Angler, Mörder, Tierquäler

Thomas9904

Well-Known Member
Magazin Juni2001
http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/juni-2011/angler-moerder-tierquaeler.html

Angler, Mörder, Tierquäler
Drei Schlagworte, die bei manchem Zeitgenossen in einem Atemzug genannt werden.

Zu Recht ??

Es ist eine alte Diskussion in der die verschiedenen Parteien sich mit allen möglichen Argumenten verschleißen um den jeweiligen Standpunkt des anderen zu widerlegen.

Aber, diskutiert man da nicht auf einer völlig falschen Ebene?

Betrachten wir die Sache doch mal aus einer anderen Perspektive.

Die Natur als solche besteht nur aus Mördern, Egoisten und "Tierquälern". Ein jedes Lebewesen, ja jede Pflanze setzt rücksichtslos alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel und Möglichkeiten ein, dass eigene Überleben und den Fortbestand der eigenen Art zu sichern.
Zu sichern nicht auf einem "gesellschaftsfähigen" Niveau, sondern nach dem Motto: "Je mehr für mich, um so besser". Konkurrenz wird mit aller Macht bekämpft, es gibt keine Duldung, keine Schonung.

Kein Tier betäubt ein anderes bevor es dieses frisst, ja die meisten Tiere beginnen schon zu fressen, während die Beute noch lebt oder verschlingt sie gar bei lebendigem Leib.

Ressourcenschonung findet nicht statt, Verschwendung ist absolut normal. Wer im Überfluss lebt tötet und verwertet nur das Beste, wie die Bären des Amerikanischen Kontinents, die während der "Saison" von den gefangenen Fischen nur Hirn und Haut fressen. Nur der Mangel zwingt zum verwerten auch des letzten Restes.

Sollten diese Umstände nun den Angler als Mörder und Tierquäler legitimieren? Ist der Angler "ein Teil der Natur" und somit quasi berechtigt, ebenso unbarmherzig und mitleidlos zu agieren?

Nein, das ist es nicht worauf ich hinaus will.

Der Mensch als solches ist ein Teil der Natur. Alles was wir haben, benutzen, verzehren hat seinen Ursprung in der Natur. Es gibt in unserem Leben nichts, aber auch gar nichts, was nicht aus der Natur kommt. Sei es direkt oder extrahiert und neu zusammengesetzt.

Und der Mensch als solches ist nicht nur Teil der Natur, sondern er handelt ganz genauso mitleidlos, egoistisch, auf den eigenen Vorteil und die Erhaltung seiner Art bedacht, wie jedes andere Lebewesen auf diesem Planeten.

Der Angler genauso, wie der Vogelschützer, der Tierrechtler, der Priester, der Greenpeace-Aktivist, halt wie jeder einzelne Mensch.

Doch offenbar scheint es in der Wahrnehmung der Menschen hier gravierende Unterschiede zu geben.
Der Unterschied liegt in der direkten Konfrontation des Menschen mit seinen instinkthaften Bedürfnissen.

Wir Menschen haben eine Gesellschaftsform entwickelt, die einzigartig auf unserem Planeten ist. Am ähnlichsten vielleicht noch der von Ameisen, Bienen und anderen Tieren mit "sozialer Intelligenz".

Wie diese Staatenbildenden Tiere werden wir Menschen in ganz bestimmte Aufgabengebiete geleitet. Zwar nicht instinkthaft oder genetisch, sondern eher durch äußere Einflüsse, durch lernen und Kraft des Bewusstseins um die eigene Existenz.
Und, ein ganz entscheidender Unterschied, wir bewerten das Handeln des anderen.
Wir nennen es "Moral".
Diese Moral bewahrt uns zumindest davor, uns jeden Tag gegenseitig umzubringen, dem anderen etwas mit Gewalt wegzunehmen, kurz, unsere "animalischen" Instinkte zu kontrollieren. Mal gut, mal weniger gut, mal gar nicht. Letztlich ist Moral extrem abhängig vom Leidensdruck dem wir ausgesetzt sind.
Doch wir wollen nicht über Krieg und Verbrechen referieren, sondern beim "ganz normalen Leben" bleiben.

Im ganz normalen Leben wenden wir unsere Moral dort an, wo wir die Folgen des eigenen Handelns, oder das eines anderen direkt erkennen können.

Ein ganz klassisches Beispiel dafür ist das töten.

