Alles China oder was?

vermesser

Well-Known Member
AW: Alles China oder was?

... und man muss mal anmerken, dass wir hier von Angelgerät reden und nicht von schweizer Urwerken oder gar Nuklearwaffen

Endlich sagts mal einer.

Wobei ein einfaches Gun-Design einer Nuklearwaffe auch nicht grade High-Tech is...das kriegt auch Nordkorea in ner Garage hin.

Der technologische Knackpunkt ist die waffenfähige Anreicherung des Materials...

Off topic off |supergri !
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Alles China oder was?

"Nur Angelgerät" kann aber auch ordentlich bauen, egal wo.
In den 80er Jahren, wo zwar bereits fast alles aus Asien kam (Made in... Hong Kong (kam damals vermutlich ebenso bereits aus China), Korea, Taiwan) aber auch noch in Europa einzelne Dinge hergestellt wurden, war die geplante Obsoleszenz noch nicht derart umgreifend. Ich nutze auch noch Angelgerät von damals, weil es einfach nicht kaputt gehen will.

Letztens fand ich beim aufräumen eine Spule Damyl ("Made in Germany") Spezi Schnur, dieses über 20 Jahre alte Schnürchen hat heute noch fast die Tragkraft von damals, war früher aber schon nicht wirklich teuer. Was ist da blos auf dem Schnursektor passiert? #c

Es ist immer wieder Schade, wenn maximaler Profit über Qualität (und damit Kundenfreundlichkeit) siegt, die Tendenz dazu ist noch immer oberste Maxime. Made in Japan heisst übrigens auch nicht Ware zu 100% aus einem Land der Hochtechnologie. Das heisst, dass dort immerhin die Endmontage und Verpackung stattgefunden hat #h
 

cafabu

Active Member
AW: Alles China oder was?

Zitat von daci7
... und man muss mal anmerken, dass wir hier von Angelgerät reden und nicht von schweizer Urwerken oder gar Nuklearwaffen


Es gibt ohne weiteres schweizer high end Uhrmarken die in Asien produzieren. China ist eine anerkannte Atommacht und besitzt eigene Nuklearwaffen.
Im Rahmen der Globalisierung wird einfach, unabhängig von der Qualität, nach der günstigsten Produktionsstätte gesucht. Vielleicht wird bald das Kennzeichen "made in ..... in " Endwickelt in ...." geändert.
Carsten
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Alles China oder was?

Es gibt ohne weiteres schweizer high end Uhrmarken die in Asien produzieren. China ist eine anerkannte Atommacht und besitzt eigene Nuklearwaffen.
Im Rahmen der Globalisierung wird einfach, unabhängig von der Qualität, nach der günstigsten Produktionsstätte gesucht. Vielleicht wird bald das Kennzeichen "made in ..... in " Endwickelt in ...." geändert.
Carsten

"Designed in" gibts doch schon längst ;)

Was ich bei meinen Beispielen (die, ich gebe es zu, nicht so gut gewählt sind) sagen wollte ist, dass europäische Produktionskosten zu teuer für simple Reproduktion sind und sich eher an high-end-Produkten und vor allem auch deren Entwicklung orientiert. Sobald ein Konzern dieses Kredo nicht mehr verfolgt und keinen lokalen und festen Kundenstamm hat oder (wie auch immer) subventioniert wird, wird er von fernöstlichen Betrieben geschluckt - sieht man ja regelmäßig und ist auch nach allen Regeln der global-kapitalistischen Gesetze nur logisch. Ein Kleinbetrieb kann sich noch mit lokalen Märkten über Wasser halten - ein Großkonzern nicht.

#h
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Alles China oder was?

Angelgerät, welches von der ersten Idee bis zum fertigen Serienprodukt ausschließlich in Europa gefertigt wird, gibt es ja so gut wie keines mehr. Sicher hat es noch ein paar kleinere Manufakturen, die aber dann auch stellenweise exorbitante Preise verlangen (müssen).

Da sich dieser, sicherlich diskussionswürdige, Globalisierungszirkus nicht mehr umkehren lässt, kann es uns als Endverbraucher ziemlich egal sein, ob der Artikel nun in Land A, oder B hergestellt wird, so lange er unseren Ansprüchen gerecht wird. Alternativen haben wir ja keine. Auch wenn einer noch so viel Geld hat, eine aktuelle Stationärrolle, die heute noch 100% "Made in Germany" ist, gibt es nicht mehr.
 

petri28

Member
AW: Alles China oder was?

