Selten habe ich einen so guten Bericht über das Angeln gelesen. In seiner heute erschienenen Ausgabe befasst sich "Die Zeit" auf einer ganzen Seite mit dem Thema. Anlass ist die Anzeige von Peta gegen Claudia Darga. Für alle, die es nicht mehr auf dem Schirm haben: Claudia berichtete 2017 in der Talkshow "Markus Lanz" über den Fang eines Karpfens. Peta zeigte sie daraufhinh an, da der Karpfen angeblich zurückgesetzt wurde. Claudia wurde zur Fahndung ausgeschrieben - nach langem hin und her wurde das Verfahren schließlich eingestellt. Erwähnt werden auch die Klagen gegen Klaus Augenthaler oder Materia, die große Fische zurückgesetzt haben sollen. Augenthaler einen Wels, Marteria einen Karpfen. In beiden Fällen wurden die Verfahren gegen Zahlung eines Geldbuße eingestellt - wohl auch, weil sie ein langes Verfahren scheuten.

Karpfenkrimi.jpg


Peta scheut vor nichts zurück
Wie kann es dazu kommen? Dass ein kleiner Verein wie Peta mit 100 Mitarbeitern eine gesellschaftliche Gruppe mit - je nach Lesart - 2 bis 5 Millionen Mitgliedern so in Bedrängnis bringt? Autor Stefan Willeke - selber Angler - liefert die Antwort: "... all die Angelvereine bilden eine weitgehend unpolitische Masse, die viel von Gewässerordnungen und Blinkern versteht, aber nur wenig von effizienter Öffentlichkeitsarbeit." Treffer, versenkt! Eine Masse, die sich nicht wehrt, ist ein gefundenes Fressen für ideologische Aktivisten wie Edmund Haferbeck von Peta. Er ist Leiter der Rechtsabteilung und führt einen ideologischen Feldzug gegen Angler. Systematisch durchforstet er das Internet, immer auf der Suche nach belastendem Material. Nur allzu oft liefern wir ihm die Vorlagen: Auf Youtube, Facebook und Co. finden sich immer wieder Videos und Fotos, auf denen "Catch & Release" gezeigt wird. Lässt sich dann noch nachweisen, dass gezielt auf die Fischart geangelt wurde und dass sich das Gewässer in Deutschland befindet, wird die Luft für den Angler dünn. Haferbeck schreibt Anzeigen, denen er ausführliche Dokumentationen beilegt. So übersendet er den Ermittlungsbehörden gleich die entsprechenden Fotos oder Videos, nennt die Paragraphen und verweist auf entsprechende Gerichtsentscheide. Willeke berichtet, dass Haferbeck sogar getarnt in geschlossenen Facebook-Anglergruppen unterwegs war und wahrscheinlich immer noch ist.
Also, passt auf, was Ihr postet und sagt. Wir haben ja schon oft berichtet, dass das Zurücksetzen maßiger Fische auch in Deutschland nicht grundsätzlich verboten ist (einige Länder mal außen vor gelassen). Aber der Artikel macht deutlich, dass es Peta überhaupt nicht darum geht, Recht zu bekommen. Nein, Haferbeck schmeißt so oft wie möglich mit soviel Dreck wie möglich. Irgendwas wird schon hängen bleiben. Nicht umsonst werden direkt nach den Anzeigen Pressemeldungen verfasst. Diese sind Petas schärfstes Schwert. Wir Angler hängen da hinterher.

Anmerkung: In einer vorherigen Version hieß es, Augenthaler und Marteria seien zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Dies ist nicht richtig und wurde korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

da habe es z.B. die Österreicher leichter (Tu felix Austria trifft da auch heute noch zu), denen ist nämlich gelungen die Fischerei und die Jagd aus dem Tierschutzgesetz herauszuhalten. Das heisst ganz einfach, das Tierschutzgesetz hat dafür keine Gültigkeit.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,

Das heisst ganz einfach, das Tierschutzgesetz hat dafür keine Gültigkeit

Jo, Artikel 3 Abs 4

(4) Dieses Bundesgesetz gilt nicht für die Ausübung der Jagd und der Fischerei.

Dafür ist dann in den Spezialgesetzen und Verordnungen genauer geregelt, was bei Jagd und Fischerei erlaubt oder verboten ist.

Halte ich auch für wesentlich besser, als unseren Gummiparagraphen.

