Angeln in Landshut/ Dingolfing

Felipe95

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich werde demnächst ins schöne Niederbayern ziehen und wollte gerne hier mal in Erfahrung bringen, wie es angeltechnisch denn so ausschaut und evtl. auch ein paar Kontakte knüpfen.
Für mich sind die Isar-Staustufen vermutlich am interessantesten. Ich bin in erster Linie Raubfischangler und am liebsten mit Kunstködern unterwegs. In meinen bisherigen Gewässern war ich meistens auf Barsch, Zander und Hecht los aber auch der Wels, der ja in der Isar zahlreich beheimatet sein soll, interessiert mich als Zielfisch sehr.

Das die Isar kein leichtes Gewässer ist, habe ich schon öfter gehört aber welches Gewässer ist denn schon einfach...
Ich würde sagen ist gibt halt Gewässer, die sind anspruchsvoller und verlangen dem Angler mehr ab und manche halt weniger ;)

Ich würde mich sehr über ein paar Infos zu den Staustufen freuen, vielleicht ein paar Erfahrungsberichte oder gerne auch mal eine Verabredung zum Angeln.

Beste Grüße
Felix
 

Stefan

Member
Hi Felix,

zunächst einmal musst du, um im Raum Landshut in den Staustufen fischen zu können (das Gewässer wird vom ASV Landshut bewirtschaftet), in einem Fischereiverein organisiert sein, um überhaupt an Tageskarten zu kommen oder eben Mitglied beim ASV sein. Zieht es dich eher in Richtung Landshut oder nach Dingolfing? In Dingolfing kenne ich mich nicht wirklich aus. Ich selbst bin vor 4 Jahren nach Landshut gezogen und seitdem Mitglied beim ASV. Für dieses Jahr habe ich mich für die Jahreskarte in der Staustufe 3 entschieden, hinsichtlich der von dir genannten Raubfische der wohl am vielversprechendste Gewässerabschnitt der Isar beim ASV.
 

Felipe95

Well-Known Member
Hi Stefan,

danke für deine Nachricht!
Um ehrlich zu sein, möchte ich mich nicht nur auf ein Gewässerabschnitt oder eine Staustufe beschränken.
Das ist auch quasi das einzige, was mir in Bayern nicht gefällt - Angeln ist hier echt sackteuer, wenn man für jeden noch so kleinen Abschnitt eine extra Jahreskarte kaufen muss :/
Wahrscheinlich werde ich sowohl in den Landshuter als auch in den DGF Angelverein eintreten, um einfach mehr Strecke, Abwechslung und Flexibilität zu haben.

Auf jeden Fall ist das schon mal eine gute Info, wenn die 3er Staustufe fürs Raubfischangeln am interessantesten ist.
Fischt du nur vom Ufer oder auch vom Boot?
Kann man gezielt auf Zander angeln oder sind Zander in der Isar eher Zufallsfänge?

Wie gesagt, bin ich passionierter Raubfisch-/ Spinnangler. Meistens in erster Linie auf Zander und Barsch aber Forellen sollte man doch in der Isar und Nebengewässern auch ganz gut fangen können oder?

Gruß
Felix
 

Stefan

Member
Was die Landshuter Strecke angeht ist die Staustufe 3 wahrscheinlich wirklich die erfolgsversprechenste. Ich selbst fische nicht vom Boot und war bislang hauptsächlich In der 1er unterwegs. Forellen fängt man in der 1er in den ersten ein oder zwei Wochen nach dem 1. April aufgrund des Besatzes recht gut. Barsche wachsen in allen Abschnitten zu stattlichen Größen ab. Zander sind selten und wenn, dann am ehesten In der 3er anzutreffen. Haben mich dieses Jahr auch in Dingolfing angemeldet und bin gespannt, was mich dort in der Isar erwartet. Bislang fehlen mir dort, wie gesagt, die Erfahrungen. Alles in allem wird es aber langsam Zeit, dass es wieder losgeht..
Tendierst Du eher zum Bootfischen, Felix?
 

Felipe95

Well-Known Member
Werden denn alle 3 Staustufen gleichermaßen besetzt? Und werden nur Forellen besetzt oder auch andere Fischarten?
Ne, bisher war ich eigentlich auch nur vom Ufer unterwegs aber will mir schon seit längerem ein kleines Boot mit E-Motor zulegen, nur leider war das auf Grund von Platzmangel und keinem festen Wohnsitz bisher nicht möglich.
Aber vielleicht kommt es dieses Jahr noch dazu.
Aber schön zu hören, dass es einen guten Bestand an großen Barschen gibt.
Wie schaut es denn mit dem Wels-Bestand und Größen aus?
 

