Anglerdemo- Aktuelles

Toni_1962

freidenkend
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Trotzdem gibt es immer noch Angler, die dieser weltweit einzigartigen Touristen-Vergraulungskampagne etwas positives abgewinnen!


Naja, dann muss eben der Tourismus anders angekurbelt werden.
Ponyhof, Wellness-Urlaub, Angeln auf Platte vom Kutter usw ....
Söder in Bayern zeigte ja letzten Monat wie schnell ein Skigebiet wegen Naturschutz umstrukturiert wird, klagende Gemeinden, Politiker, Geschäftsleute und auch die zuvor klagenden und nun entschädigten "Liftler" sind hochzufrieden ... nur wo bleibt der Skifahrer?

Das ist nicht die Begründung für mich!

Mich interessiert nur die Begründung, warum ich beim Angeln eingeschränkt werde.

Aber die Begründung ist ja nun hinfällig und da @Forelle ja bei mir ist in der Logik, besteht ja nun keine Gefahr seitens des Verbandes! Oder @Forelle?
siehe https://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=4833542&postcount=880
 

Georg Baumann

Well-Known Member
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Meine Erfahrungen mit Behörden decken sich nicht mit der Einschätzung von Forelle. Die kriegen nämlich auch von allen Seiten Druck und sind heilfroh, wenn sie eine Lösung finden und eine Sache vom Schreibtisch haben. Heißt: Der Druck muss dementsprechend hoch sein, um dann am Ende einen tragbaren Kompromiss zu bekommen. Natürlich muss die Forderung sachlich untermauert sein, denn sonst macht man sich ja lächerlich. Die Abschaffung des Bag Limits ist aber in sich logisch und schlüssig und muss daher von ANGLER-Vertretern vehement eingefordert werden. Wenn hart für die Interessen der Angler gekämpft wird, haben doch auch die meisten Verstädnis, wenn die Bäume am Schluss nicht in den Himmel wachsen und Kompromisse erzielt werden. Auch wennd der Spruch ziemlich platt ist, passt er doch: Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
 

Toni_1962

freidenkend
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Das Thema wurde dialektisch betrachtet und ist argumentativ keine Frage der Logik mehr, sondern nur noch eine Frage der beabsichtigten Ehrlichkeit.
 
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Moin .

Der Grund für das Baglimit war doch die Erholung der

Dorschbestände,dies hat sich ja nun erledigt wenn eine Höhere

Fangquote ausgegeben wird ,also muß das Baglimit wegfallen.


Tja kurzfristig mag das stimmen, aber habt ihr euch mal den ICES Advice genauer angeguckt?

http://ices.dk/sites/pub/Publication%20Reports/Advice/2018/2018/cod.27.22-24.pdf
Die Nachwuchszahlen des Jahrgangs 2017 sind noch schlechter als die aus dem Jahr 2015, was zum Bag-Limit führte (Figure 1). Sollte es 2018 oder 2019 nicht noch einmal starke Jahrgänge geben, sind wir in 2 Jahren wieder in der selben Situation. Ob eine ständige Einführung und wieder Abschaffung des Bag-Limits viel besser ist, was Planungssicherheit für den Angeltourismus angeht? Guckt man sich die Altersstruktur an (Figure 3), kann man eigentlich nur weinen :c. Über 80 % der Laicherbiomasse 2020 bestehen aus einem einzigen Jahrgang. Garnicht gut für eine stabile Nachwuchsproduktion, was die Wahrscheinlichkeit für schlechte Nachwuchsjahrgänge erhöht...
 
