Angler wegen verbotenem Messer vor Gericht

Newsmeldung

Weil ein Internetanbieter einem Angler ein falsches Messer schickte, musste er sich vor Gericht verantworten.

boot-knife-2715686_1920.jpg

Vorsicht bei der Messerwahl. Nicht alle Modelle sind legal und eignen sich fürs Angeln (Beispielfoto)

Die Angelausrüstung, die er sich im Internet besorgte, bescherte einem Königsdorfer Angler nun Ärger mit der Justiz. Die Sendung, beinhaltete ein verbotendes Springmesser – wie die Zollbehörde bei einer Prüfung feststellte. Der 59-Jährige musste sich daraufhin wegen des vorsätzlichen Besitzes einer verbotenen Waffe vor dem Wolfratshauser Amtsgericht verantworten.

Verfahren eingestellt
Der Angeklagte beteuerte, dass Messer nie gesehen zu haben und bestritt auch, die Waffe überhaupt bestellt zu haben. Zu dem Angel-Set, welches er bei einem ausländischen Versandhandel bestellte, habe ein sogenanntes finnisches Messer zum Ausnehmen der Fische gehört. Das Angelset habe er erhalten, das Messer jedoch fehlte. Per E-Mail sei ihm vom Verkäufer mitgeteilt worden, dass das Messer vergriffen sei und ihm ein Ersatz geschickt werde. Der Angeklagte wusste allerdings nicht, was als Ersatz geliefert werden sollte und konnte dies glaubhaft beweisen. Richter und Staatsanwalt glaubten ihm und stellten das Verfahren ohne Auflagen ein.




Quelle: https://www.merkur.de/lokales/wolfr...ingt-angler-vor-das-amtsgericht-90965682.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Unglaublich! Und das haben Staatsanwalt und Richter bzw. vorher schon "ermittelnde" Organe nicht eher fest stellen können?
Dazu mußte ein Richter seine Zeit opfern? Hat der nix besseres zu tun??
Deutschland, ick hör Dir tapsen! :confused::sleep:(:zip
Eine bescheuerte Zeit, in der wir leben müssen!

Jens
 
Wie willst du das denn feststellen? Das Messer kommt per Post der Zollbeamte schaut ins Paket und findet ein Springmesser. Da ist der "Besteller" ja gar nicht dabei. Also wird es zur Anzeige gebracht und geht seinen Gang. Und der "Besteller" bekommt vor Gericht die Chance sich dazu zu äußern.
Total normaler Vorgang.
 
Naja, normalerweise geht man als beschuldigter doch vorher schon zur Polizei um ne Aussage zu machen, bevor der Staatsanwalt überhaupt entscheidet ob er nen Gerichtsverfahren draus macht; Eben um so einen Quatsch zu vermeiden. So kenne ich es jedenfalls.

Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, normalerweise geht man als beschuldigter doch vorher schon zur Polizei um ne Aussage zu machen, bevor der Staatsanwalt überhaupt entscheidet ob er nen Gerichtsverfahren draus macht; Eben um so einen Quatsch zu vermeiden. So kenne ich es jedenfalls.

Grüße JK
So SOLLTE es sein. Da frag ich mich auch, welcher Staatsanwalt so einen Schmarrn vor Gericht bringt. Wäre ich Richter, würde ich demjenigen nach der Verhandlung schon was erzählen. Da wollte wohl jemand ganz wichtig sein.
 
Unsere Waffengesetze sind nen ganz schlechter WITZ!

Vor 20 Jahren konnte man noch auf jedem Jahrmarkt son "Überlebensmesser" kaufen .. fand ich früher Hammer... mit Angelzeug und Kompass hintem im griff... (darf man nichtmehr "führen")
Dann die tollen Butterfly Messer die es überall gab ( gelten Heutzutage als Verbotene Waffe) heist man darf das nichtmal Zuhause in der Schublade liegen haben...
In der Theorie kauft man z.b. ein standart Einhandmesser im Geschäft und wird in der Einkaufszeile von der Polizei kontrolliert... darauf folgt eine Anzeige weil man es nichtmehr führen darf.
Steinschleuder/Futterschleuder mit Armstütze = Verbotene Waffe

Am besten Schleppt man immer ne Angel mit sich rum dann darf man wneigstens noch Einhandmesser führen....
 
