Thomas9904
Well-Known Member
Magazin Ausgabe Juni2011
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/juni-2011/angler-eine-wohltat-fuer-deutschland.html
Sie haben in einem recht:
Ja, es gibt unter Anglern den gleichen Anteil an "schwarzen Schafen", den es anteilsmäßig wohl gleich in jeder anderen Interessens- oder Bevölkerungsgruppe gibt.
Sie haben in einem Unrecht:
Nein, deswegen muss man weder das Angeln abschaffen, verbieten oder gesetzlich reglementieren.
Respekt und Anstand vor Natur und Kreatur werden entweder vom Elternhaus von Anfang an vermittelt - oder eben nicht. Da helfen keine Einschränkungen und Gesetze. Sondern nur praktisches Erleben
Und das ist schon seit über 3.000 Jahren so.
Aus dieser Zeit fand man bei Kelten die ersten Fundstücke, aus denen hervorging, dass Angeln nicht alleine zur Nahrungsbeschaffung sondern als sinnvolle Freizeitbetätigung ausgeübt wurde.
Angler sind schliesslich keine fleischmachenden Berufsfischer....
Und auch unabhängig vom Tun der "schwarzen Schafe" (denen je nach Vergehen in meinen Augen eh der Schein zeitweise oder dauerhaft abgenommen gehört), ist alleine die Existenz der Angler und des Angelns in Deutschland so wertvoll, dass dies alleine den vom Tierschutz geforderten "vernünftigen Grund" zum angeln darstellt - unabhängig davon, dass viele nur in der Verwertung gefangener Fische einen sinnvollen Grund sehen.
Und wie kommt man nun davon ab überhaupt zu der Behauptung, Angler und das Angeln wäre so wertvoll für Deutschland?
Warum, wieso und in welchen Bereichen denn eigentlich?
Nun gut, dann fangen wir mal mit der Aufzählung an, die jeweilige Erklärung dazu folgt nach der Aufzählung (und ja, ich weiss, dass Böswillige unter Heranziehung von Einzelbeispielen immer auch gegenteiliges behaupten können - nur wirds dadurch nicht richtiger. Denn hier gehts um die Angler und das Angeln insgesamt in Deutschland und nicht um Einzelfälle):
Schutz und Wacht von Natur und Kreatur
Viel zu oft werden Naturschutz und Angler als Gegenpole dargestellt - Leider Gottes auch von den oft unfähigen Sportfischerverbandsfunktionären. Dabei ist das Gegenteil richtig. Naturschutz und Angler haben mehr gemein und weniger Trennendes, als man das glauben sollte.
Der Unterschied liegt woanders:
Die traditionellen Naturschützer arbeiten eben oft rein theoretisch, während der Angler aus purem Eigennutz eben praktischen Natur- und Tierschutz betreibt.
Der praktische Natur- und Tierschutz der Angler
Angler haben in der Gesamtheit natürlich ein Interesse an gesunden, naturnahen Gewässern mit großer Artenvielfalt und "ernte- bzw. fangfähigen", möglichst sich selbst reproduzierenden Fischbeständen.
Und tun daher auch was dafür. Aus purem, egoistischen Eigennutz.
Ohne Pflege der Gewässer und den Besatz wären viele heute entweder in der Artenvielfalt verarmt oder zu verschlammten Stechmückenbiotopen verkommen.
Aber nicht nur das. Im Gegensatz zu vielen der theoretischen Naturschützern sind zu jeder Tages- und Nachtzeit (da wo gesetzlich erlaubt) an so gut wie jedem Gewässer immer irgendwelche Angler unterwegs. Niemand bekommt schneller mit, wenn an einem Gewässer etwas nicht stimmt. Angler sind aus purem Eigennutz die besten Wächter unserer Gewässer.
