Angeln am Main 2020

crisis

ewiger Lehrling
Dann können sich Deine Junioren ja in Gewässerkunde weiterbilden. ;) Hoffe auch, dass es nicht zum Lockdown kommt. Dann kann man die neue Freizeit schön zum Angeln nutzen, wo man ja kaum Leute trifft, bei denen man sich anstecken bzw. die man anstecken könnte.
 
Gibts keine Neuigkeiten zu berichten? Keiner am Wasser unterwegs?

Ich darf weiter wie gewohnten arbeiten (EDV-Branche) und habe daher keine unerwartete Freizeit fürs Hobby. Wie sieht das bei Euch so aus?
 

Snâsh

Well-Known Member
Gibts keine Neuigkeiten zu berichten? Keiner am Wasser unterwegs?

Ich darf weiter wie gewohnten arbeiten (EDV-Branche) und habe daher keine unerwartete Freizeit fürs Hobby. Wie sieht das bei Euch so aus?

Nur am Samstag Vormittag einen Moment. Leider ne Null-Nummer und es waren absolut ekelhafte Bedingungen!
Zusätzlich arbeite ich auch normal weiter, da wir "Nutz-Nießer" der Situation sind und daran in der EDV Geld verdienen :(
Ich werde die Woche aber vermutlich noch einmal Abends für 2 Stunden ans Wasser. Vielleicht gehts dann besser. Mal sehen wie es weitergeht.
 

Slick

Well-Known Member
War gestern am Wasser.

3 Grundeln

Zum Glück habe ich mir meine Angelkarte vor Corona geholt,habe bald genug Zeit zum angeln.
 

Rotaugen-Marc

Active Member
Hi Slick,

Petri zu den 3 Grundeln. Immerhin.

Die Karte habe ich auch schon. Wenn meine Prüfungen vorbei sind, hält mich hier auch nichts mehr in der Wohnung.

Bis dahin bin ich angewiesen auf das, was hier im Threath reinkommt.

papst1Haltet durch!ab142
 

Snâsh

Well-Known Member
War am Samstag kurz an der Nidda unterwegs und habe versucht mit der UL etwas zu erwischen. Leider keinen einzigen Kontakt. Ein recht mürrischer Bolo-Angler hatte jedoch 4 Döbel in der Mülltüte liegen.
Fische sind also da :sneaky
 

Gert W.

OCC-Champion 2021 und 2023
Bei mir gab es vorgestern u.a. einen Mittsiebziger Rapfen. Kurzer Drill, bei warmen Temperaturen haben die deutlich mehr Power.
 

Rotaugen-Marc

Active Member
Hi Gert,

Petri zum Rapfen! Nur das sind die wahren Angler, die auch rausgehen.

Hast Du auch ein Foto ? - ich habe lange keinen Fisch mehr gesehen.
Und was bedeutet u.a.? Bin neugierig darauf, zu lesen, was Du noch gefangen hast.

Marc
 

Gert W.

OCC-Champion 2021 und 2023
@ Marc
Nicht jeden Fisch fotografiere ich.
Zu den anderen Fragen hast du eine PN.
 

crisis

ewiger Lehrling
Bin im Moment nicht auf Zander am Main unterwegs, auch wenn der vor mir ziemlich sicher wäre, da ich mich an die alte Schonzeit gebunden fühle. An den zufließenden Bächen und Flüssen scheint es aber im Moment ziemlich lau zu sein. Eigentlich wären die Bedingungen ziemlich gut. Hat jemand eine Vermutung, warum das so ist?
 

MazyMaze

Grundelkönig
Moin,
war vor ein paar Wochen das letzte mal am Main und wollte eigentlich Nachts nen schönen Zander raus wobbeln dann stieg mir dieser kräftige Bursche ein
 

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crisis

ewiger Lehrling
Petri zum Rapfen. War auch schon länger nicht mehr am Main. Sieht man die schon an der Oberfläche rauben?
 

Gert W.

OCC-Champion 2021 und 2023
Petri zum Rapfen. War auch schon länger nicht mehr am Main. Sieht man die schon an der Oberfläche rauben?
Nein, die sind knapp darunter unterwegs. Wobbler geht, aber auch GuFi mit ganz leichtem Kopf, einfach sub-surface einleiern.
 

