Artet der Wels zur Plage aus?

Sickly

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AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Moin.

durchschnittliche Erwärmung der letzten
5 Jahrzehnte um etwa nur 0,6 Grad- also DEUTLICH unter einem einzigen Grad
im Mittel über das Jahr gesehen auch nicht den GERINGSTEN EINFLUSS auf aktuell
explodierende Welsbestände !

ein einziges Grad mag nach deiner Meinung lächerlich wenig sein, ist aber in Wirklichkeit unglaublich viel. Es handelt sich dabei um die Jahresdurchschnittstemperatur (die die Welsbestände sicherlich auch auf jeden Fall beinflusst). Die Spitzenwerte die dabei auftreten sind weitaus höher, das habe wir ja nun 2 mal in den letzten Jahren erleben dürfen. Es gibt auch kühlere Jahre die den Durchschnitt wieder runterziehen, aber das er schon so gestiegen ist ist wirklich heftig!!!!
Schwere Stürem, Unwetter, Starkregen hat es schon immer gegeben wirst du bestimmt gleich schreiben- hat es, aber niemals so häufig.
Das der Wels das Ökosystem verändert bin ich deiner Meinung, ob der Angler dabei entscheidend eingreifen kann kann man diskutieren, das der Klimawndel dabei eine Rolle spielt bin ich von überzeugt.
 

Gardenfly

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AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Mal eine andere Frage :
wer kann genau sagen das es mehr Welse gibt ?
kann es nicht sein das durch die geringere Aaldichte mehr Welsfänge gibt.
Bei uns schimpfen die Aalangler über die Weissfischplage,seitdem die Aalfänge um 90% zurückgegangen sind, und die Stipper sagen das die Weissfische dramatisch zurückgegangen sind (Kormoran),aber halt in den Augen der Aalangler sind die Weissfische erst aufgetaucht.
 

Sickly

Member
AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Der Anstieg der Welsfänge in z.T. dramatischen Umfang steht sicherlich nicht damit im Zusammenhang das weniger Aale geangelt werden.
Der Wels hat sich in den letzten Jahren offensichtlich verstärkt vermehren können. In vielen Gewässer in denen er momentan so häufig wird das eine unter uns eine Plage befürchten hat es ihn schon sehr sehr lange gegeben. Früher hat man kaum von ihnen geredet. Keiner hat da in den jetzten 10 Jahren Welse ausgesetzt. Warum vermehren sie sich nun schneller als zuvor? Da es wohl kaum das Nahrungsangebot oder eine vermeindliche Strukturverbesserung in den Gewässern sein kann müssen wir wohl woanders suchen!?
Meine Meinung: Klimawandel- Anstieg der Wassertemperatur! Milde Winter, schnelle Erwärmung in Frühjahr, heiße Sommer: das mag der Wels.
 

Ralle 24

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AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Moin.


Zur Einflußnahme der Angler: der Einzelne interessiert nicht- die Masse schon.

Wenn der Angler keinen Einfluss hat, sind Schonzeiten, Mindestmaße, Höchtfangmengen
UNSINNIG.

Wer das behauptet, macht sich höchst streitbar.

Die Diskussion hatten wir ja schon öfter. Wir reden hier, wenn ich den Eröffnungsthread ansehe, über unsere großen Flüsse.
Wie z.B. den Rhein. Und da hat auch die Masse der Angler keinerlei Einfluß auf irgendeinen Fischbestand. Weder auf den Zander, noch auf den Wels oder die Kessler Grundel.
Schonzeiten und Mindestmaße sind, genau wie Höchstfangmengen hier in der Tat ohne Bedeutung für die Population. Erstere sind gesetzlich vorgeschrieben, letztere wird von vielen Anglern eh´nicht erreicht. Und selbst wenn, dann nur selten. Das heißt nicht, dass ich sie ablehne oder gar ignoriere.

Mir ist jetzt schon öfter aufgefallen, wie vehement Du für ( Zander ) oder gegen ( Wels ) bestimmte Fischarten argumentierst. Die Argumente sind meist sehr fragwürdig, wenn man gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse darin sucht.

Um eine gesicherte Aussage über den Bestand einer Art machen zu können, bedarf es min. zwei grundlegender Faktoren.

1.) Wie hoch ist die ökologisch vertretbare Population einer Art in einem bestimmten Gewässer.

2.) Wieviele Exemplare einer Art leben zur Zeit in diesem Gewässer.

Beides lässt sich für z.B. den Rhein nicht mal annähernd bestimmen. Alleine aus subjektiven anglerischen Erfahrungen Rückschlüsse zu ziehen und den besonderen Schutz oder die Verdammnis einer Art bestimmen zu wollen, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen.

Allerdings gebe ich auch zu, dass daraus eventuell abgeleitete Maßnahmen betreffs der Angler für die Population ebenfalls unbedeutend sind. Ergo, ist´s wieder mal wurscht.

Und Welse gibt es schon seit mehr als 25 Jahren im Rhein. Tatsächlich sind die Fänge insbesondere in den letzten Jahren signifikant gestiegen. Aber auch daran haben die Angler keinen Anteil. Weder haben sie irgendwelche Freßfeinde dezimiert noch die Futterfische reduziert, noch durch Besatz geholfen.
Die Natur kann sowas ganz alleine. Für manchen schwer zu akzeptieren, aber nicht zu ändern.
Ich maße mir nicht an, Gründe dafür finden zu können. Höchstens ein paar Spekulationen, aber das verkneife ich mir.

Ich bin froh über die Bestände an Wels, Rapfen und Barbe im Rhein, die offenbar von den Veränderungen des Ökosystems Rhein profitiert haben. Sie machen die Fischwaid im Rhein abwechslungsreicher und interessanter.
Wollhandkrabben und Kesslergrundel sind ein ( aus meiner subjektiven Sicht ) unvermeidbares Übel mit dem man als Angler halt leben muß.

Alsdann, jeder wie er mag ( im Rahmen des Erlaubten ).
 

zesch

it`s Piketime
AW: Artet der Wels zur Plage aus?

ich warte auf den ersten Nilbarsch der im Rhein gefangen wird...


+ dann braucht sich keiner mehr Gedanken zum Artenschutz machen.....

Sonnenbarsche sind schon da und das Wasser wird immer wärmer, auch durch zusätzliche Warmwassereinläufe (Kraftwerke)

Ich glaube der einzelne Angler kann durch sein Entnahmeverhalten sehr wenig ausrichten, was die Regulierung der Fischarten betrifft. (z. B. Wels)

Die eine Fischart geht (wird weniger), die andere kommt

Im Moment haben wir nur eine Plage am Rhein und das sind eindeutig zuviele Angler !

Alles im Leben ist geregelt durch Angebot und Nachfrage (...Rheinschein...)

Wer den Rheinschein hat entscheidet also mit.....

Weiter sind Schonzeiten und Mindestmaße ja auch schon festgefahren,

die müßten ja dann auch mal geändert werden, gerade was den Zander betrifft ? oder ?

+ ein maximales Maß (Länge / Gewicht) der Entnahme eines einzelnen Fisches sollte dann auch mal geregelt werden....(Laichfische)

erst kommt der Mensch, dann das Tier !

wir sollten nicht Gott spielen am Gewässer ! Schlaumeier + Philosophen gibt es genauso viele wie Fischtodschläger am Gewässer.....




Gruß

zesch
 
AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Ich bin auch der Meinung wie schon der User am Anfang des Threads, freut euch doch über den Wels als Angelfisch. Hier an der Donau gibt es Waller schon solange ich denken kann. Zander, Hechte ebenso und das nicht wenige.

Das Weißfischbestände zurückgehen kann ich hier nicht feststellen im Gegenteil. Es ist erstaunlich welche Massen von Fischen ich beobachten kann wenn ich im Sommer am Ufer entlang gehe.

Auch meiner Meinung nach ist es nicht möglich das Angler an großen Strömen wie Rhein und Donau regulierend eingreifen können. Wenn ich den Fisch verwerten kann und in den meisten Fällen kann ich das, dann nehme ich ihn mit.

Am kleinen Forellenbach meines Vaters ist das natürlich was anderes, nur wenn ich hier regulieren will, dann lasse ich das angeln ganz sein und fange die Fischotter und Reiher weg. |rolleyes
 

Dart

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AW: Artet der Wels zur Plage aus?

Eine Frage beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, wenn es um die vermeintliche Welsplage geht.
Die Vereine machen so superschlaue Anweisungen, das Mindestmass aufzuheben, und jeden Wels zu entnehmen.
Da steht bei Verletzung dieser Auflage dann auch schnell die Mitgliedschaft auf dem Spiel.
Diese Maßnahme wird natürlich gar nix bewirken, und nur einer Fischart einen schlechten Ruf anhaften.
Die eigentliche Frage..warum probiert man es nicht mal ein paar Jahre mit einem Entnahmeverbot für Hecht und Zander?:q
Wohl zum Einen weil das vermutlich genauso wenig hilft wie eine Hetzkampagne gegen Waller, und die Mehrheit der Raubfischangler auf die Barrikaden gehen würde.
Ups, da hab ich mir die Frage glatt selbst beantwortet.
Ist aber schade, das Vereine und Verbände da so eingleisig denken.
Gruss Reiner
 
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