Analysenkoffer

Fischkopp 1961

Well-Known Member
Hallo Boardgemeinde,

bitte hiermit um Eure Erfahrungswerte bezüglich der Gewässergüte-Bestimmung.
Wie handhabt Ihr dies an eurem Vereinssee?
Gar nicht, oder bekommt Ihr die Daten geliefert?
Messt Ihr selber und wenn ja mit welchen Analysen von welchem Hersteller.

Bin am überlegen, den folgenden Analysekoffer zur Wasseruntersuchung anzuschaffen.
Hat damit schon jemand gearbeitet? Gibt es bessere oder auch günstiger Alternativen.
Oder sollte es besser gleich einer mit Kompaktphotometer sein?

Im Voraus besten Dank für Euer Feedback!

#h
http://webshop.ats-net.com/epages/ATS.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/ATS/Products/202.02.8020
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Analysenkoffer

Hallo Detlev,

bei uns wird eig nur Gemessen wenn was im Argen liegt. Aber immerhin 3-4x im Jahr. Ich muss sagen, die Profi Messkoffer sind schön und gut - aber wären für den nicht-gewerblichen Bereich zu teuer.

Im Grunde reicht auch so ein Aquarianer Testkoffer:

https://www.zoologo.de/aquaristik/wassertests/jbl-testlab-professioneller-testkoffer-fuer-suesswasser-analysen?number=4014162255020&campaign=psm/gs/Aquaristik%3EWassertests/JBL%20Testlab%20Professioneller%20Testkoffer%20f%C3%BCr%20S%C3%BC%C3%9Fwasser-Analysen/80,09&gclid=EAIaIQobChMI7pH_346R2gIV15MbCh3SEAj1EAQYASABEgL8AfD_BwE
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

Servus Sascha,

ja mit solche Analysen aus dem Aquaristik-Bereich habe ich in der Vergangenheit auch schon herum experimentiert.
Und ich befürchte eben, dass bei z.B. dem benannten Koffer die Teststreifen etc. auch nicht unbedingt besser sind.
Wenn gleich auch wohl besser Aufgemacht.

Aber hier gibt es gewiss noch einige "Profis" die mir bei meiner Anfrage weiterhelfen können. Hoffe ich jedenfalls.|kopfkrat

Dir aber schon mal Danke für deine Anregung#6
 

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Analysenkoffer

Wieso sollten die Messgeräte ausm Aquarianer-Bereich nicht ausreichen? Die meisten sind für das Geld recht zuverlässig und gut - und in der Gewässerbewirtschaftung reichen die Ergebnisse, die diese Messkoffer liefern, locker aus.
Zumal man im Ernstfall ja sowieso auf amtliche Proben angewiesen ist (und Laien-Proben kaum Beweiskraft haben).
 

u-see fischer

Traurig ich bin
AW: Analysenkoffer

Stelle mir die Frage, warum so einen Analysekoffer kaufen?

Könnt ihr Einfluss auf die Qualität des Wassers nehmen, wenn die Messwerte nicht optimal sind? Sollen/dürfen die Fische aus dem Gewässer vermarktet werden?

Bei Verdacht auf gravierende Belastung/Verschmutzung führt, nach meinem Wissen, die Untere Wasserbehörde Wasserproben kostenfrei durch.

Ich würde max. Prüfgeräte aus dem Aquarienbereich verwenden.
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

Aber hier gibt es gewiss noch einige "Profis" die mir bei meiner Anfrage weiterhelfen können. Hoffe ich jedenfalls.|kopfkrat

Bin zwar kein Profi, außer vielleicht in der Aquaristik, aber ich sehe es genau so wie Fr33.
Die Tests in den Analysekoffern, z.B. von JBL, oder Tetra, sind ausreichend genau.
Zudem sind die Reagenzien auch günstig nach zu kaufen.
Ich glaube nicht, dass die Werte mit teuren Testkoffern ermittelt, genauer sind?
Für das eingesparte Geld könnte man aber ein elektronisches PH-Messgerät anschaffen.
Weil das Testen mittels Farbtabelle doch eine ziemliche Fummelei ist und die Werte, je nach Interpretation und Lichtverhältnissen, doch schon mal etwas ungenauer sein können.
Zudem ist der PH-Test, der wohl am häufigsten gemachte und wichtigster Test ist!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Analysenkoffer

Stelle mir die Frage, warum so einen Analysekoffer kaufen?

Könnt ihr Einfluss auf die Qualität des Wassers nehmen, wenn die Messwerte nicht optimal sind? Sollen/dürfen die Fische aus dem Gewässer vermarktet werden?

