Auf Döbel, Aland & Co. mit „Raubfischmethoden” / UL-Fliege-Friedfisch-Eck

rustaweli

AB-Matze
@Andal
Naja, preislich ist halt immer so ein persönliches Empfinden. Sage mal so, wenn der 40er Dickkopf als Nichtzielfisch noch Spaß macht, auch gerne mehr.
Die Tamer Barbel von den Dir erwähnten FS hatte ich auch gerade ins Auge gefaßt. 11ft, 1,5lbs. Kennst Du die, bzw weißt was über sie?
 

geomas

Swing is mein Ding
Tja, meine Versuche, mit kleinen und kleinsten Kunstködern den heimischen Cypriniden (Rapfen gibts in meiner Umgebung nicht) nachzustellen, sind bislang alle gescheitert. Hatte an kleinen Wobblern Nachläufer (1x ein mutmaßlicher Aland), aber keiner packte zu.

Zugelangt haben nur kleine und sehr kleine Stachelritter.

Habe aber noch andere Gewässer und auch ein paar frische Ideen in der Hinterhand, es ist wohl nur ne Frage der Zeit...
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
#experimentellesangeln
#montessorifischen

Mir hat kürzlich auf Youtube die Mormyschka-Angelei eines russischen Eisanglers imponiert aber Eis gibt es hier nicht und auch keine Stege o.ä. zum vertikalen Angeln und Mormyschkas waren ebenfalls nicht aufzutreiben. Mit Nymphen an der Tenkararute habe ich schon einige Friedliche gefangen und so kam ich auf den Trichter, das eine mit dem anderen zu kombinieren.

Die Idee war es, an einer langen Rute (um nicht vor den Füßen angeln zu müssen) eine oder mehrere Nymphen abzulassen und tremarella-mäßig zu präsentieren, wie Wasserflöhe oder Zuckmücken.

Ich habe mangels Trema die Sensas Bolo genommen, eine kleine Hegene mit drei 18er Buzzern gebastelt, DS-Blei drangehängt und abgelassen. Erste Erkenntnis: die Bolo ist dafür völlig ungeeignet, viel zu bockig und unsensibel, sie ist halt für sowas nicht gemacht. Zweitens: die hüpfenden Mormyschkabewwgungen bekommt man nicht gut auf die Nymphen übertragen, die Schnur zwischen dem Blei und den Haken dämpft die Zitterei zu stark.

Eine gute Stunde war ich am Bach, dann habe ich mangels passender Klamotten (ein Harris Tweed wäre bei dem Dreckswind optimal gewesen) und weil die Zeit knapp wurde abgebaut. Immerhin eine Rotfeder von 12cm konnte gelandet werden - den Biss hatte ich an dem Prügel gar nicht bemerkt, erst als ich die Rute anhob zum Versetzen „Huch, da hängt ja ein Fisch dran!“.

Fazit: das ist alles noch längst nicht in dem Topf, wo‘s kocht. Aber die Methode hat Potential Vielleicht mit nur einer schweren Nymphe (oder eben doch Mormyschka!) und ohne Extrablei und mit einer ganz feinen Tremarellarute, Klasse 0 oder 1.
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Forelle74

Well-Known Member
#experimentellesangeln
#montessorifischen

Mir hat kürzlich auf Youtube die Mormyschka-Angelei eines russischen Eisanglers imponiert aber Eis gibt es hier nicht und auch keine Stege o.ä. zum vertikalen Angeln und Mormyschkas waren ebenfalls nicht aufzutreiben. Mit Nymphen an der Tenkararute habe ich schon einige Friedliche gefangen und so kam ich auf den Trichter, das eine mit dem anderen zu kombinieren.

Die Idee war es, an einer langen Rute (um nicht vor den Füßen angeln zu müssen) eine oder mehrere Nymphen abzulassen und tremarella-mäßig zu präsentieren, wie Wasserflöhe oder Zuckmücken.

Ich habe mangels Trema die Sensas Bolo genommen, eine kleine Hegene mit drei 18er Buzzern gebastelt, DS-Blei drangehängt und abgelassen. Erste Erkenntnis: die Bolo ist dafür völlig ungeeignet, viel zu bockig und unsensibel, sie ist halt für sowas nicht gemacht. Zweitens: die hüpfenden Mormyschkabewwgungen bekommt man nicht gut auf die Nymphen übertragen, die Schnur zwischen dem Blei und den Haken dämpft die Zitterei zu stark.

