Nun, wer mal alte Angelbücher liest wird sich wundern!^^
So schreibt zum Beispiel Wolfgang Zeiske noch 1986 in seinem Buch "Fischkunde für Angler", dass die Hauptfangzeit der Quappe "...im Sommer bis Spätherbst ..." liegt " ...aber auch während der Laichwanderung."
Nun muss man aber dazu sagen, dass er seine "Kenntnisse" wohl ausschließlich auf das Gebiet der DDR bezog^^
Aus meiner Sicht gibt es einen ganz schlichten Grund. Über das Jahr ist die Quappe ein Einzelgänger und recht inaktiv. Sie frisst aber sie ist schwer zu finden.
Mit Einsetzen der Laichzeit finden sie sich zu immer größeren Trupps zusammen und ziehen in kleinere Bäche mit sandig, kiesigen Grund um zu laichen. Dabei sind sie hyperaktiv und fressen wo sie können, da sie eben Kraft für den bevorstehenden Laichakt benötigen. Daher fangen wir sie in dieser Zeit vermehrt in den Flüssen und weil wir heute wissen, dass dem so ist und ihnen nun gezielt nachstellen...eben gerade in dieser Zeit.
Dass alle Quappen der Oder ins Brackwasser ziehen, halte ich übrigens für ein "Märchen",welches von Angler zu Angler als "Binsenweißheit" wiedergegeben wird. Hierzu habe ich aber noch keine Studie gelesen, die das belegt. Auch vom Logischen unglaubwürdig, denn dann müsste man sie dort im Sommer in Massen fangen, was aber meines Wissens nach nicht geschieht #6