Anglerdemo- Aktuelles

Laichzeit

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

@Fisherbandit
Meiner Meinung sollte man sich am TAC orientieren, der bei höchstens 118% liegt, aber das haben wir an anderer Stelle schon diskutiert. Der Unterschied ändert an eurer guten Argumentation ohnehin nichts.
Rechnet ihr damit, dass die ICES-Empfehlung so umgesetzt wird?
Es könnte auch so kommen, dass man sich im Oktober (wie zuvor) auf höhere Mengen einigt.
 

Deep Down

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

@Lars
Eure Argumentation in dieser Posse ist gerade aber so richtig entlarvend!
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Rechnet ihr damit, dass die ICES-Empfehlung so umgesetzt wird?
Es könnte auch so kommen, dass man sich im Oktober (wie zuvor) auf höhere Mengen einigt.

Diese Befürchtung teile ICH persönlich!

In der letzten Woche wurde uns bestätigt, dass ICES an der Empfehlung der 1754 Tonnen für Angler festhält, jedoch explizit keine Empfehlung für oder gegen ein Baglimit ausspricht. Was für manche toll klingt, birgt für uns eine neue Gefahr.

So verdichten sich die Gerüchte, dass man daran denkt, dass Baglimit sogar zu reduzieren. Begründung: bei dem guten Dorschbestand wird sich der durchschnittliche Fang eines Angler erhöhen sowie die Anzahl der Angler wieder zunehmen und zur Einhaltung der 1754 Tonnen muss das Baglimit nach unten angepasst werden. Zudem wird die Anzahl der Verstösse zunehmen, was man ja auch berücksichtigen muss. Ich möchte noch einmal an die 30 Millionen illegal zurückgesetzte Dorsche in 2015/2016 durch die Fischerei erinnern. Hier müssen die Kontrollen auch nicht erhöht werden, da die Kontrolldichte mit 1,6% als ausreichend empfunden wird.

Das alles wäre der Supergau für den Angeltourismus, würde aber jetzt schon die Folgen der Integration der Freizeitfischerei in die CFP aufzeigen. Zusätzlich droht weiterhin das Anlandegebot!
 

Georg Baumann

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Habe ich zwar schon an anderer Stelle gepostet, aber da es hier noch besser passt, nochmal die Pressemeldung des DAFV vom 18. Juni zur Kenntnis:


Am 12 Juni 2018 hat das Europäischen Parlament zum ersten Mal einen Entschluss zu dem „Sachstand der Freizeitfischerei in der Europäischen Union“ (2017/2120(INI)) veröffentlicht. Auch wenn der Entschluss keinen rechtlich bindenden Charakter hat, so ist er für die Freizeitfischerei ein Fundament für zukünftige Maßnahmen und Entwicklungen in Europa. Was sagt das Dokument aus?

Was versteht die EU eigentlich unter dem Wort Freizeitfischerei?

Als erstes geht es darum, eine Definition und Abgrenzung für das festzulegen, was die EU unter dem Begriff Freizeitfischerei versteht. Als Definition nennt der Bericht: „tatsächlicher oder angestrebter Fang von lebenden aquatischen Ressourcen in erster Linie zu Freizeitzwecken und/oder zum persönlichen Verbrauch“. Dazu wird auf die Feststellung wert gelegt, dass: „die Vermarktung von Fängen aus der Freizeitfischerei […] untersagt [ist]“. Für Angler in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Der Entschluss stellt aber auch fest, dass es auf EU-Ebene keine vereinbarte, einheitliche und eindeutige Bestimmung des Begriffs „Freizeitfischerei“ gibt, und die Freizeitfischerei deshalb nur schwerlich kontrolliert werden kann.

Was man nicht messen kann, kann man nicht managen

Der Sachstand führt aus, dass sinnvolle Regelungen für die Freizeitfischerei auf Ebene der EU nur erlassen werden können, wenn die Mitgliedsstaaten in Zukunft mehr und verlässlichere Daten dazu erheben. Eine Einführung von digitalen Fangbüchern und registrierten Angelkartenverkäufen wäre in diesem Zusammenhang denkbar. Die Erhebung der notwendigen Daten könnte dabei aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) finanziell unterstützt werden.

Kontrollen sind aus Sicht des DAFV nicht grundsätzlich schlecht. So will wohl kein Angler mit einer gültigen Angelkarte, dass an seinem Gewässer unkontrolliert schwarzgeangelt wird, oder von einzelnen ohne jedes Maß Fische entnommen werden. Auf der anderen Seite wollen Angler am Wasser nicht das Gefühl haben, ständig überwacht zu werden. Hier gilt es einen sinnvollen Ausgleich zu finden und mögliche Maßnahmen in Abstimmung mit den Anglern der jeweiligen Mitgliedsstaaten umzusetzen.
In Teilen der Angelfischerei im Binnenbereich, sind Fangbücher und Datenerhebungen dazu nicht neu. So sind die meisten Angelvereine in Deutschland genauso daran interessiert, zu erfahren wer an ihren Gewässern angelt und was entnommen wurde, um ihre Gewässer sinnvoll zu bewirtschaften.
Dazu werden Erlässe auf Grundlage von vagen Vermutungen, oder Schätzungen den Anglern aus der Erfahrung nicht gerecht und finden bei der Basis der Angler nur wenig Akzeptanz.