Leute,
was soll denn Gerät kosten, wenn es nicht in China oder sonstwo gefertigt wird! In Deutschland würde man bestimmt den dreifachen Preis bezahlen müssen.
 

Carp-MV

Member
AW: Alles China oder was?

Leute,
was soll denn Gerät kosten, wenn es nicht in China oder sonstwo gefertigt wird! In Deutschland würde man bestimmt den dreifachen Preis bezahlen müssen.

Ich bin der Meinung das es so nicht wäre....
Man darf nicht vergessen was die ganze Logistik der Waren so an Geld verschlingt um überhaupt hier anzukommen. Klar wäre es sicherlich teurer aber ob das wirklich solche riesen Unterschiede wären? Gut ich kenne mich da auch nicht gut genug aus. Aber das dreifache? Ich denke das würde auch anders gehen denke ich.
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Alles China oder was?

Hm,

es geht mehr um die möglichen Gewinnspannen der Hersteller / Verkäufer / Zwischenhändler!

Der Endpreis ist eine Frage, die aber nur uns Angler interessiert - aber - den Hersteller / Verkäufer interessiert NUR der MÖGLICHE und maximal zu erzielende Gewinn pro Artikel - und - die Menge an Artikeln, die er verkaufen KANN.

Wenn dieser Gewinn mit heimischer Produktion zu erzielen wäre, dann würde auch hier produziert werden.

Soweit funktioniert die Marktwirtschaft!

Es geht dabei nur um´s liebe Geld - und wenn weit weg produziert wird, trotz Zoll & Transportkosten etc., dann nur, weil so der höhere Gewinn erzielt wird!

Heimat-Romantik und "Made in Germany" hin oder her - es geht dabei nur um´s Geld!

Ernie
 

Carp-MV

Member
AW: Alles China oder was?

Hm,

es geht mehr um die möglichen Gewinnspannen der Hersteller / Verkäufer / Zwischenhändler!

Der Endpreis ist eine Frage, die aber nur uns Angler interessiert - aber - den Hersteller / Verkäufer interessiert NUR der MÖGLICHE und maximal zu erzielende Gewinn pro Artikel - und - die Menge an Artikeln, die er verkaufen KANN.

Wenn dieser Gewinn mit heimischer Produktion zu erzielen wäre, dann würde auch hier produziert werden.

Soweit funktioniert die Marktwirtschaft!

Es geht dabei nur um´s liebe Geld - und wenn weit weg produziert wird, trotz Zoll & Transportkosten etc., dann nur, weil so der höhere Gewinn erzielt wird!

Heimat-Romantik und "Made in Germany" hin oder her - es geht dabei nur um´s Geld!

Ernie

Klar geht es nur ums Geld.....geht es darum nicht immer im Leben? Nur das ist ein Schnitt eins eigene Fleisch. Wenn die Kaufkraft immer weiter sinkt da einfach die Einkommen fehlen bringt es denen auf lange Sicht nichts mehr. Leider denken solche Geschäftsleute lieber kurzfristig und wie du schon sagst auf maximale Gewinnausbeute.
 
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Purist

Spinner alter Schule
AW: Alles China oder was?

Leute,
was soll denn Gerät kosten, wenn es nicht in China oder sonstwo gefertigt wird! In Deutschland würde man bestimmt den dreifachen Preis bezahlen müssen.

Würden noch immer sämtliche Produkte in Deutschland (oder Europa) produziert, die heute aus Asien kommen, wage ich es zu bezweifeln, dass sie den "dreifachen Preis" wie dort kosten würden. |rolleyes

Zudem ist die Produktion in Deutschland nur geringfügig teurer, Wanderarbeiterschaft kann man häufig mit Maschinen ersetzen, allerdings insgesamt genug um sie auszulagern. Würden in Asien die gleichen Umweltstandards wie hier gelten und jeglicher Gütertransport vernünftig besteuert werden (bezüglich der Abgase, des Erdölverbrauchs) würden die 5-10€, die "Made in Germany" kosten würde, niemanden interessieren, zumal wir alle ohnehin mehr Geld in der Tasche hätten, weil wir wieder mehr volle Arbeitsplätze im Land hätten.

