AW: Angeln in der Kinzig
Also alles was es zum Angeln in der Kinzig gibt, kann man auf der Seite
www.kinzigfischen.de nachlesen.
Was die Fänge angeht. Wer behauptet in der Kinzig ist kein Fische, der kann das Gewässer einfach nicht lesen oder war nicht genug angeln. Es gibt zwar gerade durch ihre Hochwasseranfälligkeit wirklich Tage an den man nichts fangen kann, aber bei normalem Wasserstand geht eigentlich immer was.
Bachforellen gibts wie Sand am Meer, man muss sich nur die Stellen suchen, an dennen das Wasser etwas flacher ist und rieselig läuft. Am besten oberhalb von Erlensee-Stausee. Da wird am meisten gefangen. Wenn man natürlich an Stellen wie dem Wehr in Erlensee angelt, an dem sich alle 2 Minuten die Angler die Klinke in die Hand drücken, brauch man sich auch nicht wundern, warum nicht beißt. Obwohl, selbst hier hab ich schon schöne Exemplare gefangen.
Döbel, Rotaugen, sind überall, sogar in wahren Monstergrößen. Die großen Döbel sind allerdings nicht leicht zu fangen. Ich bin da zu dappisch dafür. Sie tauchen immer ab wenn ich komm. Ein paar befreundete Angler machen das schon besser und konnten schon einige Dickköpfe anlanden.
Der Hecht ist eindeutig der Nr.1 Räuber. Es sind genug drin, allerdings sind sie sehr Divenhaft. Manchmal fang ich monatelang nix und plötlich fängt man 5 an einem Tag in 2 Stunden, erlebt diesen Herbst.
Barsche sind drin, aber es mir noch nie in meinen 10 Jahren an der Kinzig einer über 35cm über den Weg gelaufen. Auch bei meinen Kollegen nicht. Ich denke der Bestand hat keine guten Gene. Im Herbst gibt es machmal Massenfänge der 25cm Klasse. Im rest vom Jahr hab ich den Eindruck sind nur 10cm Barsche da (was natürlich Unfug ist)
Zander gibt es leider sehr sehr wenige. Die zu beangeln lohnt sich für den normalen Angler nicht. Für mich stellt es gerade den Reitz da, gerade deshalb einen zu fangen. Mein größter Zander hatte 86cm. Man freut sich dafür über jeden Maßigen doppelt und dreifach.
Welse bis 130cm gibts sind aber nur Eizelne. Kleinere bis 35cm werden recht häufig im Sommer gefangen.
Allgemein sind die Raubfische so schwer zu fangen, da ein Nahrungsüberangebot herrscht. Gründlinge, kleine Weißfische und Salmoniden sind zur Genüge vorhanden. Einen Raubfisch sehen heißt noch lange nicht ihn zu fangen.
Äschen gibt es auf einigen Strecken auch genug. Die sind aber vor allem mit der Fliege fangbar. Alles andere ist fast aussichtslos, auch wenn sich die ein oder andere Dicke schon mal nen kleinen Mepps schnappt.
Zwei der Topfische in der Kinzig sind zum einen der Brasse und zum anderen der Karpfen. Beide lassen sich in guten Größen (vor allem die riesen Brassen) und Stückzahlen fangen. An manchen Stellen, sind Brassen so eine Seuche, dass man nichts anderes Fängt. Der Stipper freut sich.
Insgesamt gibt es kaum einen Fisch der sich in der Kinzig nicht fangen lässt. Der unterschiedlichen Gewässerstrukturen mit fließenden Übergängen der Fischregionen sei Dank.
Zum Abschluss sei noch gesagt, Nachtangeln ist erlaubt. Ich warne euch aber mit dem halben Haus an die Kinzig zu kommen. Grill, Feuer, Zelte und selbst Schirme sind nicht erlaubt. Nicht von der IGK oder den Fischern sondern durch den hessischen Staatsanzeiger für das Land Hessen. Da ist im Punkt "Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Kinzig" ganz klar geregelt, das Campingähnliche zustände im ganzen Kinzigtaal verboten sind. Dazu gehören auch eure Brollys. Es wäre nicht das erste mal, dass einer angezeigt wird und bezahlt! Auch mit den Autos über die Wege bretter, kann empfindlich bestraft werden.
Ich empfehle euch geht mal ein paar Tage an die Kinzig und bildet euch eine eigene Meinung. Aber nur weil viele nichts fangen, heißt es lange noch nicht, es sind keine Fische drin. Schwer zu beangeln ist die Kizig auf jeden Fall und ein wahres Ködergrab. Die Göttin der Kinzig verlangt ihre Opfer bevor Sie euch den Fisch gibt.