Überhaupt scheint mir in Österreich die letzten 20 Jahre vieles besser gelaufen zu sein als in D. Aber natürlich ist auch dort nicht alles Gold was glänzt.
 
Hallo,

da habe es z.B. die Österreicher leichter (Tu felix Austria trifft da auch heute noch zu), denen ist nämlich gelungen die Fischerei und die Jagd aus dem Tierschutzgesetz herauszuhalten. Das heisst ganz einfach, das Tierschutzgesetz hat dafür keine Gültigkeit.

Petri Heil

Lajos
Die Lösung aus Österreich ist auch nicht die Falscheste.
Auf Dauer denke ich, dass wir alleine schon aufgrund der sich verändernden Einstellung der jungen Angler irgendwann einen Gedankenwechsel erleben werden.
In diesem wird dann C&R neben dem Entnehmen von Fischen in Entnahmefenstern Standard werden.
Dann kann ich weiter meine Fische entnehmen, bin aber freier in der Entscheidung einen Fisch auch wieder ins Wasser zu entlassen.
Wäre am Ende sowas wie: Catch & Decide.
 
Hallo,

dass wir alleine schon aufgrund der sich verändernden Einstellung der jungen Angler

Auf die Angler allein braucht man da m.E. nicht zu hoffen.

Das hängt eher von der politischen Stimmungslage und Ideologie der Legislative ab.

In diesem wird dann C&R neben dem Entnehmen von Fischen in Entnahmefenstern Standard werden

So wie die Rechtslage sich die letzten Jahre entwickelt hat, wäre ich da für Deutschland durchaus skeptisch.

bin aber freier in der Entscheidung einen Fisch auch wieder ins Wasser zu entlassen.

Da ich nicht glaube, dass das TSCHG dahingehend geändert wird, wird man wohl nach wie vor einen vernünftigen Grund für Fang und Entnahme oder Zurücksetzen brauchen.

Wenn sich die politischen Kräfteverhältnisse so weiterentwickeln, würde ich nicht drauf wetten, dass dann neben Nahrungserwerb und Hege auch noch andere Gründe in der Rechtsprechung allgemein als anerkannt werden.
 
Ich denke an der Stelle ist maßgeblich, wie sich die Interessenvertretung weiterentwickelt, wie der Druck innerhalb der Anglerschaft sein wird und wie sich der Druck des Auslands in der Sache verändert.
Wenn der Großteil der Anglerschaft sich weiterhin bereitwillig gegenseitig auffrisst im Angesicht von diversen Organisationen, oder ob wir endlich den Stock aus unserem Po gezogen bekommen und erstmal die eigentlichen Gegner des Angelns in Angriff nehmen, anstatt vor ihnen Schritt für Schritt zurück zu weichen
 
hallo,

Druck des Auslands

Gibt es sowas?

Im deutschsprachigen Ausland sehe ich da eher Tendenzen wie bei uns.

wie sich die Interessenvertretung weiterentwickelt,

Und wie sich die "Anglerlobby", sofern es sowas gibt, gegen andere Interessenvertreter mit gegenläufigen Zielen behaupten wird.

erstmal die eigentlichen Gegner des Angelns in Angriff nehmen

Gegen "Angelgegner" haben ja auch weitaus einflussreichere und finanzkräftigere Lobbyorganisationen schon versucht was zu unternehmen.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Wenn der Großteil der Anglerschaft sich weiterhin bereitwillig gegenseitig auffrisst

Nach außen hin muss man zusammenhalten.

Trotzdem muss man intern nicht jedes Verhalten gutheißen, nur weil es von einem Angler stammt.
 
Früher wurden auch jede Menge Fische zurückgesetzt .Nur wurde es nicht in den Medien breit gemacht.

Hallo,

was meinst Du mit früher? Wenn bei uns in den 1960ern und 1970ern (und auch noch später, eigentlich bis in die 1990er Jahre hinein) jemand einen maßigen Fisch zurückgesetzt hätte, dem wäre zwar rechtlich nichts passiert, aber er wäre als jemand angesehen worden, welcher nicht alle Tassen im Schrank hatte.

Petri Heil

Lajos
 
hallo,



Gibt es sowas?

Im deutschsprachigen Ausland sehe ich da eher Tendenzen wie bei uns.



