Die Temperaturen steigen wieder und so langsam werden auch die Aale aktiver. Ein Gewässer, das ich gerne befische, ist der Nord-Ostsee-Kanal. Im Gegensatz zu vielen anderen Kanälen, Seen und Flüssen ist der Aalbestand aufgrund von Besatzmaßnahmen noch relativ gut und die Fänge können sich sehen lassen. Hier möchte ich Euch nun kurz zeigen, wie ich beim Angeln auf Aal am NOK vorgehe.

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Das Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal ist eine super Sache und bringt Laune

Drei Aalruten: Wo müssen die Aalmontagen hin?
Am Nord-Ostsee-Kanal ist es erlaubt, mit drei Angelruten zu fischen. Somit können wir einen großen Bereich abdecken. In der Regel gehe ich von Juni bis August zum Aalangeln an den Kanal. Dabei werfe ich eine Aalmontage mit Grundblei direkt in die Kanalmitte, wo es rund elf Meter tief ist. Die zweite Grundmontage werfe ich an den Kantenfuß, der in etwa 15 bis 20 Meter Entfernung vom Ufer liegt. Die dritte Montage zum Aalangeln kommt in den Nahbereich etwa zwei bis sechs Meter vom Ufer entfernt, wo sich auch oft Steine am Grund befinden und es zwischen einem und zwei Meter tief ist. Die Rute im Nahbereich fische ich entweder ebenfalls mit Grundblei oder ich nehme eine Posenmontage, die Aalbisse meist viel besser anzeigt.

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Drei Ruten sind beim Angeln am Nord-Ostsee-Kanal erlaubt. Eine Aalmontage kommt in die Kanalmitte, die zweite an die Kante und die dritte wird im Nahbereich platziert

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Diese Aale bissen beim Grundangeln direkt an der Steinkante in etwa 20 Metern Entfernung zum Ufer

Tackle zum Aalangeln am NOK
Das Angelgerät zum Aalfang am Nord-Ostsee-Kanal sollte relativ robust sein, da wir mit schweren Bleien fischen und gefährliche Steinpackungen am Kanalboden lauern. Ich nehme deshalb Karpfenrollen plus Karpfenruten mit einer Testkurve von 3 lbs und einer Länge von 3,60 Metern. Die Rutenspitze darf sensibel ausfallen, damit die Bisse perfekt durch die Aalglocke angezeigt werden. Aufgrund der Steinpackungen sollte die Hauptschnur mindestens eine 0,40er Monofile sein ‒ lieber sogar noch stärker. Im NOK ist fast keine Strömung vorhanden. Dennoch nehme ich Bleie von weit über 100 Gramm. Oft hängen 120 oder 140 Gramm an der Leine. So kann ich meine Grundmontagen drin lassen, wenn große Containerschiffe durchfahren. Der Sog der riesigen Pötte ist enorm und verdriftet leichte Bleie als Beschwerung zu schnell. Selbst größere Gewichte werden durch den Schiffssog vom Angelplatz weggezogen, bleiben aber noch im heißen Bereich. Häufig kommen die Aalbisse sogar, wenn die Schiffe vorbeifahren. Vermutlich, weil dann reichlich Nahrung aus den Verstecken gespült wird. Eure Posenrute solltet Ihr aber bei durchfahrenden Schiffen kurz herausholen.

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Das Angelgerät zum Aalangeln darf am NOK ruhig kräftig ausfallen

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Wenn Schiffe am Angelplatz vorbeifahren, gibt es oft Bisse von Aalen und die Aalglocke fängt an zu bimmeln

