Angelindustrie / Global

Macumba

Well-Known Member
Nun ja Materialtechnisch geht da bestimmt noch was, steht dann die Sinnhaftigkeit im Vordergrund bezüglich der Anforderungen an eine Rolle,
kleine Verbesserungen wird es bestimmt noch geben.
OT:
Hi,
Ich frage mich auch oft was man noch wirklich verbessern kann bzw.wie relevant solche Verbesserungen in der wirklichen Praxis sind.


Ich persönlich brauche nur eine verlässliche Rolle die meinen Ansrpüchen genügt und alles mit macht was ich ihr so zu muten kann.
Ich ticke mittlerweile ähnlich - wobei es da aber auch Ausreißer gibt*g
Preisleistungsverhältniss ist dann auch noch so ein Thema für sich.
Wenn jemand so richtig "nerdig" ist (nicht negativ gemeint))- einen extremen Anspruch hat,immer das " beste" ,neueste haben möchte,geil auf jede neue Innovation ist,tickt der natürlich völlig anders als jemand der ggf.bischen pragmatischen ist.
Beide haben ihre Berechtigung-das gibt es doch in jedem Bereich- ich persönlich kann damit wirklich gut leben- werde aber "fuchsig" wenn jemand behauptet es muss immer high end sein und ohne geht es nicht.
Ich hatte mal eine der ersten Shimano Stellas (neu -aus einem "notverkauf")geschossen ,geniales Ding und so richtig chic...und habe damit an einer 30 Jahre alten günstigen Matche gefischt...Ich habe sie paar Monate später emotionslos zum guten Preis wieder verkauft,da ich genug andere Rollen hatte die ebenfalls das "gleiche"(an einer matche) können.
Man kann sich natürlich ein Wunderwerk der Rollentechnik an so eine Rute schrauben und sich erfreuen- mir war es zu drüber,hatte keinen wirklich praxisrelevanten Vorteil,beim matchen hätte sich die Rolle nur gelangweilt ....ist so ähnlich wie mit nem Ferrari 3km zum brötchen holen fahren...obwohl der Funfaktor dabei hoch ist .
Das eine 15 Euro Rolle das gleiche ist/kann wie eine für 500 halte ich auch für Quatsch...
Allerdings wenn man das rein auf die Grundfunktion runterbricht - Schnur aufspulen,bissle bremsen etc.- wird man oft feststellen das eine 500 Euro Rolle das nicht automatisch 33 mal besser kann .so verstehe ich zt. irgendwie thanatos Aussage.
Ich stecke definitiv nicht so in der Rollenmaterie drin wie zb. Captain_H00k (besonders von BC habe ich kaum Ahnung) aber es gibt einen Grund warum 80%aller Rollen bei mir Shimanos sind...

Bei Shimano wird in EIGENEN Fertigunsstätten gefertigt. Dort baut Shimano Krankenhäuser und Schulen.
Da steht die Familie noch ernsthaft mit ihrem guten Namen dahinter.
Man mag mich für altmodisch halten, aber auch das fließt bei mir, in manche Kaufentscheidungen mit ein....globale Welt ,Temu und Konsorten hin oder her.
Gruß
Mac
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Bei Shimano wird in EIGENEN Fertigunsstätten gefertigt. Dort baut Shimano Krankenhäuser und Schulen.
Da steht die Familie noch ernsthaft mit ihrem guten Namen dahinter.
Shimano hat seine gesamte Fishingtackle-Gerätesparte jüngst verkauft, die stellen nichts mehr selber her wie die anderen auch.
Nur noch die Vertriebsorganisation SHIMANO ist SHIMANO, und wie bei Daiwa und Ryobi und Gamakatsu gibt es den besonderen Teil für den JP-Markt.
Dass die Größen der Spin-Rollen total angeglichen wurden, dass sie endlich von ihrem 4Kant bei den günstigen Rollen weg auf eine Einschraubklappkurbel umgestiegen sind, die auch genauso Ryobi nun hat (da findet man plötzlich kaum Hexshaft mehr), die Typenbezeichnungen und Beschriftungen von den Ruten immer ähnlicher werden, dass hat einen Grund:
Die Tackleherstellung ist längst globalisiert und disloziert, der große S-Koreaner kann offensichtlich nun auf einem riesigen Herstellungsklavier spielen mit Werken auch in Vietnam und China, gerne Malaysia und Taiwan dazu, alles fein verteilt und abgestimmt und doch zentral orchestriert durch die große Herstellcompany und die Investoren.
Game over für alle anderen. Träume von besonderen Werkstätten ade.
 
