Angelrollen vor 1950

Luis2811

Well-Known Member
Mir würde da die DAM Quick Standard eingefallen, ich habe die in der Ausführung von 1950-51 gibt davon aber auch noch frühere Modelle.

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Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Was möchtest du jetzt lesen, Deutsche, Schweitzer, Österreicherische, Amerikanische, Französische, Englische, Italienische oder noch andere Länder. 1950 ist ein Jahr, was davor war wird meistens teuer gehandelt und ist nicht mit modernen zu vergleichen. Die oben gezeigte Quick Standard ist schon was sehr modernes, aber auch eine große Rolle. Quick Junior und Spinnfix kamen etwas später und sind für den Forellensee vielleicht besser geeignet.
 

Keto1000

Member
Was möchtest du jetzt lesen, Deutsche, Schweitzer, Österreicherische, Amerikanische, Französische, Englische, Italienische oder noch andere Länder. 1950 ist ein Jahr, was davor war wird meistens teuer gehandelt und ist nicht mit modernen zu vergleichen. Die oben gezeigte Quick Standard ist schon was sehr modernes, aber auch eine große Rolle. Quick Junior und Spinnfix kamen etwas später und sind für den Forellensee vielleicht besser geeignet.
Welches Land ist mir nicht wichtig. Mir geht's mehr um wie die damals aussahen und welche damals gern gefischt wurden. Mir ist klar das die Funktionalität nicht so gut ist.Wenn mir eine Rolle gefällt (zb Abu Cardinal Rollen) dann darf sie auch etwas kosten. Hab ja schon ein paar Stück aus der Serie Zuhause.
 

Forelle74

Well-Known Member
Welches Land ist mir nicht wichtig. Mir geht's mehr um wie die damals aussahen und welche damals gern gefischt wurden. Mir ist klar das die Funktionalität nicht so gut ist.Wenn mir eine Rolle gefällt (zb Abu Cardinal Rollen) dann darf sie auch etwas kosten. Hab ja schon ein paar Stück aus der Serie Zuhause.
Hallo
Das wäre so ne klassische Spinnrolle vor den 50gern.
Die linke wurde bis ca. 54 hergestellt.
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Waidbruder

Well-Known Member
Hallo
Das wäre so ne klassische Spinnrolle vor den 50gern.
Die linke wurde bis ca. 54 hergestellt.
Anhang anzeigen 428775 Anhang anzeigen 428776
Wie ist man denn damit umgegangen? Ist das einfach nur eine Spule, die sich beim Werfen unkontrolliert abdreht? So siehts für mich zumindest aus. Fliehkraftbremse wie bei heutigen BC Rollen gabs wohl noch nicht. Aber wahrscheinlich wars bei den damaligen Fischbeständen auch egal ob man 50 oder nur 3 Meter weit wirft...:D
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Ende der 90er hab ich alles verkloppt. Stabil, Rileh Rex ,bei den Multi und Gehäuserollen weiß ich kein Fabrikat mehr. Das war einfach nur ne Platzfrage.
Auch mit der Sammlung von Voll- und Hohlglasruten, diversen Holzkeschern , Fischspeeren und Binsenpuppen, sowie a tiken Aalkörben.
Mein Nostalgieinteresse liegt eher bei alten Flinten. Aber da ich die nicht haben darf, ist es ein billiges Hobby.
Wenn ich Bilder davon sehen möchte, gibts im Netz genügend, sodaß man nicht mal Bücher haben oder leihen muss.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Wie ist man denn damit umgegangen? Ist das einfach nur eine Spule, die sich beim Werfen unkontrolliert abdreht? So siehts für mich zumindest aus. Fliehkraftbremse wie bei heutigen BC Rollen gabs wohl noch nicht. Aber wahrscheinlich wars bei den damaligen Fischbeständen auch egal ob man 50 oder nur 3 Meter weit wirft...:D
Zu der Zeit wurde auch mit anderen Schnüren, anderen Ruten uund sonstigem geangelt, alles viel gröber.
 