Beste Köder für Aale am Kanal
Für mich ist und bleibt der Tauwurm immer noch der beste Köder zum Aalangeln am NOK. Mit keinem anderen Köder fing ich so viele Aale wie mit dem guten, alten Wurm. Gerne nehme ich deftige Happen und beködere zwei Tauwürmer an einem 1er Aalhaken. Wichtig ist dabei, dass die Spitze vom Haken frei bleibt, um Bisse gut zu verwandeln. Ich fing ebenfalls schon Aale am Nord-Ostsee-Kanal mit Rotwürmern oder mit Dendrobena. Auch Köderfische wie die massenhaft vorkommenden Grundeln, besser gesagt die Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus), sind top Aalköder. Ich konnte schon einige Aale mit dieser eingeschleppten Grundelart fangen und auch beim Ausnehmen der Aale fand ich sie in deren Mägen. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Bienenmaden ein super Köder für Kanalaale sein sollen. Ich probierte es mehrfach aus. Auf Bienenmade pur fing ich keinen einzigen Aal. Nur als Kombiköder zusammen mit einem Wurmstück bissen Aale. Vermutlich lag es eher am Wurm als an der Bienenmade. Krabben wie Nordseegarnelen sollen angeblich auch gut zum Aalangeln am NOK funktionieren. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Garnelen den einen oder anderen Aal an den Haken bringen. Vielleicht nehme ich diese Aalköder dieses Jahr mal mit ans Wasser. Doch am liebsten fische ich immer noch mit Tauwurm.

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Der Tauwurm ist der beste Köder für Aale aus dem Kanal

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Zwei Montagen zum Angeln auf Aal sind mit Würmern beködert und die dritte mit einer Grundel als Köderfisch

Auch am Tag beißen Aale
Wenn ich die besten Beißzeiten zum Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal nennen sollte, so wären es im Sommer die ersten Stunden in der Dunkelheit bis etwa 1 Uhr in der Nacht. Wer genügend Ausdauer hat und bis zum Morgen bleibt oder besonders früh anrückt, erlebt zwischen 3.30 Uhr und 5.30 Uhr eine weitere super Aalzeit. Gerade in der Nacht kommen die Aale ganz dicht ans Ufer und können auch direkt vor den Füßen gefangen werden. Das Schöne am Kanal ist, dass dieser in der Mitte sehr tief ist. So sind selbst Aalfänge am helllichten Tage möglich und keine Ausnahme. In elf Metern Tiefe ist es sogar bei Sonnenschein recht dunkel und durch die Berufsschifffahrt sind die Aale fast immer aktiv. Dennoch bleiben die dunklen Abendstunden und die Morgendämmerung meine liebste Zeit zum Aalfischen am Kanal. Sehr gute Fänge konnte ich bei warmen Gewitternächten im Sommer erzielen. Gerade kurz nach dem Gewitter spielen die Aale manchmal wirklich verrückt und die Aalglocken bimmeln im Minutentakt.

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Selbst am Tag beißen die Aale am Nord-Ostsee-Kanal. Die beste Beißzeit für Aal liegt aber in der Dämmerung und Nacht

Erholung mit tollen Aalfängen
Das Angeln auf Aal am Nord-Ostsee-Kanal ist für mich aber nicht nur das Fangen von Fischen. Die Stimmung an der weltweit meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße ist einfach unbeschreiblich. Gerade, wenn sich bei Nebel die dicken Kähne durch den Kanal schieben, kommt ein besonderes Feeling auf. Zudem sind viele Plätze direkt mit dem Auto zu erreichen. Achtet aber darauf, dass die Kanalwege nicht befahren werden dürfen! Im Schnitt sind die Aale im NOK zwischen 40 und 60 Zentimeter lang. Aber auch 70 Zentimeter Aale und sogar noch größere Fische sind möglich. In einer guten Aalnacht können schon mal sechs bis acht Schlängler an den Aalhaken gehen. Schneider blieb ich nie. Wo ist das beim Aalangeln in Deutschland heute noch möglich? Selbst wenn es sehr schlecht lief, fing ich immer zwischen zwei und drei Aale. Damit der Aalbestand aber auch in der Zukunft am Nord-Ostsee-Kanal noch gut ist und sich die Aalfänge immer noch sehen lassen können, sollte jeder Aalangler es nicht übertreiben bei der Entnahme von Aalen. Ich wünsche Euch eine schöne Zeit am NOK und bimmelnde Glöckchen. Vielleicht sieht man sich ja mal am Wasser.

