Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Thomas9904

Well-Known Member
Magazin Ausgabe Juni2011
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/juni-2011/angler-eine-wohltat-fuer-deutschland.html

Angler - Eine Wohltat für Deutschland
PETAnern, Moralisten und Sportfischerverbandsfunktionären werden sich bei so einer Überschrift wohl sämtliche Nackenhaare aufstellen. Gehen all diese doch zuerst einmal davon aus, dass Angler eine Gefahr darstellen. Für Tierrechte, Natur- oder Tierschutz.

Sie haben in einem recht:
Ja, es gibt unter Anglern den gleichen Anteil an "schwarzen Schafen", den es anteilsmäßig wohl gleich in jeder anderen Interessens- oder Bevölkerungsgruppe gibt.

Sie haben in einem Unrecht:
Nein, deswegen muss man weder das Angeln abschaffen, verbieten oder gesetzlich reglementieren.


Respekt und Anstand vor Natur und Kreatur werden entweder vom Elternhaus von Anfang an vermittelt - oder eben nicht. Da helfen keine Einschränkungen und Gesetze. Sondern nur praktisches Erleben

Und das ist schon seit über 3.000 Jahren so.
Aus dieser Zeit fand man bei Kelten die ersten Fundstücke, aus denen hervorging, dass Angeln nicht alleine zur Nahrungsbeschaffung sondern als sinnvolle Freizeitbetätigung ausgeübt wurde.

Angler sind schliesslich keine fleischmachenden Berufsfischer....

Und auch unabhängig vom Tun der "schwarzen Schafe" (denen je nach Vergehen in meinen Augen eh der Schein zeitweise oder dauerhaft abgenommen gehört), ist alleine die Existenz der Angler und des Angelns in Deutschland so wertvoll, dass dies alleine den vom Tierschutz geforderten "vernünftigen Grund" zum angeln darstellt - unabhängig davon, dass viele nur in der Verwertung gefangener Fische einen sinnvollen Grund sehen.


Und wie kommt man nun davon ab überhaupt zu der Behauptung, Angler und das Angeln wäre so wertvoll für Deutschland?
Warum, wieso und in welchen Bereichen denn eigentlich?

Nun gut, dann fangen wir mal mit der Aufzählung an, die jeweilige Erklärung dazu folgt nach der Aufzählung (und ja, ich weiss, dass Böswillige unter Heranziehung von Einzelbeispielen immer auch gegenteiliges behaupten können - nur wirds dadurch nicht richtiger. Denn hier gehts um die Angler und das Angeln insgesamt in Deutschland und nicht um Einzelfälle):


Schutz und Wacht von Natur und Kreatur
Viel zu oft werden Naturschutz und Angler als Gegenpole dargestellt - Leider Gottes auch von den oft unfähigen Sportfischerverbandsfunktionären. Dabei ist das Gegenteil richtig. Naturschutz und Angler haben mehr gemein und weniger Trennendes, als man das glauben sollte.
Der Unterschied liegt woanders:
Die traditionellen Naturschützer arbeiten eben oft rein theoretisch, während der Angler aus purem Eigennutz eben praktischen Natur- und Tierschutz betreibt.


Der praktische Natur- und Tierschutz der Angler
Angler haben in der Gesamtheit natürlich ein Interesse an gesunden, naturnahen Gewässern mit großer Artenvielfalt und "ernte- bzw. fangfähigen", möglichst sich selbst reproduzierenden Fischbeständen.

Und tun daher auch was dafür. Aus purem, egoistischen Eigennutz.
Ohne Pflege der Gewässer und den Besatz wären viele heute entweder in der Artenvielfalt verarmt oder zu verschlammten Stechmückenbiotopen verkommen.

Aber nicht nur das. Im Gegensatz zu vielen der theoretischen Naturschützern sind zu jeder Tages- und Nachtzeit (da wo gesetzlich erlaubt) an so gut wie jedem Gewässer immer irgendwelche Angler unterwegs. Niemand bekommt schneller mit, wenn an einem Gewässer etwas nicht stimmt. Angler sind aus purem Eigennutz die besten Wächter unserer Gewässer.

Merkt etwa ein theoretischer Schützer oder ein Spaziergänger im Gegensatz zum aktiven Angler, wenn Schwarzfischer unterwegs sind oder verbotenerweise Reusen gelegt oder Legangeln gesetz werden?

Die Angler merkens!