Eine gute Stunde war ich am Bach, dann habe ich mangels passender Klamotten (ein Harris Tweed wäre bei dem Dreckswind optimal gewesen) und weil die Zeit knapp wurde abgebaut. Immerhin eine Rotfeder von 12cm konnte gelandet werden - den Biss hatte ich an dem Prügel gar nicht bemerkt, erst als ich die Rute anhob zum Versetzen „Huch, da hängt ja ein Fisch dran!“.

Fazit: das ist alles noch längst nicht in dem Topf, wo‘s kocht. Aber die Methode hat Potential Vielleicht mit nur einer schweren Nymphe (oder eben doch Mormyschka!) und ohne Extrablei und mit einer ganz feinen Tremarellarute, Klasse 0 oder 1. Anhang anzeigen 349726 Anhang anzeigen 349727
Hallo
Das mit den Mormyschka hab ich schon öfters praktiziert.
Tatsächlich auch mit ner Tremarella Rute in 3,90m.
Da lassen sich sämtliche Fische mit fangen.
Das geht in Gumpen und Wehren prima.
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Mit dem Bug hab ich ja am Wochenende erfolgreich Döbel gefangen.
Die gehen echt Super.
Der Bericht ist im Raubfisch Thread.
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Meine neuen Käfer sind da.
Freu mich schon aufs testen.
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
# Fliegenfischen ...

Für ein Experiment suche ich eine alte, abgelegte Fliegenschnur. Irgendwas zwischen #4 und #7, schwimmend.

Wer hat etwas rumliegen und würde es gegen Unkostenbeitrag abgeben?
 

Mikesch

Allrounder
Gestern war wohl mein "kürzester" Angeltag, zumindest der aktiven Angelzeit.
16:00 Uhr: Internet gecheckt nach Regen (keiner in Sicht bis Mitternacht) und Wind (nix Schlimmes) fertig gepackt, Auto startklar, los geht es zum See. Die friedlichen Fettflossenträger der Gattung Coregonus warten sicher schon auf mich, vielleicht haben auch ein paar "Punker" Lust auf Gummi.
Noch schnell was beim Vereinskassier erledigt und ab Richtung Bootsliegeplatz. Der erste Anblick des Sees hat mit schockiert, das Wasser sieht seltsam aus, kabbelig und giftgrün, nix mit Boot rausfahren, sieht nach heftigem Wetterumschwung aus. Zu gefährlich für meinen kleinen Seelenverkäufer, außerdem türmen sich schwarze Wolken am Südufer an den Bergen. Sch…. , dann eben ans Vereinswasser (Abfluss des Sees), nochmal Sch…., der Parkplatz ist überfüllt von Badegästen und Bootsfahrern. Was nun? Erstmal zum kleinen Vereinssee (da habe ich allerdings keine Erlaubnis für) gemütlich Eine rauchen und nach dem Rechten schauen. Gemütlich sitze ich auf der Bank vor der Hütte, drehe eine kurze Runde und dann habe ich eine Idee, unten am Wehr könnte man es ja mal oberhalb begutachten. Für die Stelle zwar kein geeignetes Gerät dabei, aber was soll's, wenigstens habe ich eine Box mit Wobblern von 3 - 5 Gramm Gewicht dabei. Der Parkplatz ist leer (Betriebsruhe des dortigen Gasthauses) nur der erhöhte Wasserstand macht es mir mit meinen leichten Bootschuhen unmöglich am Wasser entlang zu gehen, wo ich das letzte Mal trockenen Fusses unterwegs war fließt das Wasser jetzt über 20 cm höher, das Steilufer zur Straße hoch ist mit Nagelfluhfelsen befestigt, Bergschuhe wären nötig. Gut versuche ich es am Wehreinfluss (Betonmauer mit Geländer). Die leichte Gummirute ist zwar für Wobbler nicht optimal geeignet, muss gehen. Für den ersten Test ein kleiner Twitchbait, Rutenverhalten testen, unter der Spitze ins Wasser fallen lassen, ein paar Meter abtreiben lassen und kurz festhalten. Nur eine moderate Biegung des Solidtip, passt. Noch ein paar Meter weitertreiben lassen und wieder langsam gegen die Strömung einziehen. Peng, Rute beschreibt einen Viertelkreis und am Ende der Leine tobt ein Fisch, das ging aber schnell. Kein übermäßiger Gegner aber ein Aitel mit 40 cm.
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Kein französisches Liedgut nötig.
Zweiter Versuch => "ein kaum handlanger "Punker".
Nach weiteren 10 Minuten ohne Biss plötzlich ein atmosphärisches Krachen hinter mir, über dem Hügel eine Gewitterwolke ( Die noch vorhandenen Haare streiten sich um einen Stehplatz), nix wie weg. Ich mit Angel in der Hand und Gewitter vertragen sich gar nicht. Rute zusammengesteckt und ab Richtung Auto, war noch keine 5 m gegangen und schon beginnt es kräftig zu regnen.
Fazit: Auch kurze Angelausflüge können erfolgreich sein.
 

geomas

Swing is mein Ding
Danke für den stimmungsvollen Bericht, @mikesch und ein sattes Petri zum schönebn Döbel (und dem Punk)!