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Wer zum Aalangeln an den NOK fährt, geht nur selten ohne Aal nach Hause. In der Regel beißen zwischen zwei und sechs Aale beim Nachtangeln

Video zum Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal
Wie ich am Nord-Ostsee-Kanal auf Aal fische, könnt Ihr Euch auch in diesem Aalvideo aus dem Herbst 2018 anschauen. Dort zeige mein verwendetes Angelgerät, wie meine Taktik aussieht und gebe weitere nützliche Tipps zum Aalangeln am NOK. Viel Spaß beim Anschauen!

In diesem Aalvideo bin ich im Oktober 2018 zum Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal

Mich würde mal interessieren, was Eure bisher größten Aale am NOK waren und welche Köder Ihr beim Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal am liebsten verwendet? Ist es auch der Tauwurm, oder habt Ihr einen anderen Favoriten?

Euer
Jesco
 
asellus-aquaticus-asellidae-sp-arnheim-in-den-niederlanden-2-rdydn2.jpg mal abgesehen, das dieser artikel deinem voherigen sehr gleicht und nicht wirklich erkenntnisse bringt , warum sind die ruten so kurz? angeln auf der steinschüttung ,geht am besten mit der stellrute .die vorteile liegen auf der hand.
man angelt punktuell am fuß der steinschüttung
das blei kann sich nicht so schnell festsetzen bzw man angelt mit pose und bleikette und hält mit der langen rute den fisch aus dem gefährlichen bereich.
beim biss kann sich der aal nicht so schnell festsetzen
tests im DEK haben ergeben, das im frühjahr die hauptnahrung aus süßwasser asseln besteht.
ein grund ,warum madenbündel sehr gut funktionieren
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jesco,

danke für Deinen Bericht.
Leider habe ich keine Aal- oder überhaupt Erfahrung im NOK, würde mich aber über eine Einladung von Dir zum gemeinsamen Fischen freuen :)
Witzigerweise ist mein bester Köder aber tatsächlich ein Wurm/Bienenmade-Schaschlik, mit dem ich in der Elbe (Hauptstrom und Dove-Elbe) bisher am besten meine Aale gefangen habe. Oder eben tote, fingerlange Rotaugen...

Zur Kritik anderer Board-Member.......
Für erfahrene Aal-Angler hat der Bericht vielleicht nichts Neues, aber man muß auch mal über den Tellerand hinausschauen.
Zum einen will ein Board am Leben erhalten werden und zum anderen, und das ist meiner Meinung vieeeeeeeel wichtiger........
Es gibt auch Jungangler, Anfänger oder eben noch nicht so erfahrene Aal-Angler, denen der Bericht helfen wird.
Insbesondere auch was Fließgeschwindigkeit, Untergrund etc. im NOK angeht...ich z.B. habe dort noch nie geangelt, mir haben diese Infos geholfen
und ich angel schon seit fast 45 Jahren und habe es leider noch nie an den NOK geschafft! :)

In diesem Sinne........allen eine stets stramme Schnur und erfolgreiche Aal-Saison, Stephan
 
mal abgesehen, das dieser artikel deinem voherigen sehr gleicht und nicht wirklich erkenntnisse bringt

