AW: Alternativlos oder Alternative zum DAFV?
W
@Thomas
Du verfügst ja anscheinend über Insiderwissen, was die Stimmrechte der Angler im DFV und die Satzung des DFV im Allgemeinen anbelangt.
Natürlich, sonst würd ich ja meinen Job schlecht machen.
Ich bin auch immer recht gut informiert nicht nur über Satzungen, auch über die Sitzungen (auch beim DAFV und diversen LV, wie man ja weiss), und maße mir daher schon einen ganz guten Überblick an.
Da mich das auch interessiert hat, warum die Satzung nicht auf den Seiten des DFV abrufbar ist (ich hab sie vorliegen, davon ab, kann man sich schicken lassen), habe ich einfach auf der Geschäftsstelle des DFV in Hamburg angerufen.
Hat einfach keiner dran gedacht, wird die nächsten Tage aber laut Telefonat auf der Seite abrufbar sein.
Was Du NICHT verstehen (willst oder kannst?), scheint mir folgendes:
Momentan beansprucht der DAFV das Alleinvertretungsrecht im Bund und Europa für die organisierten Angelfischer im DFV GEGEN die Landesverbände.
NATÜRLICH MUSS der DFV erst wieder eine Struktur schaffen, wenn der DAFV weg wäre, um wirkungsvoll Angler vertreten zu können - wie es vor der VDSF-Gründung ja auch war:
Mit der Anglergruppe im DFV (jetzt ist der DAFV eben die "Anglergruppe").
Und da kann man schnell was vernünftiges hinkriegen, da der DFV im Gegensatz zum DAFV eben bei Behörden und Ministerien als kompetent und seriös gilt und viele Kontakte hat und um Beratung schon im Vorfeld gebeten wird wie z. B. bei den invasiven Arten.
Momentan bezahlen die Landesverbände über den DAFV an den DFV irgendwas um die 80. - 90.000 Euro im Jahr.
Dafür muss aber jeder Landesverband 3 Euro/Mitglied an den DAFV bezahlen.
Wäre eine direkte Mitgliedschaft der Landesverbände im DFV möglich, hätte der DFV schon alleine mit der Mitgliedschaft Bayerns bei nur einem Euro pro Mitglied der Bayern mehr Geld, als er jetzt vom DAFV bekommt.
Wäre dann noch z. B. Sachsen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, die 2 Rheinlandpfalzverbände etc. dabei, die jetzt beim DAFV schon raus sind oder gekündigt haben, hätte man schon um die 350.000 Euro zur Verfügung, um eine Anglergruppe im DFV mit erstem fähigem Personal auszustatten, bei 2 Euro wie bis letztes Jahr im DAFV oder bei Eintritt weiterer Landesverbände direkt in den DFV:
Dann könnte man davon schon locker ne Geschäftsstelle in Berlin einrichten mit fähigem Personal, das sich NUR um Lobbyarbeit für Angler kümmern müsste statt um Selbstverwaltung wie der DAFV..
Der DFV kann sowas hinkriegen, weil Strukturen bestehen.
Und kann den Landesverbänden da sicher eine gute Zielrichtung vorgeben (z. B. sowas, dann halt umgesetzt als reine Anglergruppe im DFV:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=293762).
Die Landesverbände haben ja mit der Katastrophe DAFV bewiesen, dass sie NICHT IN DER LAGE SIND, einen vernünftigen Bundesverband mit eindeutiger Zielsetzung pro Angeln und Angler, gutem Fusionsvertrag und Satzung und gutem Personal in Haupt- und Ehrenamt hin zu bekommen.
Eigentlich wäre hier auch der DFV in der Pflicht, angesichts dessen, dass der DAFV die organisierten Angler immer weiter spaltet statt eint, im Sinne seiner eigenen DFV-Satzung (Einheit der Fischerei und der Angler in Deutschland) tätig zu werden und den DAFV zumindest abzumahnen oder gleich rauszuwerfen, wenn die weiterhin Landesverbände aussperren wollen.
Hier ist halt der DFV auch zunächst mal nur ein Verband, der interne Auseinandersetzung scheut und lieber wartet, bis sich das "Problem DAFV" alleine löst - obwohl er nach seiner eigenen Satzung handeln müsste, da gerade der DAFV die Einheit der Fischerei im DFV durch sein Blockieren der Landesverbände verhindert.
Fakt bleibt aber:
Der DFV hat die Strukturen und ist anerkannt von Ministerien und Behörden und kann so NACH dem DAFV eine Alternative bieten als Vertretung der Angler im Bund und in Europa, und das auch deutlich preiswerter und erfolgreicher als das über den Spartenverband DAFV überhaupt möglich wäre.
Wie bereits geschrieben:
Das ist daher nicht nur die Alternative (DARUM GEHTS HIER); sondern gleichzeitig die Chance:
Denn schlechter als durch den DAFV können Angler in Deutschland nicht vertreten werden....
Der Unterschied in der negativen Wirkung auf Angeln und Anglern zwischen PETA und DAFV besteht nur darin, dass PETA nicht von Anglern bezahlt wird...