Unser ganzes Leben ist davon abhängig, dass jeder Mensch vom millionenfachen Tod anderer Lebewesen verursacht. Direkt oder indirekt.

Das fängt ganz logisch bei der täglichen Nahrung an. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob man Fleisch ist oder Vegetarier oder Veganer ist. Selbst wer sich ausschließlich pflanzlich ernährt, tötet indirekt andere Lebewesen, entzieht diesen Nahrung und Lebensraum. Dabei gewichten wir tatsächlich allerdings unterschiedlich den Wert des Lebens anderer Lebewesen. Aber auch das soll nicht Gegenstand dieser Überlegung sein, deshalb bleiben wir beim "Allesfresser", also dem, der auch Fisch oder Fleisch isst.

Hier haben wir ein gewisses Konfliktpotential zwischen unserer Moral auf der einen Seite, und dem Wunsch nach Steak, Schnitzel oder Fischstäbchen auf der anderen Seite.

Das haben wir prima gelöst, indem wir den Akt des tötens anderen überlassen. Wir haben unser Gewissen quasi kurzgeschlossen, teilweise ausgeblendet. Wir sind uns zwar über Massentierhaltung, Netz- oder Langleinenfischerei, Mast und Antibiotika im Klaren, weigern uns aber wenn irgend möglich die Bilder dazu anzusehen. Schulklassen werden nicht zum Schlachthof geführt, die Kinder könnten seelischen Schaden nehmen wenn sie sehen, was sie täglich auf dem Teller haben. Bilder über Netzfischerei kann man sich schon eher ansehen. Da schreit nix, da fließt nicht viel Blut. Und ganz wichtig, man sieht den Akt des tötens nicht direkt.

Wie denn auch, denn da wird nicht aktiv getötet, sondern still gestorben.

Zu sehen wie ein Karpfen sachgerecht getötet wird ist scheinbar wesentlich schlimmer, als dem tausendfachen Verrecken der Fische im Netzt zuzusehen.

Weil man eins zu eins mit dem töten als aktive Handlung konfrontiert wird. Und genau das wiederum überbrückt den Kurzschluß in unserem Gewissen, lässt uns bewusst werden, dass jeder Mensch ein Mörder und Tierquäler ist, jeden Tag in unserem Leben. Das Handeln des tötenden zu sehen erinnert uns daran, dass dieser im Prinzip für uns tötet, dass er nur die ausführende Hand unserer Bedürfnisse ist.

Der Mensch will nicht mit dem töten konfrontiert werden. Rattengift auszulegen ist ok, eine Ratte mit dem Knüppel zu erschlagen ist barbarisch.

Seltsam oder ?

Der Tod durch Rattengift ist langsam und qualvoll, zieht u.U. andere Tiere mit in den Tod, die eine vergiftete Ratte fressen.
Aber wer fähig ist, eine Ratte mit einem Knüppel zu erschlagen, dem kann man ohne weiteres Rohheit unterstellen.

Bis hierhin kann man, so man ganz neutral an das Thema herangeht unterstellen, dass es nicht die Handlung des tötens ist, die Widerspruch erzeugt, sondern "lediglich" die direkte Konfrontation damit. Verdächtig ist, wer Leben durch direkte Tat nehmen kann. Denn dieser ist " anders".

Dennoch kann man nicht umhin, das Angeln und das damit verbundene töten, als irgendwo halbwegs gerechtfertigt anzusehen. Immerhin beschafft man sich als Angler ja Nahrung. Man tötet also nicht ohne "vernünftigen Grund". Zumindest juristisch ist das akzeptabel.

Wenn, ja wenn da nicht diejenigen unter uns wären, die Fische fangen, ohne sie essen zu wollen.

Das beraubt uns vordergründig unseres stärksten Argumentes. Ungeachtet dessen, ob Fische nun Schmerzen empfinden, ob sie Angst oder Stress spüren können.
Angeln ohne den Fisch essen zu wollen, aus reinem Spass am fangen, ist moralisch nicht vertretbar.

So sagen die Einen.

Doch prüfen die auch Ihr eigenes Handeln ?

Nicht wirklich, denn auch hier gilt, dass andere die unangenehmen Seiten der Spassgesellschaft übernehmen oder, dass die Folgen des Handelns nicht direkt augenfällig sind.

Ein Tier zu töten muss einen vernünftigen Grund haben. OK.

