Angelrolle entfetten

[fischmonger]

Hallo, ich möchte mich daran machen, eine Angelrolle komplett neu zu fetten und zu ölen. Zum Entfetten habe ich aber lediglich WD40 da. Mir ist bewusst, dass Bremsenreiniger besser wäre, aber was Anderes habe ich leider nicht und ich möchte auch nicht unbedingt extra etwas Anderes besorgen. Könnte ich WD40 ohne Bedenken zum Entfetten benutzen? Soweit ich weiß besteht es ja im Wesentlichen aus Waschbenzin.

 

[alexpp]

Ich würde einen Liter Waschbenzin besorgen, reicht dann für einige Reinigungen.
WD40 hinterlässt einen leichten Schmierfilm, nicht optimal, wenn man eine sehr saubere Oberfläche für angedachte Schmierstoffe haben will.

 

[fischmonger]

Okay, danke. Dann werde ich wohl doch mal im Baumarkt vorbeischauen müssen.

 

[alexpp]

Der dünne Schmierfilm von WD40 dürfte normal kein Problem sein, ich bin aber kein großer Freund Schmierstoffe zu vermischen oder bspw. Fett mit Öl zu "verdünnen", mache es manchmal nur bei Kugellagern (Öl dazu geben).

 

[Los 2]

Und bitte nicht mit Butter einfetten!!!

 

[fischmonger]

Ginge auch Aceton statt Waschbenzin?

 

[Professor Tinca]

Sicher. Aceton entfettet ja auch alles.

 

[Bertone]

Hängt von der Art der Lackierung ab. Mit Aceton kannst die gegebenfalls danach gleich auch neu aufbauen, es sei denn du entfettest nur ausgebaute und unlackierte Teile, dann geht es sehr gut damit.

 

[Gelöschtes Mitglied 62693]

Also ich entfette Rollen genau wie damals unsere AK 47 ,wenn sie öltriefend vom brünieren kam.
Mit heissem Wasser . Und unbestritten die materialschonendste Methode.
Aber darauf kommt n Zivi nicht.

 

[fischmonger]

Aber darauf kommt n Zivi nicht.

Wie, eine AK47 muss gewartet werden?
Habe ja auch gedient, aber das G36 nie mit Fett oder Öl versorgen müssen. Das war der Waffenmeisterei vorbehalten. Bei meinen handwerklichen Fähigkeiten auch besser so. Sonst hätte das Ding nach dem zusammenbauen womöglich nur noch im "Friedensmodus" geschossen

 

[Lajos1]

Also ich entfette Rollen genau wie damals unsere AK 47 ,wenn sie öltriefend vom brünieren kam.
Mit heissem Wasser . Und unbestritten die materialschonendste Methode.
Aber darauf kommt n Zivi nicht.

Hallo,

das Duschen des G3 (bei uns) war verboten. Machte ich aber einmal, nachdem wir im Gelände viel geschossen hatten mit dem Manöverpatronengerät und das Gewehr entsprechend verdreckt war. War auch wunderbar und alles schön sauber. Nur hatte ich vergessen, mich um das Patronenlager zu kümmern und als der Oberfeld den Finger da reinsteckte und wieder rauszog traf mich und den fast der Schlag: schwarz, als hätte er ins dreckigste Altöl gelangt, aufgeweichter Pulverschleim eben - kostete mich ein Wochenende und einen Aufsatz über "richtige Waffenpflege".

Gruß

Lajos

 

[Lajos1]

Wie, eine AK47 muss gewartet werden?
Habe ja auch gedient, aber das G36 nie mit Fett oder Öl versorgen müssen. Das war der Waffenmeisterei vorbehalten. Bei meinen handwerklichen Fähigkeiten auch besser so. Sonst hätte das Ding nach dem zusammenbauen womöglich nur noch im "Friedensmodus" geschossen

Hallo,

also bei uns (Bundeswehr Ende der 1960er) war jeder für sein Gewehr verantwortlich, da kümmerte sich kein anderer drum und zerlegen mussten wir es blind (Stiefelbeutel über den Kopf) können, aber total bis auf den Schlagbolzen, den hochhalten und dann hieß es: wieder zusammenbauen, ebenfalls blind
War so einmal in der Woche, das mit dem blinden Zerlegen. Ansonsten unter Sicht.

Gruß

Lajos

 

[Der mit dem Fisch tanzt]

Was ist eigentlich mit Ballistol zur Rollenpflege, bzw. als Schmierstoff? Das gibt es, glaub ich, auch als Fett in der Tube...

 

[Gelöschtes Mitglied 62693]

Wie, eine AK47 muss gewartet werden?

