Antibiotikaresistente Erreger immer häufiger in Gewässern

Newsmeldung

Neueste Forschungen bestätigen, dass antibiotikaresistente Erreger immer häufiger auch in Gewässervorkommen.

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Antibiotikaresistente Erreger gibt es immer häufiger auch in unseren Gewässern (Beispielbild)

Ein Forschungsteam der Universitäten Marburg (UMR), Duisburg-Essen (UDE) und Hongkong analysierte verschiedene Erregertypen in über 270 europäischen Süßwasserseen. So wurde die Möglichkeit geschaffen, die Entwicklung der Keimbelastung in 13 europäischen Ländern zu überwachen. Bei den Untersuchungen wurden standardisierte Wasserproben genutzt. Die Proben hinsichtlich der Resistenzgene gegen vier wichtige Antibiotikaklassen, die vor allem in der landwirtschaftlichen Tierhaltung und Humanmedizin genutzt werden untersucht. Es wurden in fast allen Proben Mikroorganismen festgestellt, die potenziell gegen diese Wirkstoffklassen resistent sind.

Abwässer sind das Problem
Die Abwässer, die vor der Einleitung in Flüsse und Seen zwar gereinigt werden, aber dennoch Krankheitserreger aufweisen, spielen hierbei eine große Rolle. Darüber hinaus haben die chemische Industrie und die Tierhaltung in unmittelbarer Nähe der Gewässer auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Keime Einfluss.



Quelle: https://www.euwid-wasser.de/news/wi...r-haeufiger-auch-in-gewaessern-zu-finden.html
 
Das Thema macht auch bei uns alle paar Jahre die Runde, wenn halt sonst nicht viel los ist (im Moment tatsächlich seltsam, da ja eigentlich genug passiert). Oh Wunder, ein Bach in Frankfurt, in den eine Kläranlage einleitet, weist multiresistente Erreger auf! Dann fragen mich Passanten ganz verwundert, ob ich denn Fische aus dem Bach essen würde, wo doch gerade Keime gefunden wurden. Dabei hat man wohl vergessen, dass die eigenen Kinder und Hunde auch schon mal gerne drin planschen gehen. Was mich eher erstaunt ist die Tatsache, dass Kläranlagen keine UV-Behandlung durchführen, die diese Keime gesichert abtöten würde, weil damit ja der Kubikmeter Wasser um einen Euro teurer werden würde. Da kann ich nur sagen, am falschen Ende gespart!

PS: Über ein Klärwerk leitet ein erst wenige Jahre altes Krankenhaus in unseren Bach ein. Obwohl der Bau mit Sicherheit im dreistelligen Millionenbereich gekostet hat war kein Geld übrig die Krankenhausabwässer, die ein besonders hohes Risiko für den Eintrag von MREs darstellen, per UV-Bestrahlung zu entkeimen.
 
es geht im Prinzip immer um Geld , für außenstehend sieht das Wasser klar aus
ergo alles klar !
es geht aber auch anders - ein kleines Nest in Schleswig-Holstein - das Klärwerk wird
vom dortigem Anglerverein betreut und das geklärte Wasser wird erst durch zwei
extra angelegte Teiche mit Fischen geleitet ehe es in den Bach gelangt - viele noch
im Wasser enthaltene Stoffe werden auf diesem Weg von Pflanzen und Kleinstlebewesen
verwertet .
Bei uns wird es grundsätzlich nachts in´s Gewässer geleitet - morgens kann man
sich dann an den schönen Schaumgebilden erfreuen - aber auch alles klar .
 
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