In der Theorie kauft man z.b. ein standart Einhandmesser im Geschäft und wird in der Einkaufszeile von der Polizei kontrolliert... darauf folgt eine Anzeige weil man es nichtmehr führen darf.
Ist echt schwammig. Wenn das Messer in einer ungeöffneten OVP im Rucksack ist, führst Du es nicht! Auch, wenn du es kaufst und in eine kleine Mappe mit Mini-Schloss packst, führst Du es nicht...
Es geht darum, das Messer nicht griffbereit zu haben. Da gibt es Möglichkeiten. Rein von der gesetzlichen Regelung schon klar, in der Praxis, wie so oft, schwammig...


Jup.
 

Echt! Sogar bereits verboten, wenn die Schleuder lediglich eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Arm- oder Handgelenkstütze aufweist und man die Stütze nicht einmal montiert hat bzw. überhaupt besitzt. Präzisionsschleuder nennt sich so etwas dann, da man ohne großen Kraftaufwand relativ einfach und zielgenau mit dieser Dinger schießen kann.

Eigentlich eine super praktische Sache, genau wie auch Einhandmesser mit feststellbarer Klinge. Wobei feststellbare Einhandmesser wie gesagt keinem Besitzverbot unterliegen. Wer beim bestehenden Führungsverbot dieser Messer allerdings auf Nummer sicher gehen möchte, der schneidet sich damit am besten zu Hause nur die Tomaten auf's Brot.
 
Ohne erlaubt, mit biste dran.

Fast richtig. Es reicht aus, dass die Schleuder lediglich eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Stütze aufweist, damit sie als verbotener Gegenstand nach dem Deutschen Waffengesetz zählt. Einige dieser Schleudern besitzen am unteren Griffstück etwa eine Nut, in welche man eine Armstütze aus Metall einschieben kann. Man kann diese Schleudern zum Teil auch zerlegen, allein diese Griffe mit der Nut sind hier jedoch bereits verboten.
 
Hallo Bankside Dreamer,

schon klar, aber ich als alter erfahrener Gamberla-Schütze vor so ca. 65 Jahren (Gamberla heißt auf fränkisch eine Schleuder) hatte eh nie eine Armstütze :laugh2.
Das gabs damals auch nicht. Unsere Schleudern waren selbstgemacht; passende Astgabel gesucht, Vierkantgummi und ein Stückchen Leder als Geschoßhalter, das wars;).

Gruß

Lajos
 
Präzisionsschleudern braucht kein Mensch.
Was hab ich damit für scheiß gemacht Enten, Kormorane geschossen auf Verkehrsschilder. Unmengen Murmeln und 15 gr Bleie durch die Gegend gejagt.

Aber das ist doch verboten! :eek:

Mal im Ernst, was man braucht oder nicht, das entscheidet man am besten noch immer selbst und nicht irgendwelche Parlamentarier, welche im Zweifel einfach nicht die Eier in der Hose haben drakonische Strafen für Missbrauch einzuführen. Lieber wird es allen verboten und etwa in der Rigaer Straße wird damit trotzdem noch vom Dach aus auf Polizeibeamte geschossen. Man kann mit diesen Schleudern auch auf Dosen und Zielscheiben schießen, genau wie mit einem Luftgewehr.

Auch feststellbare Einhandmesser würde man im Grunde nicht brauchen, so habe ich hier vor einiger Zeit bereits im Forum gelesen. Dabei sind diese Messer ungemein praktisch, auch beim Angeln. Wer mag kann die Klinge seines Zweihandmessers natürlich artig mit zwei Händen aus- und einklappen, ich war neulich jedoch wieder positiv von meinem Einhandmesser (Friction Folder, ohne feststellbare Klinge) am Wasser überrascht.