Bei Verdacht auf gravierende Belastung/Verschmutzung führt, nach meinem Wissen, die Untere Wasserbehörde Wasserproben kostenfrei durch.

Ich würde max. Prüfgeräte aus dem Aquarienbereich verwenden.

Für das Feststellen der Wasserwerte kann es viele Gründe geben.

Ein ganz Banaler ist zum Beispiel unsinnige Forderungen nach Forellen-Besatz anhand von zu niedriger Sauerstoff-Werte zu widerlegen.

Ja, ich weiß, das ginge auch über die Temperatur und die damit zusammenhängende Wasserlöslichkeit von Sauerstoff. Aber die konkreten Messwerte des Sauerstoffgehaltes sind da für Otto-Normal-Forellen-Angler ohne größere Transferleistungen zu verstehen.

Aber dazu reicht wirklich auch ein Test aus dem Aquariumbereich aus.

Und ja, man kann (sehr begrenzt) Einfluss auf die Wasserwerte nehmen. Allerdings ist das nur mittel- bis langfristig möglich, in dem man z. B. die Beschattung, den Laubeintrag, die Windeinfallmöglichkeiten, die Anzahl der Wasserpflanzen, etc. verändert.
 

u-see fischer

Traurig ich bin
AW: Analysenkoffer

.....Ein ganz Banaler ist zum Beispiel unsinnige Forderungen nach Forellen-Besatz anhand von zu niedriger Sauerstoff-Werte zu widerlegen.......

Bin da ja ganz bei dir, jedoch ist das Ziel von (Regenbogen)Forellenbesatz in stehenden Gewässer doch nur, das Vereinsmitglieder schnell und einfach einige für die Küche verwertbare Fische fangen können. Haben wir darum in unseren Gewässer nie gemacht, da kann man das Geld lieber in einem Gemeinschaftsangeln an einem Forellensee investieren.

Wasserpflanzen ist ev. eine Option zur Verbesserung der Wasserqualität, würde ich in meinem Gewässer aber auch ohne Analysekoffer an allen möglichen Stellen pflanzen. Leider sind stark bewachsene Gewässer keine guten Angelgewässer. Für mich wären die Phosphatwerte wichtig, da kann man möglicherweise schnell mit dem Verbot bzw. Einschränkungen von Anfüttermittel einschreiten.
Für all das braucht man aber keinen teuren Analysekoffer. Eine vollständige Wasseranalyse kann bei Pachtentscheidung wichtig bzw. entscheidend sein, diese würde ich aber dann einem professionellem Labor überlassen.
 
AW: Analysenkoffer

Es gibt Institute, bei denen kann man Wasserproben kaufen und durchführen lassen. Mit Zertifikat von einem anerkannten Institut wenn es um Beweiskraft geht.
Da bestellt man eine Probe für: was immer man will, bezahlt und bekommt einen Probenbecher mit Rückschein. Den Becher füllt man nach den Vorgaben und schickt ihn ein. Wenige Tage später kommt das Ergebnis per Email.
Nicht billig aber man benötigt keine Chemikalien und Schulungen und hat beste Zeugnisse.
Für Sauerstoffmessung ein elektronisches Gerät für ca. 200,00€ mit Temperaturkompensation. Bei guter Behandlung hält das 5-7 Jahre und ist im Prinzip immer einsatzfähig und kinderleicht zu bedienen.
Alles andere ist im Prinzip nicht notwendig. Wichtig, Telefonnummer der Polizei wenn die Proben auf Katastrophen hinweisen.
 

Rotbart

Fortes Fortuna Adiuvat!
AW: Analysenkoffer

Bin da ja ganz bei dir, jedoch ist das Ziel von (Regenbogen)Forellenbesatz in stehenden Gewässer doch nur, das Vereinsmitglieder schnell und einfach einige für die Küche verwertbare Fische fangen können. Haben wir darum in unseren Gewässer nie gemacht, da kann man das Geld lieber in einem Gemeinschaftsangeln an einem Forellensee investieren.

Ja, wenn man etwas noch "nie" gemacht hat, ist man fein raus. Aber wenn man etwas "schon immer" gemacht hat und plötzlich kommt einer, der das ändern will - dann braucht derjenige einfach gute Argumente. Und die liefern Wasserwerte oft (nicht nur der Sauerstoff).

Leider sind stark bewachsene Gewässer keine guten Angelgewässer.

Auch das kann man auch anders sehen - je mehr UW-Vegetation desto mehr Lebensraum, desto besser das Angelgewässer.