Wer aufmerksam die ganz normale Tagespresse verfolgt, kann das leicht nachvollziehen. An einem leicht makabren Beispiel. Immer wieder werden Leichen oder Mordopfer gerade an Gewässern gefunden. Die Meldung beginnt dann meistens mit: "Der Angler XY fand die Leiche am Ufer ......"

Ist es nicht interessant, dass diejenigen, die sich eigentlich den Naturschutz auf die Fahnen geschrieben haben, nie in so einer Meldung vorkommen?
Oder hat schon mal einer gelesen:
"Der "Naturschützer/Vogelbeobachter/Tierrechtler" fand die Leiche am Ufer ......"


Wie viele Skandale von Einleitungen aus der Landwirtschaft oder der Industrie wären ohne Angler nie ans Tageslicht gekommen? Denn diese waren vor Ort und haben die Schaumteppiche bemerkt, den Gestank oder die angespülten toten Fische. Die Angler - aus purem Eigennutz!

Und die Angler finanzieren viele Aufzuchtprojekte auch gefährderter Fischarten. Von Wandersalmoniden über Äschen bis hin zu Bitterlingen, Koppen, Krebsen und Muscheln.

Während der theoretische Naturschutz den Kormoran schützt und fördert und vergisst, dass es auch schützenswertes Leben unter der Wasseroberfläche gibt.

Da werden dann von Anglern über die Fischereiabgabe - auch zusätzlich vom Steuerzahler unterstützt - Millionen in die Aufzucht des pelagisch lebenden Ostseeschnäpels in der Schlei investiert. Und diese müham hochgepäppelten Schnäpel sind dann das Futter für die zigatusenden Kromorane an der Schlei...... -

Schutz und Wacht von Menschen und Sozialem
All die oben genannten Aufgaben lassen sich ja nicht von einzelnen durchführen, dazu muss man sich zusammen tun. Ob das Angelvereine sind, Pachtgemeinschaften oder ähnliches. Nur durch die Vielzahl der Angler lassen sich die Gewässer auch entsprechend bewirtschaften.

Und durch den Zusammenschluss so vieler Angler spielen diese eine nicht zu unterschätzende Rolle auch und gerade im sozialen Bereich.

Viele Jugendliche - gerade auch dann, wenn sie aus Ballungsräumen kommen - haben nur durch und als Angler die Möglichkeit, Naturerleben wirklich mitmachen zu können. Der Angelfreund mit Führerschein nimmt sie mit ans Gewässer, führt sie ein in die Kenntnisse des Angelns. Gemeinsam werden Ufer gesäubert, Müll gesammelt, Fische geräuchert und vieles mehr.

Statt unreflektiertem Medienkonsum und Flatratesaufen bekommen Jugendliche so eine sinnvolle Möglichkeit, Natur zu erleben und gestalten zu können. Und in wie vielen Ortschaften sind die Angelvereine ein nicht wegzudenkender Faktor, z. B. sichtbar gerade bei Dorffesten? Wer würde denn die leckeren Steckerfische, geräucherten Forellen oder gebackenen Fische anbieten?

Nicht umsonst beweist Arlinghaus in seiner Studie, dass von der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung das Angeln als sinnvolle Freizeitbetätigung gesehen wird.

Und zudem:
Wer würde - kostenlos! - dafür sorgen, dass Berge von Wohlstandsmüll eingesammelt werden, damit alle Bürger die Ufer der Gewässer geniessen können? Wer sorgt dafür, dass immer mehr Gewässer renaturiert werden, wer macht immer wieder Druck, um die Durchlässigkeit der Gewässer zu erhöhen, wer schaut darauf, dass "umweltfreundlicher" Strom aus Wasserkraft nicht zur reinen Fischhäckselmaschinierie verkommt?

Richtig, wiederum die Angler, wiederum aus reinem Eigennutz!!

Auch hier ist es wieder so, dass die Angler insgesamt aus purem Eigenntuz mehr für die Gesellschaft tun und bringen, als die vielen theoretischen Schützer.

Aber Naturschutz und Soziales ist noch lange nicht alles, was Angler an Gutem für Deutschland bringen.

Wirtschaft
Laut Arlinghaus gibt jeder Angler über 1.000 Euro pro Jahr für sein Hobby aus. Von Angelkarten über Angelgerät bis hin zu den Fahrten zum Gewässer oder auch in den Angelurlaub.

Ca. 2.500 Angelgerätehändler und viele Hersteller und Großhändler und Importeure stellen den Anglern nicht nur ihr benötigtes Gerät zur Verfügung, sondern schaffen damit auch eine Vielzahl von Arbeitsplätzen.