Merkt etwa ein theoretischer Schützer oder ein Spaziergänger im Gegensatz zum aktiven Angler, wenn Schwarzfischer unterwegs sind oder verbotenerweise Reusen gelegt oder Legangeln gesetz werden?
Die Angler merkens!
Wer aufmerksam die ganz normale Tagespresse verfolgt, kann das leicht nachvollziehen. An einem leicht makabren Beispiel. Immer wieder werden Leichen oder Mordopfer gerade an Gewässern gefunden. Die Meldung beginnt dann meistens mit: "Der Angler XY fand die Leiche am Ufer ......"
Ist es nicht interessant, dass diejenigen, die sich eigentlich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben haben, nie in so einer Meldung vorkommen?
Oder hat schon mal einer gelesen:
"Der "Naturschützer/Vogelbeobachter/Tierrechtler" fand die Leiche am Ufer ......"
Wie viele Skandale von Einleitungen aus der Landwirtschaft oder der Industrie wären ohne Angler nie ans Tageslicht gekommen? Denn diese waren vor Ort und haben die Schaumteppiche bemerkt, den Gestank oder die angespülten toten Fische. Die Angler - aus purem Eigennutz!
Und die Angler finanzieren viele Aufzuchtprojekte auch gefährderter Fischarten. Von Wandersalmoniden über Äschen bis hin zu Bitterlingen, Koppen, Krebsen und Muscheln.
Während der theoretische Naturschutz den Kormoran schützt und fördert und vergisst, dass es auch schützenswertes Leben unter der Wasseroberfläche gibt.
Da werden dann von Anglern über die Fischereiabgabe - auch zusätzlich vom Steuerzahler unterstützt - Millionen in die Aufzucht des pelagisch lebenden Ostseeschnäpels in der Schlei investiert. Und diese müham hochgepäppelten Schnäpel sind dann das Futter für die zigatusenden Kromorane an der Schlei...... -
Schutz und Wacht von Menschen und Sozialem
All die oben genannten Aufgaben lassen sich ja nicht von einzelnen durchführen, dazu muss man sich zusammen tun. Ob das Angelvereine sind, Pachtgemeinschaften oder ähnliches. Nur durch die Vielzahl der Angler lassen sich die Gewässer auch entsprechend bewirtschaften.
Und durch den Zusammenschluss so vieler Angler spielen diese eine nicht zu unterschätzende Rolle auch und gerade im sozialen Bereich.
Viele Jugendliche - gerade auch dann, wenn sie aus Ballungsräumen kommen - haben nur durch und als Angler die Möglichkeit, Naturerleben wirklich mitmachen zu können. Der Angelfreund mit Führerschein nimmt sie mit ans Gewässer, führt sie ein in die Kenntnisse des Angelns. Gemeinsam werden Ufer gesäubert, Müll gesammelt, Fische geräuchert und vieles mehr.
Statt unreflektiertem Medienkonsum und Flatratesaufen bekommen Jugendliche so eine sinnvolle Möglichkeit, Natur zu erleben und gestalten zu können. Und in wie vielen Ortschaften sind die Angelvereine ein nicht wegzudenkender Faktor, z. B. sichtbar gerade bei Dorffesten? Wer würde denn die leckeren Steckerfische, geräucherten Forellen oder gebackenen Fische anbieten?
Nicht umsonst beweist Arlinghaus in seiner Studie, dass von der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung das Angeln als sinnvolle Freizeitbetätigung gesehen wird.
Und zudem:
Wer würde - kostenlos! - dafür sorgen, dass Berge von Wohlstandsmüll eingesammelt werden, damit alle Bürger die Ufer der Gewässer geniessen können? Wer sorgt dafür, dass immer mehr Gewässer renaturiert werden, wer macht immer wieder Druck, um die Durchlässigkeit der Gewässer zu erhöhen, wer schaut darauf, dass "umweltfreundlicher" Strom aus Wasserkraft nicht zur reinen Fischhäckselmaschinierie verkommt?