Zunehmende Bedeutung der Freizeitfischerei

Die zunehmende Bedeutung der Freizeitfischerei wird dabei ausdrücklich und gleich in mehreren Abschnitten betont. Geschätzte 9 Millionen Menschen bzw. 1,6 % der Bevölkerung Europas gehen der Freizeitfischerei auf See nach. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Freizeitfischerei allein auf See (also ohne Binnenfischerei) werden in Europa auf 10,5 Mrd. EUR geschätzt. Überschlägig sind rund 100.000 Arbeitsplätze in Europa allein der Freizeitfischerei auf See zu verdanken. Gemeinden vor Ort und an der Küste ziehen Nutzen aus dem Tourismus und der Herstellung, dem Verkauf und der Vermietung von Ausrüstungsgegenständen und der Erbringung anderer Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Freizeitfischerei. Die Freizeitfischerei leistet dabei einen wichtigen Beitrag zum Sozialleben und zur öffentlichen Gesundheit, da sie beispielsweise die Lebensqualität der Beteiligten erhöht, zur Interaktion zwischen jungen Menschen einlädt und für die Umwelt und die große Bedeutung ihrer Nachhaltigkeit sensibilisiert.

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Rückwurfverbot und Überlebensrate

Der Entschließung nach zu urteilen, soll das geltende Rückwurfverbot für die kommerzielle Fischerei nicht 1:1 auf die Freizeitfischerei angewendet werden: “Die Überlebensrate von mit Handangeln und Angelschnüren gefangenen Fischen („Fangen und Zurücksetzen“) ist zumeist höher als bei mit anderen Geräten und Methoden gefangenen Fischen. Es sind weitere Informationen zu den am häufigsten in der Meeresfreizeitfischerei verwendeten Fanggeräten notwendig, um einen Vergleich zwischen Überlebenswahrscheinlichkeiten von Rückwürfen in der kommerziellen und zurückgesetzten Fischen in der Freizeitfischerei herstellen zu können“.
Eine generelles Rückwurfverbot für Angler würde sämtliche, in Deutschland geltenden Regelungen in Bezug auf Mindestmaße und Schonzeiten außer Kraft setzen. Es ist zu begrüßen, dass die Entschließung diesem Umstand Rechnung trägt und auf die unterschiedlichen Voraussetzungen bei Netz- und Angelfischerei eingeht. Diese Ansicht vertrat auch, dass in Deutschland für diesen Sachverhalt zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Gespräch, auf Nachfrage des DAFV.

Angeln ist in der EU ein jahrhundertealtes Kulturgut

Der Hinweis, dass die Freizeitfischerei schon seit Jahrhunderten in der gesamten EU ausgeübt wird und fester Bestandteil der Kultur, der Traditionen und des Erbes zahlreicher Küsten- und Inselgemeinden ist; ist aus Sicht des DAFV eine entscheidende Aussage. Dabei wird betont, dass die verschiedenen Ausprägungen der Freizeitfischerei so unterschiedlich sind, wie die Kulturen der EU selbst und dass dieser Tatsache bei dem Versuch, diesen Bereich zu regulieren, Rechnung getragen werden muss. Das lässt hoffen, dass mögliche zukünftige Maßnahmen bzw. weitergehende Regulierungen der Angler in Deutschland mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten in Angriff genommen werden.

Kritische Aspekte aus der Entschließung

Die Entschließung enthält aber auch Aspekte, die der DAFV ausdrücklich kritisiert. So wird behauptet, dass Studien zufolge ein großer Teil des rückverfolgbaren Plastikabfalls in Meeren, Seen und Flüssen von Freizeitaktivitäten im Zusammenhang mit Wasser wie Bootsfahrten, Tourismus und Fischerei herrührt. Natürlich hinterlassen Angler auch Spuren in Meeren, Seen und Flüssen, aber dass sie für einen Großteil des Plastikabfalls verantwortlich sein sollen, stellt der DAFV in Zweifel. Aktuelle Untersuchungen an den deutschen Küstenbereichen von Nord- und Ostsee können diese Behauptung in keiner Weise stützen. Dazu wird in Deutschland eine aktuelle Studie erhoben, von der wir uns erhoffen, dass sie diese Untersuchungen wissenschaftlich belegt. Eine pauschale Behauptung, Angler in Deutschland wären für einen großen Teil des Plastikmülls in unseren Gewässern verantwortlich, weist der DAFV ausdrücklich zurück.

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Fazit

Als Fazit lässt sich folgende Aussage aus der Entschließung hervorheben: „Die Freizeitfischerei wird in den meisten Ländern Europas immer beliebter. Diese Art der Fischerei ist eine wichtige Aktivität mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, arbeitsmarktbezogenen und ökologischen Auswirkungen und hat damit aber auch erhebliche Auswirkungen auf die Fischbestände. Deshalb sollten die Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen, dass diese Aktivitäten nachhaltig und in einer Art und Weise betrieben werden, die mit den Zielen der gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) vereinbar sind.“
Die Kommission wird mit Nachdruck aufgefordert, den Ausbau der Freizeitfischerei im Rahmen des Tourismus unter anderem finanziell zu unterstützen, da diese einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Wirtschaft in kleinen Gemeinden, Küstengemeinden, Inseln und insbesondere in den Gebieten in äußerster Randlage leistet; darüber hinaus werden die Bemühungen um die Verlängerung der Tourismussaison über die Sommermonate hinaus hierdurch gestärkt. Dazu soll ein Fonds zur Förderung des Freizeitfischereitourismus in kleinen Küstengemeinden aufgelegt werden.
Während der DAFV die offizielle Feststellung der Bedeutung der Freizeitfischerei für die EU begrüßt, so wollen wir uns dem Vorwurf erwehren, die Angelei in Deutschland wäre in ihrer jetzigen Form nicht nachhaltig oder nicht mit den Zielen der GFP vereinbar. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für Infrastrukturmaßnahmen in Küstengebieten ist dabei ein lang gehegter Wunsch. So könnten Infrastrukturmaßnahmen für Angler wie z.B. kostenlose Slipanlagen, Parkplätzte und andere sinnvolle Angebote für Angler an Deutschlands Küsten entstehen. Der DAFV hat im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der European Anglers Alliance (EAA) maßgeblich daran mitgewirkt, dass ein interparlamentarisches Arbeitsforum für Angelfischerei im Europaparlament eingerichtet wurde, um unter anderem eine vollständige und faire Anerkennung der Angelfischerei im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik (GFP) zu erwirken. Er wird den Prozess möglicher zukünftiger Maßnahmen auf Ebene der EU und der Bundesregierung weiter aktiv und kritisch begleiten.
 

smithie

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

Nix für ungut, aber was hat die PM mit Anglerdemo zu tun?


Wäre es nicht besser einen DAFV PM Sammelthread zu starten?
 

Georg Baumann

Well-Known Member
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Der DAFV gibt in der PM genau zu den Punkten seine Sicht der Dinge ab, die in diesem Thread thematisiert werden. Selbstverständlich passt das dann hier hin. Denn wie sonst sollen sich User eine Meinung bilden? Dazu gehört nun mal auch, sich die Argumente und Äußerungen der "Gegenseite" anzuhören. Das ist genau das Gegenteil von Propaganda. Lars macht das im Übrigen stets sehr gewissenhaft und vorbildlich, wie ich finde. Könnten sich einige mal eine Scheibe davon abschneiden.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Habe ich zwar schon an anderer Stelle gepostet, aber da es hier noch besser passt, nochmal die Pressemeldung des DAFV vom 18. Juni zur Kenntnis:

Das ist schon ok, dass Georg die hier eingestellt hat. Ich hatte die PM bereits gelesen und war über die unterschiedlichen Interpretationen des Protokolls ein wenig überrascht.

Ja, kostenlose Slipanlagen als Fazit...:vik:

Ich denke, dass ich auch hier jetzt erst einmal eine Nacht darüber schlafe, bevor ich antworte (wegen der Formulierung). Wird aktuell zur Regel bei den PMs des DAFV ;).
 

smithie

Well-Known Member
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Dazu gehört nun mal auch, sich die Argumente und Äußerungen der "Gegenseite" anzuhören.
Du bringst das Problem auf den Punkt... DAFV = Gegenseite...




Ich musste gerade weiter vorne in dem Thread nachlesen, ob die wirklich die gleiche Veranstaltung meinen...


Ich mach's jetzt mal wie Lars - drüber schlafen. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt antworte auf diese... PM
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Kostenlose Slipanlagen....#q#q#q#q#q#q
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Die Slipanlagen wird man dann aber wohl nur nach dem sonstigen Booten nutzen dürfen. Der DAFV will mit unserem verzicht bestimmt seinen Anteil zur Förderung des Sportbootverkehrs beitragen!
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Am 12 Juni 2018 hat das Europäischen Parlament zum ersten Mal einen Entschluss zu dem „Sachstand der Freizeitfischerei in der Europäischen Union“ (2017/2120(INI)) veröffentlicht. Auch wenn der Entschluss keinen rechtlich bindenden Charakter hat, so ist er für die Freizeitfischerei ein Fundament für zukünftige Maßnahmen und Entwicklungen in Europa. Was sagt das Dokument aus?
Hier hat der DAFV recht, eine Entschließung hat keinen rechtlich bindenden Charakter. Warum macht man dann eine Entschließung? Das ist relativ einfach erklärt- eine Entschließung hat einen auffordernden Charakter an die Kommission. Auf deutsch heißt das "Wir wollen das, bitte setzt das um". Man kann das also "entspannt sehen" und sich zurücklehnen oder eben von Beginn an versuchen Einfluss zu nehmen. Das erwarte ich nicht vom DAFV, zumindest nicht mit positiven Ergebnissen für uns Angler! Dazu müsste man bereits jetzt erkennen, dass eine Aufnahme der Freizeitfischerei in die CFP deutlich mehr Nachteile für uns bringt!

Was versteht die EU eigentlich unter dem Wort Freizeitfischerei?

Als erstes geht es darum, eine Definition und Abgrenzung für das festzulegen, was die EU unter dem Begriff Freizeitfischerei versteht. Als Definition nennt der Bericht: „tatsächlicher oder angestrebter Fang von lebenden aquatischen Ressourcen in erster Linie zu Freizeitzwecken und/oder zum persönlichen Verbrauch“. Dazu wird auf die Feststellung wert gelegt, dass: „die Vermarktung von Fängen aus der Freizeitfischerei […] untersagt [ist]“. Für Angler in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Der Entschluss stellt aber auch fest, dass es auf EU-Ebene keine vereinbarte, einheitliche und eindeutige Bestimmung des Begriffs „Freizeitfischerei“ gibt, und die Freizeitfischerei deshalb nur schwerlich kontrolliert werden kann.
Hierzu stelle ich fest, dass die Vermarktung von Fängen aus der Freizeitfischerei bereits durch den Artikel 55 (2) in der Verordnung Nr. 1224/2009 des Rates verboten ist. Die Änderung der Definition "Freizeitfischerei" hat natürlich in meinen Augen auch einen Grund- nämlich jegliche Freizeitfischerei, einschließlich der Fischerei von kommerziellen Betrieben im Tourismussektor, in die CFP einzubeziehen und somit unter Kontrolle zu haben. ICES hat bereits im Jahre 2013 eine Definition der Freizeitfischerei formuliert und der EU- Kommission vorgelegt. Die jetzige Änderung soll lediglich Unterschied zwischen der Freizeitfischerei und der Semisubsistenfischerei deutlich hervorheben, da diese beiden Fischereiarten getrennt beurteilt und reguliert werden müssen. Die EU möchte aber zusätzlich noch Sportangler definieren, denn das Sportangeln sollte anders aufgefasst werden, und der Verkauf oder die Spende für wohltätige Zwecke erlaubt werden.

Zur Kontrolle der Freizeitfischerei werden ja ebenfalls mit der Artikel 55 die Grundlagen geschaffen. Ich sage nur elektronische Überwachung und dann sind wir auch schon am nächsten Punkt, den der DAFV ja anscheinend prima findet...

Was man nicht messen kann, kann man nicht managen

Der Sachstand führt aus, dass sinnvolle Regelungen für die Freizeitfischerei auf Ebene der EU nur erlassen werden können, wenn die Mitgliedsstaaten in Zukunft mehr und verlässlichere Daten dazu erheben. Eine Einführung von digitalen Fangbüchern und registrierten Angelkartenverkäufen wäre in diesem Zusammenhang denkbar. Die Erhebung der notwendigen Daten könnte dabei aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) finanziell unterstützt werden.

Kontrollen sind aus Sicht des DAFV nicht grundsätzlich schlecht. So will wohl kein Angler mit einer gültigen Angelkarte, dass an seinem Gewässer unkontrolliert schwarzgeangelt wird, oder von einzelnen ohne jedes Maß Fische entnommen werden. Auf der anderen Seite wollen Angler am Wasser nicht das Gefühl haben, ständig überwacht zu werden. Hier gilt es einen sinnvollen Ausgleich zu finden und mögliche Maßnahmen in Abstimmung mit den Anglern der jeweiligen Mitgliedsstaaten umzusetzen.
In Teilen der Angelfischerei im Binnenbereich, sind Fangbücher und Datenerhebungen dazu nicht neu. So sind die meisten Angelvereine in Deutschland genauso daran interessiert, zu erfahren wer an ihren Gewässern angelt und was entnommen wurde, um ihre Gewässer sinnvoll zu bewirtschaften.
Dazu werden Erlässe auf Grundlage von vagen Vermutungen, oder Schätzungen den Anglern aus der Erfahrung nicht gerecht und finden bei der Basis der Angler nur wenig Akzeptanz.
Ich habe diesen Absatz mehrfach gelesen. Der DAFV vergleicht also auf der einen Seite Binnengewässer, die bewirtschaftet werden (müssen), mit zum Beispiel der Ostsee. Erst einmal alles in einen Topf! Alles in einen Topf? Genau, zwischen den Zeilen lese ich hier

In Teilen der Angelfischerei im Binnenbereich, sind Fangbücher und Datenerhebungen dazu nicht neu.
das der DAFV also auch der Einbeziehung des Angelns in Binnengewässern in die CFP befürwortet. Das ist der Satz, den ich wirklich mehrfach gelesen habe. Ich sage jetzt nur Aal, Lachs, Meerforelle oder auch Hering.

Zudem wirft der DAFV Kontrollen und Daten einfach mal zusammen. Für Kontrollen benötige ich keine eine Aufnahme der Freizeitfischerei in die CFP, auch nicht für eine bessere Datenerhebung. Für Kontrollen sind wie bisher die Mitgliedstaaten zuständig. Was hat also die CFP mit den Kontrollen von Anglern (und dem erwischen von Schwarzanglern) gemeinsam? Genau, gar nichts! Das Thünen- Institut liefert die besten Daten innerhalb der EU. Ob die uns passen oder nicht, das ist dennoch Fakt! Sollte man also nicht die anderen Staaten zwingen, die Daten auf diesem Niveau zu erstellen? Thünen liefert die Daten auch ohne, dass die Angler elektronisch überwacht werden oder Teil der CFP sind. Die Mitgliedstaaten wollen also anscheinend keine besseren Daten liefern. Warum kürzt man denen nicht die Quoten als Konsequenz, wenn sie keine ausreichenden Daten liefern? Warum muss man uns deutsche Angler verstärkt und elektronisch überwachen, wenn andere Mitgliedstaaten nicht wollen oder können? Ich verstehe das nicht! Übrigens hat Thünen bessere Zahlen von Anglern erhalten, als sich die EU noch nicht bei uns Anglern mit Quoten eingemischt hat...



Zunehmende Bedeutung der Freizeitfischerei

Die zunehmende Bedeutung der Freizeitfischerei wird dabei ausdrücklich und gleich in mehreren Abschnitten betont. Geschätzte 9 Millionen Menschen bzw. 1,6 % der Bevölkerung Europas gehen der Freizeitfischerei auf See nach. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Freizeitfischerei allein auf See (also ohne Binnenfischerei) werden in Europa auf 10,5 Mrd. EUR geschätzt. Überschlägig sind rund 100.000 Arbeitsplätze in Europa allein der Freizeitfischerei auf See zu verdanken. Gemeinden vor Ort und an der Küste ziehen Nutzen aus dem Tourismus und der Herstellung, dem Verkauf und der Vermietung von Ausrüstungsgegenständen und der Erbringung anderer Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Freizeitfischerei. Die Freizeitfischerei leistet dabei einen wichtigen Beitrag zum Sozialleben und zur öffentlichen Gesundheit, da sie beispielsweise die Lebensqualität der Beteiligten erhöht, zur Interaktion zwischen jungen Menschen einlädt und für die Umwelt und die große Bedeutung ihrer Nachhaltigkeit sensibilisiert.
Deshalb schafft man sich also noch mehr Möglichkeiten, um uns zu regulieren und zu überwachen? Verstehe ich nicht! Müsste man bei dieser wirtschaftlichen Bedeutung die Freizeitfischerei nicht explizit ab sofort fördern? Doch wir sehen ja beim Baglimit, wie sich das Verhältnis kommerzielle Fischerei zu Freizeitfischerei in der Praxis darstellt! Für mich also kein Argument, das zeigt uns die Realität! Niemand interessiert sich in der Kommission/ EU für die Freizeitfischerei, es sei denn, es geht darum, uns Anglern Fänge wegzunehmen und der Industrie zuzuschustern!

Rückwurfverbot und Überlebensrate

Der Entschließung nach zu urteilen, soll das geltende Rückwurfverbot für die kommerzielle Fischerei nicht 1:1 auf die Freizeitfischerei angewendet werden: “Die Überlebensrate von mit Handangeln und Angelschnüren gefangenen Fischen („Fangen und Zurücksetzen“) ist zumeist höher als bei mit anderen Geräten und Methoden gefangenen Fischen. Es sind weitere Informationen zu den am häufigsten in der Meeresfreizeitfischerei verwendeten Fanggeräten notwendig, um einen Vergleich zwischen Überlebenswahrscheinlichkeiten von Rückwürfen in der kommerziellen und zurückgesetzten Fischen in der Freizeitfischerei herstellen zu können“.
Eine generelles Rückwurfverbot für Angler würde sämtliche, in Deutschland geltenden Regelungen in Bezug auf Mindestmaße und Schonzeiten außer Kraft setzen. Es ist zu begrüßen, dass die Entschließung diesem Umstand Rechnung trägt und auf die unterschiedlichen Voraussetzungen bei Netz- und Angelfischerei eingeht. Diese Ansicht vertrat auch, dass in Deutschland für diesen Sachverhalt zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Gespräch, auf Nachfrage des DAFV.
Ja, aber das BMEL ist nicht die EU, sondern lediglich ein Teil X in der Kommission (und der Teil X gilt nicht gearade als anglerfreundlich)! Aktuell bezieht sich die EU ja weiterhin darauf, dass das Anlandegebot auch für quotierte Arten für die Freizeitfischerei gilt. Unabhängig davon, wünscht man sich ja in der EU laut Norica Nicolai schon mindestens seit 2017 eine Integration der Freizeitfischerei in die CFP, um die Freizeitfischerei in den Bewitschaftungsplänen zu berücksichtigen. Norica Nicolai führt weiter aus, dass dann auch der Artikel 2 der EU Verordnung 1380/2013 für die Freizeitfischerei bindend wäre. Darin heißt es u.a. das die "schrittweise Einstellung der Rückwürfe auf der Grundlage einer Einzelfallprüfung und unter Berücksichtigung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Gutachten durch Vermeidung und weitestmögliche Verringerung unerwünschter Beifänge und durch schrittweise Sicherstellung, dass Fänge angelandet werden". Details - bis wann bei welcher Fischart die Rückwürfe in welchem Gebiet verboten sind, erspare ich mir hier -, Fakt ist aber auch in diesem Fall, dass der Haken in den bisherigen Ausnahmereglungen vom Anlandegebot explizit ausgenommen ist (also mit Haken gefangene Fische angelandet werden müssen!). Warum soll man das jetzt plötzlich ändern? Eventuell verbietet die EU uns ja auch das Brandungsangeln mit Naturködern, da die Wissenschaft feststellt, dass hier besonders viele untermassige Fische gefangen werden und beim Zurücksetzen verenden. Wer weiß das schon so genau. Ich würde das nicht ausschließen wollen! Übrigens möchte man aber die Sterblichkeitsrate von zurückgesetzten Fischen zukünftig auf jeden Fall miteinbeziehen bei der Quotenfestlegung. Ist also egal, ob ein Anlandegebot kommt oder wir zurücksetzen dürfen- kürzen wird die EU unsere Quote so oder so... Hat der DAFV wohl vergessen zu erwähnen...

Angeln ist in der EU ein jahrhundertealtes Kulturgut

Der Hinweis, dass die Freizeitfischerei schon seit Jahrhunderten in der gesamten EU ausgeübt wird und fester Bestandteil der Kultur, der Traditionen und des Erbes zahlreicher Küsten- und Inselgemeinden ist; ist aus Sicht des DAFV eine entscheidende Aussage. Dabei wird betont, dass die verschiedenen Ausprägungen der Freizeitfischerei so unterschiedlich sind, wie die Kulturen der EU selbst und dass dieser Tatsache bei dem Versuch, diesen Bereich zu regulieren, Rechnung getragen werden muss. Das lässt hoffen, dass mögliche zukünftige Maßnahmen bzw. weitergehende Regulierungen der Angler in Deutschland mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten in Angriff genommen werden.
Ok, warum wird das bisher nicht berücksichtigt? Warum wird das in Deutschland nicht berücksichtigt? Warum fordert und propagiert der DAFV das so nicht in Deutschland? Geht das nur über die EU mit der Aufnahme der Angler in die CFP oder wäre das auch so möglich? Hätte in Deutschland schon einmal Auswirkung auf die Vereine/ Verbände in Bezug auf die Gemeinnütziggkeit. Dann müsste man nicht mehr zwingend die Ausrede mit dem Naturschutz nutzen...

Naturschutz? Da war doch etwas! Kritik vom DAFV an dieser Stelle.


Kritische Aspekte aus der Entschließung

Die Entschließung enthält aber auch Aspekte, die der DAFV ausdrücklich kritisiert. So wird behauptet, dass Studien zufolge ein großer Teil des rückverfolgbaren Plastikabfalls in Meeren, Seen und Flüssen von Freizeitaktivitäten im Zusammenhang mit Wasser wie Bootsfahrten, Tourismus und Fischerei herrührt. Natürlich hinterlassen Angler auch Spuren in Meeren, Seen und Flüssen, aber dass sie für einen Großteil des Plastikabfalls verantwortlich sein sollen, stellt der DAFV in Zweifel. Aktuelle Untersuchungen an den deutschen Küstenbereichen von Nord- und Ostsee können diese Behauptung in keiner Weise stützen. Dazu wird in Deutschland eine aktuelle Studie erhoben, von der wir uns erhoffen, dass sie diese Untersuchungen wissenschaftlich belegt. Eine pauschale Behauptung, Angler in Deutschland wären für einen großen Teil des Plastikmülls in unseren Gewässern verantwortlich, weist der DAFV ausdrücklich zurück.
Hier fühlt man sich ans Bein gepinkelt? Da steht extra RÜCKVERFOLGBAR! Also können die einen Teil des rückverfolgbaren Mülls den Anglern (und Bootsfahrern sowie Tourismus) zuordnen. Wie viel Müll das am Gesamtmüll bedeutet, steht dort nicht! Selbst der Anteil des Mülls von Freizeitfischern gegenüber Bootsfahrern/ Touristen wird nicht dargestellt. Aber Wurm- und Maisdosen oder Angelschnüre sind definitiv rückverfolgbarer Müll von Anglern, das kann man nicht wegdiskutieren und ärgert uns Angler auch. Alte Fischernetze sind hier übrigens nicht aufgeführt. Auch ein Zeichen an uns Angler!

Übrigens finde ich den nächsten Satz als Angler viel besorgniserregender. Direkt im gleichen Absatz heißt es nämlich "Abfall in Form von bei der Freizeitfischerei verloren gegangenem Fanggerät Lebensräume schwer schädigen und Umweltschäden verursachen kann". Da sehe ich eine Gefahr für uns Angler- die aber ein Naturschutzverband natürlich längst nicht so schlimm findet, wie die Geschichte mit dem Plastikmüll. Das zeigt die Prioritäten des DAFV- erst Naturschutz, dann viele andere Schwerpunkt und mit Glück wir Angler an letzter Stelle. Das ist doch unglaublich, oder? Die kritisieren diesen völlig belanglosen Satz mit dem Plastikmüll (ich finde Plastikmüll ob von Anglern oder nicht auch unnötig und doof!), aber die wirklich drohende Gefahr für uns Angler wird ingoriert? #q#q

Fazit

Als Fazit lässt sich folgende Aussage aus der Entschließung hervorheben: „Die Freizeitfischerei wird in den meisten Ländern Europas immer beliebter. Diese Art der Fischerei ist eine wichtige Aktivität mit gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, arbeitsmarktbezogenen und ökologischen Auswirkungen und hat damit aber auch erhebliche Auswirkungen auf die Fischbestände. Deshalb sollten die Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen, dass diese Aktivitäten nachhaltig und in einer Art und Weise betrieben werden, die mit den Zielen der gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) vereinbar sind.“
Ich lese ein wenig "Honig ums Maul schmieren" von der EU, aber dann wieder die Gefahren, nämlich dass die Nachhaltigkeit und das Erreichen der Ziele der CFP (Qouten!) nur mit Einschränkungen und Verboten von der EU für uns Angler erreicht werden können!

Die Kommission wird mit Nachdruck aufgefordert, den Ausbau der Freizeitfischerei im Rahmen des Tourismus unter anderem finanziell zu unterstützen, da diese einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Wirtschaft in kleinen Gemeinden, Küstengemeinden, Inseln und insbesondere in den Gebieten in äußerster Randlage leistet; darüber hinaus werden die Bemühungen um die Verlängerung der Tourismussaison über die Sommermonate hinaus hierdurch gestärkt. Dazu soll ein Fonds zur Förderung des Freizeitfischereitourismus in kleinen Küstengemeinden aufgelegt werden.
Während der DAFV die offizielle Feststellung der Bedeutung der Freizeitfischerei für die EU begrüßt, so wollen wir uns dem Vorwurf erwehren, die Angelei in Deutschland wäre in ihrer jetzigen Form nicht nachhaltig oder nicht mit den Zielen der GFP vereinbar. Die Bereitstellung finanzieller Mittel für Infrastrukturmaßnahmen in Küstengebieten ist dabei ein lang gehegter Wunsch. So könnten Infrastrukturmaßnahmen für Angler wie z.B. kostenlose Slipanlagen, Parkplätzte und andere sinnvolle Angebote für Angler an Deutschlands Küsten entstehen.
Ich denke bis dahin wird der Angeltourismus in seiner jetzigen Form nicht zu erhalten sein. Aber es ist doch schön, dass der DAFV mit dem Angeltourismus in erster Linie Slipanlagen und kostenlose Parkplätze verbindet und damit seinen langersehnten Wunsch erfüllt bekommt. DER DAFV MÖCHTE EINEN FOND FÜR DEN ANGELTOURISMUS FÜR KOSTENLOSE SLIPANLAGEN UND KOSTENLOSE PARKPLÄTZE FÜR ANGLER EINSETZEN! Es zeigt einmal mehr, wie ernst es dem DAFV mit dem Kampf für den Angeltourismus an unseren Küsten ist. Familienbetriebe (Bootsvermieter, Angelgerätehändler- und Hersteller, Kutterkapitäne und Vermieter von Anglerunterkünften) kämpfen seit 2017 um die Existenz und fordern finanzielle Unterstützung durch den EMFF (Fischereifond) und kurz vor dem Ziel will der DAFV DAVON KOSTENLOSE SLIPANLAGEN UND PARKPLÄTZE EINRICHTEN! Jetzt gehe ich ins Bett, sonst muss Georg mich sperren...#q#q

Der DAFV hat im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der European Anglers Alliance (EAA) maßgeblich daran mitgewirkt, dass ein interparlamentarisches Arbeitsforum für Angelfischerei im Europaparlament eingerichtet wurde, um unter anderem eine vollständige und faire Anerkennung der Angelfischerei im Rahmen der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik (GFP) zu erwirken. Er wird den Prozess möglicher zukünftiger Maßnahmen auf Ebene der EU und der Bundesregierung weiter aktiv und kritisch begleiten.
Gute Nacht Angeln und Angeltourismus in Deutschland! Müssen die ihre PM mit dieser unerträglichen Drohung beenden?

Interparlamentarisches Arbeitsforum? Da wühle ich zum Abschluss mal den Thomas raus. :)

http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=4728459&postcount=85
 
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G

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

Ich habe echt schlecht geschlafen! Ich denke bei der Aufnahme der Freizeitfischerei in die CFP handelt es sich um die größte Bedrohung unseres Hobbies überhaupt! Wenn die EU mit Regelungen unser Hobby beeinflussen kann und wir bei Regelungen, die das Mittelmeer betreffen, gleichzeitig die Ostsee regulieren, kann das nur in den Graben gehen. Wenn die EU den Ebro in Spanien mit der Elbe bei Hamburg in einen Topf wirft, soll das funktionieren?

Eventuell merkt jetzt aber auch mal ein Vereinsvorsitzender, was da läuft und zukünftig für uns bedeutet und fordert seinen Verband auf, den DAFV bei diesem Wahnsinn zu stoppen!
 

Deep Down

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

Danke Fisherbandit für diese mit dem nötigen Fach- und Hintergrundwissen erstellte Analyse und Stellungnahme! #6

Daran wird deutlich, wie der DAFV in dieser Materie lediglich "herumtreibt", wirklich jegliches Fachwissen fehlt und jeden Überblick vermissen lässt. Aus dem Inhalt ihrer Stellungnahme lässt sich schließen, dass dort niemand auch nur im Ansatz in der Lage ist zu verstehen, wo diese "Reise" eigentlich hingeht und welche Folgen das für Angler in der gesamten EU zeitigt!

Der DAFV richtet damit weiter unerträglichen Schaden an!
 

smithie

Well-Known Member
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Aus dem Inhalt ihrer Stellungnahme lässt sich schließen, dass dort niemand auch nur im Ansatz in der Lage ist zu verstehen, wo diese "Reise" eigentlich hingeht und welche Folgen das für Angler in der gesamten EU zeitigt!
Ich kann das irgendwie nicht glauben. Da sitzen doch keine Vollidioten.