In der linken Ellenbeuge lehnte stehend die Rute und der frisch geknüpfte Knoten befand sich in der linken Hand. Mit einem Griff in die rechte Hosentasche hatte ich das Messer raus und auf, das überstehende Schnurende gekappt und dass Messer auch schon wieder mit der rechten Hand verstaut. Im hohen Gras stehend musste ich nichts ablegen oder mich sonst wie verrenken. Das ist nur ein Beispiel von vielen, weshalb ich Einhandmesser einfach praktisch finde. Mein Friction Folder, bei dem die Messerklinge per Daumendruck offen gehalten werden muss, gefällt mir zwar auch aber sinnvoller wäre schon ein Einhandmesser mit feststellbarer Klinge.
 
Ist echt schwammig. Wenn das Messer in einer ungeöffneten OVP im Rucksack ist, führst Du es nicht! Auch, wenn du es kaufst und in eine kleine Mappe mit Mini-Schloss packst, führst Du es nicht...
Schon klar aber wenn ich ein Meser im Geschäft kaufe pack ich das da auch aus und Kontrolliere alles. Das mit na kleinen Tasche und Schloss ist schon richtig sonst könnt ich meine Messer garnicht mehr Spazieren tragen :D

Auch feststellbare Einhandmesser würde man im Grunde nicht brauchen, so habe ich hier vor einiger Zeit bereits im Forum gelesen. Dabei sind diese Messer ungemein praktisch, auch beim Angeln. Wer mag kann die Klinge seines Zweihandmessers natürlich artig mit zwei Händen aus- und einklappen, ich war neulich jedoch wieder positiv von meinem Einhandmesser (Friction Folder, ohne feststellbare Klinge) am Wasser überrascht.

Spyderco UK Penknife kaufen. Das ist völlig Legal und aufgeklappt geht das auch nicht so schnell zu. Wurde extra für die Engläänder entwickelt die haben ja noch schlimmere Gesetze wie wir :)
 
otterstätter-----Auf solche Tipps können wir gerne verzichten.
Schreibe auch nicht was wir vor 40/50 Jahren beim Angeln gemacht haben. Hat sich niemand dran gestört; heute würde nach ein paar Minuten das SEK auftauchen...

Hatte vor dem neuen Waffengesetz als Werbegeschenk ein Einhandmesser (Jagdmesser) der Firma Faller geschenkt bekommen. Nach Inkrafttreten des neuen Waffengesetzes den "Knubbel" für die Klingenöffnung aus der Klinge entfernt, und kann das bei der Klingenlänge legal führen.

Für was braucht man am Wasser ein Einhandmesser? Das Taschenmesser wird mit ausgeklappter Klinge abgelegt und kann zum Kehlen eines Fisches oder zum Abschneiden von Angelschnur sofort gegriffen werden. Aus welchen nicht erklärbaren Gründen muß man ein Fahrten-, Kampf- oder Küchenmesser auf dem Weg zum oder vom Wasser im Gürtel tragen?
Die Zeiten sind im Wandel wie auch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu Waffen haben sich extrem gändert.
 
Hallo,

ich habe mal probiert meine Taschemesser (ca. 10 Stück), speziell auch die, welche keinen Knopf o.Ä. zum Öffnen haben, also keine typischen Einhandmesser sind, mit einer Hand zu öffnen und habe dies bei allen geschafft :oops: , ob feststellbare Klinge oder nicht. Lediglich beim "Schweizer" habe ich mich aufgrund der Breite etwas in den Finger geschnitten:surprised. Kurzum ich kriege jedes Taschenmesser mit einer Hand auf, ob erklärtes Einhandmesser oder nicht.

Gruß

Lajos
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben