Aktuelle Verzehrsfähigkeit von Aal : Anfrage an das LA Natur , Umwelt u. Verbraucherschutz NRW

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Moin,

ich erhielt eine Nachricht bzgl. meiner Anfrage über die Verzehrsfähigkeit von ( Rhein ) Aal vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.

Meine Anfrage:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Deadpool , ich bin geprüfter Angler und habe folgende Fragen bzgl. der Verzehrsfähigkeit von Rheinfisch , insbesondere Aalen ab dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestmaß von 50cm.

Sind Aale , die ich im Bereich NRW mit der Angel fange , bedenkenlos zu verzehren?

Gibt es eine aktuelle Verzehrsempfehlung, bzgl. Menge und/oder Maximal-Länge der gefangenen Fische? (mein Kenntnisstand bezieht sich auf Informationen von 2012 ( Verzehrwarnung Aal )

Ich freue mich, von Ihnen zu hören

Herzlichen Dank,
Deadpool"



Antwort des Landesamtes für Natur , Umwelt und Verbraucherschutz NRW

"Sehr geehrter Herr Deadpool,

unsere in 2012 ausgesprochene Verzehrsempfehlung , die grundsätzlich vom Verzehr von wilden Aalen abrät, gilt nach wie vor.

Insofern sind unsere Informationen auf unserer Webseite

https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/aktuelles/verbraucherwarnungen/verzehrsempfehlungen-aale weiterhin aktuell.

Aus Artenschutzgründen werden Aale von uns i.d.R. nicht mehr im Rahmen von Biotamonitoringprogrammen befischt und untersucht.

Eine deutliche Verbesserung der Belastungssituation von Aalen ist unserer Kenntnis nach bisher noch nicht eingetreten

Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
F.H.


Somit hat sich das Thema Aal aus dem Rhein für mich ( weiterhin ) erledigt.

SCHADE !

Grüße,
R.S. ( alias Deadpool ):XD
 
Zuletzt bearbeitet:

daci7

Käpt'n Iglo
Besten Dank nochmal von meiner Seite fürs hinterklemmen!
Auch wenn die Nachricht natürlich keine gute ist ... uns hatte nur gewundert, dass die Rheinfischereigenossenschaft nicht mehr auf ihrer Homepage davon schreibt.
Groetjes
David
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Oder ein Sammelrudel in Wirrwarr-Pose ausstopfen, mit LED-Augen versehen und auf einer adäquaten Kopfbedeckung montieren, um einen Realbait-Medusenhaupthelm für den täglichen Gang zum Bäcker zu generieren. Dann kommt letzterer nicht ganz so ödnisbehaftet wie sonst.

Zu Weihnachten und Ostern lassen sich an den Einzelhaupt-Ausläufern dann noch lustige Motiv-Anhänger befestigen.

Das bamselt dann zwar etwas, zollt aber der jeweiligen Saison korrekt Tribut. Man will ja da evtl. jeweils schon etwas mitmachen und Mitfeier-Willigkeit demonstrieren, damit einen die Nachbarn nicht komplett für einen gottlosen Heiden halten.
 

schwerhoeriger

Well-Known Member
Eine deutliche Verbesserung der Belastungssituation von Aalen ist unserer Kenntnis nach bisher noch nicht eingetreten

So ein Quatsch vom Amt,

aus welcher Grundlage kommt diese Kenntnis, gerade mal so ins blaue hinein oder wie?
Und wenn sich die Belastung sogar verschlechtert hat? Finde das sehr gewagt vom Amt!
Um eine Aussage treffen zu können ob der Fisch verzehr fähig ist oder nicht, muss man jedes Jahr Fische untersuchen!

Grussen Michael
 

Pescador

Barschangler
Ganz erwartungsgemäß wird keine wundersame plötzliche Verzehrempfehlung verkündet.
PCB lagert sich bekanntlich langfristig im Fettgewebe der Tiere ein. Ist ja nichts neues.
Um so erstaunlicher dass immer noch so viele emsige Aalangler am Rhein anzutreffen sind. Lieber nehmen diese "vorbildlichen" Angler die eigene schleichende Vergiftung in Kauf, anstatt mal einen Gedanken an den Artenschutz zu verschwenden, und den letzten Exemplaren die winzige Chance zu lassen, für`s Laichgeschäft abwandern zu können ...
 

Floma

Well-Known Member
Ganz erwartungsgemäß wird keine wundersame plötzliche Verzehrempfehlung verkündet.
PCB lagert sich bekanntlich langfristig im Fettgewebe der Tiere ein. Ist ja nichts neues.
Um so erstaunlicher dass immer noch so viele emsige Aalangler am Rhein anzutreffen sind. Lieber nehmen diese "vorbildlichen" Angler die eigene schleichende Vergiftung in Kauf, anstatt mal einen Gedanken an den Artenschutz zu verschwenden, und den letzten Exemplaren die winzige Chance zu lassen, für`s Laichgeschäft abwandern zu können ...
Ich schätze das so ein, dass die Rhein-Aal-Angler in Ihrer momentanen Ausprägung noch nicht mal der Tropfen auf den heißen Stein sind. Aale sind bemerkenswert überlebensfähig und wundersam anpassungsfähig. Durch den besonderen Lebenszyklus aber doch bedroht. Es braucht die richtige Strömung um den europäischen Aal an unsere Küsten zu bringen und nach vielen Jahren muss er mit den vorhandenen Reserven die Saragassosee erreichen. Der Rückweg ist nur bei körperlicher Gesundheit machbar und ist wahrscheinlich ebenfalls nur durch Meeres-Strömungen möglich, bevor der Aal seine Reserven vollständig aufgebraucht hat. Mit dem Schwimmblasenwurm wird es nicht funktionieren. Dank möglicherweise durch Gifte ausgelöste Impotenz ist es dann vielleicht sowieso egal, dass sich die mehrfach nötige Strömung durch die Erderwärmung verändert. Querverbauungen und Turbinen gibt es auch noch.