Stefan

Member
Besetzt wird mit Forellen in erster Linie die Staustufe 1 und 3 und das wirklich ganz massiv. Reicht aber trotzdem nur für ca. 1 Woche Fangerfolg, danach gehen die Fänge merklich zurück. Aber damit kann ich leben, da das ohnehin nicht meine Art oder Verständnis von Fischerei ist, nach Gewässersperre möglichst auch noch die letzte Besatzforelle rauszuprügeln... Ein wenig mehr Herausforderung darf es dann schon sein, insofern bin ich lieber mit schwerer Spinnangel auf Hecht, Wels oder einige wenige Zander aus..
Der ASV hat mittlerweile über 3.000 Mitglieder und ist damit der mitgliederstärkste Verein in ganz Bayern, wenn ich mich nicht täusche.. Die teilen sich zwar logischerweise auf eine doch lange Gewässerstrecke mit drei verschiedenen Jahreskarten auf, aber der Fangdruck ist doch enorm in Summe.

Besetzt werden natürlich auch andere Fische, aber der Verein lässt sich da eher schwer in die Karten schauen, wenn ich das richtig beurteile. Offizielle Besatzmeldungen gibt es soweit ich weiß nicht, in der Mitgleiderversammlung wird vom Gewässerwart kurz darauf eingegangen, das war es dann aber an Information. Aber wahrscheinlich kenne ich einfach nicht die richtigen Leute... ;-)

Was den Wels angeht ist das der Raubfisch, der doch immer wieder in in stattlichen Größen gefangen wird. Wer ein Boot hat ist in den Stauseen dafür doch im Vorteil, es gibt aber auch das ein oder andere Wehr vor allem in der Staustufe 3 und dahinter lassen sie sich auch vom Ufer aus immer wieder mal fangen. Dort tummelt sich ohne Zweifel auch der ein oder andere Zander, aber die Gesamtpopulation in der Isar im Landshuter Abschnitt ist von Haus aus eher mau. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurden 2019 im gesamten Verein über alle Gewässer verteilt, also Weiher, Isar, Nebengewässer etc. ca. 80 Stück gefangen. Gemessen an der Gewässerfläche und Länge des Isarabschnitts ist das gar nichts, vor allem nicht im Verhältnis zur Mitgliederzahl.

In Summe bin ich vier Jahre im Verein und immer noch sozusagen in der Lernphase was das Gewässer angeht. Habe wie gesagt auch in Dingolfing flußabwärts angemeldet und gespannt, was mich dort erwartet. Auch wenn sicherlich die Jahre und Einflüsse nicht spurlos vorübergegangen sind, habe ich von dort in der Vergangenheit immer wieder positive Berichte gehört. Das Gewässer und die Hotspots dort muss ich mir aber sozusagen von null erarbeiten. Aber das wird schon...
 

Felipe95

Well-Known Member
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, Stefan.
Ja, ich sehe das genauso wie du. Ich esse zwar gerne mal eine Forelle und es macht auf jeden Fall auch spaß mal die ein oder andere mit der UL-Spinnrute raus zu holen aber mein Interesse gilt auch mehr Barsch, Zander, Hecht und Wels.
Was so Fangstatistiken an geht bezweifle ich ja die Aussagekräftigkeit. In den meisten guten Zandergewässern, in denen ich bisher geangelt habe, hast du bei rund 5 Zandern, mal einen maßigen Fisch dabei. In Gewässern, wo das Schonmaß 60cm ist, sind es dann oft schon 1er von 10 oder 20. Diese Fische werden ja gar nicht erfasst.
Außerdem setzen viele Angler auch maßige Fische, vor allem die großen "Laichfische" wieder zurück, was ich absolut gut und sinnvoll finde. Und dann stellt sich auch noch die Frage, wie viele Angler wirklich die Fangkarte auch befüllen und rechtzeitig einreichen.
Aber dass die Isar bestimmt keinen so guten Zanderbestand wie die Elbe oder Mittellandkanal hat, steht natürlich außer Frage.

Weißt du dass denn, wie das mit den Booten geregelt ist? Dürfen alle Stauseen mit Boot und Motor (E-Motor) befahren werden? Ich konnte dazu auch keine genauen Infos finden.