G

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Tja kurzfristig mag das stimmen, aber habt ihr euch mal den ICES Advice genauer angeguckt?

http://ices.dk/sites/pub/Publication%20Reports/Advice/2018/2018/cod.27.22-24.pdf
Die Nachwuchszahlen des Jahrgangs 2017 sind noch schlechter als die aus dem Jahr 2015, was zum Bag-Limit führte (Figure 1). Sollte es 2018 oder 2019 nicht noch einmal starke Jahrgänge geben, sind wir in 2 Jahren wieder in der selben Situation. Ob eine ständige Einführung und wieder Abschaffung des Bag-Limits viel besser ist, was Planungssicherheit für den Angeltourismus angeht? Guckt man sich die Altersstruktur an (Figure 3), kann man eigentlich nur weinen :c. Über 80 % der Laicherbiomasse 2020 bestehen aus einem einzigen Jahrgang. Garnicht gut für eine stabile Nachwuchsproduktion, was die Wahrscheinlichkeit für schlechte Nachwuchsjahrgänge erhöht...

Das steht ja sogar genau so in dem Advice. Ja, natürlich habe ich mir den Advice genauer angeschaut. Alleine schon, um zu verstehen, warum der DAFV FMSY Lower als Zahlen nennt.

Aber wenn der 2017'er Jahrgang noch schlechter als der 2015'er Jahrgang ist, zeigt es ja einmal mehr, dass a) die Angler nicht die Ursache sind und b) das Baglimit NICHTS für den Nachwuchs bringt.

Was wäre denn Deine Lösung? Beibehaltung des Baglimits und nur Erhöhung der Quote für die Fischerei?

Noch einmal- wir fordern eine analoge (prozentuale) Erhöhung der Fangmenge der Angler zur Quote der Fischerei. Das ist fair!

Wenn dann bei 30% nur ein baglimit von 8 rauskommt, müssen wir auch damit leben, jedoch nicht mit einer Ungleichbehandlung oder völlig inakzeptablen Forderungen und somit die Angler unter Wert zu verkaufen!

Und schaue ich mir den Advice genauer an, fällt mir auch auf, dass die Fischerei gerade einmal 191 Tonnen Discard gemeldet hat! Wer das glaubt.... Aber gemäß Artikel 55 "Kontroll-VO" müssen wir Angler ja stärker kontrolliert werden.
 
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Was wäre denn Deine Lösung? Beibehaltung des Baglimits und nur Erhöhung der Quote für die Fischerei?


Nö, aber unter Berücksichtigung der Bestandsstruktur nur eine sehr langsame Anhebung. Der MSY-Ansatz bezieht die Laicherbiomasse ein, aber nicht die kaputte Altersstruktur und die damit verbundene höhere Unsicherheit in der zukünftigen Nachwuchsproduktion. Außerdem ist der MSY auf die Bewirtschaftung durch die kommerzielle Fischerei ausgelegt und nicht unbedingt kompatibel mit den Bedürfnissen von Anglern. Da müsste man langfristig was ändern und das geht nur unter Einbeziehung der Freizeitfischerei ins Management. Ansonsten geht es immer so weiter. Beim Wolfsbarsch arbeiten die ausländischen Verbände ja schon länger in diese Richtung.
 
G

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Nö, aber unter Berücksichtigung der Bestandsstruktur nur eine sehr langsame Anhebung. Der MSY-Ansatz bezieht die Laicherbiomasse ein, aber nicht die kaputte Altersstruktur und die damit verbundene höhere Unsicherheit in der zukünftigen Nachwuchsproduktion. Außerdem ist der MSY auf die Bewirtschaftung durch die kommerzielle Fischerei ausgelegt und nicht unbedingt kompatibel mit den Bedürfnissen von Anglern. Da müsste man langfristig was ändern und das geht nur unter Einbeziehung der Freizeitfischerei ins Management. Ansonsten geht es immer so weiter. Beim Wolfsbarsch arbeiten die ausländischen Verbände ja schon länger in diese Richtung.


Noch einmal- der ICES empfiehlt eine Anhebung für die Fischerei von 137%! Da müssen wir nicht über Sinn oder Unsinn diskutieren, sondern ausschließlich um eine Gleichbehandlung- denn wir Angler bleiben laut Advice auf der Strecke mit 1754 Tonnen. Das ist Dir schon klar, oder?

Wenn die Wissenschaft das vorschlägt, verzichte ich doch nicht auf meine 1000 Tonnen für die Angler, wenn die Fischerei mehr als 7000 Tonnen "on top" bekommen soll, sondern stelle Forderungen im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit!