Lajos1

Well-Known Member
Wie ist man denn damit umgegangen? Ist das einfach nur eine Spule, die sich beim Werfen unkontrolliert abdreht? So siehts für mich zumindest aus. Fliehkraftbremse wie bei heutigen BC Rollen gabs wohl noch nicht. Aber wahrscheinlich wars bei den damaligen Fischbeständen auch egal ob man 50 oder nur 3 Meter weit wirft...:D
Hallo,

Spinnfischen wurde damals fast nicht betrieben. Als ich bei uns in der Jugendgruppe war (1960-1965), trainierten wir viel für das Turnierwerfen (später Casting genannt). Da wir dabei das richtige und auch gute Werfen lernten, hatten wir bei uns Jugendlichen doch etliche, welche dem Spinnfischen nachgingen.
Bei den erwachsenen Angler waren das allenfalls 1-2 (aus vielleicht 450 Mitgliedern im Verein :rolleyes: ). Konkret kann ich mich an einen erinnern, den ich damals ab und an mit der Spinnangel sah. Spinnangler waren damals weitaus seltener als heutzutage Fliegenfischer.
Bei uns im Verein wurde sogar mal in der Jahreshauptversammlung, ich glaube 1963, ein Antrag gestellt, das Spinnfischen zu verbieten, weil manche Hockfischer (von uns Jugendlichen abwertende Bezeichnung für Ansitzfischer) einen Groll auf die erfolgreicheren jugendlichen Spinnfischer ob deren Hechtfänge hattensmile01.

Petri Heil

Lajos
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Hallo
Das wäre so ne klassische Spinnrolle vor den 50gern.
Die linke wurde bis ca. 54 hergestellt.
Anhang anzeigen 428775 Anhang anzeigen 428776
Hallo, Forelle 74, schöne Rollen! Kannst du uns mal Bilder einstellen, damit wir mal sehen können, wie breit die Spulen sind?

Das werfen mit diesen Rollen funktionierte so: Man zog ein paar Meter Schnur ab, hielt das Rollenseitige Schnurteil zwischen den Fingern der linken Hand und warf dann aus. Die Schnur ggfs. mit einem Bißanzeiger verbinden und gut.
Hier habe ich eine alte Multi von DAM, die wurde seit den 40er Jahren so gebaut und wurde, von dem ich sie habe, fast nur zum Aalangeln eingesetzt.
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Nordlichtangler

Well-Known Member
Spinnfischen wurde damals fast nicht betrieben. Als ich bei uns in der Jugendgruppe war (1960-1965), trainierten wir viel für das Turnierwerfen (später Casting genannt). Da wir dabei das richtige und auch gute Werfen lernten, hatten wir bei uns Jugendlichen doch etliche, welche dem Spinnfischen nachgingen.
Bei den erwachsenen Angler waren das allenfalls 1-2 (aus vielleicht 450 Mitgliedern im Verein ). Konkret kann ich mich an einen erinnern, den ich damals ab und an mit der Spinnangel sah. Spinnangler waren damals weitaus seltener als heutzutage Fliegenfischer.
Bei uns im Verein wurde sogar mal in der Jahreshauptversammlung, ich glaube 1963, ein Antrag gestellt, das Spinnfischen zu verbieten, weil manche Hockfischer (von uns Jugendlichen abwertende Bezeichnung für Ansitzfischer) einen Groll auf die erfolgreicheren jugendlichen Spinnfischer ob deren Hechtfänge hatten
smile01
.

Gut dass ich erst 1976 so richtig anfangen wollte, und selbst das war noch 2 Jahre zu früh! :)
Bis die wirklich besseren ersten Geräte (vor allem Stationärspinnrolle) aufkam und das ganze überhaupt fließend ohne Ärgernisse passte und durchhielt.
Wer mit älterer Rollentechnologie fischen will, muss sich bei Stationärspinnrolle auf viele Nachteile einstellen.
Mit kürzeren Hohlglasruten (damals auch noch teuer) mag das Spinnen sogar einigermaßen mit Erfolgschancen heutzutage gehen.

Richtig Spaß beim Spinnfischen und spüren der Köder kam leider noch viel später auf, teure Kohlefaser ab ca. 1985, bezahlbare Kohlefaserruten ab etwa 1994, mit dem Mehrwert an Gefühl und Führung. Dazu der Schnurwechsel von Mono auf PE/Dyneema, der andere Ringe und bessere Schnurlaufröllchen erforderte.
Mit den alten Ruten kann man schon von den Ringen her nicht wirklich PE fischen.
Die moderne Schnur (möglichst dünn und möglichst dehnarm) bringt beim Spinnen aber das größte Plus vom Spaß und Reichweite her.