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Nordlichtangler

Well-Known Member
ganz ehrlich - wer weis heute schon wo was hergestellt wird , habe schon Abu Garcia aus China ,
Shimano aus Malaysia , Penn aus China erworben - man bezahlt nicht die Qualität sondern
für den Namen - selbst habe ich schon Rollen direkt aus China bezogen für läppische 15 ,- €
die stehen meinen 500 ,- DM Rollen kein Stückchen nach .
Wenn du dazu schreibst:
Für meinen Einsatzzweck (siehe Macumba Matchrute) und/oder mein robust-solides Empfinden von Rollenlauf
"die stehen meinen 500 ,- DM Rollen kein Stückchen nach",
dann ist es richtig - ohne gegenhaltende Mecker. :geek

Geht mir übrigens auch ähnlich, ein nicht so leichter Lauf und sattes hartes Maschinenlagerungsfeeling ist mir deutlich wichtiger als ein feiner Lauf eines sehr trickreichen Shimano-Getriebes der Oberklasse.
Bei kleinen Ködern ohne wirklich Wasserwiderstand geht es ja deutlich leichtläufiger (die sind aber eh nicht anstrengend ... :XD), ab großen Spinnern und mittleren Wobblern ist es jedoch vorbei.
Vor allem ist die leichtläufige Rolle nach einigen Tagen Dauernutzung (~20 anstrengende netto Rollstunden) sehr viel schlechtläufiger und kratziger geworden als meine anderen nicht so leichtläufigen Rollen. Ich tue auch gezielt entfetten und beim Neufetten schwerläufiges dickes Fett hinein, weil das bleibt länger da, wo es bleiben soll.
Und wenn ich fette Hänger wie 1-Kubimeter Kraut über die Rolle lösen bzw. reinholen muss, evtl. mit Hecht drin, dann hat die leichtläufige Rolle danach so oder so gleich einen weg und war mal leichtläufig. Evtl. endet die Wormschaftrolle auch sofort in einem unschönen Krachgeräusch und das war es, Stillstand, Fisch weg.
Immerhin hat sich Shimano inzwischen sogar 2 raffinierte Lösungen dagegen einfallen lassen (SüW+SaW) thumbsup,
die aber beide die Großkampffähigkeit der Rolle stark einschränken! :devilish

Für mich sind das für universelles Angeln Spielzeuge wie Sportwagen quasi ohne viel Stauraum, die haben auch keinen wirklichen Sinn, wenn kaum Platz für die Handtasche ist, und das öfter umfangreichere Gepäck der Beifahrerin passt dann auch nicht ab159 ab162oder nur mit Stress und Mecker am Anfang der als erbauliche Erholungsfahrt :( ins Separee :cry2 gedachten Wochenendtour hinein. ab160
Also wozu ist so ein Sportcar-Dingens denn gut, anbaggern geht durchaus, aber wenn es nicht mal den angedachten Zweck für großartige Aktionen anständig ausführen kann? Außer zum unterm Betonmischer landen evtl.
Mit einem größeren Kombi kann einem das nicht passieren ... :laugh2
 
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Schilfsänger

Well-Known Member
Bei Shimano wird in EIGENEN Fertigunsstätten gefertigt.
Haben die das jemals getan ? Normalerweise müsste doch jeder Gerätehersteller so genannte Imagefilme verbreiten, in denen stolz die eigenen Werke und gut bezahlten Mitarbeiter gezeigt werden usw. Warum halten sich denn die bekanntesten Marken so bedeckt was Ihre Fertigungsstätten angeht ? Bisher gab es nur Filmchen in denen Billigruten und nebenbei in der gleichen Halle Da i wa Ruten gefertigt wurden. Zur Produktion von Rollen gibt es nahezu nichts wo bestätigt wird das die Herstellung in eigenen Produktionsstätten stattfindet. Das einzige was ich denen glaube ist, das eigene Grafiker beschäftigt werden die Farben und Formen vorgeben.
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Shimano hat seine gesamte Fishingtackle-Gerätesparte jüngst verkauft, die stellen nichts mehr selber her wie die anderen auch.
...
Das stimmt so wirklich nicht.Das fishing Segment wurde lediglich vom Mutterkonzern abgekoppelt.
Schau mal im Anfangspost,da sind alle weltweiten facilities aufgelistet,und nach wie for stehen dort nicht nur die Standorte im Bezug auf Biking,Fishing usw.,sondern alles zusammen.