Snâsh

Well-Known Member
Moin,
war vor ein paar Wochen das letzte mal am Main und wollte eigentlich Nachts nen schönen Zander raus wobbeln dann stieg mir dieser kräftige Bursche ein
Petri! Schicker Bursche.

Ich war am Samstag für 6 Stunden Ansitzen und habe mit einem Kollegen (im Sicherheitsabstand) gefeedert. 5 Grundeln und 1x 20er Rapfen waren die Ausbeute.
Ist vermutlich einfach noch ein bisschen kühl.

Nachher wird wieder die Spinnrute versucht. Glaubt ihr, dass es generell schon Sinn macht die Rapfen gezielt zu befischen?
 

Gert W.

OCC-Champion 2021 und 2023
Durch die sommerlichen Temperaturen hat sich unser geliebtes Rinnsal auf nunmehr 12 Grad erwärmt und es wird die nächsten Tage noch weiter hoch gehen.
Das bedeutet, dass sich die Zettis ans Kinderkriegen machen und die Waller (wie andere Fische auch) jetzt wieder verstärkt auf Futtersuche begeben...konnte schon einen 130er beim Kollegen bewundern.
@ Snash Gezieltes Rapfen-Angeln setzt eine gewisse Bestandsdichte voraus, die meiner Meinung nach nicht gegeben ist. Aber einen Versuch ist es immer wert.
 

Snâsh

Well-Known Member
Wir gehen Morgen mal Ansitzen auf Wels und am Montag versuchen wir es mal gezielt mit dem Spinnen auf Wels & Rapfen.
Will alles fangen, nur keine Zander :cool: Ich glaube aber, dass weiß ich ganz gut zu verhindern. Sollte ich einen Zander auf einen Rapfenköder fangen, stelle ich die Fischerei bis auf weiteres ein :roflmao
 

Rotaugen-Marc

Active Member
@ Snash: Ist vermutlich einfach noch ein bisschen kühl.
Bei 12 Grad sind die Friedfische wieder aktiv. Normalerweise geht es bei mir schon in der zweiten Märzhälfte wieder los, die dicken Rotaugen-Klopper zwischen 1 und 2 Pfund. Gestern war ich das erste Mal in diesem Jahr draußen. Mein Problem war, dass ich wegen der Corona-Schließung des Angelbärs keine Maden hatte. Um diese Zeit angel ich mit Maden und feiner Posenmontage, aber jetzt musste ich auf meinen Sommer- und Herbstköder Mais ausweichen. Posenangel ging auch nicht gestern Nachmittag, weil ich seit etwa letztem Jahr nicht mehr länger auf die Wasseroberfläche schauen kann ohne dass mir abends, und auch noch am nächsten Tag, die Augen schmerzen. Ob das daran liegt, dass ich älter werde oder ob die Strahlungsintensität zunimmt - würde gerne wissen, wie es Euch damit geht.

Hier die die ganze Story:

Am Spätnachmittag fahre ich mit Fahrrad und Anhänger durch Corona-Frankfurt. Ist etwa wie sonntags, wenig los auf Straßen und Bürgersteigen. Die Leute sind ruhig, gelassen, keine Huperei, keine Schreierei. Hier und da ist auch eine blaugrüne Maske zu sehen.
Am Mainufer ist aber mehr los als sonst: Fahrradfahrer, Skater, Liebespaare, umherschweifende Männer, oft allein. aufgedonnerte junge Frauen, meist zu zweit, Familien, Jogger und Joggerinnen, Flanierende, Konsumierende, Schauende, Sprechende. Ununterbrochenes Hintergrundgemurmel. Hinter mir fährt geräuschlos ein Polizeiwagen vorbei, hält neben einem bärtigen Passanten. "Personenkontrolle, Hände an die Wand". Genau an der Stelle, wo ich beim Nachtangeln immer den Efeu dünge. Jetzt steht da einer, die Hände an der Wand.
Ein weiterer Streifenwagen hält oben auf Straßenebene und nimmt Mann mit. Die Zierkirschen stehen in voller weißer Blüte, der Himmel ist strahlend blau. Es hat zu lange nicht geregnet, nur träge fließt der Main.