Damit stellt sich die Frage des Warum?
Warum schreibe ich eine PM wie diese?
Was ist die eigentliche Motivation?


Und je mehr ich mir Gedanken darüber mache, desto mehr Sorgen mache ich mir.


Denn eines steht fest: Anglerinteressen haben hier nur einen "untergeordneten" Stellenwert.
 

50er-Jäger

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

Ich kann das irgendwie nicht glauben. Da sitzen doch keine Vollidioten.


Damit stellt sich die Frage des Warum?
Warum schreibe ich eine PM wie diese?
Was ist die eigentliche Motivation?


Und je mehr ich mir Gedanken darüber mache, desto mehr Sorgen mache ich mir.


Denn eines steht fest: Anglerinteressen haben hier nur einen "untergeordneten" Stellenwert.

Mhhh nun ja wer ein Studium abgeschlossen hat und danach sein Wissen nutzen muss Tag täglich der hat Ahnung von dem was er studiert hat- hast du nach deinem Studium nix geschissen bekommen und dann den Posten bei denen bekommen kommt eben nicht der Punkt mit Tag täglich zum tragen, somit bist am Ende einfach nur ein 0815 Dulli der locker flockig die Kohle einkassiert und wenns ums Arbeiten geht kommt eben das heraus was wir immer wieder sehen, genauso wie diese Stellungnahme.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Anglerdemo- Aktuelles

Kritische Aspekte aus der Entschließung

Die Entschließung enthält aber auch Aspekte, die der DAFV ausdrücklich kritisiert. So wird behauptet, dass Studien zufolge ein großer Teil des rückverfolgbaren Plastikabfalls in Meeren, Seen und Flüssen von Freizeitaktivitäten im Zusammenhang mit Wasser wie Bootsfahrten, Tourismus und Fischerei herrührt. Natürlich hinterlassen Angler auch Spuren in Meeren, Seen und Flüssen, aber dass sie für einen Großteil des Plastikabfalls verantwortlich sein sollen, stellt der DAFV in Zweifel. Aktuelle Untersuchungen an den deutschen Küstenbereichen von Nord- und Ostsee können diese Behauptung in keiner Weise stützen. Dazu wird in Deutschland eine aktuelle Studie erhoben, von der wir uns erhoffen, dass sie diese Untersuchungen wissenschaftlich belegt. Eine pauschale Behauptung, Angler in Deutschland wären für einen großen Teil des Plastikmülls in unseren Gewässern verantwortlich, weist der DAFV ausdrücklich zurück.

Das lässt mir echt keine Ruhe! Unter dem Absatz "kritische Aspekte aus der Entschließung" führt der DAFV tatsächlich lediglich die Aussage mit dem Plastikmüll auf! Das ist doch unglaublich und zwar in doppelter Hinsicht. Ich habe mir den Satz noch einmal angeschaut. Dort steht geschrieben "dass Studien zufolge ein großer Teil des rückverfolgbaren Plastikabfalls in Meeren, Seen und Flüssen von Freizeitaktivitäten im Zusammenhang mit Wasser wie Bootsfahrten, Tourismus und Fischerei herrührt". Will man das jetzt wirklich leugnen? Ein Teil der Angler - und es sind auch andere Gruppen von Naturnutzern beipielhaft aufgeführt - hinterlässt doch wirklich seinen Angelplatz unter aller Sau! Das können wir nicht weg diskutieren und erleben das doch alle nahezu jedes Mal an einem Gewässer. Ich sehe solche Bilder beinahe täglich bei Facebook, von anderen dokumentiert und schäume dann jedes Mal vor Wut. Erstens weil ein Angler wieder einmal seinen Müll liegengelassen hat und zweitens weil ein anderer Angler als "Bessermensch" das bei Facebook öffentlich einstellt. Hier würde ich mir wünschen, dass ein Angler einfach den Müll beseitigt. Und genau da hätte ich als DAFV bei diesem Punkt einen Ansatz gefunden- nämlich das Angler im Gegensatz zu Bootsfahrern und vielen anderen Naturnutzern auch den Müll von anderen wegräumt und entsorgt. In diesem Fall hätte man den Elfmeter durch den Status eines Naturschutzverbandes so perfekt verwandeln können, aber da kommt einmal mehr gar nichts außer Blabla. Die haben sich quasi beim Anlauf das Bein gebrochen, obwohl der Torwart noch in der Kabine hockte...

Ja, der DAFV hat alle in meinen Augen für uns Angler negativen Punkte als gut befunden, einen Punkt (EMFF Fond) völlig verpeilt gegen den Angeltourismus genutzt und den Elfmeter mit dem Plastikmüll ausgelassen. Glanzleistung!

Danke DAFV für Eure Unterstützung der Angler in diesem Land, natürlich auch im Namen der Familien, die durch diesen Entschluss und daraus resultierenden Folgen noch stärker um ihre Existenzen bangen müssen.
 
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Ossipeter

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AW: Anglerdemo- Aktuelles

Danke Fisherbandit1000, Wahnsinns Arbeit! Respekt. Wieso wacht keiner in den oberen Verbänden, die noch mit dem DAFV verbandelt sind auf und schiebt da einen Riegel vor?
Es ist unfassbar!
 
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