Und wie sich die "Anglerlobby", sofern es sowas gibt, gegen andere Interessenvertreter mit gegenläufigen Zielen behaupten wird.



Gegen "Angelgegner" haben ja auch weitaus einflussreichere und finanzkräftigere Lobbyorganisationen schon versucht was zu unternehmen.

Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.



Nach außen hin muss man zusammenhalten.

Trotzdem muss man intern nicht jedes Verhalten gutheißen, nur weil es von einem Angler stammt.
Druck von außen gibt es. Nicht direkt durch Interessenverbände, sondern durch die daran hängenden Touristenströme zB.
In der Schweiz hatte man die Regeln mal deutlich verschärfter als sie es jetzt noch sind.
Und das mit der Anglerlobby wird man sehen.
Da sind einige Verbände deutlich weiter, während als Einige, die gefühlt noch weiter in die Vergangenheit zurück wollen.
Und an diesen "Angelgegnern" sollte man sich gar nicht so sehr abarbeiten. Das schafft denen nur PR. Man muss eigene Punkte setzen und inneren Zusammenhalt erreichen.
Und das man nicht intern alles gutheißen muss, ist ne andere Baustelle.

Die Angelkultur in Deutschland wird sich auf lange Sicht mMn weiterentwickeln.
Fortschritt lässt nicht auf Dauer aufhalten. Die Seifenblase, die grade im Kopf der älternden Generation existiert, gibt es so einfach nicht mehr.
Bis es soweit ist, angel ich nach geltendem Recht und werde C&R nur in DK, SW oder NL praktizieren.
 
Hallo,

was meinst Du mit früher? Wenn bei uns in den 1960ern und 1970ern (und auch noch später, eigentlich bis in die 1990er Jahre hinein) jemand einen maßigen Fisch zurückgesetzt hätte, dem wäre zwar rechtlich nichts passiert, aber er wäre als jemand angesehen worden, welcher nicht alle Tassen im Schrank hatte.

Petri Heil

Lajos
So ein wenig wie das im Ostblock heute ist.
Fische releasen geht aber überall problemlos.
Meistens schauen dich die Menschen dann aber an wie nen Zaunpfahl.

Wenn ich aber an die "Entnahmepraxis" zB in Ungarn denke - dann wird mir schlecht.
Dort wird auch Geangelt damit man zeigen kann, was für große Brocken man erbeuten kann.
Im Gegensatz zu UK werden dort die Trophäe aber nicht schonend zurückgesetzt, sondern auf offener Straße zerlegt - um zu zeigen wie krass man drauf ist. entsprechende Berichte findet man online.

Aber zB haben selbst die Polen Schritte zur Förderung von C&R gemacht.
Dort findet der Generationswechsel schon statt.
 
So ein wenig wie das im Ostblock heute ist.
Fische releasen geht aber überall problemlos.
Meistens schauen dich die Menschen dann aber an wie nen Zaunpfahl.

Wenn ich aber an die "Entnahmepraxis" zB in Ungarn denke - dann wird mir schlecht.
Dort wird auch Geangelt damit man zeigen kann, was für große Brocken man erbeuten kann.
Im Gegensatz zu UK werden dort die Trophäe aber nicht schonend zurückgesetzt, sondern auf offener Straße zerlegt - um zu zeigen wie krass man drauf ist. entsprechende Berichte findet man online.

Aber zB haben selbst die Polen Schritte zur Förderung von C&R gemacht.
Dort findet der Generationswechsel schon statt.

Hallo,

es war damals halt die Freude am Angeln an sich und auch das Beutemachen etwa gleichauf. Das eine schloss das andere nicht aus, sondern beides gehörte zusammen.
Von C&R hörte ich das erste Mal so Ende der 1970er Jahre, aus der Fliegenfischerszene (ich bin und war auch damals schon u. A. Fliegenfischer) was zur Folge hatte, dass Fliegenfischer oft als leicht versponnen angesehen wurden. Dies änderte sich erst so in den 1990ern.

Petri Heil

Lajos
 
Auf Dauer denke ich, dass wir alleine schon aufgrund der sich verändernden Einstellung der jungen Angler irgendwann einen Gedankenwechsel erleben werden.
In diesem wird dann C&R neben dem Entnehmen von Fischen in Entnahmefenstern Standard werden.
Das denke ich nicht. Das Problem war nie, einen nicht vernünftig verwertbaren Fisch, der ins Gewässer gehört, zurück zu setzen. Reines C&R wäre auch nie zum Politikum geworden. In quasi jedem Verein gab es schon immer Angler, die 0 Fisch verwertet haben. War bei gleicher Gesetzeslage maximal vereinsintern ein Thema.

Problematisch (und ziemlich zum kotzen, imho) ist C&Photo/Video&R. Da weiß ich auch gar nicht, wie die Anglerschaft hier zusammen stehen soll. Marteria und Mannschaft posieren ein Video lang mit Fischen in der Hand für die Kamera, nur um diese nach dieser völlig unnötigen Zeit wieder ins Wasser zu setzen. Was soll ich daran gut finden? Da finde ich darauf folgende Anzeige tatsächlich passend. Wenn der Fisch nicht verwertet werden kann, gehört der, solange reichtlich möglich, sofort wieder ins Wasser. Ein Posing-Fenster wird es auch mit Küchenfenster nie geben.
Fast noch furchtbarer finde ich das Thema Claudia. Mir fehlt wirklich jedes Verständnis, wenn das o.g. Verhalten auch noch Teil eines Geschäftsmodels ist. Fisch drillen um Content für Social Media, Sponsoren, etc. zu generieren? Bekloppt. Wenn sich etwas ändern soll, bzw. wenn die Anglerschaft mal mit einer Stimme sprechen soll, dann doch wenn es darum geht so einem Quatsch die rote Karte zu zeigen.

Mir jedenfalls fällt es schwer, bei diesem Thema PETA den schwarzen Peter zuzuschieben. Die bieten durchaus Angriffsfläche. Fisch für Social media, Werbung etc. zu drillen und unnötig lange an der Luft zu lassen, ist aber einfach nur Schrott. Das ist völlig zu Recht verboten.
Bezieht sich nicht auf deinen Post sondern andere, aber warum sollten sich Verbände für so etwas auch noch vor den Karren spannen lassen?
 
Es ist nicht zu Recht verboten, sondern aus nachvollziehbaren Gründen nicht erlaubt und daran wird sich so schnell nichts ändern.
C&R aus Spaß ist gesellschaftlich nicht mehrheitsfähig, C&R aus ökologischen Gründen verstehen die meisten Leute falsch und ist beliebig durch andere Maßnahmen ersetzbar, die halt auf die eine oder andere Art weniger Angeln bedeuten.
 
Problematisch (und ziemlich zum kotzen, imho) ist C&Photo/Video&R. Da weiß ich auch gar nicht, wie die Anglerschaft hier zusammen stehen soll. Marteria und Mannschaft posieren ein Video lang mit Fischen in der Hand für die Kamera, nur um diese nach dieser völlig unnötigen Zeit wieder ins Wasser zu setzen. Was soll ich daran gut finden? Da finde ich darauf folgende Anzeige tatsächlich passend. Wenn der Fisch nicht verwertet werden kann, gehört der, solange reichtlich möglich, sofort wieder ins Wasser. Ein Posing-Fenster wird es auch mit Küchenfenster nie geben.
Fast noch furchtbarer finde ich das Thema Claudia. Mir fehlt wirklich jedes Verständnis, wenn das o.g. Verhalten auch noch Teil eines Geschäftsmodels ist. Fisch drillen um Content für Social Media, Sponsoren, etc. zu generieren? Bekloppt. Wenn sich etwas ändern soll, bzw. wenn die Anglerschaft mal mit einer Stimme sprechen soll, dann doch wenn es darum geht so einem Quatsch die rote Karte zu zeigen.

Mir jedenfalls fällt es schwer, bei diesem Thema PETA den schwarzen Peter zuzuschieben. Die bieten durchaus Angriffsfläche. Fisch für Social media, Werbung etc. zu drillen und unnötig lange an der Luft zu lassen, ist aber einfach nur Schrott. Das ist völlig zu Recht verboten.
Bezieht sich nicht auf deinen Post sondern andere, aber warum sollten sich Verbände für so etwas auch noch vor den Karren spannen lassen?
Es gibt auch beim Catch,Photo&Release solche und solche Köpfe.
Wenn du mit Fischen eine Ewigkeit außerhalb des Wassers rumwedelst, werden sie unnötigem Stress ausgesetzt. Das wird auch in C&R Kreisen zu recht ständig kritisiert. In amerikanischen Zirkeln, auch in Schweden und UK hat sich die Praxis einer festen Kamera durchgesetzt - sei dies eine Gopro oder eine stationär fest angebrachte Kamera - sodass die Fische teilweise nur für Sekunden zum vermessen, entharken (und in einer fließenden Bewegung fürs Foto) das Wasser verlassen und nach Sekunden wieder im Wasser landen.
Die britischen Karpfenangler haben für ihr C&R etliche Methoden entwickelt um den Fisch nur möglichst kurzzeitig aus dem Wasser nehmen zu müssen.
Es gibt also Wege diese unvereinbar wirkenden Dinge zu vereinbaren ohne zusätzlichen Stress der Tiere zusammen zu bringen.
Und das auf Social Media der Drill des Fisches gezeigt wird, folgt dem Ganzen auf dem Fuß.
Da es eben Techniken gibt, um den Stesslevel der Fische erheblich zu senken.
Das muss man selbst nicht toll finden, aber in diesem Jahrhundert gibt es das Ganze einfach - auch daran wird sich nichts mehr ändern. Früher wurden solche Bilder für Zeitungen stationär aufgenommen, heute gefilmt. Das gab's früher also auch schon. Nur eben nicht omnipräsent.

Denn wie gesagt - das was du als kritisch empfindest: Fische zu lange an der Luft, unnötig lange Drills etc sind in der Szene selbst verpöhnt & entsprechende Gegenmaßnahmen entwickeln sich permanent weiter.

Und PETA gehört immer der schwärzeste Peter.
Die wollen Angeln pauschal verbieten. Über die sonstigen Eskapaden der Truppe mal ganz zu schweigen.

Aber ich will mich auch nicht ewig damit beschäftigen, weil wir uns irgendwann eh nur noch wiederholen.
Die deutsche Anglerschaft wird in der Sache nie die einheitliche Meinung vertreten, die im Ausland richtigerweise selbstverständlich ist und es Gruppen wie PETA unmöglich macht das Angeln anzugreifen. Das liegt wohl im deutschen Allgemeinwesen verankert.

Und die Annahme das C&R nicht gesellschaftsfähig sei, nehme ich nicht für voll.
Wer's nicht versucht, der wird nie wissen wo's einläuft.
Ich bin pro Liberalisierung des C&R, obwohl ich selbstgefangenen Fisch gerne esse.

Bin raus aus der Diskussion.
Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Wenn ich aber an die "Entnahmepraxis" zB in Ungarn denke - dann wird mir schlecht.
Dort wird auch Geangelt damit man zeigen kann, was für große Brocken man erbeuten kann.
Im Gegensatz zu UK werden dort die Trophäe aber nicht schonend zurückgesetzt, sondern auf offener Straße zerlegt - um zu zeigen wie krass man drauf ist. entsprechende Berichte findet man online.

Ja diese Barbaren, die essen den Fisch auch noch, wenn er kapital ist und teilen dann sogar mit anderen , sei es Familienangehörige oder Nachbarn.

Und dann im Kessel über offenem Feuer gemeinsam zubereitet und gegessen.
 
Ja diese Barbaren, die essen den Fisch auch noch, wenn er kapital ist und teilen dann sogar mit anderen , sei es Familienangehörige oder Nachbarn.

Und dann im Kessel über offenem Feuer gemeinsam zubereitet und gegessen.
Wenn es mal nur um sinnvolle Verwertung gehen würde, wäre das Ganze kein Problem für mich.
Wer Essen entnehmen möchte - nur zu.
Es geht grade zB bei der Welsangelei dort um reines Zuschaustellen, der Konsum ist nachrangig. Viel Fleisch wird einfach entsorgt.
Es ist also das Beispiel dafür, dass Trophäenangelei nicht zwangsläufig nur mit C&R verbunden ist.
Darum geht's bei dem Argument. Nicht darum das das Verwerten Gefangener Fische barbarisch ist.
Nen kapitalen Hecht entnehmen und Essen, tue ich ja selbst regelmäßig genug.

Damit ist das Thema durch für mich.
So - aber wie gesagt bin ich jetzt hier raus.
Guten Rutsch euch Allen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Bin raus aus der Diskussion.

Schade, das mit den wegbrechenden Touristenströmen aus dem Ausland hätte wahrscheinlich nicht nur mich sondern vielleicht auch Anglerdemo interessiert.

