Würde dir den Rhein empfehlen, da bist du auf der sicheren Seite. Barben wirst du dort ohne große Gewässer - bzw. Stellenkenntnis finden, im Main dürfte wahrscheinlich mehr Arbeit von Nöten sein, um zum Fisch zu kommen.
Grundsätzlich empfehle ich dir ein stinknormales Grundfutter, pro Kg ca 10-20% geriebenen Parmesan dazu. Sollten viele Grundeln am Platz sein, gerne noch ca. 10 % Salz ins Futter, das wird schon gegen die Grundeln helfen und den anderen Fischen nicht vom Biss abhalten.
Ansonsten zählt für die Barbe ein hoher Maden Anteil. Für 4 Stunden rechne ich mit mindestens 1/2 geklebte Maden.
Zum Material : ich fische 0.28 Hauptschnur, 0.25 Vorfach und 8er oder 10er Haken. Die Vorfachdicke ist für mich das Minimum, Barben haben Kraft, der Rhein auch und wenn es nötig ist, habe ich gerne etwas Reserve.
Stelle : Grundsätzlich nicht so wichtig am Rhein, ich fange auch ohne Buhnen oder ähnliches am normalen Ufer meine Fische. Mir ist jedoch wichtig, dass mein Platz nicht direkt an der Fahrrinne, sondern etwas am Ufer vorgelagert ist. Gerne auch die Uferrinne 10 m vor einer Sandbank. Denn, alles was ein Korbgewicht von mehr als 120 gr inkl. Kralle erfordert, ist für mein Empfinden wenig "genussvoll", sondern eher harte Arbeit. Daher dürftest du mit deinem Setup problemlos klarkommen. Ansonsten Feeder ich mit der Feeder Rute mit Maden und mit einer "toten" Rute (Karpfen Rute 3 lbs) etwas flussab versetzt mit einem Käsewürfel am Haar (4er oder 6er Haken) auf etwa gleicher Weite. Ich nehm den dafür den billigen Bergkäse für 2 Euro, achte aber dabei darauf dass der Stopper in der Rinde sitzt. Für mich hält der Käse dann besser auf dem Haar. Hier ganz einfache Laufbleimontage (gestern bei 176cm Pegel Mainz hatte ich 95 gr Bleigewicht), Bremse leicht geöffnet, dass der Fisch bei langsamer Reaktion etwas Schnur nehmen kann. Stabile Rutenablage und entweder das Griffteil in der Steinpackung eingeklemmt oder zumindest mit ner Tasche mit Kieseln beschwert. Die Bisse kommen in der Regel sehr brachial, die Fische haken sich dabei meist von selbst. Größe des Würfel wie ein normaler Würfel bzw etwas größer, das Haar gerne etwas länger, dadurch spielt der Käse besser in der Strömung.
Beim Werfen achte ich darauf, dass die Rutenspitze direkt nach dem Auswurf wieder nach hinten gezogen wird und dort erst der Korb in den Clip knallt. Den Korb mit der nach hinten (sprich Spitze zeigt hinter deinem Kopf zu deinem Ufer) gerichteten Rute absinken lassen, Rute ablegen und von der Strömung stramm ziehen lassen. So spare ich mindestens 20 gramm Korbgewicht gegenüber der üblichen Technik.
Ansonsten reicht es von der Wurfweite im Normalfall aus, wenn du max 20-25 Meter rausgehst, letztendlich sucht sich der Korb eh den weg in Richtung Steinpackung zurück (Strömung).
Würde mich freuen, wenn du von deinem Barbentrip berichtest