Wenn aber nur der Profit zählt, die Verbraucher deswegen auf der Geiz ist Geil Schiene mitziehen müssen, wird uns schon bald ein Licht aufgehen, spätestens dann, wenn China vom Dienstleister von Ingenieurbüros in Europa und Deutschland abkommt, selber konstruiert, fertigt und Fertigungen (in anderen asiatischen Ländern) in Auftrag gibt. Das Preisdiktat wird dann in deren Hände gelangen, genügend KnowHow haben sie inzwischen Gewiss angesammelt und ausschließlich auf "westliches Design" als Mittel zur Wirtschaftsmachtsicherung zu setzen, wird bei unserem Bevölkerungsschwund nicht lange gut gehen.

Aber was schreibe ich lange, ihr seht doch an der heutigen Lage Deutschlands, dass sich Produktion noch lohnt, ein stabileres Standbein ist, wie ausschließlich auf Verwaltung und Casinos in Bankenform zu setzen.
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Alles China oder was?

Der hier jetzt eigentlich nötige volks- und betriebswirtschaftliche Exkurs mit Blick auf eine globalisierte Weltwirtschaft würde das Thema wohl sprengen, deshalb verkneife ich mir den auch!

Beim Angelgerät interessiert mich, wie ich dass, was ich brauche und haben möchte zum "kleinen Preis" bekommen kann - aus romantischer Verbundenheit kaufe ich zwar so einiges an Tackle, Kleinkram und Ködern auch im Laden eines Freundes, der es nicht leicht hat in diesem Gewerbe - aber - vieles kaufe ich auch dort, wo ich es am günstigsten bekomme, oder wo ich gerade bin.

Dabei achte ich oft nicht einmal darauf, wo die Sachen hergestellt wurden, sondern ich versuche im Preis-Leistungsverhältnis für mich individuell das Richtige zu bekommen, was ich ganz einfach haben will, brauche oder glaube zu brauchen für mein geliebtes Hobby!

...wenn ich so in meinen Keller sehe, dann "brauche" ich eigentlich nix mehr, ausser Verschleissteilen & gelegentlichem Kleinkram sollte das eigentlich bis an mein anglerisches Lebensende reichen....!

"Eigentlich" ist das Problem....;)....welcher Angler kennt das nicht, dass herrlich-grauenhafte Gefühl, wenn man den Angelladen verlässt, indem man nur kurz "Würmer und Maden" holen wollte - und dann doch knapp 100 € auf dem Kassenbon stehen!

;)

Ernie
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Alles China oder was?

Klar geht es nur ums Geld.....geht es darum nicht immer im Leben? Nur das ist ein Schnitt eins eigene Fleisch. Wenn die Kaufkraft immer weiter sinkt da einfach die Einkommen fehlen bringt es denen auf lange Sicht nichts mehr. Leider denken solche Geschäftsleute lieber kurzfristig und wie du schon sagst auf maximale Gewinnausbeute.

Wenn der Herr Geschäftsmann bei solchen, gerne auch kurzfristigen Machenschaften, den Sack vollbekommt, dann hat er sein Ziel erreicht. Was dann mit dir und mir ist, juckt ihn, die Cohiba qualmend, aber so was von überhaupt nicht!
 

ernie1973

NICHT Mundtoter! ;)
AW: Alles China oder was?

Wenn der Herr Geschäftsmann bei solchen, gerne auch kurzfristigen Machenschaften, den Sack vollbekommt, dann hat er sein Ziel erreicht. Was dann mit dir und mir ist, juckt ihn, die Cohiba qualmend, aber so was von überhaupt nicht!

Stimmt oft - aber auch nicht immer!

Kenne das Beispiel von einem Freund, der Papa´s Firma "geerbt" hat und der gezwungen war, einiges an Produktion ins Ausland zu verlagern, um nicht den ganzen Betrieb plattgehen lassen zu müssen.

Dieser Schritt war notwendig, um als Zulieferer in der Automobilbranche konkurrenzfähig zu bleiben & diesen Schritt (inkl. "gesundschrumpfen" im heimischen Stammwerk) MUSSTE er machen, um nicht ganz plattzugehen, womit dann niemand hier im Stammwerk mehr einen Job gehabt hätte!

Ich habe den Entscheidungsprozess und viele Abwägungen mitverfolgen dürfen - er hat es sich dabei nicht leicht gemacht und letztlich zum Wohle der weiterhin Beschäftigten so entschieden!