Das Angeln wird dadurch halt mühsamer - aber wahrscheinlich ergebnisseitig nicht schlechter.


Für mich wären die Phosphatwerte wichtig, da kann man möglicherweise schnell mit dem Verbot bzw. Einschränkungen von Anfüttermittel einschreiten.

Wobei ich hier Schwierigkeiten hätte, die Kausalität zwischen Anfüttermittel und Phosphatgehalt eindeutig nachzuweisen. Abhängig vom Gewässer wäre ich geneigt, die Schuld hier dem allgemeinen, sonstigen Stoffeintrag (Landwirtschaft, tc.) zuzuschieben.

Nichts desto trotz sind Wasserwerte ein wichtiges Argument, mit dem Maßnahmen am Gewässer begründet (und nur schwer wiederlegt) werden können.

Eine vollständige Wasseranalyse kann bei Pachtentscheidung wichtig bzw. entscheidend sein, diese würde ich aber dann einem professionellem Labor überlassen.

Wobei ich auch hier vorsichtig wäre - eine Wasseranalyse ist immer nur die Momentaufnahme der Wasserqualität am Entnahme-Tag.

Da würde ich mehr auf biologische Indikatoren achten. Je nach Indikator lassen die Rückschlüsse auf längere Zeiträume zu (z. B. Lebenszyklus Teichmuschel).
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

So, ihr wart ja fleißig,

Ihr habt mich in meiner Annahme mehr als bestätigt, denn ich schrieb ja bereits im zweiten Post:

Und ich befürchte eben, dass beim z.B. dem benannten Koffer die Teststreifen etc. auch nicht unbedingt besser sind.

Es liegt bei unserem Hauptgewässer eh kein Problem vor.
Die Überlegung war halt nur ob vielleicht genauere Messwerte zu erwarten wären.

Der Einwurf von u-see fischer bezüglich des Einflusses bei negativen Ergebnissen ist natürlich angebracht.
Dies ist mir/uns selbstverständlich bewusst, dass es bei einer See-Größe von ca. 8 Hektar, eh kaum möglich wäre.

Was mir wichtig wäre, ist in den Sommermonaten den Sauerstoffgehalt regelmäßig zu messen. Denn hier haben wir bei unserem kleinerem See der auch noch recht flach ist, eher mal was zu befürchten.
Diesbezüglich werden wir dann wohl besser in ein Messgerät für die Sauerstoff Messung wie von willmalwassagen vorgeschlagen investieren.

Besten Dank für Euer Feedback#6

#h
 

Dorschgreifer

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

Vielleicht ist es für euch eine Option, so wie wir das handhaben, weil nicht jeder "kleine" Verein das Geld für solch einen Koffer und eventuelle Schulungen übrig hat...

Wir halten bei uns im Kreisverband 2 Gewässerobleute vor, die für solche Geräte geschult sind und sich regelmäßig fortbilden, dazu haben wir dann ein entsprechendes gutes Analysegerät vor Ort.

Diese beiden Leute inkl. Gerät kann dann jeder Verein, der bei uns Mitglied ist bei Bedarf abfordern, nötigenfalls auch regelmäßig.

Hat den Vorteil, dass ein Verein die hohen Kosten nicht hat und sich die Geräte nicht kaputt stehen, weil sie kaum genutzt werden...

Vielleicht mal in eurem Kreisverband anregen.
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

Hallo Dorschgreifer,

dies ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Besten Dank für die Anregung. #6
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Analysenkoffer

Was mir wichtig wäre, ist in den Sommermonaten den Sauerstoffgehalt regelmäßig zu messen. Denn hier haben wir bei unserem kleinerem See der auch noch recht flach ist, eher mal was zu befürchten.

Ja mach das mal und vergiss nicht dies auch mal des nachts zu machen, bevorzugt in der zweiten Hälfte, also den frühen Morgenstunden.
Dann ist nämlich die Zeit in der die Pflanzen Sauerstoff zehren, anstatt ihn wie tagsüber, durch assimilieren, zu produzieren.
Du wirst staunen, wie bescheiden dann die Werte ausfallen, wenn dicht bei Krautbetten, oder gar mitten drin im Kraut gemessen wird!
Bei uns, im verkrauteten Baggersee, ist dies die Zeit wo größere Fische sich nicht mehr im Kraut aufhalten.
Dann findet man ausschließlich noch Jungfische im Kraut, oder halt die Fischarten welche mit wenig Sauerstoff auskommen, Schleie, Wels und Co..