Richtig, wiederum die Angler, wiederum aus reinem Eigennutz!!
Auch hier ist es wieder so, dass die Angler insgesamt aus purem Eigenntuz mehr für die Gesellschaft tun und bringen, als die vielen theoretischen Schützer.
Aber Naturschutz und Soziales ist noch lange nicht alles, was Angler an Gutem für Deutschland bringen.
Wirtschaft
Laut Arlinghaus gibt jeder Angler über 1.000 Euro pro Jahr für sein Hobby aus. Von Angelkarten über Angelgerät bis hin zu den Fahrten zum Gewässer oder auch in den Angelurlaub.
Ca. 2.500 Angelgerätehändler und viele Hersteller und Großhändler und Importeure stellen den Anglern nicht nur ihr benötigtes Gerät zur Verfügung, sondern schaffen damit auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.
Und viele Angler nehmen zwar die Möglichkeit wahr, zu anglerisch interessante Reisezielen ins Ausland zu fahren (oft auch wegen da viel wengier restriktiven und vor allem unbürokratischen Angelmöglichkeiten).
Aber noch mehr sind auch als Touristen innerhalb Deutschlands unterwegs. Und das oft gerade in strukturschwachen Regionen.
Ob an den Küsten oder an der Müritz, ob am Starnberger See oder an der Oder (nettes Wortspiel, oder??):
Angler kommen meist ausserhalb der touristischen Hauptsaison (weil die meisten Fische nunmal im Sommer nicht so gut beissen), und geben somit den cleveren unter den Anbietern (denen, die sich auf Angler einstellen) die Möglichkeit, gerade in der Nebensaison eine deutlich bessere Auslastung zu erreichen.
Wenn man schon Wirtschaft und Naturschutz anführt, sollte man auch daran denken, das seine Bewirtschaftung von Gewässern durch Angler statt durch Berufsfischer dazu führt, dass bei geringerer Fangmenge gleichzeitig ein zigfach höherer volkwirtschaftlicher Umsatz pro Kilo gefangenem Fisch erreicht wird. Gut für die Bestände, gut für die Wirtschaft.
Sieht man Aufwand und Umsatz, den ein Fischer mit einem Kilo Hering verursacht und vergleicht das mit dem eines Anglers, der vielleicht extra im Frühjahr zum Heringangeln aus Bayern an die Schlei gefahren ist, braucht man da sicherlich nicht lange rechnen, um zu begreifen, was ich damit meine.
Natürlich könnte dieser Bayer die Heringe auch in Bayern wesentlich günstiger bekommen, als wenn er sie selber angelt.
Aber auch hier gilt wieder:
Angler sind eben keine reinen Fleischmacher wie die Fischer.
Es gehts ums Erlebnis (in diesem Fall) Heringsangeln, wofür man als bayrischer Angler dann eine lange Reise mit hohen Kosten und Urlaubszeit investiert.
Und die paar Kilo (wirklich!!) frischen, selbstgefangenen und versogten Herings sind dann nur die kulinarische Zugabe zum Erlebnis Angeln (das sollten sich vor allem die Verbandsfunktionäre hinter die Ohren schreiben, die heute noch die Meinung vertreten, dass der Verzehr der Fische der einzige als sinnvoll anzuerkennde Grund zum Angeln wäre).
Fazit
Angler - in der Gesamtheit, trotz schwarzer (zu bekämpfender) Schafe - sind für die Natur, die Gewässer, die Tiere, die Gesellschaft und die Wirtschaft in ganz Deutschland so wichtig, dass jeder alles dafür tun sollte, Angler und das Angeln in Deutschland zu fördern.
Ob Politik, theoretische Schützer oder fehlgeleitete Sportfischerverbandsfunktionäre....
