Alte Rollen

Bimmelrudi

Well-Known Member
Bin kein Mitchell-Experte, aber dein weißer Dragwasher dürfte das sein, was du vermisst...die Bremsscheibe.
Schaut auf dem Bild jedenfalls stark nach Teflonscheibe aus.

Wenn du wirklich mit ner Carbonmatte liebäugelst und nicht genau weist wie dick, würd ich zum Mittelmaß von 1mm Dicke greifen. Damit fährst in 95% aller Rollen richtig.

Wenn dich angelaufenes Metall stört, montiere den Bügel ab und leg ihn mal ne Weile in warme Seifenlauge....anschließend abrubbeln.
Mit schärferen Mitteln würd ich erst rangehen wenn ich weiß das sie das Material nicht angreifen...Bremsenreiniger zb.
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
Hallo Wurzelsepp,
anbei die Teile der Kurbel und des Gehäuses von h. u. v.
Der Schalter für die Rücklaufsperre ist vorhanden und funktioniert tadellos.


L.G.
NM


Das Kugellager oben müsste ne Größe von außen 17 innen 9 und tiefe 5mm haben.

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Die Kurbel schaut dann so aus

41B81C87-D396-42D9-8E1A-7FCA84D762B3.jpeg


Kurbel kann ich dir leider keine anbieten aber ne 2030 hätte ich zum abgeben.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hi Wurzelsepp,
Ooo, schön, auch so ein Jäger und Sammler.
Die Buchse hat D=17; d=10; h=5
Jetzt haben die Gegenseiten D=17,21; d=10,78 h=5,10. So ein Lager gibt es nicht. Die neue Buchse wird genau auf Maß gedreht. In 2 Wochen geht's weiter.
Einen Griff hab ich mir schon gebaut.

Hab solange 2 andere Alte in Angriff genommen.
Einmal eine Kapselrolle ohne Herstellerangaben (vielleicht kann jemand helfen). Da war das Plastikteil, in dem der Wickelstift sitzt, eingelaufen. Das hab ich verlängert, sowie reinigen und fetten, nun läuft sie augenscheinlich gut, muss die aber erst am Wasser oder auf der Wiese testen. (Die liegt schon seit 40 im Schrank.) Die ist megarobust gebaut und recht einfach noch dazu.

Dann hab ich noch eine (die letzten 3 Bilder). Könnte anhand des eingegossenen Fischsymols eine DAM sein?
Da ist die Bügelfeder hinüber (Wer eine hat- her damit), der Bügel- Rückklapphebel war verbogen und der Hebelbolzen für die Rücklaufsperre ist fest. Jetzt wirkt Rostlöser, mal sehen obs hilft.

Wenn mich nicht mal ein Retrofischen übermannt, landen die für die nächsten Jahrzehnten auch wieder im Schrank.
Da ich die alle gebraucht vor vielen, vielen Wintern bekam, weis ich gar nicht mehr, ob ich mit denen jemals gefischt habe.
 

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Bimmelrudi

Well-Known Member
Die Buchse hat D=17; d=10; h=5
Jetzt haben die Gegenseiten D=17,21; d=10,78 h=5,10. So ein Lager gibt es nicht. Die neue Buchse wird genau auf Maß gedreht. In 2 Wochen geht's weiter.

Die Gegenseite ist ganz bewußt minimal größer.
Wenn du jetzt ne genau auf Maß gedrehte Buchse einsetzt, sitzt die später einfach nur stramm drin und hat keine Möglichkeit mehr als Lagerung zu fungieren.
Die frisst sich dann förmlich fest. Bei diesen Bronzebuchsen ist es sehr wichtig, das sie auch außen geschmiert sind um drehbar gelagert zu sein.
Bei einem Kugellager wäre das weniger wild wenn es stark eingepresst wird, dort ist der "Kern" ja durch die Kugeln jederzeit drehbar.
Das wäre bei einer Buchse halt nicht der Fall, folglich wird der Lauf entweder sehr schwer sein oder eben gar nix mehr gehen, auch bei guter Fettung nicht.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Nachtrag zur minimaxschen Mitchell:

Anhand der Explosionszeichnung von Lars seinem Verkaufsangebot ist deine weiße Scheibe definitv die Bremsscheibe...in dem Fall wie ich schon vermutet hatte eine Teflonscheibe.
Diese Teflonscheiben sind in der Regel nahezu wartungsfrei und verschleißen auch kaum.
Sollte die Bremse bei dir etwas ruckeln, kannst du diese Scheibe (und auch nur diese) mit einem hauchdünnen Fettfilm versehen (wirklich nur hauchdünn und dann sogenanntes PTFE-Fett, also teflonbasiertes Fett wie zb Cal's) und wieder zusammenbauen.
In der Regel wird sie danach weniger bocken und auch deutlich schneller anspringen. Bei modernen Rollen wird durch den Einbau von Teflonbremsscheiben auch schnell mal ne QD draus. ;)
 

Breamhunter

Hochleistungsspinner
Edit: Hier die Problemzonen im Bild, der Drag washer ist tatsächlich weiss, keine Reflektion:

Mahlzeit, ich habe mal die Spule meiner 308er zerlegt. Hier sind auch 2 von diesen weißen Teflonscheiben verbaut. Eine war oben unter dieser Bremsfeder? und eine unten drin.
20190123_170451[1].jpg
Zu der Rolle habe ich hier vor Urzeiten schonmal was geschrieben.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Herzlichen Dank für Eure Antworten und den Link zum Thread
Ja, diese weissen Teflonscheiben sinds- und die fehlen in den meisten meiner Spulen - in einer ist eine (die gezeigte) in einer anderen eine schwarze (carbon?) Scheibe. Die liegen jeweils in einer kleinen Vertiefung des Spulenköpers auf der Unterseite, unter der Biohazard-Bremsfeder. Die Scheiben sind aber wesentlich dünner als 1mm- könnte ich eine relativ dünne Matte kaufen, und wenns halt zu dünn ist dann ggf. Scheiben "stapeln"?
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
Müßte mal im Keller schauen da liegen auch noch einige sehr alte Rollen rum..
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Herzlichen Dank für Eure Antworten und den Link zum Thread
Ja, diese weissen Teflonscheiben sinds- und die fehlen in den meisten meiner Spulen - in einer ist eine (die gezeigte) in einer anderen eine schwarze (carbon?) Scheibe. Die liegen jeweils in einer kleinen Vertiefung des Spulenköpers auf der Unterseite, unter der Biohazard-Bremsfeder. Die Scheiben sind aber wesentlich dünner als 1mm- könnte ich eine relativ dünne Matte kaufen, und wenns halt zu dünn ist dann ggf. Scheiben "stapeln"?

Stapeln würde ich nicht, kommt nicht gut. Wenn dann müßte man zwischen 2 einzelnen Scheiben einen Metalwasher setzen.
Würde man 2 Scheiben direkt aufeinanderlegen, wäre der Bremseffekt dahin, die würden rutschen.
Du kannst gerade bei nur einer Scheibe ohne weiteres auch eine etwas dickere Scheibe einbauen.
Du verlierst damit keinerlei Bremskraft, sie wird nur deutlich früher anspringen und darf natürlich auch nicht mehr so wie zuvor weit angezogen werden.
Ist halt ne Gewohnungssache dann.
Ansonsten kannst auch 0.8mm nehmen, drunter würde ich aber nicht gehen wollen, auch wenns noch dünnere Platten gibt.
Falls du ne gute Bezugsquelle dazu brauchst, schreib mir halt per PN.;)

Da die Mitchells ja über sehr lange Zeiträume gebaut wurden und sicher auch diverse Änderungen Einzug hielten, könnte es gut sein das im Laufe der Jahre auch unterschiedliche Materialien für die Bremsscheiben verwendet wurden...ich bin mir da sogar ziemlich sicher.
Teflon wurde meines Wissens nicht vor 1970 verbaut, egal welche Rollenmarke.
Davor wurde oftmals Leder (auch einseitig gummiert), Filz oder Kork verbaut, halt Naturmaterialien.
Der Verschleiß dieser Naturmaterialien war aber recht hoch, teilweise bröselten diese Scheiben sogar regelrecht auseinander.
Von Kork und Leder ist man heute völlig weg, Filz wird aber weiterhin verbaut.