Jürgen
 

LAC

Well-Known Member
Hallo,
nun habe ich vor 20 jahren auch ein wenig an fließgewässern und seen rumgefummelt und dabei auch das wasser untersucht und mit fische besetzt. Für die einfachen untersuchungen der wasserqualität, die ein angelverein wissen sollte, genügen die normalen angebotenen koffer. so kenne ich es.
Möchte jedoch erwähnen, daß all diese werte nicht anerkannt werden bei gericht, sollte mal ein schaden durch ein fischsterben entstehen, da z.b. eine firma schadstoffe eingeleitet hat und der angelvereien jetzt diesen schaden von der firma ersetzt haben will und dieser fall am gericht landet. Dann reicht das köfferchen nicht mehr aus, da zählt nur noch die untersuchung im labor wobei im fließgewässer auch die biologische bei gericht anerkannt wird.
 

Gü.a.Pa.

Member
Hallo,
nun habe ich vor 20 jahren auch ein wenig an fließgewässern und seen rumgefummelt und dabei auch das wasser untersucht und mit fische besetzt. Für die einfachen untersuchungen der wasserqualität, die ein angelverein wissen sollte, genügen die normalen angebotenen koffer. so kenne ich es.
Möchte jedoch erwähnen, daß all diese werte nicht anerkannt werden bei gericht, sollte mal ein schaden durch ein fischsterben entstehen, da z.b. eine firma schadstoffe eingeleitet hat und der angelvereien jetzt diesen schaden von der firma ersetzt haben will und dieser fall am gericht landet. Dann reicht das köfferchen nicht mehr aus, da zählt nur noch die untersuchung im labor wobei im fließgewässer auch die biologische bei gericht anerkannt wird.


Sollen Werte Anerkannt werden sollte bei den Wasserproben und sofortiger Untersuchung auch die Polizei vor Ort sein, hatten wir letztes Jahr bei einem Fischsterben. Und man sollte auch Wasserproben nehmen und diese noch mal von einem Labor Untersuchen lassen. Bei der eigen Untersuchung sollte dann natürlich nicht nur mit Teststreifen Untersucht werden , ich Untersuche seit 30 Jahren unsere Angelgewässer einmal im Monat.In den letzten Jahren verwende ich den Meßkoffer von "Aaqu-check 2 "hier werden die Werte Photometrisch gemessen, ist aber nicht billig der Koffer kostet ca. 900€.
Eine Chemische Messung zeigt allerdings nur den Augenblicklichen Zustand des Gewässers auf besser ist eine Biologisch Bestimmung der Gewässer - Güte.
 