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/juni-2011/angler-eine-wohltat-fuer-deutschland.html
Angler - Eine Wohltat für Deutschland
PETAnern, Moralisten und Sportfischerverbandsfunktionären werden sich bei so einer Überschrift wohl sämtliche Nackenhaare aufstellen. Gehen all diese doch zuerst einmal davon aus, dass Angler eine Gefahr darstellen. Für Tierrechte, Natur- oder Tierschutz.Sie haben in einem recht:
Ja, es gibt unter Anglern den gleichen Anteil an "schwarzen Schafen", den es anteilsmäßig wohl gleich in jeder anderen Interessens- oder Bevölkerungsgruppe gibt.
Sie haben in einem Unrecht:
Nein, deswegen muss man weder das Angeln abschaffen, verbieten oder gesetzlich reglementieren.
Respekt und Anstand vor Natur und Kreatur werden entweder vom Elternhaus von Anfang an vermittelt - oder eben nicht. Da helfen keine Einschränkungen und Gesetze. Sondern nur praktisches Erleben
Und das ist schon seit über 3.000 Jahren so.
Aus dieser Zeit fand man bei Kelten die ersten Fundstücke, aus denen hervorging, dass Angeln nicht alleine zur Nahrungsbeschaffung sondern als sinnvolle Freizeitbetätigung ausgeübt wurde.
Angler sind schliesslich keine fleischmachenden Berufsfischer....
Und auch unabhängig vom Tun der "schwarzen Schafe" (denen je nach Vergehen in meinen Augen eh der Schein zeitweise oder dauerhaft abgenommen gehört), ist alleine die Existenz der Angler und des Angelns in Deutschland so wertvoll, dass dies alleine den vom Tierschutz geforderten "vernünftigen Grund" zum angeln darstellt - unabhängig davon, dass viele nur in der Verwertung gefangener Fische einen sinnvollen Grund sehen.
Und wie kommt man nun davon ab überhaupt zu der Behauptung, Angler und das Angeln wäre so wertvoll für Deutschland?
Warum, wieso und in welchen Bereichen denn eigentlich?
Nun gut, dann fangen wir mal mit der Aufzählung an, die jeweilige Erklärung dazu folgt nach der Aufzählung (und ja, ich weiss, dass Böswillige unter Heranziehung von Einzelbeispielen immer auch gegenteiliges behaupten können - nur wirds dadurch nicht richtiger. Denn hier gehts um die Angler und das Angeln insgesamt in Deutschland und nicht um Einzelfälle):
Schutz und Wacht von Natur und Kreatur
Viel zu oft werden Naturschutz und Angler als Gegenpole dargestellt - Leider Gottes auch von den oft unfähigen Sportfischerverbandsfunktionären. Dabei ist das Gegenteil richtig. Naturschutz und Angler haben mehr gemein und weniger Trennendes, als man das glauben sollte.
Der Unterschied liegt woanders:
Die traditionellen Naturschützer arbeiten eben oft rein theoretisch, während der Angler aus purem Eigennutz eben praktischen Natur- und Tierschutz betreibt.
Der praktische Natur- und Tierschutz der Angler
Angler haben in der Gesamtheit natürlich ein Interesse an gesunden, naturnahen Gewässern mit großer Artenvielfalt und "ernte- bzw. fangfähigen", möglichst sich selbst reproduzierenden Fischbeständen.
Und tun daher auch was dafür. Aus purem, egoistischen Eigennutz.
Ohne Pflege der Gewässer und den Besatz wären viele heute entweder in der Artenvielfalt verarmt oder zu verschlammten Stechmückenbiotopen verkommen.
Aber nicht nur das. Im Gegensatz zu vielen der theoretischen Naturschützern sind zu jeder Tages- und Nachtzeit (da wo gesetzlich erlaubt) an so gut wie jedem Gewässer immer irgendwelche Angler unterwegs. Niemand bekommt schneller mit, wenn an einem Gewässer etwas nicht stimmt. Angler sind aus purem Eigennutz die besten Wächter unserer Gewässer.
Merkt etwa ein theoretischer Schützer oder ein Spaziergänger im Gegensatz zum aktiven Angler, wenn Schwarzfischer unterwegs sind oder verbotenerweise Reusen gelegt oder Legangeln gesetz werden?
Die Angler merkens!
Wer aufmerksam die ganz normale Tagespresse verfolgt, kann das leicht nachvollziehen. An einem leicht makabren Beispiel. Immer wieder werden Leichen oder Mordopfer gerade an Gewässern gefunden. Die Meldung beginnt dann meistens mit: "Der Angler XY fand die Leiche am Ufer ......"
Ist es nicht interessant, dass diejenigen, die sich eigentlich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben haben, nie in so einer Meldung vorkommen?
Oder hat schon mal einer gelesen:
"Der "Naturschützer/Vogelbeobachter/Tierrechtler" fand die Leiche am Ufer ......"
Wie viele Skandale von Einleitungen aus der Landwirtschaft oder der Industrie wären ohne Angler nie ans Tageslicht gekommen? Denn diese waren vor Ort und haben die Schaumteppiche bemerkt, den Gestank oder die angespülten toten Fische. Die Angler - aus purem Eigennutz!
Und die Angler finanzieren viele Aufzuchtprojekte auch gefährderter Fischarten. Von Wandersalmoniden über Äschen bis hin zu Bitterlingen, Koppen, Krebsen und Muscheln.
Während der theoretische Naturschutz den Kormoran schützt und fördert und vergisst, dass es auch schützenswertes Leben unter der Wasseroberfläche gibt.
Da werden dann von Anglern über die Fischereiabgabe - auch zusätzlich vom Steuerzahler unterstützt - Millionen in die Aufzucht des pelagisch lebenden Ostseeschnäpels in der Schlei investiert. Und diese müham hochgepäppelten Schnäpel sind dann das Futter für die zigatusenden Kromorane an der Schlei...... -
Schutz und Wacht von Menschen und Sozialem
All die oben genannten Aufgaben lassen sich ja nicht von einzelnen durchführen, dazu muss man sich zusammen tun. Ob das Angelvereine sind, Pachtgemeinschaften oder ähnliches. Nur durch die Vielzahl der Angler lassen sich die Gewässer auch entsprechend bewirtschaften.
Und durch den Zusammenschluss so vieler Angler spielen diese eine nicht zu unterschätzende Rolle auch und gerade im sozialen Bereich.
Viele Jugendliche - gerade auch dann, wenn sie aus Ballungsräumen kommen - haben nur durch und als Angler die Möglichkeit, Naturerleben wirklich mitmachen zu können. Der Angelfreund mit Führerschein nimmt sie mit ans Gewässer, führt sie ein in die Kenntnisse des Angelns. Gemeinsam werden Ufer gesäubert, Müll gesammelt, Fische geräuchert und vieles mehr.
Statt unreflektiertem Medienkonsum und Flatratesaufen bekommen Jugendliche so eine sinnvolle Möglichkeit, Natur zu erleben und gestalten zu können. Und in wie vielen Ortschaften sind die Angelvereine ein nicht wegzudenkender Faktor, z. B. sichtbar gerade bei Dorffesten? Wer würde denn die leckeren Steckerfische, geräucherten Forellen oder gebackenen Fische anbieten?
Nicht umsonst beweist Arlinghaus in seiner Studie, dass von der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung das Angeln als sinnvolle Freizeitbetätigung gesehen wird.
Und zudem:
Wer würde - kostenlos! - dafür sorgen, dass Berge von Wohlstandsmüll eingesammelt werden, damit alle Bürger die Ufer der Gewässer geniessen können? Wer sorgt dafür, dass immer mehr Gewässer renaturiert werden, wer macht immer wieder Druck, um die Durchlässigkeit der Gewässer zu erhöhen, wer schaut darauf, dass "umweltfreundlicher" Strom aus Wasserkraft nicht zur reinen Fischhäckselmaschinierie verkommt?
