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Ein Döbel hat sich ein Krebsimitat am Skirted Jig geschnappt - in einer langen Absinkphase.

Vor einiger Zeit bin ich eher durch Zufall zu den sogenannten Creaturebaits gekommen. So bezeichnet man für gewöhnlich Gummiköder, die alles andere als Gewöhnlich sind. Das normalste ist da noch das klassische Krebsimitat, welches gerade noch die Verwandtschaft zum Twister oder Doppeltwister erahnen lässt. Der Twister ist im Grunde auch schon fast ein Creaturebait, da er eher wenig mit einem normalen Fischimitat zu tun hat. Es geht also einfach um Gummiköder welche der Form diverser "Kreaturen" nachgeahmt oder ausgedacht sind.

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Deutlich als großes Krebsimitat zu erkennen - besonders Barsche stehen drauf.

Heutzutage sind Creaturebaits in zig fantasiereichen Varianten zu haben und können in grobe Klassen eingeteilt werden. Es gibt sogenannte Craws – die ganz klar in Richtung Krebsimitat gehen. Dann die Hawgs – welche deutlich extremer mit allerlei Armen und Tentakeln ausgestattet werden. Beavers sind schlanker, flacher und fürs Krautangeln gedacht. Und natürlich noch diverse Mixturen, welche sich dann kaum noch eindeutig zuordnen lassen.

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Viele Hersteller und eine riesige Auswahl - auch in Deutschland gibt es immer mehr Creatures.

Für mich haben sich die Creaturebaits, besonders in den sehr kleinen Größen, als echte Killer am Bach herausgestellt. Besonders Döbel und Forellen lieben die Krebsimitate und diverse andere Kreaturen ganz besonders. Nur mit normalen Jigkopf oder gar einem Skirted Jig, kann man so ganze Gumpen ausräumen. Präzise platzieren, absinken lassen und zuckend, aber auch sehr langen Spinnstopps, dem Räuber des Bachs präsentieren. Funktioniert garantiert. Natürlich ist auch hier der Trumpf: wer anders angelt, ist schon im Vorteil.

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Ein sogenannter Hawg hat den Barsch im Kraut verführt. Hat für mich nichts mit realistischem Köder zu tun.

Lange Ruhepausen und Spinnstopps scheinen der Trumpf der Creaturebaits zu sein. Das hat zum Einen klar mit den vielen Tentakeln, Armen und Fransen zu tun, welche bei Absinken und auch bei Stehen am Grund, verführerisch spielen. Zum Anderen aber sicher auch damit, dass diese Köder immer sehr massiv geflavoured werden und extrem riechen und schmecken (sagt man... ;-)).

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Viele Creaturebaits stinken wie die Höhle und sind massiv eingelegt - auch ein Erfolgsfaktor?

Mit dem entsprechenden Vertrauen bewaffnet, konnte ich dann das Angeln mit Creaturebaits auch auf die anderen Räuber übertragen. Barsche sind natürlich prädestinierte Abnehmer, aber auch Zander und Hecht können, gerade wenn sie zickig sind, durchaus mal zum Abnehmer für Krebs und Co. werden. Besonders im Kraut, kombiniert mit einer Weedless-Montage, lassen sich damit hervorragend Barsch und Hecht aus der Deckung locken.

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Diverse Montagemöglichkeiten machen Sinn - Weedless montiert geht es auch voll durch Gemüse.

Der ein oder andere Gummikrebs oder Plasitisolalien sollte sich also in eurer Köderkiste finden lassen. Probiert es mal aus oder wie sind eure Erfahrungen dazu? Habt ihr schon mit den Dingern geangelt?
 
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