Bei anderen Angelarten wie Grundbleifischen auf größere Distanz aber auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

schlotterschätt

Well-Known Member
Wie ist man denn damit umgegangen? Ist das einfach nur eine Spule, die sich beim Werfen unkontrolliert abdreht? So siehts für mich zumindest aus. Fliehkraftbremse wie bei heutigen BC Rollen gabs wohl noch nicht. Aber wahrscheinlich wars bei den damaligen Fischbeständen auch egal ob man 50 oder nur 3 Meter weit wirft...:D
Also ick kann Dir mal verklickern wie wir mit den Dingern geangelt haben. Es gab die Rileh 1 und die Rileh 2 (mit Freilauf). Um beide zum "trieseln" zu bringen, brauchte man schon etwas Gewicht. Grundblei und so ging ja noch aber mit leichteren Posenmontagen wurde es etwas schwieriger. Die Leiern als Spinn-oder Multirolle zu bezeichnen erscheint mir heutzutage etwas übertrieben.
Also haben wir, ähnlich wie beim Flugangeln in einen Korb, die benötigte Strippenlänge einfach von der Rolle gezogen und in sorgfältigen Klängen vor unseren Füßen ausgebreitet. (wehe da lag dann ein kleiner Ast oder so) Dann das Geschleuder rausgepfeffert und gut war's. Strippe einholen oder drillen wurde natürlich über die Rolle getätigt. Dit aber alles meist nur mit Montagen wo nicht dauern Kleinfisch gebissen hat, also mit Anstecker, Kartoffel oder Tauwurm. Der Rest wurde gestippt.
Bei der Turnierschmeißerei, wie Lajos1 sie erwähnt hat, kann ick mich nicht erinnern jemals jemanden mit so einem Ding angetreten gesehen zu haben.
Es gab da auch noch sogenannte Wenderollen, da konnte man die Spule ähnlich wie bei Stationärrollen, in Wurfrichtung drehen aber so'n Teil ist mir damals noch nicht untergekommen.
Alles verlief etwas langsamer als heute denn kein Handfunksprechgerät lenkte uns ab, um damit die Welt von seinen Fangerfolgen zu unterrichten. Ausgewertet wurde dann in der Regel in der Kneipe. Ach ja, alle Fänge landeten in Kochtopf, Bratpfanne oder Räucherofen denn das Ketschen und Reliesen war damals noch nicht erfunden.
 

Lajos1

Well-Known Member
Gut dass ich erst 1976 so richtig anfangen wollte, und selbst das war noch 2 Jahre zu früh! :)
Bis die wirklich besseren ersten Geräte (vor allem Stationärspinnrolle) aufkam und das ganze überhaupt fließend ohne Ärgernisse passte und durchhielt.
Wer mit älterer Rollentechnologie fischen will, muss sich bei Stationärspinnrolle auf viele Nachteile einstellen.
Mit kürzeren Hohlglasruten (damals auch noch teuer) mag das Süinnen sogar einigermaßen mit Erfolgschancen heutzutage gehen.

Richtig Spaß beim Spinnfischen und spüren der Köder kam leider noch viel später auf, teure Kohlefaser ab ca. 1985, bezahlbare Kohlefaserruten ab etwa 1994, mit dem Mehrwert an Gefühl und Führung. Dazu der Schnurwechsel von Mono auf PE/Dyneema, der andere Ringe und bessere Schnurlaufröllchen erforderte.
Mit den alten Ruten kann man schon von den Ringen her nicht wirklich PE fischen.
Die moderne Schnur (möglichst dünn und möglichst dehnarm) bringt beim Spinnen aber das größte Plus vom Spaß und Reichweite her.

Bei anderen Angelarten wie Grundbleifischen auf größere Distanz aber auch.
Hallo,

also ich hatte schon viel Spaß beim Spinnfischen ab so 1961, Auch mit einer Hohlglasrute konnte man da gut werfen, wenn mans denn konnte. Meine Shakespeare Wonderrod von damals (angeblich das Beste beim Hohlglas aus dieser Zeit) fischte ich bei der leichten Spinnfischerei bis so 1984, also über 20 Jahre. Übrigens hielt auch die Rolle solange und beide, Rute wie Rolle wären auch heute noch fischbar.
Bei der mittleren Spinnfischerei auf Hecht hatte ich damals eine Sportex 2,10 Meter mit 40 Gramm WG und einer Mitchell 300 dran- genügte vollauf für gutes Hechtfischen. War auch so rund 15 Jahre im Einsatz. Das Wichtigste bei unseren übersichtlichen Flüssen hier war der zielgenaue Wurf und den beherrschten wir als Turnierwerfer natürlich aus dem FF.
Meine erste Fliegenrute, von 1961 werfe ich heute noch ab und zu, aus Nostalgiegründen, uns auch mit der bin ich nach 5 Minuten wieder im richtigen Rhythmus und treffe dahin, wo ich hin will.
Die neuen Ruten taugen auch nicht so viel mehr, vor allem gehen sie häufiger kaputt, wie man so liest (die Rollen noch mehr) ab51 .