Kaum eine Dame würde eine Ratte, einen Affen oder einen Hund in einem Gestell festschnallen und ihm das Neueste Make up in die Augen schmieren um zu sehen, ob das eventuell zu Augenreizungen führt. Keine würde diesen Tieren oral oder intravenös die Vorstufen des neuen Schlankheitsmittels verabreichen. Keine würde ein Tier mit Farben, Chemikalien und Farbstoffen zwangsfüttern um zu sehen, ob diese in Kinderspielzeugen verarbeitet, eventuell zu Krankheiten führen.

Es gilt als vernünftiger Grund, die Dahlien im Garten mit Schneckenkorn zu schützen, auch wenn der zufällig vorbeikommende Igel die Schnecke frisst und jämmerlich eingeht. Nein, halt. Die neuesten Gifte sind ja für andere Tiere unschädlich, Das wurde in Tierversuchen festgestellt.

Sonntags mit dem Auto aus reinem Vergnügen eine Ausflugsfahrt zu machen und dabei billigend in Kauf zu nehmen, dass Igel, Hase, Vogel, Katze oder anderes Getier zu Schaden kommt, ist legitim.

Vögel in einen kleinen Käfig zu sperren um sich an deren Gesang zu erfreuen ist vernünftig.
Ohne Sachkenntnis Fische in ein Aquarium zu werfen, wo sie sich gegenseitig auffressen oder mangles Wasserqualität eingehen ist ok.
Hunde bis zur Vollverfettung zu füttern, sie in eine Etagenwohnung einzusperren oder zur Verhaltensstörung zu "erziehen" ist ok,

Nun, es gibt fast nichts was der Mensch in seiner Freizeit aus reinem Vergnügen macht, bei dem nicht andere Lebewesen in Mitleidenschaft gezogen, verletzt oder gar getötet werden.

Was ist nun der Unterschied zwischen dem "normalen" Menschen und dem Angler?

Eigentlich gibt es doch keinen. Wir töten um zu essen, wir verbringen unsere Freizeit damit, anderen Lebewesen Schaden zuzufüngen.

Und doch, es gibt einen Unterschied. Einen Unterschied der sehr versteckt ist. Der, wenn auch vielleicht nicht bei jedem Angler, so doch sicher bei den meisten, vorhanden ist. Einen Unterschied, den viele vielleicht gar nicht selbst wahr nehmen.

Wir Angler sind uns unseres Handelns bewusst.

Wir wissen was wir tun und warum wir es tun. Wir können selbst und eigenverantwortlich entscheiden und handeln. Wir können unsere Handlungen reflektieren, darüber nachdenken und ändern. Wir werden direkt mit möglichen Kollateralschäden konfrontiert und sehen die Auswirkungen.
Wir sind uns selbst gegenüber verantwortlich, können nichts auf andere schieben. Wenn wir ein Leben nehmen, so geschieht das kontrolliert, bewusst und in der Regel auch so schnell und schmerzlos wie möglich.
Unser Gewissen wird direkt mit den Folgen unseres Handelns konfrontiert und wir haben die Möglichkeit abzuwägen, was wir uns selbst gegenüber für vertretbar halten und was nicht.

Wir sind einfach die "besseren" Menschen.

Dummerweise auch meist nur uns selbst gegenüber. Denn bei sehr vielen greifen die gleichen Mechanismen wie bei der nicht angelnden Bevölkerung.

Sobald wir etwas sehen, was nicht in unsere Moralvorstellung passt, einen Angler der nicht so handelt wie wir handeln würden, schließen auch wir kurz und holen die Moralkeule aus dem Schrank. Verschließen die Augen vor unserem eigenen Handeln und verurteilen den anderen.

Also revidiere ich meine Aussage, dass Angler die besseren Menschen sind.

Aber sie könnten es sein, wenn sie lernen würden, dass jeder Mensch ganz alleine für sein eigenes Handeln verantwortlich ist und er sich dafür, im Rahmen der Legalität, ausschließlich vor seinem Gewissen zu rechtfertigen hat.

