Artet der Wels zur Plage aus?

[Denni_Lo]

Hi @ALL Petrijüngerinen und Jünger,

Frage steht ja im Betreff.

Der Hintergrund ist einfach der das sich etliche Angler aus meinem Einzugsgebiet nur noch mit Wallern beschäftigen müssen. Aale auf Tauwurm sind extremst selten geworden. Es muß immer mit Waller gerechnet werden, selbst beim GuFi fischen, mit den vermeintlich kleinsten GuFi s (5-8 cm) kann man wenn man Pech hat einen Waller erwischen. Ich habe vergleichbare Erfahrungen gemacht. Zanderfänge gehen bei mir leicht zurück, aber es ist mittlerweile spürbar geworden. Aale extremst selten gesehen und gefangen in diesem Jahr, wo ich letztes Jahr 3 pro Nacht hatte gehe ich heute mit min 1 Waller und Aalschneider aus.

Die Angelgerätehändler hier bestätigen diese Aussagen (dies gilt für den Rhein) auch am Po oder Ebro soll es ähnlich zugehen.

Wie sind Eure Erfahrungen?

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Der Aal ist halt am Aussterben, aber daran hat der Wels keine Schuld.
Freut euch doch über die Welse...

 

[Denni_Lo]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Das der Aal zurückgeht ist mir schon bewusst, habe es nur vergessen dazuzuschreiben. Freuen mich immer über einen Waller, klar an einer leichten Spinnrute (5-25 WG) 1-2 Std versuchen nicht von der Buhne zu fallen ist echt Kunsthandwerk, die schmerzenden Hände sind eher Nebensache |supergri

Was ich damit nur andeuten will ist das er sich rasend schnell vermehrt und eben nicht genug entnommen wird, schwimmen ja die meisten wieder, spreche mich hier auch nicht frei von, war ja dumm genug welche wieder einzusetzen, bis mir eig. bewußt wurde was da momentan abgeht. So haben die anderen Fische kaum eine Chance, denn seinen Tribut wird sich der Waller bei denen holen.

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Der Wels vermehrt sich nur dann wenn er genug zu fressen findet... ich sehe keine Probleme in einem Strom wie dem Rhein.
Im Ebro, Po und an der Saone gibts ja auch keine. Wo viele Welse sind hats auch immer viele andere Fische. (Irgendwelche Tümpel mal aussen vor).
Ich sehe keine Notwendigkeit alle abzuschlachten, ich finds ehrlich gesagt sogar dümmlich. Ist doch schön...

 

[mariophh]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Der Wels vermehrt sich nur dann wenn er genug zu fressen findet... ich sehe keine Probleme in einem Strom wie dem Rhein.
Im Ebro, Po und an der Saone gibts ja auch keine. Wo viele Welse sind hats auch immer viele andere Fische. (Irgendwelche Tümpel mal aussen vor).
Ich sehe keine Notwendigkeit alle abzuschlachten, ich finds ehrlich gesagt sogar dümmlich. Ist doch schön...

Hallo Norbert, genau darum gings ja bei meinem Welsanliegen in dem anderen Thread... deshalb kann ich mich mit diesem pauschalen Zurücksetzen auch nicht anfreunden!!!

 

[Nebelhorn]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Nun ja, es stimmt schon, daß sich die Welsbestände in vielen Flüssen geradezu explosionsartig vermehrt haben. Hätte ich in diesem Ausmaß noch vor wenigen Jahren nie für möglich gehalten.

Von einer Plage könnte man aber eigentlich nur dann sprechen, wenn nachzuweisen wäre, daß der Wels andere Fischarten verdrängt. Dafür fehlt m.E. aber bislang noch ein stichhaltiger Beweis. Daß der Wels jedenfalls nicht am Rückgang des Aalbestandes schuld ist, wurde soeben schon ganz richtig gepostet.

 

[Nordlichtangler]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Sobald das Mindestmaß aufgehoben wurde frage ich mich, wo da ein Problem sein soll. Besser ein kleiner Wels als ein Aal, da ist doch mehr dran und lecker sind Welse nun mal. Wer Aal spielt muß auch aal-dran-glauben, genau das ist bei einer Welsexplosion doch kein Thema. Ich würd mich freuen mehr Welse und weniger Aale zu fangen, find ich klasse wenn der Waller mit den heutigen Verhältnissen besser als andere Fische klarkommt.
Und was Norbert schon schrieb: selbstverständlich auf große Gewässer bezogen, bei Kleingewässern sieht das viel sensibler aus.

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

eben. Passt alles

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Hallo Norbert, genau darum gings ja bei meinem Welsanliegen in dem anderen Thread... deshalb kann ich mich mit diesem pauschalen Zurücksetzen auch nicht anfreunden!!!

Ja anderes Thema. Wer Welse in so nen Tümpel setzt ist selber schuld...

 

[Denni_Lo]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ja anderes Thema. Wer Welse in so nen Tümpel setzt ist selber schuld...

Wieso wenns gezielte Zerstörung des Biotopes sein soll passt das doch.

@Det
da ist ja der Haken, für meine Rheinkarte gilt ab 50 cm. Nur einerseits habe ich das so gar nicht realisiert am Anfang, auch andere nicht. Aber viele sind zu C&R besessen. Da geht alles zurück.

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Wieso wenns gezielte Zerstörung des Biotopes sein soll passt das doch.

@Det
da ist ja der Haken, für meine Rheinkarte gilt ab 50 cm. Nur einerseits habe ich das so gar nicht realisiert am Anfang, auch andere nicht. Aber viele sind zu C&R besessen. Da geht alles zurück.

Bei mir auch. Was willst mit nem 50cm Wels? Der besteht nur aus Kopf.
Kaum kommen mal ein paar Fische hoch im Rhein (endlich wieder), nachdem in den letzten 2 Jahrzehnten alles abgeschlachtet wurde schon wollt ihr sie wieder alle platthaun. Warum nur? Fangt ihr gerne schlecht?
Also die Kinderstube räubern find ich echt deppert, sorry.

 

[mariophh]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ja anderes Thema. Wer Welse in so nen Tümpel setzt ist selber schuld...

ok Tümpel wäre jetzt vielleicht auch ein bisschen drastisch, aber ein (kleineres) geschlossenes gewässer steht trotzdem schlechter da als Po, Ebro, Saone oder Rhein...

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ja, natürlich. Anderes Thema In nen Teich gehören einfach keine rein.

 

[Denni_Lo]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

die 50 cm sind auf der Karte, was ich mitnehme habe ich nicht gesagt, so ab 90+ bis max 1,50 für Waller.

 

[NorbertF]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Jeder wie er meint, ich hab da keine Aktien drin, ich sag nur meine Meinung.

 

[Nordlichtangler]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Nur einerseits habe ich das so gar nicht realisiert am Anfang, auch andere nicht. Aber viele sind zu C&R besessen. Da geht alles zurück.

Das ist pauschal ja auch ziemlich daneben. Sobald natürliche Reproduktion und Kannibalismus (beim Hecht auf jeden Fall, Wels weiß ich nicht so richtig) im Spiel sind, sieht die Sache eben ganz anders aus. Künstliche Bestände haben andere Regeln, da muß man mehr hegen und 2mal überlegen ob der Fisch besser drin bleibt. Bei einem dichten reproduzierenden Naturaufwuchsbestand ist es aber so, daß nur noch das nachwachsen kann, was auch entnommen wird. Wenn es wirklich eine Welsplage ist, dann kann man mit dem Entnehmen mehr nützen als mit dem zurücksetzen, z.B. die Nahrungskonkurrenz der vielen Jungwelse mildern indem man entnimmt.

 

[robdasilva]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Hallo,
wir haben in unserem Vereinsgewässer einen sehr guten Welsbestand. Das Schonmaß liegt bei uns bei 90cm das ich für richtig halte.
Ich habe aber bis jetzt nicht festgestellt das andere Fischarten unter dem Welsbestand leiden, wir fangen nach wie vor Karpfen und Forellen wie vor 5 Jahren, damals wollte keiner was von Welsen wissen und jetzt ist der Wels bei uns am Vereisgewässer an allem schuld und wird von vielen Mitgliedern schlecht gemacht.
Ich freue mich immer über einen Wels, denn der Drill ist einfach "geil".

Lasst die Welse Leben und freut euch auf den Fang.

Petri Rob

 

[Nebelhorn]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ich freue mich immer über einen Wels, denn der Drill ist einfach "geil".

Lasst die Welse Leben und freut euch auf den Fang.

Petri Rob

Jo, wenn ich bedenke, wie schwierig es noch vor 10 oder 15 Jahren war, in deutschen Gewässern einen Wels an den Haken zu bekommen. Meistens waren das doch reine Zufallsfänge. Und heute kann man bei uns schon richtig planmäßig auf Waller angeln - und zwar mit wirklich gutem Erfolg, wenn man die Stellen kennt.

 

[Veit]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Hmm ist ein heikles Thema.
Ich freue mich immer über einen schönen Wels und habe prinzipiell nichts gegen diesen Fisch, mein Zielfisch wird es vorläufig aber nicht. Ich fange hier an der Saale jedes Jahr ein paar Meterwelse als Beifang beim "normalen Spinnfischen" auf kleine Kunstköder und die Drills sind jedesmal unvergessliche Erlebnisse, die ich nicht missen möchte.
Dass der Wels andere Arten beeinträchtigt ist aber schon wahrscheinlich. Bester Beweis war ein Angler, der neulich einen Wels von ca. 1,50 m fing und beim ausnehmen 5 Aale und einen kleinen Zander im Magen fand.
Dennoch glaube ich wir sollten uns freuen, dass der Wels im Bestand zunimmt oder wollen wir denn lieber garnichts mehr fangen? Ausrotten wird er andere Arten mit Sicherheit nicht. Dass es mit Aalen allgemein schlechter wird hat viele Gründe, die hier im Board schon vielfach diskutiert werden. Da ist der Wels als Aalfresser nur das geringere Problem. Bei den Zander liegt es vorallem an gierigen Potti-Anglern und teilweise auch an verbesserter Wasserqualität vieler Gewässer.

Ich entnehme maßige Waller je nach Sitaution, denn gerade bei den größeren Exemplaren muss man sich auch die Frage stellen, ob man sie sinnvoll verwerten kann. Daher habe ich auch kein Problem damit, wenn ein wels released wird. Verteufeln würde ich die Uriane jedenfalls nicht.

 

[Ralle 24]

AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ich glaube, ich hab´s heut schon mal irgendwo geschrieben. Welse wurden schon vor 25 Jahren im Rhein gefangen. Ich selbst habe damals einige drillen dürfen.
Richtig ist, das man heute mehr von Welsfängen hört als früher. Richtig ist aber auch, das ein Tauwurm früher in günstigen Nächten keine 10 Minuten sicher war, nicht von einem Aal gefressen oder von Weißfischen zerfleddert zu werden. Aale und Weißfische sind im Rhein drastisch zurückgegangen. Wohlmöglich waren die Welse früher einfach nur zu langsam.
Konkret und gezielt auf Wels ist früher jedenfalls kaum jemand gegangen. Hinzu kommt, dass man früher mit Glück mal zwei oder drei andere Angler am Wasser getroffen hat. Heute findet man mit Glück einen freien Angelplatz an den bekannten Stellen. Wo mehr gefischt wird, wird halt auch mehr gefangen.

Und bleibt eigentlich nur das Spekulieren. Daraus dann Maßnahmen abzuleiten halte ich für etwas gewagt. Klärung würde nur eine sorgfältige Bestandsaufnahme der Rheinfischereigenossenschaft bringen, aber sowas ist teuer.

Ralf