Carbon wird in deinen Mitchells sicher nicht drin sein, außer es wurde mal nachgerüstet. Das fand aber dann nicht ab Werk statt.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Mahlzeit, ich habe mal die Spule meiner 308er zerlegt. Hier sind auch 2 von diesen weißen Teflonscheiben verbaut. Eine war oben unter dieser Bremsfeder? und eine unten drin.
Anhang anzeigen 319158
Zu der Rolle habe ich hier vor Urzeiten schonmal was geschrieben.

Bremssystem ähnelt auch einigen Daiwa-Rollen. Die Daiwas hatten einen ähnlichen Federstahl-Anpressring, mit dem Unterschied nur eine gleichgroße Teflonscheibe zu verwenden, auf die dieser Ring dann drückte.
Bei den Mitchells sinds dann halt 2 kleine mit wenig Auflage für den Anpressdruck, welche auf der mittigen Nut des Federstahlrings liegen.
Die Bremskraft wird aber dennoch geringer sein wie bei der 1-Scheiben-Konstruktion von Daiwa, allein wegen der Scheibengröße schon.

Trotzdem interessant auch mal ein Bremssystem französischer Rollen zu sehen...danke fürs Einstellen:)
 

NaabMäx

Well-Known Member
Wenn das von Bimmelrudi nicht hilft.

Hab keine Mitchel - soweit ich weis?

Bremse ruckelt:
Wenn Scheiben fehlen müssen die rein.
Wenn die Scheibe(n) drin sind und immer noch ruckelt:
Wenn was ruckelt, spießt sich was, vermutlich ist eine anliegende Oberfläche zu rau, hat nen Grad. Würd da mal mit 1000 Schleifpapier nacharbeiten.
Oder es springt zwischen haften und gleiten. Teflonspray, Silikonspray, oder 2 halb so dicke Scheiben anstelle einer, dass die in sich rutschen können.
Eier die Welle / gebogen? Wenn die bei der halben Spulendrehung aufliegt und bei der nächsten fast frei ist - Bremsdruck variiert dadurch).

L.G.
NM
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Wenn das von Bimmelrudi nicht hilft.

Hab keine Mitchel - soweit ich weis?

Bremse ruckelt:
Wenn Scheiben fehlen müssen die rein.
Wenn die Scheibe(n) drin sind und immer noch ruckelt:
Wenn was ruckelt, spießt sich was, vermutlich ist eine anliegende Oberfläche zu rau, hat nen Grad. Würd da mal mit 1000 Schleifpapier nacharbeiten.
Oder es springt zwischen haften und gleiten. Teflonspray, Silikonspray, oder 2 halb so dicke Scheiben anstelle einer, dass die in sich rutschen können.

Mit ruckeln meinte ich jetzt nicht wirklich richtiges Ruckeln sondern das nicht ganz ruckfreie Anspringen einer Bremse. bei normalen Filzscheiben wie sie auch heute noch in vielen Rollen zu finden sind, hat man das durchaus schonmal. Bei den alten Teflonscheiben wenn die quietschtrocken sind, kommt es auch dazu.

Natürlich, wenns richtig haklig wird, kann der Metalwasher nen Ding weg haben (nicht mehr ganz eben zb) und drückt somit ungleichmäßig auf die Scheibe.
Den kann man dann mit feinem Schleifpapier bearbeiten damit er wieder plan wird, die Bremsscheibe ansich aber auf gar keinen Fall.
Da geht nur kompletter Austausch der Scheiben wenn die durch sind.
2 Scheiben anstatt von einer ohne Zwischenscheibe aus anderem Material ist übrigens ne ganz schlechte Idee. :crazy
 