LAC

Well-Known Member
@Gü.a.Pa.
Bei einer Gewässerverschmutzung sollte man natürlich auch die Polizei vor Ort benachrichten, damit diese das Fischsterben bzw. sollte das Gewässer einen Farbton haben bestätigen kann, die ist aber nicht zuständig für öffentliche Gewässer sondern die Untere Wasserbehörde des Kreises bzw. der Kreisstadt. Nun haben Angelvereinen an staatl. Gewässern wie Flüssse, ja auch eine Person, z. B. eine Person gewählt, der ihre Interessen vertritt im Kreis bzw. kreisfreien Stadt. Er hat eine Schulung mit Prüfung als Fischereiberater gemacht und vertritt die Interessen der Angler und sollte auch bei einem Fischsterben, den Schaden berechnen können - dieses kann kein Polizei, die stellt nur fest, das Wasser war schmutzig, die Farbe gelb, rot oder klar - und halten fest, das dort tote Fische im Wasser liegen, Das Labor stellt die Giftstoffe fest und der Fischereiberater berechnet den Schaden und der Rechtsanwalt versucht dann, daß der Schaden vom Verschmutzer - wenn man ihn fassen kann - bezahlt wird.
Das kann bei einem Fischsterben schnell in die zig Tausende gehen. Bei der makroskopisch biologischen Untersuchung kann man nur feststellen, ab wo das Gewässer vergiftet wurde - da oberhalb der Verschmutzung das Gewässer ok ist. Bei den Wasserproben die mit dem Koffer gemacht werden, stellt man fest, welche Giftstoffe im Wasser sind. Werden aber bei Gericht nicht immer anerkannt - deshalb Wasser entnehmen und dieses der Unteren Wasserbehörde geben, damit die es im Labor untersuchen kann. Wurden Arbeiten im oder am Gewässer gemacht, die von der Kommune beauftragt wurden, sollte man auch Wasserproben an ein neutrales anerkanntes Labor für eine Untersuchung geben. Damit alles festgehalten und damit die Öffentlichkeit auch über die Verschmutzung informiert wird, sollte der Angler sofort die Presse einschalten, damit diese den Fall in der Zeitung veröffentlicht sowie die Polizei benachrichtigen.
Ich kennen einen Fall, da rief mich ein Angler an und sagte, komm bitte sofort ans Gewässer, ein Zulauf von einem Fluss hat blaues Wasser. Ich habe sofort die zuständige Behörde aber auch die Presse angerufen, die Presse, zu der ich einen guten Draht hatte, da es meine Freude waren kam sofort und der Leiter der zuständige Behörde sagte zu mir, wir haben momentan keinen Mann der sofort kommen kann - bring uns zwei Liter von dem Wasser für die Untersuchungen - OK sagte ich.
Ich hatte selbst kaum Zeit, da ich in der Nacht mit dem Auto und Boot im Schlepp nach Jugoslavien fahren wollte - was ich auch gemacht habe. Die zwei Liter haben ich jedoch noch zum Amt gebracht und die Presse war auch noch vor Ort.
Als ich aus dem Urlaub kam, hatte die Presse einen großen Bericht geschrieben über das blaue Wasser, sowie meine Vermutung der Verschmutzung, das es Kupfer ist. Die Presse hatte dieses in der Zeitung erwähnt, da an dem Graben eine Firma liegt, die mit Kupfer arbeitet. Sie hatten natürlich auch meine Vermutung und Namen genannt, da ich Fischereiberater bin und im Vorstand der Angelvereine war und damals zuständig für den Besatz des Fließgewässers . Inzwischen waren drei Wochen vergangen - ich war wieder Zuhause , da bekam ich einen Anruf von dem Inhaber dieser Firma die an dem Graben liegt, wo das Wasser sich blau gefärbt hatte , er würde eine Anzeige gegen mich machen, wegen Geschäftsschädigung - da die Presse die Firma mit Namen genannt hat, da sie am Graben liegt und mit Kupfer arbeitet und ich gesagt hätte die Farbe sagt, das es Kupfer ist. Er sagte zu mir: die Untersuchungen haben ergeben, dass das Wasser Trinkwasser Qualität hat. Ich habe laut gelacht und gesagt, wollen Sie mich für doof halten. Da sagte er wörtlich, es könnten ja auch Enten gewesen sein, die Blaubeeren gefressen haben, die das Wasser gefärbt haben - ich verstand die Welt nicht mehr - da sagte ich oder Schulkinder, die ihren Füllfederhalter dort gereinigt haben. Erwähnt habe ich noch, es ist jedoch interessant, das sie das Ergebnis der Untersuchung schon kennen - ich habe es noch nicht vorliegen.
Als ich dann die Behörde angerufen habe und den Leiter gefragt habe - wie waren die Werte, da sagte man mir oK, ich sagte komisch - wie waren die Kupferwerte, da bekam ich als Antwort, die sind nicht untersucht worden. Ich sagte warum nicht, das konnte er mir nicht beantworten. Es ist so und wir hatten kein Wasser mehr für weitere Untersuchungen. Ich verstand die Welt nicht mehr.
In der Zwischenzeit hatten sich aber durch den Pressebericht , Personen gemeldet, die mit den Hund dort spazieren gegangen sind und der Hund dort vor Ort das Wasser getrunken hat und dann beim Tierarzt landete. Es hat zwar einen riesen Wirbel in den Medien gemacht im positiven für die Angler- aber sonst ist die Sache im Sande verlaufen.

Später nach Jahren habe ich erfahren, dass eine Person da mitgespielt hat, die eines der höchsten Ämter im Ministerium bekleidete - das kann ich gut verstehen.
Es ist nicht zu einer Gerichtsverhandlung gekommen, da das Wasser ja "Trinkwasserqualität" hatte, das Fische und Hunde verrecken - da habe ich raus gelernt, denn da wurde in meinen Augen förmlich mit gezinkten Karten gespielt. Es war für mich eine Lehre, deshalb sage ich, immer auch eine neutrales Labor einschalten - wenn es um richtige Summen geht.
Aber erst mal dafür sorgen, das Fachpersonal in den eigenen Reihen ist - sonst hat man einen Kinderverein die gerne Fische fangen möchten und kommt es zu einer negativen Beeinträchtigung bzw. zum Fischsterben im Gewässer, dann sagt jeder so seine Gedanken - da ja alle behilflich - mit Worte - sein wollen. Das kann ganz schön daneben gehen.
 
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