Meine Versuche, mit kleinen Spinnern, Wobblern Döbel und Co. nachzustellen sind nach wie vor nicht von Erfolg gekrönt. Aber der Tackleberg wächst in die Höhe. Die Zuversicht, mal ein dickköpfiges Großmaul per „Crankbait” oder Spinner überlisten zu können, steigt immerhin.

Nachtrag: habe seit Jahren leicht auftreibende kleine und stark aromatisierte (=unfaßbar stinkende) Redworms von Enterprise zu liegen, aber noch nicht genutzt.
Die sollen jetzt als kleines Bündel an einem kleinen Jigspinner (im Zulauf) oder evtl. an nem Cherubashka-Dingens (bislang null Erfahrung damit) gezupft werden. Bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordlichtangler

Well-Known Member
Naja, preislich ist halt immer so ein persönliches Empfinden. Sage mal so, wenn der 40er Dickkopf als Nichtzielfisch noch Spaß macht, auch gerne mehr.
Die Sache mit den geeigneten Ruten ist eigentlich sehr einfach - wenn man nicht den Drillspaß für Stichlinge optimieren will und muss.
Wie du mit der Barbe erlebt hast, gibt es eben richtige Fische, und die brauchen richtiges Gerät.
Insofern fängt das ab WG 1oz =28g an, das ist rund 1 lbs TC.
Ich meine damit nicht das was drauf steht, sondern das was wirklich drin ist.
Darunter betreibt man eine Optimierung für das Matchfischen, um Wettkämpfe zu gewinnen.
Um aus Microfischen wenigstens etwas Drillspaß zu generieren. Kann ja sehr zweckgerichtet richtig sein.

Das doppelte der 1lbs TC wäre schon eine ausgewachsene Karpfenrute, die gerade noch nicht auf schwere Plumsgewichte optimiert ist.

Dazwischen erstreckt sich wie Andal schon vorschlägt, der in Stufen zu WG 1/4 oz = 7g ~ TC 0.25 lbs interessante Stufenbereich,
für die kleinen Spezies eben 1.25, 1.5, 1.75 lbs Ruten.
Natürlich kann man mehrere Varianten oder mehrere Spitzen gebrauchen, wenn man ein bischen mit den Miniködern rauswerfen muss und gefühlvoll agieren möchte.

Aber wurfoptimiert und sehr schwach und dann zu schwach im Drill, das geht gar nicht.
Man kann an einer ca. 30g Rute auch 2er Spinner oder kleiner und Jigs mit 3g Kopf und kleiner noch brauchbar werfen, man braucht im Fluss und ufernah angeln keine Weitenrekorde.
Also lieber etwas überstark für die Köder, geht dann nicht ganz so einfach mit aufladend weit werfen, aber rausschlenzen geht immer, und dafür genug Kraft für den Drill ordentlicher Fische. Mit vorne zart und unten hart, also eine Rute mit weicherer Spitze und und in der unteren hälfte recht kräftig kommt man schon gut hin.
Dann macht auch die Barbe wieder Spaß!

Verstehe das gut mit der Überforderung im Drill, dem innerlichen Fluchen, dass das gar nicht gut ausgehen kann, das ist heftiger Stress pur, das Versagen liegt nur einen Hauch entfernt.
Beim nächsten mal eben mehr Reserven, und dann macht es extrem Spaß - die Kontrolle zu behalten, die Kontrolle nicht zu verlieren! thumbsup
 
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rustaweli

AB-Matze
Eigentlich keine Zeit, aber die soll genutzt werden!
Nachher Kids Schachtraining, mein Hausfluss 5Min entfernt. Morgen in aller früh eben ein verlängerter Weg zum Bäcker für Frühstücksbrötchen.
Nur die Jungs kommen mit, was das Wasser sieht entscheidet allein und spontan mein launischer Fluss. Hoffe ja mal auf die 2 oberen Oberflächenköder. Da muß und möchte ich mich noch reinfuchsen.
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Vielleicht kann ich ja trotz mehr als knapp bemessen Zeit etwas berichten.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
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