Schilfsänger ,deswegen brauchen die so blöde Filmchen auch nicht.
Sowas war noch nie seriös,und sagt auch nix aus.
Angaben der Adressen der weltweiten Standorte reicht vollkommen aus für so einen Weltkonzern.
Zudem sind auf der Site sogar zum Teil Bilder der Facilities,was wollt ihr mehr...
 
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Nordlichtangler

Well-Known Member
Das stimmt so wirklich nicht.Das fishing Segment wurde lediglich vom Mutterkonzern abgekoppelt.
Schau mal im Anfangspost,da sind alle weltweiten facilities aufgelistet,und nach wie for stehen dort nicht nur die Standorte im Bezug auf Biking,Fishing usw.,sondern alles zusammen.

Schilfsänger ,deswegen brauchen die so blöde Filmchen auch nicht.
Sowas war noch nie seriös,und sagt auch nix aus.
Angaben der Adressen der weltweiten Standorte reicht vollkommen aus für so einen Weltkonzern.
Zudem sind auf der Site sogar zum Teil Bilder der Facilities,was wollt ihr mehr...
Eine offizielle Wirtschafts-Pressemitteilung mit abgetrennt vom Kerngeschäft Biking und verkauft sagt eben verkauft.
Die eigentliche Herstellung in Teilewerken und danach in Manufakturen ist was anderes als das Fishing-Selling und was anderes als die Fishing-Stores und das heutige Ausrichten auf bessere Shops mit "Shimano Stores". Das ist heutzutage alles fein verteilt und wächst unaufhaltsam wie Spinnennetze, ändert sich permanent wegen den notwendigen Marktanpassung, und alleine schon den unterschiedlichen Teilequellen.
Es kommen noch in den meisten Regionen die Großzwischenhändler dazu - außer in Ösiland, wo ein Endkundenhändler auch der EK+Großhändler ist.
 
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Captain_H00k

Well-Known Member

Die Seite ist übrigens allgemein gut,immer nen Besuch wert.
 

Schilfsänger

Well-Known Member
Schilfsänger ,deswegen brauchen die so blöde Filmchen auch nicht.
Sowas war noch nie seriös,und sagt auch nix aus.
Angaben der Adressen der weltweiten Standorte reicht vollkommen aus für so einen Weltkonzern.
Zudem sind auf der Site sogar zum Teil Bilder der Facilities,was wollt ihr mehr...
Die Standorte werden nichts weiter als Bürogebäude sein, aber jeder soll meinetwegen glauben was er will.

Bei Rollen die für z.B. 400,00 € bis nahezu 1000,00 € angeboten würde ich schon gerne wissen von wem die Teile hergestellt werden, und vor allem wie die Preise zustande kommen. Der Materialwert dürfte in € umgerechnet bei allen bei nicht einmal 100,00 € liegen. Die in den Produktbeschreibungen genannten "HiEnd" Werkstoffe gibt es (wenn man danach sucht) nur bei Angelrollen. Aber die Konsumenten wollen offenbar verscheissert werden, und zahlen ohne zu hinterfragen Wucherpreise.
 

Macumba

Well-Known Member
Die Standorte werden nichts weiter als Bürogebäude sein, aber jeder soll meinetwegen glauben was er will.

Bei Rollen die für z.B. 400,00 € bis nahezu 1000,00 € angeboten würde ich schon gerne wissen von wem die Teile hergestellt werden, und vor allem wie die Preise zustande kommen. Der Materialwert dürfte in € umgerechnet bei allen bei nicht einmal 100,00 € liegen. Die in den Produktbeschreibungen genannten "HiEnd" Werkstoffe gibt es (wenn man danach sucht) nur bei Angelrollen. Aber die Konsumenten wollen offenbar verscheissert werden, und zahlen ohne zu hinterfragen Wucherpreise.
Zum Preis:
Materialpreis ist wie bei sehr vielen Produkten nur ein kleiner Teil der Preiskalkulation....desweiteren sieht jeder das Thema Preis/Leistungsverhältniss ggf.anders.