...und es sei die Bemerkung erlaubt, dass diverse Kaufinteressenten für´s ganze Unternehmen bereitstanden - und stehen - also könnte er alles verramschen & mit 2-stellig Millionen seine Cohibas geniessen - tut er nicht, weil er u.a. die Verantwortung für ca 120 Arbeiter und Arbeiterinnen und damit auch deren Familien, Kredite, Häuser hat und dadurch einen Druck und eine Verantwortung spürt, die keiner kennt, der "nur" zu seiner Arbeit fährt - arbeitet - sein Geld bekommt - und wieder nach Hause fährt nach ca. 8-10 Std. im Schnitt!

Das Bild vom "bösen" Unternehmer, der im Ausland produziert, um nur "mehr" zu machen, dass stimmt nicht immer - zwar oft, aber manchmal ist es zum Überleben eines Teils auch notwendig.

Das nur mal hier, um zu zeigen, warum es manchmal nicht sooooo leicht ist, wie manche meinen!

Ob und wie es jetzt bei jeder einzelnen Angeltackle-Firma so gelaufen ist und noch läuft, dass weiß ich nicht - aber - manchmal muss man Kompromisse machen und zumindest teilweise Produktion verlagern, um überhaupt noch am Markt bestehen zu können und so wenigstens einen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten!

Gibt es eigentlich noch gorße "deutsche" Angelkram-Hersteller oder Entwickler?

Balzer? Spro?...keine Ahnung - habe ich mich noch nicht drum gekümmert....

Oder nur noch Importeure, die einen dt. Namen draufdrucken lassen!?!

Ernie
 
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Alles China oder was?

Wenn es um Firmenerben geht, gebe ich dir Recht.

Zu den richtigen Schweinereien kommt es, wenn die Investment-Heuschrecken einfallen. Die Marke Ultimate (Ultimate Hengelsport NL) war so ein Beispiel. Die hatten durchaus gute Ware, kein High End, aber immerhin. Die standen auch gut am Markt platziert. Sie hatten lediglich das Pech, dass sie eben solchen Abschreibungsverbrechern gehörten. Eingesackt, abgezockt und abgemeldet... nach dem immergleichen Muster.

Silstar und die originale Fa. DAM haben das auch hinter sich. Mit dem kleinen Unterschied, dass der Name DAM wenigstens so wertvoll ist, dass es einen Relaunch gab und man sich jetzt tatsächlich wieder mit Qualität am Markt platziert.

Nachtrag:
Die DAM stellt zwar nichts mehr in Deutschland her und auch gehen die Gewinne nach Dänemark, aber immerhin gibts noch ein paar Bürojobs in Gunzenhausen und uns eine heimische Marke erhalten.
 
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Purist

Spinner alter Schule
AW: Alles China oder was?

Dieser Schritt war notwendig, um als Zulieferer in der Automobilbranche konkurrenzfähig zu bleiben

Automobilbranche? Da zählt der maximale Profit der Konzerne, Qualität auch schon lange nicht mehr, das meiste Geld machen die schon lange nicht mehr mit Automobilbau.

Wenn dein Freund keine teuren Zigarren raucht, tun es letztlich die Großaktionäre, sekundär das Management, für die hat er sein Unternehmen "gesundschrumpfen" müssen.
Eine andere Betrachtung wäre das Automobil im Allgemeinen. Des deutschen liebstes Kind ist ein Luxusgut, was meist ungenutzt in der Gegend herumsteht, für viele Pendler heute zwangsläufig notwendig, aber darum in der Bedeutung noch immer maßlos überschätzt.

Es ist löblich, wenn kleine und mittlere Unternehmen Verantwortung für Mitarbeiter übernehmen, keine Frage, aber sie sitzen im System nur in der dritten Reihe, dürfen wenn's mal knallt zuerst bluten und haben nicht mehr viel zu melden. Sie werden gezwungen mitzuziehen, ob sie wollen oder nicht, den wirklichen Lenkern sind Arbeitsplätze an irgend einem Ort oder Nationen sowie Arbeitnehmer völlig egal, weil das alles austauschbar ist.

Gibt es eigentlich noch gorße "deutsche" Angelkram-Hersteller oder Entwickler?

Balzer? Spro?...keine Ahnung - habe ich mich noch nicht drum gekümmert....

Oder nur noch Importeure, die einen dt. Namen draufdrucken lassen!?!

