Angeln in der Nähe militärischer Anlagen

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Das Pfadfinderfähnlein St. Ursula lässt sich eben ungern bei der Verwaltung von Not & Elend über die Schulter schauen! :D:D:D
 

Uzz

Active Member
nach dem Überfall und den Morden in Lebach (Januar 1969) waren wir auf Wache und auf Streife mit 40 Schuss (zwei Magazinen) und von 18 Uhr bis 6 Uhr "fertiggeladen" unterwegs.
Dazu brauchte es vermutlich kein besonderes Vorkommnis. Jedenfalls musste man 1992/93 nachts beim Wachspaziergang auch die Flinte(G3) durchladen. Der zweite Mann(Chef) des Trupps hatte eine Pistole(P1) dabei, die meiner Erinnerung nach nicht fertiggeladen wurde, weil die Gefahr von ungewollten Schüssen bei dem Ding wohl zu groß war.

Spaßig dabei: Die obere Patrone im Magazin, die jede Nacht paarmal geladen und wieder entladen wird, leidet darunter natürlich. Irgendwann fällt das Geschoss aus der Hülse. Dann gabs einen lächerlich gigantischen, bürokratischen Aufwand, weil man nur 39 Mumpeln und bischen Schrott wieder abgeben konnte. :)
 

Lajos1

Well-Known Member
Dazu brauchte es vermutlich kein besonderes Vorkommnis. Jedenfalls musste man 1992/93 nachts beim Wachspaziergang auch die Flinte(G3) durchladen. Der zweite Mann(Chef) des Trupps hatte eine Pistole(P1) dabei, die meiner Erinnerung nach nicht fertiggeladen wurde, weil die Gefahr von ungewollten Schüssen bei dem Ding wohl zu groß war.

Hallo,

dann ist das seit Lebach beibehalten worden. Denn vor Lebach gingen wir nur fertiggeladen und mit nur einem Magazin los. Bis dahin "überprüfte" der OvWa nachts oft den Streifengang durch verstecken und beobachten desselben. Dies war nach dem "Lebach-Befehl" vorbei, da dies absolut lebensgefährlich (und das meine ich im Ernst) gewesen wäre.

Gruß

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

wir waren 1982 auch "fertiggeladen und gesichert" auf Streife am Zaun unterwegs, allerdings nur mit G3 und einem Magazin. P1 hatten nur die Torposten.

Ein Kamerad, der grundsätzlich voraus laufen musste, weil ihn niemand hinter sich haben wollte, hat dann nachts mal auf ein Geräusch am Zaun hin durchgeladen. Damit hat er zwar das Reh vertrieben, wir mussten allerdings fast ne halbe Stunde mit Taschenlampe nach der Patrone suchen, die er rausrepetiert hatte. Der hätte bei Übergabe auch fast mal in den Sandkasten geballert, wenn der Wachhabende nicht eingegriffen hätte. Man musste ja zuerst das Magazin rausnehmen und dann durchladen, nicht umgekehrt.

Der wundert sich wahrscheinlich heute noch, warum er nie zum OG befördert wurde.
 

Bobster

Wiedergänger in Eigenzeit
Spaßig dabei: .................................... Irgendwann fällt das Geschoss aus der Hülse.
Dann gabs einen lächerlich gigantischen, bürokratischen Aufwand,
weil man nur 39 Mumpeln und bischen Schrott wieder abgeben konnte.
:)

Scheint sich ja bis heute nicht viel geändert zu haben ......:XD
 

Mikesch

Allrounder
… Spaßig dabei: Die obere Patrone im Magazin, die jede Nacht paarmal geladen und wieder entladen wird, leidet darunter natürlich. Irgendwann fällt das Geschoss aus der Hülse. Dann gabs einen lächerlich gigantischen, bürokratischen Aufwand, weil man nur 39 Mumpeln und bischen Schrott wieder abgeben konnte. :)
Darum hatte man als Wachhabender immer Etwas in Reserve dabei.;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Luftwaffe hatte zu meiner Zeit (in den 80ern) eigene Sicherungsstaffeln an den Standorten. Teilweise mit Uffz Ausbildungszug. Die sog. ULS Staffeln (LwUffzLehrSichStff), weil man der Meinung war, es wäre besser, wenn immer die gleichen den Job der Sicherung machen würden. Ein Zug eine Woche auf Wache, einer in der Ausbildung und einer im Frei... aus den technischen Einheiten wurde nur ergänzt. Z.B. die OvWa und StOvWa (Offz und Fw).

Lief an und für sich ganz gut. Bis eben auf tolle Ausnahmen. Einer hat aus fast der ganzen Wachmunition das Pulver abgezweigt, so dass wochenlang die Leute, ohne es zu wissen, mit unbrauchbarer Deko herumgelaufen sind. Hei, da war nach der Überprüfung durch den MunFw aber Stimmung im Lokal!

Und der Fuddel vom Nachschieber. Anfangs dachte man, aus dem sehr simpel montierten Knaben könnte man einen Wachsoldaten machen. Probierte man auch, nur halt mit mäßigem Endergebnis. Als man ihn dann endlich für ausgebildet hielt, stellte man ihn an ein Nebentor, wo wirklich nicht viel am Nachmittag los war. Jetzt muss man aber wissen, dass das zu jener Zeit war, als es zwar ein allgemeines Anschnallgebot gab, aber auf öffentlichen Straßen keinen weiteren Zwang. Aber der StOÄ verfügte eine absolute Anschnallpflicht innerhalb. Und es kam, wie es kommen musste...

...ein Olt aus der Flugzeugtechnik wollte mit seinem privaten PKW raus. Natürlich ohne Gurt. Der Schlagbaum unten und der Fuddel alleine am Tor. Dann entwickelte sich der Dialog in etwa so:

"Oschnoin!"
"Nein!"
"Sie miassn eahna aba oschnoin!"
"Ich mach das nie...!" u.s.w.

Bis sich der Fuddl erinnerte, dass ja Wachen immer und gegenüber beinahe jedem Vorgesetzte auf Grund der besonderen Dienststellung sind und dann ging alles ganz schnell... Die P1 gezogen, fertiggeladen und entsichert. Dem Olt an den Kopf gehalten... "Oschnoin!!!"

Noch nie sah man einen Oberleutnant schneller das tun, was ein Flieger von ihm wollte. Hätte man da beiden ein Messer reingestochen, es wäre kein Tropfen Blut geflossen, so nervös waren beide. Der Flieger wurde als Fuddl zum Nachschub versetzt und weil er brav war, sogar als Obergefreiter entlassen. Der Oberleutnant soll angeblich zu einem echten Sicherheitsgurt-Fan geworden sein.

Bei Y Tours wars schon lustig!

Andal
OFw a.D.
 
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