Petri Heil

Lajos
 

Waidbruder

Well-Known Member
Also ick kann Dir mal verklickern wie wir mit den Dingern geangelt haben. Es gab die Rileh 1 und die Rileh 2 (mit Freilauf). Um beide zum "trieseln" zu bringen, brauchte man schon etwas Gewicht. Grundblei und so ging ja noch aber mit leichteren Posenmontagen wurde es etwas schwieriger. Die Leiern als Spinn-oder Multirolle zu bezeichnen erscheint mir heutzutage etwas übertrieben.
Also haben wir, ähnlich wie beim Flugangeln in einen Korb, die benötigte Strippenlänge einfach von der Rolle gezogen und in sorgfältigen Klängen vor unseren Füßen ausgebreitet. (wehe da lag dann ein kleiner Ast oder so) Dann das Geschleuder rausgepfeffert und gut war's. Strippe einholen oder drillen wurde natürlich über die Rolle getätigt. Dit aber alles meist nur mit Montagen wo nicht dauern Kleinfisch gebissen hat, also mit Anstecker, Kartoffel oder Tauwurm. Der Rest wurde gestippt.
Bei der Turnierschmeißerei, wie Lajos1 sie erwähnt hat, kann ick mich nicht erinnern jemals jemanden mit so einem Ding angetreten gesehen zu haben.
Es gab da auch noch sogenannte Wenderollen, da konnte man die Spule ähnlich wie bei Stationärrollen, in Wurfrichtung drehen aber so'n Teil ist mir damals noch nicht untergekommen.
Alles verlief etwas langsamer als heute denn kein Handfunksprechgerät lenkte uns ab, um damit die Welt von seinen Fangerfolgen zu unterrichten. Ausgewertet wurde dann in der Regel in der Kneipe. Ach ja, alle Fänge landeten in Kochtopf, Bratpfanne oder Räucherofen denn das Ketschen und Reliesen war damals noch nicht erfunden.
Das ist interessant. Aber es steht ja bei den Rollen, dass sie zum Spinnfischen benutzt wurden. Mit der hier beschriebenen Methode ist das wohl nicht ohne Nervenzusammenbrüche möglich. Die heutigen Centrepin Rollen erinnern mich etwas an diese alten Rollen, wenngleich auch diese nur für Spezielbereiche des Angelns konzipiert sind und für normales Werfen ungeeignet sind.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Von diesen Spinn oder Grundrollen wurden Millionen von verkauft, ohne das die Anglerschaft mit Nervenzusammenbrüchen danach sich selber ausgerottet hat.

Diese Modell z.B. wurde von Hendryx USA gebaut, in der damaligen Zeit einer der größten Rollenhersteller. Gebaut ab 1879 bis ca. 1919 und etwas länger, da wurde die Firma von Winchester übernommen. Im Katalog von 1897 sind alleine 175 verschieden Größen und Arten von Rollen zu sehen.
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Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Sieht so aus als wären Kurbel und Achse versetzt angebracht! Da steckt am Ende vielleicht mehr Technik drin als man annimmt...:)


Ha, natürlich, mit Getriebeübersetzung 1 : 2, dann noch Knarre auf der Rückseite und stille Hemmung über der Kurbel. Dazu dann noch die Größe, UL vor Hundert bis Hundertzwanzig Jahren.

Hier mal ein Bild von einer modernen Daiwa-Spule, Exceler Plus 2000E, daneben die ganze Hendryx.

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schlotterschätt

Well-Known Member
Das ist interessant. Aber es steht ja bei den Rollen, dass sie zum Spinnfischen benutzt wurden. Mit der hier beschriebenen Methode ist das wohl nicht ohne Nervenzusammenbrüche möglich.
Ick denke mal das die Bezeichnung Multi-oder Spinnrolle erst später dazu gedichtet wurde. Ick kannte die Teile eigentlich nur unter der Bezeichnung
"Grundrolle". ;)
 
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