Ich denke Dein Alternativvorschlag wäre die Agenda 45-0-10 - oder sollte ich mich da jetzt täuschen?
 
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Ich möchte eine gesunde Bestandsstruktur, die mir regelmäßig den Fang von 80+ Fischen ermöglicht (dann wäre mir auch ein Bag-Limit von sagen wir mal 10 Fischen egal) und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Rekrutierung stabiler wird, um diesen Zustand langfristig zu erhalten. Das würde vielleicht auch mal ausländische Angler auf die Kutter locken (oder habe ich verpasst, dass die Ostsee in Europa als das Dorschangelmekka gilt?) Das wird mit dem aktuellen Managementansatz mit Fokus auf die kommerzielle Fischerei aber nicht funktionieren und hier muss man langfristig Lobbyarbeit betreiben.
 
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Ich möchte eine gesunde Bestandsstruktur, die mir regelmäßig den Fang von 80+ Fischen ermöglicht (dann wäre mir auch ein Bag-Limit von sagen wir mal 10 Fischen egal) und gleichzeitig dafür sorgt, dass die Rekrutierung stabiler wird, um diesen Zustand langfristig zu erhalten. Das würde vielleicht auch mal ausländische Angler auf die Kutter locken (oder habe ich verpasst, dass die Ostsee in Europa als das Dorschangelmekka gilt?) Das wird mit dem aktuellen Managementansatz mit Fokus auf die kommerzielle Fischerei aber nicht funktionieren und hier muss man langfristig Lobbyarbeit betreiben.


Das möchten wir alle, oder nicht? Das ändert aber nichts daran, dass der ICES Advice eine Erhöhung um 137% für die Fischerei vorschlägt und keine Erhöhung für die Angler. Die 15.000 Tonnen werden also vermutlich entnommen werden und so sollten wir dafür kämpfen, unseren Anteil abzubekommen. Einfluss auf die Quote haben wir eh nicht und FMSY ist mit hoher Wahrscheinichkeit gesetzt. Also geht es nur noch um die Verteilung der Quote.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

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Erhöhung ist ungleich Bag Limit? Die Abschaffung fordert ja auch der DAFV.


@Forelle 2000: Der DAFV fordert NICHT die Abschaffung des Baglimit, sondern lediglich eine Anpassung an die Erhöhung der Quote der Fischerei und zusätzlich ohne Not weitere Beschränkungen für Angler (Mindestmaß 45cm, Schonzeit Februar/ märz) ohne einen wissenschaftlichen Nutzen hierfür darzustellen!

Mir wäre es wichtiger gewesen, dass Du hierfür einen Nachweis einstellst, denn diese Aussage habe ich ja als falsche Aussage bezeichnet. Das hast Du jedoch ignoriert und ich denke, Du wolltest bewusst den DAFV gut darstellen. Jetzt gehst Du auf eine andere Aussage von mir ein und lenkst (einmal mehr!) vom Thema ab. (Deine Aussage wurde ja zwischenzeitlich gelöscht).
 

Forelle2000

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Meine Erfahrungen mit Behörden decken sich nicht mit der Einschätzung von Forelle. Die kriegen nämlich auch von allen Seiten Druck und sind heilfroh, wenn sie eine Lösung finden und eine Sache vom Schreibtisch haben. Heißt: Der Druck muss dementsprechend hoch sein, um dann am Ende einen tragbaren Kompromiss zu bekommen. Natürlich muss die Forderung sachlich untermauert sein, denn sonst macht man sich ja lächerlich. Die Abschaffung des Bag Limits ist aber in sich logisch und schlüssig und muss daher von ANGLER-Vertretern vehement eingefordert werden. Wenn hart für die Interessen der Angler gekämpft wird, haben doch auch die meisten Verstädnis, wenn die Bäume am Schluss nicht in den Himmel wachsen und Kompromisse erzielt werden. Auch wennd der Spruch ziemlich platt ist, passt er doch: Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
Das sind keine Einschätzungen meinerseits, sondern langjährige Erfahrungen. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
Ich arbeite selbst seit 30 Jahren in einer Behörde, die sich ständig mit Umweltthemen wie Schutzgebieten (FFH/SPA z.B.) und ähnlichen befasst. Und über viele Leute sind wir hier in Sachsen auch politisch sehr gut vernetzt. Unsere Präsident hier ist z.B. der ehemalige Landesfraktionsführer der CDU. Da kommst Du schon nah ran an die Entscheidungsträger, bekommst mit wie alle ticken und wie man Entscheidungen beeinflussen kann. Klappt nicht immer, aber die Lautschreimethode ist hier zumindest definitiv der falsche Weg.
 

Forelle2000

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Mir wäre es wichtiger gewesen, dass Du hierfür einen Nachweis einstellst, denn diese Aussage habe ich ja als falsche Aussage bezeichnet. Das hast Du jedoch ignoriert und ich denke, Du wolltest bewusst den DAFV gut darstellen. Jetzt gehst Du auf eine andere Aussage von mir ein und lenkst (einmal mehr!) vom Thema ab. (Deine Aussage wurde ja zwischenzeitlich gelöscht).
Ich lenke von keinen Thema ab. Ich will auch nicht bewusst den DAFV oder mich oder sonst wem gut dastehen lassen. Mir geht es nur auf den S.......das in meinen Augen Fakten nach belieben so gedreht werden wie es gerade passt.

Akzeptierst Du die Aussage: "Der DAFV hält das Bag Limit für kein geeignetes Instrument zur Sicherung des Dorschbestandes und ist für einen Abschaffung des Bag Limit."?
Und mal am Rande, rede normal mit mir. Bei solche Sachen wie "rosarote Verbandsbrille" und "einen krähe"... nehme ich meinen Gesprächspartner irgendwann nicht mehr ernst. Ich bin nicht hier um zu beleidigen oder ähnliches, dass gleich erwarte ich auch. Das Wort nennt sich RESPEKT.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

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Da kommst Du schon nah ran an die Entscheidungsträger, bekommst mit wie alle ticken und wie man Entscheidungen beeinflussen kann. Klappt nicht immer, aber die Lautschreimethode ist hier zumindest definitiv der falsche Weg.


Wenn als Ergebnis neue Verbote und Beschränkungen für Angler stehen (darum geht es hier und nicht um regionale Politik in Sachsen!), ist der Kuschelkurs nachweislich auch der falsche Weg! Eventuell hätte man einfach nur lauter schreien müssen?

Ich möchte nicht in die allgemeine Politik abrutschen, aber ich könnte Dir tausende Beispiele aufzeigen, wo laut schreien und überhöhte Forderungen zu einem vorher nicht vorstellbaren Erfolg geführt haben.

Der DAFV ist mit seinem Kuschelkurs dwefinitiv der falsche Interessenvertreter bei den Gesprächen. Die haben in meinen Augen bis heute nicht verstanden, warum das Baglimit eingeführt wurde. Das sollte eine Interessenvertretung allerdings, bevor man in Gespräche geht.

Basti hat das hier zumindest verstanden!
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Akzeptierst Du die Aussage: "Der DAFV hält das Bag Limit für kein geeignetes Instrument zur Sicherung des Dorschbestandes und ist für einen Abschaffung des Bag Limit."?
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Von wann stammt dieses Zitat?

Übrigens hat es auch mit "Respekt" zu tun, nicht in jedem Thread ein Thema mit OT zu zerschiessen!;)
 

Forelle2000

Active Member
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Von wann stammt dieses Zitat?

Übrigens hat es auch mit "Respekt" zu tun, nicht in jedem Thread ein Thema mit OT zu zerschiessen!;)

Das gebe ich Dir recht, dass mag manchmal meinen etwas überschäumenden Charakter geschuldet zu sein. Hier geht aber nicht um OT, sondern um die Form und den Respekt wie man miteinander redet.
 
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