Wenn ich aber an die "Entnahmepraxis" zB in Ungarn denke - dann wird mir schlecht.

Soll jetzt aber keine Kritik an Euro-Aqua und Co sein, oder?

In der Schweiz hatte man die Regeln mal deutlich verschärfter als sie es jetzt noch sind.

Noch schärfer als in Artikel 23 TSchV?

sodass die Fische teilweise nur für Sekunden zum vermessen, entharken (und in einer fließenden Bewegung fürs Foto) das Wasser verlassen und nach Sekunden wieder im Wasser landen
????

Erstaunlich wie man mit dieser Methode ganze Abhakmatten voller Fische präsentieren kann, wie man es auch von bekannten Anglern aus UK immer noch sehen kann, ohne dass dort shitstorms losbrechen.

Und die Annahme das C&R nicht gesellschaftsfähig sei, nehme ich nicht für voll.

Arlinghaus schon.

Ich bin pro Liberalisierung des C&R, obwohl ich selbstgefangenen Fisch gerne esse.

Ich glaube die meisten hier wollen weder eine totale Entnahmepflicht noch das andere extrem, sondern eine liberalere Entscheidungsmöglichkeit, was mit gefangenen Fischen zu passieren hat.

Als ich noch ein junger Angler war, gab es diese Entscheidungsmöglichkeit noch und ich kam auch ganz ohne social media, Angelpresse etc. drauf, dass es keine gute Idee ist, jedem gefangenen Fisch und sei er auch noch so kapital unbedingt eins auf die Mütze zu geben.

Hab das aber nie groß öffentlich gemacht.

Dann kamen die ominösen Vorschriften und da wäre ich noch weniger versucht gewesen, solche Dinge im Netz breit zu treten.

Man kann natürlich die Wallerangler vom Bodensee als Märtyrer im Kampf für die gerechte Sache ansehen. Man kann aber auch glauben, dass es nicht sehr schlau war, was sie gemacht haben und keine positive Außenwirkung entfalten wird.

Ich hätte zwar durchaus nichts dagegen, wenn die Vorschriften wieder liberaler würden,

Fortschritt lässt nicht auf Dauer aufhalten

aber so zuversichtlich wie du, bin ich bei der Richtung in die das gehen wird leider nicht.
 
Wer Essen entnehmen möchte - nur zu.
Es geht grade zB bei der Welsangelei dort um reines Zuschaustellen, der Konsum ist nachrangig.
Das ist bei der reinen Foto C&R Angelei auf Karpfen und Wels genau gleich. Von den Welsen aus den Wallercamps am Po und Ebro wird auch so gut wie nichts gegessen, da die alle zurück gehen. Verzehrfähiger Fisch verkommt bei beiden in gewissen Umfang, aber die Reaktionen sind verschieden. Die Assoziation mit Spielzeug und Sportgerät liegt schon nahe.
 
G
Wenn es mal nur um sinnvolle Verwertung gehen würde, wäre das Ganze kein Problem für mich.
Wer Essen entnehmen möchte - nur zu.
Es geht grade zB bei der Welsangelei dort um reines Zuschaustellen, der Konsum ist nachrangig. Viel Fleisch wird einfach entsorgt.
Dafür hast du doch bestimmt brauchbare Quellen. Ich habe über 10 Jahre in Ungarn gelebt und eins habe ich absolut nicht erlebt.

Ich habe eimerweise handlange Weißfische in Fischsuppe verschwinden sehen. Die Durchschnittseinkommen der Landbevölkerung liegt bei unter 400 Euro, die Arbeitslosigkeit ist riesig.

Da lässt man sich keine Proteinquelle entgehen.

Harcsapaprikas kann ich empfehlen.
 
zwei Geständnisse - 1. Gesetze die gemacht wurden um bei unwissenden Spinnern auf Wählerstimmenfang zu gehen - gehen mir schon
immer am Po vorbei .
2. ich bin schon seit Kindesbeinen ein Zurücksetzer warum soll ich einen lebensfähigen Fisch entnehmen
den ich nicht verwerten will .
Den ( wahrscheinlich ) größten Hecht meines Lebens habe ich beim Barschangeln erwischt und gleich im Wasser abgehakt - warum ?
weil s drei Tage davor schon Hecht ´zum Abendbrot gab .
Wenn ich etwas verbieten könnte wären es Vereine wie PETA und co.
 
Oben