Aktuell bin ich auch bereits im DGF Verein angemeldet, da der Anmeldeantrag super einfach und 100% digital auszufüllen war.
Wenn du willst können wir uns gerne, nach der Schonzeit, mal auf eine gemeinsame Spinnangeltour treffen.

Gruß
Felix
 

Stefan

Member
Der ASV Landshut hat in jeder Staustufe "Bootsstellen" mit einer gewissen Anzahl von Ruderbooten, die meines Wissens nach vom Verein verwaltet werden. Was das kostet bzw. ob Boote frei sind, weiß ich leider nicht. Was Fremdboote angeht kann ich mir nicht vorstellen, dass eigene Schlauch- oder Ruderboote verboten wären, zumindest ist mir dahingehend nichts bekannt. Ob das Gewässer allerdings mit Boot mit Elektromotor befahren werden darf, weiß ich nicht. Ich selbst habe jedenfalls noch kein solches Boot am Wasser gesehen... kann also durchaus sein, dass das nicht geht.. Ich kann mich aber gerne mal erkundigen wie das beim ASV gehandhabt wird, wenn du möchtest.

Gerne können wir auch nach der Schonzeit gemeinsam fischen gehen, da bin ich sehr gerne dabei, Felix. :)
 

Felipe95

Well-Known Member
Danke für das Angebot aber da ich eh mal in die Geschäftsstelle muss, um mich anzumelden, kann ich dass dann auch direkt dort selber erfragen :)

Mit welchen Gewässern hier in der Nähe, außer der Isar, hast du denn eigentlich noch Erfahrungen sammeln können?
 

Stefan

Member
In Dingolfing ist das Fischen nur mit Boot ohne Motor erlaubt, dahingehend habe ich letztens jedenfalls etwas gelesen.

Ansonsten habe ich reichlich Erfahrungen mit der Donau im Raum Straubing gemacht. Die Gewässerabschnitte sind dort nur deutlich kürzer als beispielsweise in Dingolfing, aber von Stausee über freifließende Abschnitte bis hin zu Altwässern ist dort alles dabei. Auch nicht immer einfach zu befischen und mit überschaubaren Raubfischbeständen, aber größtenteils landschaftlich sehr schön. :)

Selbst die Stauseen sind dort nicht solche "Betonwannen" wie sie es in der Isar sind. Aber dafür sind wir hier im falschen PLZ-Thread... ;-)
 

Felipe95

Well-Known Member
Die Donau ist natürlich auch ein super interessantes Gewässer und auch eigentlich bekannt für gute Fänge - vor allem was Waller angeht.
Bist du da auch in einem Verein drin oder gehst du mit Tageskarten dort fischen?
 

Stefan

Member
Bin im Verein aktiv aber ab und zu auch mal mit Tageskarten unterwegs.
Wo hast Du bislang gefischt bzw. Deine Erfahrungen vorrangig gesammelt, Felix?
 

Felipe95

Well-Known Member
Ich habe viele Jahre hauptsächlich den Mittellandkanal in Wolfsburg und Vereinsgewässer in der Umgebung befischt. Zu über 90% mit der Spinnrute auf Zander, Barsch, Rapfen, Hecht und Bachforelle.
Dann habe ich während meines Studiums die Elbe in Magdeburg benagelt (bisher mein absolutes Lieblingsgewässer). Dort habe ich von den Buhnenfeldern aus in erster Linie auf Zander geangelt aber Hechtbeifänge waren auch immer wieder dabei.
Hatte es dann auch mal gezielt auf Wels mit der Spinnrute probiert. Nach bestimmt 5 Schneidertagen habe ich dann auch mal einen kleinen (ca. 1m) fangen können aber das Spinnfischen auf Wels erfordert auf jeden Fall viel Ausdauer.
Nach dem Start in das Berufsleben wurde es dann etwas weniger mit dem Angeln auf Grund von Zeitmangel. War dann in erster Linie im Urlaub angeln oder vereinzelt mal mit Tageskarten unterwegs aber seit 2020 bin ich wieder voll im Game. Letztes Jahr habe ich wieder den Mittelandkanal beangelt und zudem noch die Dresdner Elbe und einen Stausee im Osten.
Und ab dieses Jahr sollen dann die Isar und die Gewässer rund um LA und DGF meine neuen Hausgewässer werden und das auch hoffentlich langfristig :)
 

Stefan

Member
Interessant. Vor allem der Mittellandkanal würde mich schon lange reizen dort mal hinzufahren und mein Glück auf Zander zu versuchen. Wobei es natürlich immer schwierig ist an einem neuen Gewässer sich zurechtzufinden vor allem, wenn man nur ein oder zwei Tage dort ist und vorher noch nie dort war...:rolleyes:
Reizen würde mich so ein "klassisches Zandergewässer" aber wie gesagt auf jeden Fall...