Und viele Angler nehmen zwar die Möglichkeit wahr, zu anglerisch interessante Reisezielen ins Ausland zu fahren (oft auch wegen da viel wengier restriktiven und vor allem unbürokratischen Angelmöglichkeiten).
Aber noch mehr sind auch als Touristen innerhalb Deutschlands unterwegs. Und das oft gerade in strukturschwachen Regionen.

Ob an den Küsten oder an der Müritz, ob am Starnberger See oder an der Oder (nettes Wortspiel, oder??):
Angler kommen meist ausserhalb der touristischen Hauptsaison (weil die meisten Fische nunmal im Sommer nicht so gut beissen), und geben somit den cleveren unter den Anbietern (denen, die sich auf Angler einstellen) die Möglichkeit, gerade in der Nebensaison eine deutlich bessere Auslastung zu erreichen.

Wenn man schon Wirtschaft und Naturschutz anführt, sollte man auch daran denken, das seine Bewirtschaftung von Gewässern durch Angler statt durch Berufsfischer dazu führt, dass bei geringerer Fangmenge gleichzeitig ein zigfach höherer volkwirtschaftlicher Umsatz pro Kilo gefangenem Fisch erreicht wird. Gut für die Bestände, gut für die Wirtschaft.

Sieht man Aufwand und Umsatz, den ein Fischer mit einem Kilo Hering verursacht und vergleicht das mit dem eines Anglers, der vielleicht extra im Frühjahr zum Heringangeln aus Bayern an die Schlei gefahren ist, braucht man da sicherlich nicht lange rechnen, um zu begreifen, was ich damit meine.

Natürlich könnte dieser Bayer die Heringe auch in Bayern wesentlich günstiger bekommen, als wenn er sie selber angelt.

Aber auch hier gilt wieder:
Angler sind eben keine reinen Fleischmacher wie die Fischer.

Es gehts ums Erlebnis (in diesem Fall) Heringsangeln, wofür man als bayrischer Angler dann eine lange Reise mit hohen Kosten und Urlaubszeit investiert.

Und die paar Kilo (wirklich!!) frischen, selbstgefangenen und versogten Herings sind dann nur die kulinarische Zugabe zum Erlebnis Angeln (das sollten sich vor allem die Verbandsfunktionäre hinter die Ohren schreiben, die heute noch die Meinung vertreten, dass der Verzehr der Fische der einzige als sinnvoll anzuerkennde Grund zum Angeln wäre).


Fazit
Angler - in der Gesamtheit, trotz schwarzer (zu bekämpfender) Schafe - sind für die Natur, die Gewässer, die Tiere, die Gesellschaft und die Wirtschaft in ganz Deutschland so wichtig, dass jeder alles dafür tun sollte, Angler und das Angeln in Deutschland zu fördern.

Ob Politik, theoretische Schützer oder fehlgeleitete Sportfischerverbandsfunktionäre....
 

Buds Ben Cêre

ehemals Singvogel
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Und das ist schon seit über 3.000 Jahren so.
Aus dieser Zeit fand man bei Kelten die ersten Fundstücke, aus denen hervorging, dass Angeln nicht alleine zur Nahrungsbeschaffung sondern als sinnvolle Freizeitbetätigung ausgeübt wurde.


Was hat man denn da gefunden?
|bigeyes
Abhakmatten? Schonhaken? Setzkescher?
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Was hat man denn da gefunden?
|bigeyes
Abhakmatten? Schonhaken? Setzkescher?

Gemeinschaftsangeln waren es früher wohl eher.|supergri

Also Feuerstelle, massenhaft Gräten . . . . Pokale, leere Flaschen . . .|kopfkrat:)
 
Zuletzt bearbeitet:

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Fazit
Angler - in der Gesamtheit, trotz schwarzer (zu bekämpfender) Schafe - sind für die Natur, die Gewässer, die Tiere, die Gesellschaft und die Wirtschaft in ganz Deutschland so wichtig, dass jeder alles dafür tun sollte, Angler und das Angeln in Deutschland zu fördern.

Ob Politik, theoretische Schützer oder fehlgeleitete Sportfischerverbandsfunktionäre....​



#v|good:#v
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

@ Kohlmeise:
Zum Thema Kelten:
http://www.historischerfischer.de/html/eisenzeit2.html

Zitat daraus:
Die Angelfischerei lässt sich wie bereits in der Bronzezeit archäologisch nicht nur als Nahrungserwerb, sondern auch als „Freizeitbeschäftigung“ reicher und hoch gestellter Persönlichkeiten nachweisen, so fanden sich eiserne Angelhaken als Grabbeigabe im hallstattzeitlichen Fürstengrab von Hochdorf.

Die Seite ist insgesamt lesenswert zur (Ur)Geschichte der Fischerei und auch gerade des Angelns:
http://www.historischerfischer.de/
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Aber auch hier gilt wieder:
Angler sind eben keine reinen Fleischmacher wie die Fischer.

Moin

Vielleicht sollte man sich erst einmal richtig informieren, bevor man solche Aussagen tätigt!!! #d - ich gebe als Fischer und Privatperson !!!! jedes Jahr mehr als 50.000€ aus, für die Unterhaltung der mir anvertrauten Gewässer, was einem mehrfachen meines privaten Einkommens entspricht - und dieses u.a. um die Müllberge der Angler zu beseitigen.
Welcher Angler hat solches vorzuweisen??? - also bitte ganz vorsichtig mit dem Versuch, die Fischer als "reine Fleischmacher" zu denunzieren....
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Genau wegen solcher Aussagen (so verständlich sie sein mögen im Einzelfall) steht genau das im Artikel:
und ja, ich weiss, dass Böswillige unter Heranziehung von Einzelbeispielen immer auch gegenteiliges behaupten können - nur wirds dadurch nicht richtiger. Denn hier gehts um die Angler und das Angeln insgesamt in Deutschland und nicht um Einzelfälle
Fakt ist, es gibt ca. 5 Millionen am Angeln interessierter Menschen, darunter ca. 3 Millionen aktiver Angler in Deutschland..

Es gibt unzählige Vereine (in Verbänden organisiert oder nicht) und Pachtgemeinschaften.

Die insgeamt mehr für die Gewässer tun als die paar Berufsfischer zusammen - ökologisch, ökonomisch und sozial - die es in Deutschland gibt..

Und Fakt ist eben auch, dass gerade die Berufsfischer eher an finanziell attraktiven Beständen (mit teuer zu verkaufenden Fischen) interessiert sind, während die Angler in der Gesamtheit sich selbst erhaltende, anglerisch attraktive Bestände brauchen, wollen und versuchen zu erreichen (was eben nicht deckunsgleich ist mit finanziell attraktiven Beständen).

Und es gibt eben den einfachen Unterschied:
Angeln ist eine Freizeitbeschäftigung und eben kein "Fleischmachen" (auch wenn Sportfischerverbandsfunktionäre dahin wollen).

Berufsfischerei ist letztlich "Fleischmachen", wie beim Metzger auch - die müssen schliesslich von was leben, und das fressen kommt ja laut Brecht immer vor der Moral..
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Und noch was (um nicht in Guttenbergverdacht zu kommen, wurde mir per PN zugeschickt):

Angler haben ein Tierschutzgesetz, das sie zu beachten haben!

Berufsfischern kann das relativ wurscht sein, oder hat schon mal jemand gesehen, wie auf einem Heringskutter die Fische betäubt und abgestochen wurden?


Und, um das klarzustellen:
Es geht hier nicht um Angler gegen Schützer oder Angler gegen Fischer.

Sondern darum, dass Angler keinesfalls schlechter gestellt werden sollten, dass Restritkionen verhindert oder abgeschafft gehören, weil sie in der Gesamtheit mehr für die Gewässer, die Natur, die Gesellschaft bringen als alle Schützer und Berufsfischer zusammen.
 
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Berufsfischern kann das relativ wurscht sein, oder hat schon mal jemand gesehen, wie auf einem Heringskutter die Fische betäubt und abgestochen wurden?


Reusen = umgebaute Setzkescher die bis zu mehreren Wochen fische Hältern,der Angler kriegt schon bei nen Eimer mit Köfis eine rein mit ner Anzeige Strafe.......,der fischer Hältert erst in Reusen dann im Bootsfischkasten und zuhause dann in Becken Netzgehegen......

Da ist es wieder das 2 Klassen TSG.


lg|wavey:
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Und noch was (um nicht in Guttenbergverdacht zu kommen, wurde mir per PN zugeschickt):

Angler haben ein Tierschutzgesetz, das sie zu beachten haben!

Berufsfischern kann das relativ wurscht sein, oder hat schon mal jemand gesehen, wie auf einem Heringskutter die Fische betäubt und abgestochen wurden?


Und, um das klarzustellen:
Es geht hier nicht um Angler gegen Schützer oder Angler gegen Fischer.

Sondern darum, dass Angler keinesfalls schlechter gestellt werden sollten, dass Restritkionen verhindert oder abgeschafft gehören, weil sie in der Gesamtheit mehr für die Gewässer, die Natuir, die Gesellschaft bringen als alle Schützer und Berufsfischer zusammen.


Sorry Thomas,

aber dieses Heringsfangen durch Fischer ist in irgendeinen § des Tierschutzgesetzes als Ausnahme ( Massenfänge ) geregelt.

Ansonsten ist der volkswirtschaftliche Beitrag durch Angler in Euro sicher höher , als der der Fischer.
Dies hat vor einigen Jahren auch die kanadische Regierung durch eine Studie erfahren.

Gruß A.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

aber dieses Heringsfangen durch Fischer ist in irgendeinen § des Tierschutzgesetzes als Ausnahme ( Massenfänge ) geregelt.
Ja, was nur zeigt, wie irrational das Tierschutzgesetz ist.
Warum müssen sich Angler an was halten, was anderen egal sein darf?

Dem Hering (um beim Beispiel zu bleiben) ist es sicher lieber, wenn er von einem Angler sach- und tierschutzgerecht getötete wird (wenngleich es schwarze, zu bekämpfende Schafe gibt, die sich ja nicht daran halten), während sicher kein Hering im engen Geedränge in Stell- oder Schleppnetzen elend verrecken will..

Wenn er als Fisch schon die Wahl hätte und die nötige Intelligenz bzw. das nötige Selbstempfinden/Schmerzempfinden etc. hätte...

Dies hat vor einigen Jahren auch die kanadische Regierung durch eine Studie erfahren.
War meines Wissens eine Studie aus den USA zum Unterschied des volkswirtschaftlichen Aufkommens sowie der Fangmenge bei einer Gegenüberstellung von Meerersanglern und im Meer tätigen Berufsfischern.

Bei x-fach geringerer Fangmenge der Angler ein mehrfaches an volkswirtschaftlichem Aufkommen gegenüber den Berufsfischern..

Oder anders gesagt:
Mehr Kohle bei Schonung der Bestände und Ressourcen..
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Wenn er als Fisch schon die Wahl hätte und die nötige Intelligenz bzw. das nötige Selbstempfinden/Schmerzempfinden etc. hätte...

. . .was ja fälschlicherweise immer wieder als Grund für Einschränkungen angenommen wird aber nur für Angler gilt . . .

Doppelmoral halt!
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Genau das meine ich mit fehlender Information!!!

Nur weil Fischer nicht jede Gelegenheit nutzen um sich ins rechte Licht zu setzen, heißt das nicht, das sie nicht eben solche Naturschutzarbeit leisten - und das nicht als Einzelbeispiel, sondern ganz im Gegenteil, mit ihrer täglichen Arbeit... - sicher natürlich auch als Eigennutz, da den Fischern klar ist, dass hohe Fischbestände nur in gesunden Gewässern möglich sind...
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Dazu müsstest Du "Fischer" erstmal dann definieren..

Du hast sicherlich dann nicht ganzt unrecht, wenn Du Binnnenfischerei meinst..

Bei der ganzen Küsten- und Hochseefischereifischerei sieht dasanders aus - wie das alles von den Fischern geplündert und kaputt gemacht wird, braucht man hier sicherlich nicht extra nochmals ausführen..

sicher natürlich auch als Eigennutz, da den Fischern klar ist, dass hohe Fischbestände nur in gesunden Gewässern möglich sind...
Hier kommt auch beim Binnenfischer der Unterschied zum Angler:
Für Fischer sind nur wenige Arten lukrativ vermarktbar.

Für Angler viele auch nicht kulinarisch so tolle Arten anglerisch interessant.

Daher wird ein von Anglern bewirtschaftetes Gewässer schon deswegen im Normalfall (wiederum: von Einzelbeispielen abgesehen) artenreicher sein als ein von Fischern genutztes..


Und nochmal:
Es geht nicht um den Gegensatz von Fischern zu Anglern. Sondern darum, dass Fischer eine große Lobby haben (sonst würden Quotenregelungen etc, anders aussehen und wären viele Bestände im Meer nicht so kaputt), während wir Angler nur einen großen Anglerverhinderungsverband (VDSF) und einen zu kleinen Anglerverband (DAV) haben, welche eben genau deswegen leider keine vernünftige Lobbyarbeit für Angler machen können.

Und genau deswegen auch der Artikel:
Warum sollte angesichts der vielen Vorteile der Angler insgesamt für Gewässer, Natur, Gesellschaft und Wirtschaft jemand gegen Angler und das Angeln sein, statt diese Vorteile zu nutzen, Restriktionen abzuschaffen und das Angeln möglichst weit zu entbürokratisieren und zu fördern?
 

Hilde

Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Dem Hering (um beim Beispiel zu bleiben) ist es sicher lieber, wenn er von einem Angler sach- und tierschutzgerecht getötete wird (wenngleich es schwarze, zu bekämpfende Schafe gibt, die sich ja nicht daran halten), während sicher kein Hering im engen Geedränge in Stell- oder Schleppnetzen elend verrecken will..

Thomas der Heringflüsterer?!

Ohne eine repräsantive Umfrage bezüglich des gewünschten Modus des Ablebens unter den Heringen, würde ich mich hüten Deine Aussagen als "gesichert" zu betrachten.
Vielleicht steht der Maso-Hering total auf Ersticken, während der gemeine Hering bevorzugt in der Gruppe ins Jenseits wechselt.
Man sieht, da besteht noch dringender Foschungsbedarf.
 

Fischpaule

Karpfendompteur
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Die abwertende Bemerkung gegenüber den Fischern kam nicht von mir;)
...und sicher bin ich von der Binnenfischerei ausgegangen, denn die Naturschutzarbeit der Angler wird doch wohl auch zum überwiegenden Teil an Binnengewässern geleistet. zumindest habe ich noch keinen Angler auf hoher See Müll sammeln sehen;)

...und das ein von Fischern genutztes Gewässer i.d.R. artenärmer ist, als ein von Anglern genutztes, ist doch wohl ein Spass, oder:), wenn nicht, braucht man sich nicht zu wundern, dass bei solchen sinnfreien Aussagen den Anglern keiner zuhört und sie keine ausreichende Lobby haben....
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Hilde schrieb:
Man sieht, da besteht noch dringender Foschungsbedarf.

Der war gut ;-))

Fischpaule schrieb:
.und das ein von Fischern genutztes Gewässer i.d.R. artenärmer ist, als ein von Anglern genutztes, ist doch wohl ein Spass, oder
Wie viele Arten gibts in gewerblich genutzten Forellenzuchten, Karpfenzuchten , Störzuchten etc.?

Nur dort, wo der Fischer auch Geld mit Anglern durch Kartenausgabe verdienen kann, wird er zumoindest partiell auf ein auch anglerisch interessantes Gewässer achten.

Dort, wo er das nicht muss (auf die Bedürfnisse der Angler/Natur zu achten), wird er logischerweise darauf achten, eine möglichst hohe Produktion an finanziell verwertbaren Fischen zu erreichen, auch zu Lasten anderer Arten oder der Artenvielfalt - sonst wären diese Fischer zumindest betriebswirtschaftlich mehr als dämlich...........
 

Ralle 24

User
AW: Angler - Eine Wohltat für Deutschland

Genau das meine ich mit fehlender Information!!!

Nur weil Fischer nicht jede Gelegenheit nutzen um sich ins rechte Licht zu setzen, heißt das nicht, das sie nicht eben solche Naturschutzarbeit leisten - und das nicht als Einzelbeispiel, sondern ganz im Gegenteil, mit ihrer täglichen Arbeit... - sicher natürlich auch als Eigennutz, da den Fischern klar ist, dass hohe Fischbestände nur in gesunden Gewässern möglich sind...

Das ist die typische Schwarz-Weiß Thematik.

Ich möchte auch nicht alle Berufsfischer über einen Kamm scheren. Ich unterscheide schon zwischen dem Binnenfischer, der sein Revier auch hegt und pflegt, und dem Longliner, Schleppnetztfischer oder Glasaalfänger.

Es gibt einen Unterschied zwischen plündern und ernten. Am soliden Fischereihandwerk ist nix auszusetzen.
Wir sollten uns auch hüten, über Motive auf Zustimmung oder Ablehnung zu kommen. Dies darf eigentlich nur über Auswirkungen und Folgen gschehen.
Der Longliner z.B. und der Berufsfischer am See haben das gleiche Motiv, nämlich Geld verdienen. Der Longliner plündert gnadenlos und mit katastrophalen Auswirkungen, während der Berufsfischer am See um einen nachhaltigen ( sicher auch verwertungsgesteuerten) Bestand bemüht ist.
 
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