Wenn wir dann noch begreifen würden, dass Legalität kein möglichst enges Korsett sein, sondern lediglich die Grundfeste des Verhaltens bestimmen sollte, ja dann, dann könnten wir vielleicht wirklich bessere Menschen werden.
Ralf Dahlheuser


PS:
Siehe dazu auch "Angler - Eine Wohltat für Deutschland":
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=218747
 

gypsymo

Angel-Blogger
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

|good:
 

dpj_de

Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Oh Thomas, warum versuchst Du rational zu argumentieren, wo die Ratio nicht weiterhilft? Jedem, der etwas in Biologie aufgepaßt hat, sagt ein Blick auf das Gebiß und den Verdauungstrakt, dass die Tierart Homo sapiens kein Vegetarier ist, sondern ein Allesfresser. Die Zähne sind nicht dazu gemacht, Gras abzuweiden, der Verdauungstrakt schließt fleischliche Kost besser auf als pflanzliche - aber dennoch fehlt dem Homo sapiens auch machnes rein raubtierhaftes - also wie das Schwein ein Allesfresser. Ein Blick auf die nahen genetischen Verwandten zeigt, dass der Schimpanse ein sehr geschickter Jäger ist (wer einmal eine Doku gesehen hat, wie Schimpansen andere Affen jagen oder gar einen Krieg um das Terretorium gegen eine andere Schimpansenhorde führen hält das Gerede von fanatischen Tierrechtlern über die "friedlichen Menschen namens Schimpansen" für ziemlich dummes Geschwätz). - Nur all diese rationalen Argumente verfangen nicht bei Personen die versuchen selbst Hunde und Katzen vegan zu ernähren (radikale Veganer). Die einem Beutegreifer somit die artgerechte Nahrung verweigern. - Oder die einem anderen Tier (oder wie es der Sprachgebrauch dort vorsieht "Mitwesen") das Recht auf artgerechte Nahrung zwar zugestehen (der Tiger darf Fleisch fressen) aber dem Tier Mensch das verweigern (Tierrechlter ala PETA und Co). Ideologen und Idioten gibt es leider mehr als genug und jeder Versuch hier mit der Vernunft zu argumentieren geht leider unter.
Also lassen wir das lieber und gehen Angeln.
Viele Grüße
Dieter
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

@dpj_de
Oh Thomas, warum versuchst Du rational zu argumentieren,

Nicht aufgepasst ;-))

Der Artikel ist nicht von mir (klar zu erkennen am Autorennamen am Ende des Artikels), sondern es ist ein Artikel aus dem Magazin von Ralf Dahlheuser, der hier von mir nur eingestellt wurde...

Ansosnten folge ich Deiner Argumentation weitgehend, bis auf denm Schluss, den Du daraus ziehst:
Ideologen und Idioten gibt es leider mehr als genug und jeder Versuch hier mit der Vernunft zu argumentieren geht leider unter.
Also lassen wir das lieber und gehen Angeln.

NEIN!

Es wird einfach Zeit, da mal Rationalität gegen Emotion zu stellen - Gerade weil unsere unfähigen Verbandsfunktionäre mit sich selber beschäftigt sind, statt so etwas zielführend voran zu bringen..

Jemand muss es ja tun - Und daher meinen großen Dank dafür an Ralf!
 

Firehawk81

Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

|good: Sehr gut geschrieben.

Liest sich wunderbar.
 

zander-ralf

Active Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

In einer Zeit in der der Fleischkonsum weltweit explodiert ist es nahezu, mit Verlaub, völlig plemm plemm Angler als Mörder und Tierquäler zu bezeichnen.
Übrigens Schimpansen sind gar nicht soooo friedlich. Sie machen in gewissen Abständen Jagd auf kleinere Affen und töten und verspeisen sie auch.
Eigentlich sollte nur jemand der selbst ein Tier auf vernünftige Weise getötet hat auch das Recht haben es zu essen. Die Ethik spricht für sich und man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zur Kreatur. Es liegt da nämlich nicht eine Bratwurst, Hamburger oder eine Frikadelle.
Nein, es ist ein Tier was ausgenommen, gesäubert und dann verwertet werden muss.