Hallo knutwuchtig,

in welcher Hinsicht gleicht sich der Artikel mit meinem vorherigen Bericht? Das sehe ich gar nicht so. Wenn Du den Bericht meinst, in dem ich das Video zum Aalangeln am NOK vorgestellt habe https://www.anglerboard.de/threads/video-aalangeln-am-nord-ostsee-kanal-nok.343487/, stimme ich Dir nicht zu. Hier gehe ich sehr ausführlich auf die Stellen, das Gerät, die Beißzeiten, die Fänge usw. ein. Klar, es gibt auch Gemeinsamkeiten zum Inhalt des Videos. Doch wer genau liest, der findet viele neue und wichtige Erkenntnisse in meinen geschriebenen Wörtern. Wenn es für Dich nichts Neues ist, ist das ok. Doch Du darfst dabei nicht vergessen, dass viele Angler und auch Angelanfänger über so manchen Tipp froh sind. Außerdem gibt es viele Angler, die aus ganz Deutschland am NOK Urlaub machen und dort das erste Mal auf Aal und andere Fischarten angeln. Diese sind sicher froh über ein paar nützliche Tipps zum Aalangeln am Nord-Ostsee-Kanal. Das Video habe ich hier extra auch noch mal verlinkt, da Bewegtbilder manchmal Dinge besser erklären, wie zum Beispiel meine Montage.

Beim "normalen" Grundangeln reichen Ruten mit einer Länge von 3,60 bis vielleicht sogar 3,90 Metern meiner Meinung nach aus. Ich stimme Dir zu, dass die Stellfischrute sicher Sinn macht beim Angeln im Nahbereich mit der Pose. Da ich aber keine besitze, kann ich dazu wenig sagen. Dass Maden ein super Aalköder sind, kann ich nur bestätigen. Doch in der Regel fängt man mit ihnen die kleineren Exemplare. Eine Ausnahme ist ein 96er Aal, den ich in meiner Kindheit mal an einem See beim Schleienangeln fing.

Beste Grüße
Jesco
 
Leider habe ich keine Aal- oder überhaupt Erfahrung im NOK, würde mich aber über eine Einladung von Dir zum gemeinsamen Fischen freuen :)

Hi Stephan,

gerne können wir mal zusammen an den NOK zum Aalangeln fahren. Es ist bei mir immer ein wenig schwierig, ein Zeitfenster zu finden, aber das sollten wir schon hinbekommen:)thumbsup.

Du schreibst, dass Dein bester Köder Wurm/Bienenmade-Schaschlik ist. Kann es sein, dass es dabei am Wurm liegt? Oder hast Du auch ähnliche Erfolge mit Bienenmade pur. In einer guten Aalnacht an einem kleinen Flüsschen habe ich mal sieben oder acht Aale gefangen. Dabei war das Verhältnis von sieben Aalen auf Tauwurm zu einem Aal auf Bienenmade pur doch recht eindeutig. Seitdem kommt die Bienenmade bei mir nicht mehr mit ans Wasser. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil und von der Fängigkeit überzeugen.

Beste Grüße
Jesco
 
Hi Jesco,

das kann natürlich sein, dass bei meinen Aalfängen der Wurm auf dem Schaschlik dann doch ausschlaggebend war...dass weiß nur der Aal ;-)
Aber wenn wir wirklich mal zusammen losgehen, können wir ja mal ein Rute nur mit Bienenmade rauslegen...bei gesamt sechs Ruten ist das ein Versuch wert!
Ich bin vom 19.-26.06. allerdings am Saltsstraumen in Norwegen zum Fischen und dann ab 01.07.-14.07. in Cornwall, wo ich mit Sicherheit auch das eine oder andere Mal die Rute in die Hand nehmen werde :)
Kannst Dich ja mal melden...würde mich freuen, wenn es klappt!

VG, Stephan
 
Hi Stephan,

ich bin im Juli in Norwegen:laugh2. Gerne können wir im August oder September mal was planen. Das sind Monate, wo es in der Regel echt gut läuft. Wir können dann bei sechs Ruten auch mal zwei Ruten mit Bienenmaden rauslegen und noch mal einen Test machen. Vielleicht würde sich das auch als Anglerboard-Bericht oder als Video anbieten. Nach dem Motto: Wurm gegen Bienenmade - welcher Köder fängt mehr Aale? Würde sicher viele hier interessieren und ist ein spannendes Thema.

Melde Dich am besten mal Anfang August bei mir. Dann können wir den genauen Termin festlegen.

Beste Grüße
Jesco
 
Hey Jesco,

das hört sich doch nach einem Plan an und wird bestimmt ne interessante Competition...evtl. sogar ausdehnen auf Köfi vs. Bienemade vs. Wurm?
Der "Natural-Bait-Clash" :roflmao
Ich bin auf jeden Fall dabei und leg mir das schon mal grob auf Termin! :laugh2

Bis dahin...tight Lines!

Beste Grüße
Stephan
 
Hi Stephan,

das ist doch super. Jeder kann ja je eine Rute mit Köderfisch, Tauwurm und Bienenmade fischen. Bin gespannt auf das Ergebnis. Obwohl ich schon jetzt glaube, dass der Tauwurm die Nase vorn hat. Aber wer weiß, ob das wirklich so ist. Auf jeden Fall eine spannende Sache. Freu mich drauf:)

Beste Grüße
Jesco
 
hallo Jesco,

ich wollte dich jetzt nicht persönlich angreifen , aber das thema aalangeln erschöpft sich sehr schnell.

im grunde genommen wiederholen sich letztendlich alle themen, es sei den firma x stellt eine neue gummifischfarbe vor , oder y einen "neuen " boilie.
jeder der zig teamangler macht da auch noch einen roman draus.
ist aber zu arm oder zu faul ein metermaß oder einen kescher mitzunehmen !

was du in deinem artikel nicht berücksichtig hast, ist z.b. die vermeidung von hängern (ok was richtig schwer ist ,wird nicht verdriftet. macht aber nicht jede rolle oder angel lange mit ).oder die ewig lästigen wollhandkrabben und wie man sich die tierchen trotzdem zu nutze macht . z.b. als super duper aalköder
im NOK müsste eigentlich auch nordseekrabbe ungepult ein sehr guter köder sein
nachts mal mit einer starken lampe am ufer nachsehen , was so zwischen den steinen an tierchen vertreten ist .
ist aufschluss und lehrreich !
du gehst auch nicht auf mögliche beifänge , wie z.b. plattfische ein oder die möglichkeit dual zu fischen .also auf grund und... z.b. mit pose auf heringe oder hornhechte .

wenn du schon am kanal angelst , gönn dir doch mal eine stellfischrute.!
muß ja nicht vom schnodderigen ostfriesen beworben werden
wirst sehen ,unter der stockspitze angeln ist effizient und wenn die nudel lang genug ist, kann sie sogar bei einem dicken pott drinn bleiben, wenn du die schnur richtig fest clipst oder den baitrunner richtig einstellst .
am besten hat sich bewährt 7m direkt unter der rutenspitze und bei dicken pötten schnurfangbügel zu baitrunner öffnen so das nur bei einem runn schnur von der rolle läuft
ansonsten bügel offen baitrunner zu und schnur hinter den clip oder gummi.

das ist viel bequemer als drei ruten gleichzeitig einkurbeln
sein wir mal als nachtangler ehrlich: man döst, der kopf geht runter , der pott ist da , drei angeln gleichzeitig versorgen .
das geht nicht immer gut
das blei wird bis nach hallig hooge mitgenommen, die pose landet in der steinschüttung und je kürzer die rute um so schneller.
deshalb , am kanal darfs ruhig 2-3m mehr sein


auf grundangeln sollte man trotzdem nicht verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo knutwuchtig,

alles gutthumbsup

Ja, eine oder mehrere Stellfischruten stehen noch auf meiner Einkaufliste. Wenn diese Liste aber nicht so lang wäre, hätte ich die Ruten schon längst. Es macht am NOK auf jeden Fall Sinn. Im Moment muss ich bei dicken Schiffen nur eine Rute, nämlich die Posenrute einholen. Die Grundruten lasse ich beide drin. Außerdem hole ich meine Montagen eh alle 30 bis 45 Minuten ein, um die Würmer zu kontrollieren und einen Teil durch neue zu ersetzen. Zudem kann ich so immer wieder neue Stellen anwerfen und die Fische ein wenig aktiver suchen.