Was Balzer noch selber herstellt weiss ich nicht, müsste man mal erfragen. Was mit DAM geschah und nun wieder ist, ist bekannt, das Exori Probleme hat, ebenso. Bleiben noch Cormoran, Behr, Jenzi und Sportex.. habe ich welche vergessen?


Noch immer begreife ich allerdings nicht, warum es für Abu kein Problem zu sein scheint, noch immer relativ günstige Rollen in Schweden zu bauen, finanzieren die das mit der Fertigung sämtlicher modernen Produkte in Südkorea?
 

volkerm

Active Member
AW: Alles China oder was?

Ich kenne, aus persönlicher Erfahrung, einige Details zur Fertigung in Fernost von westlich entwickelten Produkten. Ganz einfach ist das nicht, und rechnet sich nur bei hohen Stückzahlen. Da kommt der Verbraucher ins Spiel: Hohe Stückzahlen in unserem Bereich, Verschleissartikel mal aussen vor, werden durch häufigen Austausch oder Verschleiss generiert. Für Austausch ist Marketing verantwortlich, für Verschleiss gibt es mittlerweile Heerscharen von gut verdienenden Technikern, die relevante Bauteile so weit verschlimmbessern, dass sie nach einer Nutzungszeit X auch wirklich versagen.
Das ist m.E. in allen Bereichen so. Kann ja z.B. nicht sein, dass ein Auto 30 Jahre dank Vollverzinkung durchhält- vorher werden die Kosten durch Elektronik- Probleme so hoch, dass Du das Ding zum Schrott gibst. Ich denke, das ist die einfache Logik.
 

Carp-MV

Member
AW: Alles China oder was?

Eine Angelrolle würde, mit dem Schiff transportiert, zwischen 1 und 2 Cent kosten.

Was das nun genau kostet weiß ich nicht. War zwar auch viele Jahre im Fernverkehr tätig aber soll man sich ja keine Gedanken um Frachtpreise machen sondern den LKW und die Ware heil und schnell ans Ziel bringen.
Was ich aber weiß ist folgendes! Man kann hier nicht nur den Schifftransport ins Spiel bringen da noch wesentlich mehr dazu gehört.

-Die Waren wird produziert und das kostet Geld
-Die Ware muss zum Schiff und das kostet Geld
-Die Ware muss auf das Schiff und vom Schiff und das kostet Geld
-Die Ware muss dann zum Empfänger und das kostet Geld

Ich bezweifle das wir dann immer noch bei 1-2cent pro Rolle bleiben. Jede Firma und es werden einige sein verdienen daran was bis diese Rolle überhaupt erstmal beim Empfänger ankommt. Gehen wir davon aus es ist ein Zwischenhändler im Spiel der die Ware weiter vertreibt an kleinere Läden usw geht das Spiel weiter bis diese Rolle dann endlich mal für den Verbraucher erhältlich ist. Ich denke die Gewinne sind oft minimal aber durch die Masse gleicht sich das wieder aus und wirft anscheinend für alle Gewinn ab. Das ist meine Vermutung....
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Was ich mich allerdings noch frage ist folgendes....
Ich bin auch der Meinung das ein heimisches Produkt durchaus preiswert produziert werden kann mit vernünftigen Löhnen. Wie sieht es aber mit der Qualität aus? Wäre sie dann überhaupt besser oder nur gleichwertig? Denn immerhin ist uns ja allen klar das jedes Angelprodukt sicherlich im Preis etwas steigen würde was ich aber durchaus bereit wäre zu zahlen. Immerhin kauft man eine Rute und Rolle zum Beispiel im besten Fall ja für eine längere Zeit. Wer kennt sich da aus, wer kann was dazu sagen?

Auch finde ich es merkwürdig das viele Hersteller so unterschiedliche Qualitäten haben. Ich kann mir schwer vorstellen das es da hunderte verschiedene Maschienen und Rohstoffe für Angelprodukte gibt um sie schrottig oder gut herzustellen.
Ich denke eher es sind ein paar wenige große, müsste die Qualität nicht eigentlich ein ziemliches gleichwertige Ähnlichkeit haben? Man sieht ja wie oft die Qualität schwankt. Man bekommt für 30€ manchmal ne klasse Rolle und andere liefern Schrott der nichts aushält. Oder liegt das wieder am Hersteller das er einfach mehr Kohle machen will und der andere weniger. Ich merke es schon ein komplexes Thema was mich aber sehr interessiert.. :)
 
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