ist (meine Lieblingszeit), und eine gute Bissfrequenz da ist, bin ich teilweise komplett unten. Bewaffnet mit Würmern und Lappen. Einen guten Aal kann man dann mal nach oben bringen. Beisst es nicht so gut oder die Steine sind am Tag gut abgetrocknet, mach ich mich zur Bergziege und kletter jedes mal. Mittlerweile habe ich mich da dran schon gewöhnt. (Die Steinfärbung kannst du auf dem Bild bei Niedrigwasser (noch keine Ebbe) ganz gut erkennen)
Habe auch mal versucht, einen Biss eines (nicht schlechten) Aales zu filmen. Stelle da mal einen Link rein. Keine Ahnung ob das sonst irgendwie funktioniert. (dauert 16 Sekunden, ist glaube ich ne Endlosschleife, also nicht auf was Bahnbrechendes warten)
Das ist manchmal wirklich nur ein zuppeln. Richtig rummsen tut es selten. mein Kumpel hatte einen 90er Aal. Der hebt die Rute beim Bis dann hinten auch schon mal an.
https://photos.app.goo.gl/u8WB5SEpZtsh2y5w9
Wenn du noch fragen hast, kannste Dich aber auch melden.
Anhang anzeigen 378533