Der Rhein-Aal-Angler entnimmt also wahrscheinlich eh nur einen impotenten, gesundheitlich angeschlagenen Aal, der ein paar Monaten nach Reiseantritt irgendwo im atlantischen Ozean mit dem Bauch nach oben treibt.

Die Situation in den 70ern hat gezeigt, dass die Population durch die Decke gehen kann, wenn die Bedingungen stimmen. Es sollte also das Ziel sein, die Bedingungen zu verbessern. Wie das bei Schwimmblasenwurm, Erderwärmung und bei Jahrzehnte überdauernden Giften geschehen soll, weiß ich auch nicht. Zumindest bei der Durchlässigkeit lässt sich aber vieles verbessern. Besatz hilft imho eher den Anglern an den jeweiligen Gewässern als dem Bestand (ist ja nicht per se schlecht). Bei der Nachzucht bin ich gespannt ob sich etwas tut. Zum Laichen zu bewegen ist die eine Sache, die Larven dann aber durch die verschiedenen Stadien hin zum Glasaal zu bringen, den man irgendwo aussetzen könnte, eine ganz andere. Ich kann es mir nicht vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

jkc

Well-Known Member
So ein Quatsch vom Amt,

aus welcher Grundlage kommt diese Kenntnis, gerade mal so ins blaue hinein oder wie?
Und wenn sich die Belastung sogar verschlechtert hat? Finde das sehr gewagt vom Amt!
Um eine Aussage treffen zu können ob der Fisch verzehr fähig ist oder nicht, muss man jedes Jahr Fische untersuchen!

Grussen Michael

Nunja, muss ich nicht, es reicht meiner Meinung nach aus seinen Verstand zu gebrauchen.
Wäre doch eher ein Wunder wenn die Belastungen der Fische / Aale im Rhein ohne gravierende Verbessernung der Umstände zurück ginge während praktisch aus jeder Ecke Deutschlands belastete Aale gemeldet werden.
Sollte sich die Belastung verschlimmert haben würde man die Empfehlung keine Aale zu essen vermutlich auch nicht zurück nehmen.fisch2

Grüße JK
 

daci7

Käpt'n Iglo
Ps: diese Verzehr-nicht-empfehlung gilt übrigens für alle Fließgewässer in NRW und nicht nur für den Rhein o_O
Naja ...da ein Großteil der PCB Belastung wahrscheinlich aus dem (Tief-) Bergbau kam und übers Grubenwasser die Flüsse verseuchte, ist ja zumindest Besserung in den nächsten Jahren denkbar. Die Halbwertszeit von PCBs spielt dabei ja auch nicht zwangsläufig die erste Geige, da in einem Fluss wie dem Rhein viel stromab geht...
 

Mooskugel

Well-Known Member
Die PCB's werden aber weiterhin übers anfallende Grubenwasser in die Flüsse geleitet. Siehe auch Ewigkeitslast
 

schwerhoeriger

Well-Known Member
Nunja, muss ich nicht, es reicht meiner Meinung nach aus seinen Verstand zu gebrauchen.
Wäre doch eher ein Wunder wenn die Belastungen der Fische / Aale im Rhein ohne gravierende Verbessernung der Umstände zurück ginge während praktisch aus jeder Ecke Deutschlands belastete Aale gemeldet werden.
Sollte sich die Belastung verschlimmert haben würde man die Empfehlung keine Aale zu essen vermutlich auch nicht zurück nehmen.fisch2

Grüße JK

Holla,

schon richtig aber auf einer acht Jahren Untersuchung den Zustand abzuleiten ist und bleibt fragwürdig!

Grussen Michael
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Holla,

schon richtig aber auf einer acht Jahren Untersuchung den Zustand abzuleiten ist und bleibt fragwürdig!

Grussen Michael

Find ich auch seltsam.

Aus Artenschutzgründen werden Aale von uns i.d.R. nicht mehr im Rahmen von Biotamonitoringprogrammen befischt und untersucht.

Eine deutliche Verbesserung der Belastungssituation von Aalen ist unserer Kenntnis nach bisher noch nicht eingetreten
Die zwei Sätze passen doch irgendwie nicht zusammen.
Nun gut, eine andere Aussage kann ja dennoch nicht erwartet werden. Sonst beruft sich noch jemand darauf.
 

felix 3

Member
Aale - Money - Aale - Money

Wenn in Asien die Glasaale für 1€ das Stück von unseren Fischern gekauft werden, dann kommen nicht mehr viele Aale in unsere Flüsse.
Ist der Rest dann in den Flüssen, werden sie zerstückelt in den Turbinen unserer
Stromerzeugungsanlagen.

Was wollt ihr denn noch fangen?
 
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