Zu den speziellen "High End" Werkstoffen ua. in dem Bereich:

Die gibt es in vielen Produkten, nicht nur bei Angelrollen,Ruten etc. Sie heißen nur oft völlig anders....da kochen Hersteller oft ihr eigenes Süppchen mit Legierungen und Verbundmaterialien und/oder geben diesen Materialien irgendwelche abgefahrene" coole" Eigennamen...
Das "suchen" nach den genauen Werkstoffen bzw.Verbundmaterialien führt für "Laien" selten zu einem Ergebniss - dafür viel zu komplex und oft "Firmengeheimniss" oder ggf.Verschleierung /Marketing.
Wenn irgend Rollenhersteller zb.angibt das Gehäuse besteht aus einem Magnesium Verbund Werkstoff mit tollen Namen bringt einem das recht wenig ...man kennt die Zusammensetzung eben nicht so wirklich,Alu ist auch nicht gleich alu,Stahl nicht gleich Stahl und bei carbon bzw.Verbundmaterial wird es noch mehr tricky.Werkstoffkunde ist selbst für Profis kein einfaches Feld .....verstehe aber worauf du hinaus willst.

Mac
 

GestrandetInOstfriesland

Well-Known Member
Bei Rollen die für z.B. 400,00 € bis nahezu 1000,00 € angeboten würde ich schon gerne wissen von wem die Teile hergestellt werden, und vor allem wie die Preise zustande kommen. Der Materialwert dürfte in € umgerechnet bei allen bei nicht einmal 100,00 € liegen.
Wer primär mit dem Materialwert argumentiert, hat sich für eine Diskussion über (globale) Industrie eigentlich schon disqualifiziert. Da gibt es eine Entwicklungsabteilung, eine Marketingabteilung, eine Rechtsabteilung, die sich u.a. um Patente u.ä. kümmert, den Kundensupport, Buchhaltung und Controlling usw. Einige dieser "Abteilungen" sind dabei eigene Firmen im Konzern, die über Inter-Company-Verträge bezahlt werden, oder externe Kanzleien. Dazu kommen noch die Kosten für Wirtschaftsprüfer etc. Das alles muss finanziert werden, letztlich natürlich über den Verkaufspreis der Produkte.
 

nostradamus

Well-Known Member
Wer primär mit dem Materialwert argumentiert, hat sich für eine Diskussion über (globale) Industrie eigentlich schon disqualifiziert. Da gibt es eine Entwicklungsabteilung, eine Marketingabteilung, eine Rechtsabteilung, die sich u.a. um Patente u.ä. kümmert, den Kundensupport, Buchhaltung und Controlling usw. Einige dieser "Abteilungen" sind dabei eigene Firmen im Konzern, die über Inter-Company-Verträge bezahlt werden, oder externe Kanzleien. Dazu kommen noch die Kosten für Wirtschaftsprüfer etc. Das alles muss finanziert werden, letztlich natürlich über den Verkaufspreis der Produkte.

Hi,
Grundsätzlich hast du recht.
Allerdings muss ein Unternehmen seine Kosten und leistungsrechnung nicht veröffentlichen. Auch die kalkulationsart muss nicht veröffentlicht werden. Könnte mir gut vorstellen, das man hier das Target-Pricing/ Target-Costing anwendet und nicht die Zuschlagskalkulation.

Es liegen branchentypische Infos vor, so dass man die kostenstruktur schon ungefähr einschätzen und von einer branchentypische Marge ausgehen kann.

Ich gehe auch davon aus, dass die materialgemeinkosten im Verhältnis gering ausfallen je nachdem wo gefertigt wird.
Allerdings ohne die endprodultkontolle!
 
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Schilfsänger

Well-Known Member
Wer primär mit dem Materialwert argumentiert, hat sich für eine Diskussion über (globale) Industrie eigentlich schon disqualifiziert. Da gibt es eine Entwicklungsabteilung, eine Marketingabteilung, eine Rechtsabteilung, die sich u.a. um Patente u.ä. kümmert, den Kundensupport, Buchhaltung und Controlling usw. Einige dieser "Abteilungen" sind dabei eigene Firmen im Konzern, die über Inter-Company-Verträge bezahlt werden, oder externe Kanzleien. Dazu kommen noch die Kosten für Wirtschaftsprüfer etc. Das alles muss finanziert werden, letztlich natürlich über den Verkaufspreis der Produkte.
Was für eine Entwicklungsabteilung ? Vielleicht noch hochbezahlte Dipl. Ing., die ja gern hochtrabend in einigen Produktblättern genannt werden ... Es gibt Aussagen von einem "Marketingleiter" einer deutschen Angelgerätefirma der sich über das o.g. möglicherweise kapputt lacht, mit Sicherheit aber über die Naivität der Konsumenten bzgl. Herstellungsland/Hersteller.

Fertsch, und raus.
 
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