Seit 13 Jahren ist dieser Platz, mein Platz, das erste Mal besetzt, und zwar von einem, der, ja der...
genauso angelt wie ich: Gleiches Gerät, gleiche Methode, gleiche Köder, gleiche Art zu hantieren, sogar gleiche Altersklasse, Ü50.
Das darf nicht wahr sein!
Ich baue meins 15 Meter weiter rechts auf.
Posenangeln hat sich hier erübrigt, auch wegen der Sonne am Spätnachmittag, Neben die Futterkorbangel montiere ich die leichte Stipprute des Sohnes mit einem 5 Gramm Birnenblei und angel damit auf Grund in Ufernähe. Ich halte die in der Hand, spüre, warte auf das verheißungsvolle Tock-Tock. Ja, natürlich, Anfutter muss sein.
Der Freund kommt, wir haben uns lange nicht gesehen. Handschlag oder Umarmung entfallen wegen Corona.
Meine Stimmung ist nicht besonders. Müde, alt.
Becks und Tsingtao lösen die Probleme nicht wirklich.
Kein Fisch.
Wir essen. Brot, Käse, Datteln. Das vom Freund mitgebrachte Crackerzeug geht heute nicht an mich.
Kein Fisch.
Beim Kollegen nebenan auch nicht. Regelmäßig schleifen bei dem die leeren Futterkörbe über die Wasseroberfläche, das wars.
Ab und zu schauen der andere und ich uns an. Sein Gesicht ein breites Oval, das Haar etwas schütter. Das Gute am gemeinsamen Misserfolg ist das Gemeinsame.
Die Sonne geht unter. Sehr schön. Rosa, rot, hellorange, violett.
Der Freund erzählt was. Ich kann mich nicht konzentrieren, bin müde, muss den kleinen Haken aufs 12er Vorfach bringen. Muss den Mais an den Haken bringen.
Ich tue so als höre ich zu, simuliere Aufmerksamkeit mit "mmh, mmh".
Er merkt das, beklagt sich nicht, kein Vorwurf.

Ein Freund ist ein Reichtum.

Es wird dunkel. Die Straßenlaternen beginnen ihre Arbeit ohne viel Aufsehen. Es sind bescheidene zuverlässige Typen.
Ich würde gerne wissen, welcher Art diese Spinnen sind, die am Ufergeländer im Laternenschein jede Nacht neu ihre Netze stricken.
Tagsüber sieht man sie nicht. Ich glaube, sie wohnen im Geländer. Das Geländer hat Löcher.

Uups, plötzlich ein Widerstand an der Rute, die ich in der Hand halte.
Uups, nicht ganz klein, der zieht sogar etwas Schnur von der Bremse.
Der Freund und ich hantieren mit dem großen Kescher unprofessionell. 4 Hände an einem Kescher. Was soll der Kollege nebenan denken?
Ein silbriges Rotauge liegt drin. Der Freund macht viele Fotos. Ich mache auch eins. Dann muss es schnell gehen.
Es ist ein Weibchen, 33 cm lang und genau ein Pfund schwer. Über 100 Gramm davon sind Eier, die ich mir später in Olivenöl braten werde. Wertvoll, enthalten alle Kraft des Winters. Danke.

Noch drei Grundeln ebenfalls auf Mais, das wars.

Der Freund ist mittlerweile wieder weg, der Kollege nebenan auch.

Ich schaue auf die Uhr: 00:14.
Hänger beladen, Lichter montieren und zurück geht's durch die Nacht.

Durchs Bahnhofsviertel. Dunkle Gestalten, meist in kleinen Grüppchen, hager, ausgezehrt. Einer hat seinen Hemdsärmel hochgerempelt, dreht seinen Arm nach oben. Andere sitzen, kauern, stehen in seltsam verkrümmter Haltung.
Die Stimme einer Frau, die einmal schön gewesen sein muss, krächzt über die Straße: "10 Euro hat der vorher gesagt."

Jeder von uns kann da hin kommen. Ich auch. Du auch.

Aber Hoffnung gibt es. Ich fahre weiter. Mir fällt ein: Übermorgen ist Karfreitag.
Nein, morgen ist Karfreitag. Jetzt ist es ja schon Donnerstag 01:00 Uhr morgens.

Dann Leute.....
Schöne Feiertage!

Rotaugen-Marc

Und: Snash, lass dann hören, was bei Eurem Ansitz auf Wels und andere morgen rausgekommen ist....
 

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