Richtig, wiederum die Angler, wiederum aus reinem Eigennutz!!
Auch hier ist es wieder so, dass die Angler insgesamt aus purem Eigenntuz mehr für die Gesellschaft tun und bringen, als die vielen theoretischen Schützer.
Aber Naturschutz und Soziales ist noch lange nicht alles, was Angler an Gutem für Deutschland bringen.
Wirtschaft
Laut Arlinghaus gibt jeder Angler über 1.000 Euro pro Jahr für sein Hobby aus. Von Angelkarten über Angelgerät bis hin zu den Fahrten zum Gewässer oder auch in den Angelurlaub.
Ca. 2.500 Angelgerätehändler und viele Hersteller und Großhändler und Importeure stellen den Anglern nicht nur ihr benötigtes Gerät zur Verfügung, sondern schaffen damit auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.
Und viele Angler nehmen zwar die Möglichkeit wahr, zu anglerisch interessante Reisezielen ins Ausland zu fahren (oft auch wegen da viel wengier restriktiven und vor allem unbürokratischen Angelmöglichkeiten).
Aber noch mehr sind auch als Touristen innerhalb Deutschlands unterwegs. Und das oft gerade in strukturschwachen Regionen.
Ob an den Küsten oder an der Müritz, ob am Starnberger See oder an der Oder (nettes Wortspiel, oder??):
Angler kommen meist ausserhalb der touristischen Hauptsaison (weil die meisten Fische nunmal im Sommer nicht so gut beissen), und geben somit den cleveren unter den Anbietern (denen, die sich auf Angler einstellen) die Möglichkeit, gerade in der Nebensaison eine deutlich bessere Auslastung zu erreichen.
Wenn man schon Wirtschaft und Naturschutz anführt, sollte man auch daran denken, das seine Bewirtschaftung von Gewässern durch Angler statt durch Berufsfischer dazu führt, dass bei geringerer Fangmenge gleichzeitig ein zigfach höherer volkwirtschaftlicher Umsatz pro Kilo gefangenem Fisch erreicht wird. Gut für die Bestände, gut für die Wirtschaft.
Sieht man Aufwand und Umsatz, den ein Fischer mit einem Kilo Hering verursacht und vergleicht das mit dem eines Anglers, der vielleicht extra im Frühjahr zum Heringangeln aus Bayern an die Schlei gefahren ist, braucht man da sicherlich nicht lange rechnen, um zu begreifen, was ich damit meine.
Natürlich könnte dieser Bayer die Heringe auch in Bayern wesentlich günstiger bekommen, als wenn er sie selber angelt.
Aber auch hier gilt wieder:
Angler sind eben keine reinen Fleischmacher wie die Fischer.
Es gehts ums Erlebnis (in diesem Fall) Heringsangeln, wofür man als bayrischer Angler dann eine lange Reise mit hohen Kosten und Urlaubszeit investiert.
Und die paar Kilo (wirklich!!) frischen, selbstgefangenen und versogten Herings sind dann nur die kulinarische Zugabe zum Erlebnis Angeln (das sollten sich vor allem die Verbandsfunktionäre hinter die Ohren schreiben, die heute noch die Meinung vertreten, dass der Verzehr der Fische der einzige als sinnvoll anzuerkennde Grund zum Angeln wäre).
Fazit
Angler - in der Gesamtheit, trotz schwarzer (zu bekämpfender) Schafe - sind für die Natur, die Gewässer, die Tiere, die Gesellschaft und die Wirtschaft in ganz Deutschland so wichtig, dass jeder alles dafür tun sollte, Angler und das Angeln in Deutschland zu fördern.
Ob Politik, theoretische Schützer oder fehlgeleitete Sportfischerverbandsfunktionäre....