Ja sicher. Nachm schiessen sollte man den Lauf, auch das Gasdruckröhrchen durchziehen.

Hier wars aber , daß die nach dem Brünieren in Öl gebadet wurden ,wahrscheinlich in der Regimentswaffenmeisterei.
Da musste man viel Lappen nehmen um die Knarre in vernünftigen sauberen Zustand zu bringen , oder aber mit kochendem Wasser.
Das war bei uns auch verboten Lajos1

Danach wieder leicht einölen,heisst mit leicht öligem Lappen abwischen.
Aber das muss man einfach mitgemacht haben.

Das G3 ist auch ne zuverlässige Waffe, nur wartungsintensiver wegen der engeren Passmaße.

Sorry für oT

 

[Gelöschtes Mitglied 62693]

Ballistol für fast alles gut. Hörte sogar von innerer Anwendung bei Würmern.
Kein Quatsch !

 

[Lajos1]

Was ist eigentlich mit Ballistol zur Rollenpflege, bzw. als Schmierstoff? Das gibt es, glaub ich, auch als Fett in der Tube...

Hallo,

habe ich früher benutzt, das Öl, da ich das auch zur Waffenpflege brauchte. Als Fett kannte/kenne ich es nicht. Taugte aber was.
In der Grundausbildung beim Barras hatte wir kaputtgeputze Gewehre, da man diese zum Kennenlernen der Waffe jeden Tag, ob man die benutzt hatte oder nicht, reinigen musste. Da war die Brünierung meist weggeputzt und bei einem feuchten Tag im Gelände hatten die Dinger schon Flugrost angesetzt (Waffenöl der Bundeswehr). Ich besorgte mir ein Fläschchen Ballistol und ölte das Gewehr damit ein - Flugrost gab es fortan keinen mehr .

Gruß

Lajos

 

[fischmonger]

Mir hat das G3 besser gefallen als das G36. Mehr Bums, fühlte sich einfach "stabiler" an im Vergleich. Die AK-47 durfte ich als zivile Version mal testen, leider deshalb halt nur halbautomatisch. Ist auch ein netter Knallstock und hat einen echten "Kultfaktor".
Ich möchte die Zeit bei der BW nicht missen.

 

[alexpp]

Ich weiß nicht mehr, ob es Bilch oder einer aus dem BA war, der beschrieb und zeigte mit Fotos, dass Ballistol nach einer gewissen Zeit geleeartig werden kann. Gut, das kann man zum Teil auch bei anderen Fetten beobachten. Ich hatte mal eine gebrauchte Sustain FG gekauft, bei der war das Gehäuse gut mit dem Zeug gefüllt

 

[Bilch]

Ich weiß nicht mehr, ob es Bilch oder einer aus dem BA war, der beschrieb und zeigte mit Fotos, dass Ballistol nach einer gewissen Zeit geleeartig werden kann. Gut, das kann man zum Teil auch bei anderen Fetten beobachten. Ich hatte mal eine gebrauchte Sustain FG gekauft, bei der war das Gehäuse gut mit dem Zeug gefüllt

Ich war es nicht, verwende kein Ballistol.

Da ich aber erwähnt wurde - zur Rollen-Reinigung/Entschmieren nehme ich Waschbenzin bzw. Bremsenreiniger, wo ich Druck brauche. Hat sich bislang bei allen Rollen - alten und neuen - wunderbar bewährt.

Und zum Schmieren verwende ich seit einem Jahr nur noch Hanseline Produkte.

 

[Astacus74]

Habe ja auch gedient, aber das G36 nie mit Fett oder Öl versorgen müssen. Das war der Waffenmeisterei vorbehalten. Bei meinen handwerklichen Fähigkeiten auch besser so. Sonst hätte das Ding nach dem zusammenbauen womöglich nur noch im "Friedensmodus" geschossen

Wie kein Waffenreinigen nach dem Einsatz geht ja garnicht was ist aus der Bundeswehr geworden

also bei uns (Bundeswehr Ende der 1960er) war jeder für sein Gewehr verantwortlich, da kümmerte sich kein anderer drum und zerlegen mussten wir es blind (Stiefelbeutel über den Kopf) können, aber total bis auf den Schlagbolzen, den hochhalten und dann hieß es: wieder zusammenbauen, ebenfalls blind
War so einmal in der Woche, das mit dem blinden Zerlegen. Ansonsten unter Sicht.

Das kenne ich auch noch (gedient 1994-1995) nur das ich MG Schütze war das mit dem Zerlegen und zusammen setzen Klappte Blind und auf Sicht ohne Probleme war ein schönes Stück Metall

Ich möchte die Zeit bei der BW nicht missen.

Da bin ich bei dir, war ne gute Zeit



Gruß Frank