Ps.: Oft sind auch die hoch eloquenten "Angleranprangerer" die ersten am Kalten Buffet und drücken sich die Lachs, Aal, Heilbutt und Roastbeefschnittchen 'rein!!! #q
 

pike1984

Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Interessanter Artikel, danke fürs Einstellen Thomas!
Der Autor hält dem Angler also zu Gute, dass er sich seines Handelns bewusst ist und ihn eben genau das von den "Moralaposteln" aus der restlichen Gesellschaft unterscheidet. Der Ansatz ist gut, allerdings muss man das meines Erachtens nochmal etwas differenzierter betrachten: genau die Tatsache, dass wir bewusst handeln, kann in manchen Fällen alles andere als positiv ausgelegt werden. Wie erklärt man einem Ottonormalbürger, warum man angelt, wenn man z.B. selber keinen Fisch isst und eh alle wieder zurücksetzt? Oder wenn man jeden noch so knapp maßigen und ausgehungerten Fisch abschlägt? Strikt praktiziertes CR kommt da bestimmt nich gut an. Das andere Extrem (leider) noch eher. Ich will mich da jetzt nicht rausnehmen, da Angeln für mich einen sehr hohen Stellenwert einnimmt und ich nicht weiß, wie es wäre, wenn ich viel mehr Zeit dafür hätte und fangen würde wie blöde. Wahrscheinlich würd ich auch viel mehr zurücksetzen als jetzt. Aber kann man den Spaß, den Reiz und die Herausforderung, die einem das Angeln unabhängig von der Nahrungsbeschaffung bereitet, als moralisch vertretbar bezeichnen, auch wenn man dabei bewusst handelt?
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Aber kann man den Spaß, den Reiz und die Herausforderung, die einem das Angeln unabhängig von der Nahrungsbeschaffung bereitet, als moralisch vertretbar bezeichnen, auch wenn man dabei bewusst handelt?
Eindeutig ja!!

Auch wenn die Schützer das nicht gerne hören mögen:
Fische sind zwar Wirbeltiere, aber Wirbel sind nun mal nicht der Sitz von Gedächtnis, Intelligenz, Selbstempfinden etc., was Voraussetzung wäre, um eine im menschlichen Sinne gesehen "Leidensfähigkeit" vorausszusetzen. Schon hier ist die Irrationalität des TSG erkennbar und dass das Ganze nur der Hofknicks unwissender Politiker vor der Schützermafia ist.

Wenn man sieht wie Menschen Säugetiere und Vögel behandeln (sei es als "Freizeitobjekt Haustier" oder auch als Nutztiere), kann man nicht Anglern das Angeln (auch bei purem C+R) absprechen wollen, nur um den besseren Gutmenschen rauszuhängen - Da gibt es keinerlei "moralische Hürde"....

Damit begibt man sich sonst auf die menschenverachtende Ebene von spendensammelnden Tierrechtsdsektierern wie PETA.

Und sinnvolle, gute und moralisch vertretbare Gründe fürs Angeln an sich für die Menschen (unabhängig jeder Verwertungsabsicht) gibts eh genügend:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=218747
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Angler, Mörder, Tierquäler


Wenn man Hedonismus in den Kanon ethischer Motive aufnehmen möchte, dann...Eindeutig ja!!

Ansonsten kann von eindeutig hier wohl keine Rede sein....aber wie Ralle ja eingangs erwähnte, bei dieser Diskussion kann man sich wunderbar gegenseitig in seiner Argumentation verschleißen.
Zum Glück legen ja die Kreaturen an der Spitze der Nahrungskette die moralischen Konventionen fest....
In diesem Sinne...allseits fette Beute!:q
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

@ Sten:
Du hast nicht unrecht.
Also sollte das heissen:
FÜR MICH eindeutig ja...
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Petaner vs Prädator, oder wie?:q


Nicht ganz.

Vorsicht Ironie!


Ich meine, die Veganer, als Spitze ihrer pflanzlichen Nahrungskette, sollten sich mit den anderen dummen Hühnern über die Rechte ihres geinsamen Futters streiten und die andere (fleischliche)Nahrungskette aussen vor lassen!

Aber versuch mal einer Kuh fliegen beizubringen.|supergri
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Davon ab - und das hat Ralle ja ganz gut bescrhreben - ist der Hedonismus letztlich auch nur eine normale Spielart des Lebens an sich.

Der ist moralisch auch nicht anders zu bewerten - weder besser noch schlechter..

Wer so moralisch sein will und auf Genuss verzichten, sollte sein Leben einstellen, um anderes (pflanzlich wie tiereisch) nicht zu beeinträchtigen..

Von daher auch allgemein(er) zu sehen..
 

Sten Hagelvoll

Konserviererin
AW: Angler, Mörder, Tierquäler

Aus kulinarischer Sicht ist doch ein Pflanzenfresser meist schmackhafter als ein Fleischfresser, oder sehe ich das falsch?
 
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