Werde in den nächsten Tagen mal die Isar in DGF um Umland ein bisschen erkunden und mich einfach mal umsehen. Bei dem zu erwartenden schönen Wetter vielleicht keine schlechte Einstimmung auf die Saison. ;-)
 

Felipe95

Well-Known Member
Der Mittellandkanal oder im Allgemeinen Kanäle, sind m.M.n. sehr einfach zu beangelnde Gewässer aber halt auch sehr monoton.
Es gibt halt idR nur Spundwand oder Steinpackung und der Wasserpegel ist immer konstant. Man kann also nur sehr wenig falsch machen.
In erster Linie geht es darum Strecke zu machen und Hotspots, wie z.B. Übergänge von Steinpackung zu Spundwand zu beangeln.
Die Elbe ist da schon eine ganz andere Nummer und deutlich anspruchsvoller. Man hat mMn mehr Schneidertage bzw. braucht lange Zeit um das Gewässer wirklich zu kennen aber die Chance auf kapitale Fänge ist deutlich größer.
Bei der Isar werde ich bestimmt auch einige Zeit brauchen, bis ich wirklich weiß was wann, wo und wie funktioniert aber ich freue mich auch schon auf die neuen Herausforderungen und die andere/ neue Angelei, die mich hier erwarten wird.
 

Stefan

Member
War heute schon mal an der Dingolfing er Isar unterwegs und ein paar Spots gefallen mir schon mal sehr gut. Viel Gewässerstrecke ist zwar schwer zugänglich oder nur mit langem Fußmarsch erreichbar, aber vielleicht ist es am Anfang ohnehin zielführend, sich auf einige wenige Spots zu konzentrieren.

Könnte durchaus sein, dass ich morgen an einem Gewässer des ASV Landshut mein Glück versuche. Es kribbelt schon sehr.. :)
 

Felipe95

Well-Known Member
War heute schon mal an der Dingolfing er Isar unterwegs und ein paar Spots gefallen mir schon mal sehr gut. Viel Gewässerstrecke ist zwar schwer zugänglich oder nur mit langem Fußmarsch erreichbar, aber vielleicht ist es am Anfang ohnehin zielführend, sich auf einige wenige Spots zu konzentrieren.

Könnte durchaus sein, dass ich morgen an einem Gewässer des ASV Landshut mein Glück versuche. Es kribbelt schon sehr.. :)
Klingt gut. Ich kann leider erst nach Ostern loslegen.
Aber ich bin auch schon heiß drauf ein paar meiner Kunstköder wieder zu baden ;)
 

Stefan

Member
Ok, also wenn du dann Zeit und Lust hast, dann melde dich bitte einfach bei mir. Wir können dann gerne mal gemeinsam losziehen und schauen, was die Isar so zu bieten hat. :)
 

catter

New Member
Hallo,

Auch wenn der Thread schon älter ist hoffe ich dass ich helfen kann ,aber auch noch ein bisschen über meine Hausgewässer zuerfahren.
Also es gibt in den Lanshuter Gewässern einen guten Barschbestand aufgrund der sehr guten Reproduktionsmöglichkeiten für Weißfische,Barsche,Hechte etc.
Aufgrund des massigen Fuutervorkommen wachsen Barsche zu stattlichen Größen heran. Vor allem im Sommer kann man viele und vorallem große Barsche in der Stau 2 fangen. Dort kommen zu dieser Zeit viele Brut und Jungfische vor deshalb wir es unter den ansässigen Anglern "Aquarium" genannt.
In der Stau 1 gibt es viele aber leider sehr zickige Karpfen. Dort und in der 3er werden in Frühjahr und Herbst viele Forellen besetzt. Es gibt auch einen Besatzbericht dieser ist immer am Ende des Jahres in einem Heftchen abgedruckt indem auch noch andere Neugigkeiten und Geschichten aus dem ASV stehen.
Für Raubfische und vorallem Wels ist die 3er am besten.
Falls es noch Fragen ,aber auch neue Erkenntnisse gibt wäre es nett wenn ihr mir diese mitteilt

mfg
catter
 
Oben