AW: Angler verheddert sich tödlich in eigener Schnur
Mein Beileid gilt der Familie!
Mal zur Info, da viele es nicht wissen und unterschätzen. Ertrinken geht lautlos! Man stellt sich das relativ einfach vor- man fällt ins Wasser und verfängt sich in der Angelschnur und kann die dann enttüddeln. Weit gefehlt! In dem Moment, wo der erste "Schluck" Wasser in die Atmung kommt, setzt sofort der Selbsterhaltungstrieb des Körpers ein- er schaltet auf Überlebenskampf. Ab dem Zeitpunkt kann man seine Bewegungen nicht mehr bewusst kontrollieren. Die Arme sind flach auf dem Wasser ausgebreitet und der Körper versucht sich abzustützen. Selbst den Kopf kann man nicht mehr über Wasser halten- ich denke man kann es sich nicht vorstellen, aber so habe ich das vor gut 25 Jahren in meiner Ausbildung zum Rettungsschwimmer gelernt. Es läuft nicht wie im Film ab, sondern es passiert einfach so.
Das ist die große Gefahr im Wasser und die droht uns Anglern leider immer am Wasser, gerade uns Bootsanglern. Wenn man alleine ist und über Bord geht, kommt man nicht zwingend wieder ins Boot, weil der Körper seinen eigenen Kampf führt.
Das sollten wir uns immer wieder vor Augen halten und aus diesem Grund ist bei mir an Bord Schwimmwestenpflicht, ob ich alleine oder zu zweit bin spielt dabei keine Rolle.
Wir sollten uns dessen immer bewusst sein, gerade wenn wir an tieferen Gewässern unterwegs sind. Die Gefahr des Ertrinkens wird einfach unterschätzt, wie man einmal mehr an diesem traurigen Beispiel erkennen kann.
Mir tut es sehr leid, wenn ich so etwas lese. Aber es ist auch die Chance, andere auf die Gefahren aufmerksam zu machen!