Hänger habe ich relativ selten. Wichtig ist, dass beim Kontrollieren und auch mit Aal am Haken sehr, sehr schnell eingeholt wird, um nicht an der Kante hängenzubleiben. Beifänge habe ich in "meinem Abschnitt" rund um Rendsburg relativ selten. Ab und an beißt mal ein Brassen, eine Güster oder auch mal ein Zander auf den Wurm. Plattfische habe ich dort noch nicht gefangen. Dafür ist die Ecke bei Klein Königsförde besser (in der kalten Jahreszeit;)).

Dass sich Themen immer wiederholen, höre ich häufig - sowohl hier im Netz als auch in den Printmedien. Das sehe ich aber nicht so. Klar, es gibt Rubriken, die dienen "nur" der Unterhaltung. Auch gibt es Berichte, die speziell für Anfänger interessant sind. Jeder erfahrene Angler sollte nicht vergessen, dass jährlich etliche Angler neu mit dem Hobby beginnen und teilweise nicht wissen, wie eine Angelrute montiert wird, welche Köder für Karpfen oder Aal geeignet sind usw... Diese sind froh über Berichte zu den Grundlagen, über die erfahrene Angler nur schmunzeln. Doch es gibt auch genügend Angler da draußen, die seit über 30 Jahren am Wasser unterwegs sind und trotzdem viele Grundlagen nicht wissen oder anwenden. Das Rad kann man nicht neu erfinden, aber es gibt immer neue Aspekte beim Angeln. Wer unsere Berichte genau durchliest, findet immer etwas, was seine Angelei nach vorne bringt, sofern Tipps auch angenommen werden. Wichtig ist, dass man sich vor neuen Dingen nicht verschließt.

In den letzten zwei Jahren wurden mir selbst zweimal gewaltig die Augen geöffnet, obwohl ich denke, dass ich viele Angeltechniken behersche - manche besser, manche schlechter (z.B. Fliegenfischen:silly). Beim Karpfenangeln war ich bisher mit meinen Fängen immer sehr zufrieden. Ich fischte fast nur normale Bodenköder auf einem großen Futterplatz. Doch seit Anfang 2018 fing ich an, mit Fluo Pop Ups und Chod Rig auf Karpfen zu angeln. Das Ergebnis der Saison. Mehr als 80 Prozent meiner Fische fing ich auf Chod Rig mit wenig Futter. Das öffnete mir aber sowas von meine Augen;)

Das zweite Mal war in diesem Jahr, als ich am Forellensee unterwegs war und für mich neue Köder entdecken durfte. Während alle anderen Angler nur vereinzelt Fische fingen, liefen die neuen Baits super. Dazu hier und bei Anglerboard TV aber später in diesem Jahr mehr. Das Video ist gerade im Schnitt.

Was lernen wir daraus: Man lernt im Leben nie aus. Und auch beim Aalangeln werden noch neue Sachen kommen. Nur ist die Aalszene halt nicht so groß und "verrückt" wie die Karpfenszene oder Raubfischszene. Beim Karpfenangeln dachte man lange Zeit auch, dass man Spiegler und Schuppi mit Mais, Kartoffel, Maden oder Wurm fängt. Wer hätte damals an Boilies gedacht? Dann kamen die gekochten Knödel auf den Markt und krempelten das gesamte Karpfenangeln um. Und es geht immer weiter. Früher kannte keiner ein Chod Rig oder das Angeln mit Zig Rig. Mal sehen, was in der Zukunft noch alles kommt? Irgendwo hatten wir hier im Forum mal das Thema Aalangeln im Freiwasser. Zanderangeln pelagisch ist auch relativ neu. Warum sollte es nicht auch mit Aalen funktionieren? Also, immer über den eigenen Tellerrand schauen und aufmerksam bleiben. Doch das Wichtigste beim Angeln ist, dass wir Spaß daran haben, die Natur genießen und uns am Wasser erholen können - egal, ob mit Sargblei oder der noch so modernen Technik...

Grüße
Jesco
 
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