dawurzelsepp

2. Ükelchampion
@NaabMäx

Mach dir nicht die Arbeit mit der Messinglagerung sondern mach ein neues Kugellager rein.
Die Rolle wurde zum Ende hin auch mit Kugellager verkauft daher wäre es kein Stilbruch.
Schau dir auch nochmal die Buchse im Gehäuse an wo die Hubstange verläuft nicht das da auch noch was ist.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
-Welche Stärke sollte eine Karbonmatte haben um daraus Bremsscheiben für die Mitchell 300 etc. ( 81003) herzustellen?
Mach die Scheibe bloß nicht zu dünn, vor allem wenn die obere und untere Auflagefläche nicht so astrein sind ...
Wie von Bimmelrudi schon angesprochen, ist jede Bremscheibe idealerweise innerhalb von 2 sich frei einstellenden Stahlscheibenflächen angeordnet (oder nutzen was mit), die sich jeweils an der Achse oder der Spule verkanten. Abwechselnd bestückt wird daraus ein Stapel für eine gute Bremse.
So alleine muss die Bremsscheibe eine brauchbare Verwindungsfestigkeit aufbringen, und die Dicke ist doch durch den langen Anschraubweg gar nicht so das Problem.
Wenn da dünne wabbelige nun zu finden sind, heißt das noch lange nicht orginal und ideal.
Viele Rollen damals wie heute hatten nur eine Bremsscheibe. Wenige Bremsscheiben heißt wenig sanftlaufende Maximalbremskraft; für deine Combo sollten aber 2kg reichen.
Bei großem Fisch brauchst Du die Bremse, gerade am feinen Geschirr.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Liebe Kollegen,
hier nochmal der Nachtrag zu meinen Mitchell300-Bremsscheiben Hinundher. Ich hatte mir dann ein Mitchell 300 Drag Washer Set bestellt (Einfach googlen), das zwei Identische Scheiben aus Material der Fa. Carbotex enthält. Das war natürlich rätselhaft grade im Hinblick auf die nur eine originale Teflonscheibe und euren Warnungen vor Scheibenstapeln. Ein erneuter genauer Blick :blush Facepalm!) auf die vielfach im Netz vorhandene Explosionzeichnungen brachte die Lösung: Die Rolle hat zwei Scheiben, eine(81 003) sitzt oben auf der Spule unter Bremsknopf und Bremsfeder, und die zweite (82 134) liegt verborgen innerhalb der Spule. Und die fehlt tatsächlich bei allen meinen Spulen: Da hätte ich oben Scheiben tauschen können bis kingdom come, es wär hakelig geblieben.
Jetzt ist die Bremse spürbar sanfter im Anlauf, genau wie ich es mir vorgestellt habe (vermutlich ist auch die Bremsleistung besser, aber das ist für mich sekundär), ich bin sehr happy.
Ausserdem hatte die ganze Recherche den Nebeneffekt, das ich mit der Explosionszeichnung verschiedene winzige Kupfer- und Buntmetallscheiben (Shims) identifizieren konnte, die bei meinem Exemplar fehlten oder nicht in richtiger Anzahl vorhanden waren: Die habe ich aus meiner Ausschlachtrolle ersetzt bzw. solange mit der Anzahl an den verschiedenen Stellen jongliert, bis mein Gebrauchsexemplar nun spürbar ruhiger läuft, mit einem sehr angenehmen Sound und deutlich weniger Spiel an Kurbel und Rotor.
Jetzt habe ich also eine schöne alte Mitchell 300 in einem für meine Begriffe und Ansprüche ausgezeichneten Zustand, feiner Bremse und gutem, satten Lauf, vielen lieben Dank an Euch für Euren Rat und Hilfethumbsup,
herzliche Grüße,
Euer Minimax
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordlichtangler

Well-Known Member
Sehr Fein! Feine Bremse ist schon sehr wichtig, willst ja wohl auch feine Fische mit fangen! :)

Falls ich mal jemand mit einer Mitchell 300 jammern höre - weiß ich nun an wen verweisen ...

Ich fange nicht mit noch mehr "Reelstuff" an.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Soll ich nun meine gut 45 Jahre alte und gut abgefischte DAM Quick 330 wiederbeleben und sanieren, oder mir, zum passenden Angelstock, eine Mint-Model zulegen und die altgediente Rolle im Ruhestand belassen? Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Bei der DAM Quick 330 N täte ich mit :) , denn mal aufraffen. Da warten 3 alte Schönheiten auf die Restaurierung.

Bei Mint Model bin ich nun überfragt,
lande da mit der Auskunftmaschine bei Mint Models & more (Modelagentur Karlsruhe) und schlimmeren ...
 
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